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Vitodens 333F FS3B 26KW Taktet extrem oft

Viessmann Vitodens 333F FS3B  26KW ca. 7 Jahre alt
Seriennummer 7424998101399107
nur ein Heizkreis mit Fußbodenheizung

Ich betreue seit kurzem eine Anlage, welche extrem oft taktet, sowohl bei der Warmwasseraufbereitung als auch im Heizbetrieb.
Die Brennermodulation geht NIE unter 29%.
Die Anlage ist hydraulisch leider alles andere als optimal vom Heizungsbauer ( Konkurs ) eingeregelt, auch die Heizleistung ist meines erachtens für dieses Objekt viel zu groß gewählt.
Trotzdem bin ich der Meinung dass die Anlage nicht richtig moduliert.
Bei der Warmwasseraufbereitung  - Speicherladung von 35°C auf 55°C wird diese zwei Mal unterbrochen.
Beim Heizbetrieb ( Fußbodenheizung ) sind bei ca 0°C Außentemperatur etwa 18 ! Schaltvorgänge pro Stunde feststellbar.
Wobei die Kesseltemperatur relativ rasch ansteigt aber nach abschalten des Brenners etwa genauso schnell wieder abfällt.
( Daten mit Viessdata 2.06 erfasst )
Welche Parameter sind anzupassen damit die untere Modulationsgrenze unter 29% = unter 8,6 KW sollten ja möglich sein laut Datenblatt, geht ?
Gibt es einen Umbausatz um die Leistung generell zu reduzieren -> 19 KW würden völlig reichen.

Vielen Dank im Voraus


Grüße aus Wien
Mike
 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo schönwetterfan,

wenn ich deine Beschreibung richtig deute, "übersteht" der Brenner die Startphase (Dauer ca. 1 Minute) und geht dann in den Modulationsbetrieb über, oder?

Hast du mal die Kessel Soll- und Isttemperatur miteinander verglichen? Steigt dabei die Isttemperatur über die Solltemperatur? Wenn ja, ist vermutlich die Minimalleistung der Anlage zu hoch. Durch Reduzieren der Heizkennlinie besteht die Möglichkeit, dies in den Griff zu bekommen. Zusätzlich sollte man dafür sorgen, dass der Volumenstrom ausreichend ist und die Wärmeabnahme passt.

Was mich jedoch stutzig macht, ist, dass das Takten sowohl im Heizbetrieb als auch in der Warmwasserbereitung auftritt. Wurde mal die Leistung der internen Kesselkreispumpe geprüft? Auch ein verkalkter Wärmetauscher kann für das Takten verantwortlich sein.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

14 ANTWORTEN 14
Hallo schönwetterfan,

wenn ich deine Beschreibung richtig deute, "übersteht" der Brenner die Startphase (Dauer ca. 1 Minute) und geht dann in den Modulationsbetrieb über, oder?

Hast du mal die Kessel Soll- und Isttemperatur miteinander verglichen? Steigt dabei die Isttemperatur über die Solltemperatur? Wenn ja, ist vermutlich die Minimalleistung der Anlage zu hoch. Durch Reduzieren der Heizkennlinie besteht die Möglichkeit, dies in den Griff zu bekommen. Zusätzlich sollte man dafür sorgen, dass der Volumenstrom ausreichend ist und die Wärmeabnahme passt.

Was mich jedoch stutzig macht, ist, dass das Takten sowohl im Heizbetrieb als auch in der Warmwasserbereitung auftritt. Wurde mal die Leistung der internen Kesselkreispumpe geprüft? Auch ein verkalkter Wärmetauscher kann für das Takten verantwortlich sein.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Zum Einen muss ich dir zustimmen, die Anlage ist vollkommen falsch gewählt. Viel zuviel Leistung bei geringer Heizlast.

Zum Anderen: Wie gross ist die Anschlussleitung (Vor-und Rücklauf) zum Speicher und zum Heizungsverteiler ? Ich denke nämlich, dass hier kein vernünftiger Volumenstrom zustande kommt.

Gibts einen Mischer ? Sind es überhaupt mehrere Heizkreise bzw. wie gross ist die zu beheizende Fläche ?

Hallo Franky
Es gibt nur eine Fußbodenheizkreis und keinen Mischer.
Beheizt werden ca 160m² Fußboden. Das Gebaäude in welchem die Wohnung im obersten 2 Stockwerk liegt stammt aus dem Jahr 1985 und ist eigentlich recht gut isoliert. HBW habe ich angefordert.
An dem hydraulischen Abgleich bin ich dra, da liegt auch einiges beim Argen.
Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass auch bei der Speicherladung der Brenner taktet und nicht durchläuft.
Kann die Anlage nicht unter 29% modulieren ?
Oder ist sie so verkalkt, dass im Brenner und oder Wärmetauscher alles dicht ist ?
Ich selbst habe ein 222F und diese geht hinunter bis auf 11%. Modulationsgrad.
Danke für den Hinweis - ich werden den Tipps nachgehen.
Die Kesselkreispumpe wurde im Sommer 2017 getauscht, da sie angeblich "Anlaufprobleme" hatte.
kann man den Wärmetauscher entkalken oder muss der getauscht werden ?
Der Wärmetauscher kann entkalkt werden. Wie erfolgreich das ist, hängt natürlich davon ab wie stark diese zu sitzt. Im gleichen Zuge sollte dann auch der Plattenwärmetauscher für die Warmwasserbereitung geprüft werden.

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
Zwei Fragen noch:
Kann Die Maschine unter 29% modulieren ?
Gibt es einen Umbausatz um die Leistung generell zu reduzieren -> 19 KW würden völlig reichen.
Deshalb auch meine Frage nach der Dimension der Anschlussleitung. Die muss deswegen nicht verkalkt sein, aber womöglich zu klein, um die unverschämte Leistung des Brenners wegzuschaufeln..
Die Leitungen vom und zum FB Verteiler sind im 22mm Cu ausgeführt und je ca 5m lang.
Was ich grad gefunden habe ist ein Filter in der Rücklaufleitung, den werd ich morgen zerlegen.
Danke für den Tipp.
@ Hast du mal die Kessel Soll- und Isttemperatur miteinander verglichen? Steigt dabei die Isttemperatur über die Solltemperatur?
Die IST Temperatur steigt innerhalb einer Minute von 25°C auf 45°C bei einem Solltemperaturwert von 33,2°C.
( Messintervall = 50 Sekunden, kürzer bekomme ich das leider nicht hin).
Danach schaltet der Brenner ab und die Spitzentemepratur sinkt innerhalb von ca 1,5 Minuten auf die Rücklauftemperatur ab. Man kann auch den Heiz -Peak erahnen, dann sinkt die Temperatur flacher bis zum unteren Einschaltepunkt ab.
Nach 6 Minuten beginnt das Spiel wieder von vorne ( aktuelle Außentemperatur 7,4°C )
Ich habe gestern, schön versteckt und in der hydraulischen Dokumentation nicht vermerkt, einen Filter in der Rücklaufleitung gefunden. Diesen werde ich heute mal begutachten.

Bitte um Beantwortung folgender Fragen:
1) Kann diese Anlage nicht unter 29% Modulation gefahren werden = 8,6KW minimal ?
2) gibt es eine Möglichkeit die Anlage auf z.B. 19KW umzubauen ?

Vielen Dank im Voraus
Mike

Ich denke mal, der Filter wurde von der damaligen Firma verbaut, um die Therme vor Schmutzpartikeln zu schützen. Der ist keine Pflicht, und erscheint deshalb nicht in der Dokumentation.
Von einem Umbausatz ist mir nichts bekannt. Und ich denke auch nicht, dass man hier noch was dran drehen kann. Eine Mindestleistung braucht das Gerät, um sicher zu zünden.
In der Fussbodenheizung hast eine sehr geringe Fliessgeswindigkeit. was in der Therme einen geringen Volumenstrom bedeutet. Das wenige Wasser hat der Brenner natürlich sehr schnell aufgeheizt, geht aus, die Pumpe schafft die Wärme weg, Brenner springt wieder an usw. Trotz aller Einstellerei wirst das Takten nie in den Griff bekommen, dafür ist das Gerät zu leistungsstark. Ich versteh auch nicht, warum vor 7 Jahren überhaupt sowas Grosses verbaut wurde. War da noch ein Anbau geplant oder eine Aufschaltung einer anderen Wohnung ?
Die Filterkontrolle ist erstmal eine gute Idee. Allerdings glaub ich nicht, dass man damit grundsätzlich etwas ändern kann.
Was man hier braucht, wäre ein ordentlicher Volumenstrom nach der Therme .

Diese Firma hat auch in einer 85 m² Wohnung die gleiche Anlage verbaut, über die Beweggründe kann ich nur mutmaßen, aber es wird schlicht Unwissenheit gepaart mit Dummheit sein.
Nur kurz mal nachgesehen, ist auch ca 7 Jahre alt und hat stolze 147000 Brennerstarts am Buckel.

Zurück zu meinem Problem
Am Typenschild steht 5,2 bis 26,0 KW >> dem Entnehme ich ein Modulationsverhältnis von 5:1; also müsste der Wert in der Speicheradresse 55D3 zwischen 20 und 100 (dezimal) variieren können. Als niedrigsten Wert bekomme ich aber "29" dezimal was 29% entspricht und das ist für mich als Nachrichtentechniker unlogisch.
den kommentar von @Patrick_Zarges nicht gelesen?

hier nochmal zusammengefasst:

- heizkurve runter
- volumenstrom rauf
- passende wärmeabnahme

gruß, HKL
Update:
Nach einer intensiven Reinigung der Fußboden Heizungsrohre mit Wasser / Druckluft Gemisch habe ich glücklicherweise unmengen an Magnetischlamm und Rostteilchen aus den angeblich "gereinigten Rohren" entfernen können.
Da ALLE Rohre entweder aus Kunstoff oder Kupfer bestehen, der Heizkreisverteiler und die Armaturen aus Messing, kann dieser Dreck nur von der alten Heizanlage stammen.
Jetzt habe ich einen wesentlich größeren Volumenstrom, bekomme die Wärme sehr schön weg vom Brenner durch die Rohre und das Takten ist dramatisch gesunken ( nur mehr 2 x pro Stunde , davor waren es 18 Brennerstarts ! ) bei gleicher Außentemperatur und identen Anlage Einstellungen, welche jetzt natürlich noch angepasst werden müssen.
Auch habe ich in der Duchflussrichtung verdreht eingebaute Thermostartventile mit Thermokopf im Messing FUBO Heizkreisverteiler gefunden, welche, wenn einmal geschlossen vor der Reinigung durch den hohen Pumpendruck geschlossen geblieben sind und erst bei der Warmwasseraufbereitung geöffnet haben.

Ich danke allen welche mich bei dieser Problemstellung mit wichtigen Hinweisen unterstützt und somit geholfen haben das Problem und nicht nur die Sypmptome zu beheben.
Grüße aus Wien
Mike
Hallo Mike,

vielen Dank für deine aufschlussreiche Rückmeldung!

Beste Grüße °pa

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
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