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Taktung Vitodens 333-F Warmwasser

Meine Vitodens 333-F mit VT 200 (HO1C) und 80 l Tank taktet extrem bei der Bereitung von Warmwasser (Solltemperatur ist 55 °C). Beim Heizbetrieb ist die Taktung hingegen sehr gering.

Während der Erwärmung läuft der Brenner mit viel Power, die Heizkreispumpe mit 100%. Dann ist recht schnell die Abschalttemperatur von 74 °C erreicht, also schaltet der Brenner ab. Die Zieltemperatur im Kessel ist aber längst nicht erreicht. Nach Abkühlung auf ca. 60 °C nach 30 Sekunden startet der Brenner wieder und das Spiel wiederholt sich.

Es muss also daran liegen, dass die Heizkreispumpe mit dem kalten Wasser nicht nachkommt oder der Brenner entsprechend weniger heizen würde.

Kann an den Parametereinstellungen/Codierungen etwas verbessert werden?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo msfunty,

beide Antworten von @Hausodc und @Konto wurde gelöscht solltest du berücksichtigen. Natürlich sollte nicht immer gleich eine Entkalkung empfohlen werden, aber auch das Überprüfen der Parameter ist erstmal zweitrangig.

Wichtig ist erstmal zu wissen, seit wann das Takten des Gerätes denn auftritt? Auch wenn die Wasserhärte relativ gering ist, kann sich je nach Wasserdurchsatz genügend Kalk am Plattenwärmetauscher oder am Komfortsensor ansammeln, um die Messergebnisse oder die Wärmeübertragung zu beeinträchtigen. Bevor irgendetwas getauscht, gereinigt oder umgestellt wird, sollte zunächst erstmal analysiert werden, wie es zu dem Verhalten der Anlage kommen kann.

Eine Anforderung ist gegeben und die Anlage heizt entsprechend hoch. So wie es aussieht, kann die Wärme nicht schnell genug an den Speicher abgegeben werden, die Kesseltemperatur steigt und die Anlage schaltet aus. Da die Solltemperatur im Speicher noch nicht erreicht ist, erfolgt natürlich ein weiterer Versuch den Speicher zu laden. Das geschieht solange, bis der Speicher die Solltemperatur erreicht hat. Das Verhalten der Anlage lässt durchaus eine Verkalkung des Wärmetauschers oder eine Verunreinigung des Sensors vermuten, wenn wenn die Problematik nicht ggf. von Anfang an bestanden hat.

Es wäre daher gut, wenn du uns diese Frage noch beantworten könntest. 🙂

Beste Grüße °be

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

9 ANTWORTEN 9

Seit wann ist das Gerät in Beteieb?
Welche Wasserhärte liegt vor Ort an?
Wurde der Wasrmwasserwärmetauscher schon mal entkalkt?

Das ging jetzt aber sehr schnell.

Wasserhärte beträgt laut Versorger 7,1˚dH.
Das Gerät läuft seit 2,5 Jahren und wurde vor 4 Monaten gewartet. Entkalkt wurde es aber nicht, die Brennkammer selbst war recht sauber und wurde nur noch einmal kurz "ausgeputzt".
Dann würd ich mal den Warmwasserwärmetauscher entkalken lassen, bzw einen 2. Wärmetauscher für schnellen Wechsel zulegen.
Letztere Variante nutze ich selbst.
Statt dem Fragesteller teure Wartungsarbeiten (entkalken des Wärmetauschers) oder Investitionen (zweiter Wärmeaustauscher) zu empfehlen, sollte man zuerst einmal die eingestellten Parameter der Regelung (wie der Fragesteller als ersten Ansatz richtig vermutet) hinterfragen.
Bei einer Gesamthärte von 7,1 °dH und der (relativ) kurzen Betriebsdauer ist eine Verkalkung des WT eher unwahrscheinlich - aber durchaus auch nicht ausgeschlossen (weil man die entnommene Wassermenge nicht kennt).
Aber hier gleich eine Entkalkung zu empfehlen, wäre der zweite Schritt vor dem ersten.
Und zuerst die Frage stellen: Taket der Brenner schon seit der Installation oder erst in letzter Zeit?

Ich habe zwar nicht die aktuellen Unterlagen zu diesem Gerät und der Regelung vorliegen, aber wenn die Leistungsdaten des Geräts mit der aktuellen Version übereinstimmen, kommt es ganz entscheidend auf die eingestellten Parameter an.
Wie groß ist die Nenn-Heizwärmeleistung des Kessels?
Welche Differenz Kesselwassertemperatur zum Trinkwassertemperatur-Sollwert ist eingestellt? Müsste Parameter 60 sein, üblicherweise ist werkseitig 20 K eingestellt (60:20).
Bei einem Sollwert für das Trinkwasser von 55 °C wäre das viel zu hoch, da die (modulierende) Brennerleistung von der Regelabweichung abhängt.
Hier würde ich den Wert max. 10 einstellen. Besser noch den Sollwert der Trinkwassertemperatur auf 45 °C absenken und die 20 K lassen. Die 55 °C braucht kein Mensch, der Kessel hat ausreichend Leistung, um als "Durchlauferhitzer" zu arbeiten und die hohe Temperatur führt nur zu übermäßiger Verkalkung.
Und lassen Sie sich nicht von den "bösen Legionellen" verunsichern. Die "spielen" in der Trinkwassererwärmung keine wirkliche, im Privatbereich bei ständiger Nutzung schon gar keine Rolle. Wer da etwas anderes behauptet, hat sich mit dem Thema niemals wirklich beschäftigt - aber das ist ein anderes Thema.

Wichtig ist auch der Parameter für die max. Wärmeleistung des Kessels bei der Trinkwassererwärmung. Das sollte Parameter 6F sein. Üblicherweise werkseitig auf 100 % (6F:100) eingestellt, ist dieser Wert bei dem kleinen Speicher mit entsprechend kleinem Wärmeaustauscher zu groß.
Da der Wärmestrom immer der Gleichung Q = k x A x deltaT folgt, ist aufgrund der eingestellten Parameter meist die Brennerleistung größer als die mögliche Übertragungsleistung am Wärmeaustauscher Heizwasser-Trinkwasser, gerade kurz vor Erreichen der eingestellten Trinkwasser-Solltemperatur.

Bitte einmal die von mir genannten Parameter prüfen und ggfs. (schrittweise) nach unten korrigieren.

Mfg
Hallo msfunty,

beide Antworten von @Hausodc und @Konto wurde gelöscht solltest du berücksichtigen. Natürlich sollte nicht immer gleich eine Entkalkung empfohlen werden, aber auch das Überprüfen der Parameter ist erstmal zweitrangig.

Wichtig ist erstmal zu wissen, seit wann das Takten des Gerätes denn auftritt? Auch wenn die Wasserhärte relativ gering ist, kann sich je nach Wasserdurchsatz genügend Kalk am Plattenwärmetauscher oder am Komfortsensor ansammeln, um die Messergebnisse oder die Wärmeübertragung zu beeinträchtigen. Bevor irgendetwas getauscht, gereinigt oder umgestellt wird, sollte zunächst erstmal analysiert werden, wie es zu dem Verhalten der Anlage kommen kann.

Eine Anforderung ist gegeben und die Anlage heizt entsprechend hoch. So wie es aussieht, kann die Wärme nicht schnell genug an den Speicher abgegeben werden, die Kesseltemperatur steigt und die Anlage schaltet aus. Da die Solltemperatur im Speicher noch nicht erreicht ist, erfolgt natürlich ein weiterer Versuch den Speicher zu laden. Das geschieht solange, bis der Speicher die Solltemperatur erreicht hat. Das Verhalten der Anlage lässt durchaus eine Verkalkung des Wärmetauschers oder eine Verunreinigung des Sensors vermuten, wenn wenn die Problematik nicht ggf. von Anfang an bestanden hat.

Es wäre daher gut, wenn du uns diese Frage noch beantworten könntest. 🙂

Beste Grüße °be
Hallo Herr Reuter,

genau Ihre Frage habe auch ich - ich denke eindeutig - formuliert

Zitat: "Und zuerst die Frage stellen: Taket der Brenner schon seit der Installation oder erst in letzter Zeit?"

Da sich der Fragesteller diese Frage (vermutlich) selbst beantworten kann, habe ich "Schritt 2" (Prüfung und ggfs. Korrektur der Parameter) einschl. Begründung gleich mitgeliefert.
Erfahrungsgemäß werden die werkseitig eingestellten Parameter bei der Inbetriebnahme nicht angepasst oder passen nicht mehr zu den nachträglich durch den Nutzer vorgenommenen Sollwertänderungen (hier 55 °C für das Brauchwasser).
😉

@Konto wurde gelöscht

Es geht hier um ein Kompaktgerät mit Plattenwärmetauscher. Das funktioniert bezüglich Speicheraufheizung anders als ein Heizgerät mit einem separaten WW-Speicher (mit Rohrwendel).

Codieradresse 60 hat bei einem Kompaktgerät mit Plattenwärmetauscher keine Auswirkungen.


@msfunty

Häufige Ursachen für das beschriebene Verhalten:
- Auslauftemperatursensor defekt oder verunreinigt (kontrollieren lassen)
- Plattenwärmetauscher verkalkt
- Speicheranschlüsse zugesetzt

Der Sensor kann schnell und einfach kontrolliert werden (auch den Speichersensor auf Genauigkeit überprüfen lassen); wenns nicht daran liegt, sollte der Speicher überprüft werden. Der Zustand der Brennkammer hat mit dem Zustand des WW-Speichers und der -Anschlüsse etc. nichts zu tun.

Im übrigen bitte die noch offene Frage beantworten.

Das Gerät taktet erst in letzter Zeit so extrem. Während ich vor ca. 3 Monaten in etwa 30 Taktungen pro Tag hatte, sind es mittlerweile fast 100.
Während der Erwärmung des Speichers waren es früher max. 3 Taktungen, sind es mittlerweile 15 Takte bei 100% Brennerleistung. Diese kann ich natürlich beispielhaft auf 70% reduzieren.

Wenn der Brenner hochfährt, ist nach kurzer Zeit ein deutliches "Rumpeln" und dann über einen längeren Zeitraum ein hohes Zischen hörbar, was früher auch nicht da war.
Kann es sein, dass evtl. Luft im Plattentauscher ist?
Vielen Dank für die Rückmeldung.

Das von dir beschriebene "Rumpeln" und "Zischen", in Verbindung mit dem erhöhten Taktverhalten der Anlage, lässt mich Kalk im System vermuten. Diesbezüglich empfehle ich dir, dass du deinen Heizungsfachbetrieb kontaktierst und den Plattenwärmetauscher und die Speicheranschlüsse mal prüfen lässt. Ggf. sollte auch mal der Radialwärmetauscher auf Ablagerungen überprüft werden.

Beste Grüße °be