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Leck vor Umwälzpumpe (Viessmann Vitodens 333 F)

Unser Wärmeerzeuger hat gerade mal 6 Wochen störungsfrei gelaufen (nach erneutem Austausch der noch jungen Zündelektrode und der Ionisationselektrode), da gibt es den nächsten kapitalen Defekt: Leckage bei der Zuführung zur Umwälzpumpe UP 15-30 CIL2.

Hörte sich zunächst an wie ein Siedegeräusch, aber Tage später habe ich erst geschnallt, dass ein feiner Wasserstrahl durch ein Loch direkt an dem Flansch vor der UP austrat und auf das Außengehäuse der Therme traf - und damit das Geräusch auslöste. Das hatte ich also zunächst nicht erkannt und die Heizung lief ja auch.

Dann trat Fehler "Feuerungsautomat F2" zusammen mit C5 auf (interne Pumpe). Störung ließ sich nicht mit einem Reset beseitigen. Ein Neustart führt dann zu rumpelnden Geräuschen (Luft in der Pumpe, Pumpe kaputt?) und Fehler "Feuerungsautomat F1" und dann sah ich das austretende Wasser unter der Therme; trotz Hebeanlage wurde auch Estrich und untere Wandseite mit Zeit nass, da der Standort leider nicht wasserdicht ist.

Der freundliche Handwerker des Störungsdiensts brachte dann zutage, dass der gekröpfte Flansch des Zuleitungsrohrs einen Spalt aufwies (vermutlich schon sehr lange, Korrosion in der Nachbarschaft zeugt davon) und sich schließlich ein feiner, zunehmend großer Wasserstrahl dann mehr Platz verschaffte. EIn Dichtungswechsel half natürlich nicht.

Da das Bauteil nie von Wartungsfirmen angepackt wurde, sondern Teil der fertig montierten Therme darstellt, scheint das ein Montagsprodukt bzw. Fertigungsfehler zu sein. Merkwürdig war beim Lösen der Pumpe, dass dem Handwerker die Einzelteile des Mini-Rückschlagventils entgegenkamen. Dieses Plastik-Ventil befindet sich in zusammengesteckter Form mit Federvorspannung in der Zuleitungsöffnung der UP - schräg! Damit kann der Flansch des Rohrs nicht plan abschließen (Fotos anbei).

Ob beides (Riss im Flansch am Rohrende und das schräg abstehende Ventil in einem Zusammenhang stehen, kann man nur vermuten...

Im Ergebnis wurde die Anlage stillgelegt (keine Heizung und Warmwasser).

 

Meine Frage:

Wie lässt sich das reparieren, ohne die Therme umfassend zu zerlegen? Das Rohr ist ja Teil der Grundausstattung und schwer zugänglich. Liegt hier ein Werksfehler vor?

Herstellernr. des Vitodens 333 F (B3TA-19): 7494835203989104

Umwälzpumpe UP 15-30 CIL2 (2012-05-00, P/N: 97823542)

Für umgehende Hilfe und Unterstützung wäre ich dankbar....

Mit besten Grüßen

W.

Anlage:

Fotos von UP, Zulauf zur UP, Rückschlagventil und dessen Schrägsitz, Wasserstrahl des Lecks, Rohrverlauf

180414LeckfontäneSnapshot.jpg
180414UPRückschlagventil2_s.jpg
180414UPRückschlagventilSchräg1.jpg
180414ViessmannUP15-30_CIL2_PN98133651_PC1231V1.jpg
180414ZuleitungSchwerZugänglich.jpg
180414ZuleitungUPRissZoom.jpg
7 ANTWORTEN 7

Ich kann den Fotos eigentlich nur entnehmen, dass die Schwerkraftbremse verkantet eingebaut  und somit eine Abdichtung unmöglich war.

Ich würde es den Bildern nach so einschätzen, dass das Rohr selbst nicht die Ursache ist, sondern nur die Schwerkraftbremse korrekt eingesetzt werden muss.

Ich habe allerdings keine Erklärung dafür, wie sowas überhaupt möglich ist.

 

Update:
Natürlich wurde intensiv nach anderen Ursachen gesucht (falsch zusammengebautes Ventil, O-Ring g ewechselt), aber mit dem Érsatz-O-Ring verschwindet diese "Schwerkraftbremse" nicht komplett im Pumpengehäuse (Ø 10mm). Aber das würde wiederum den Sinn dieses Bauteils infrage stellen. Vielleicht löst sich das Problem auch mit einem dünne,eren Ersatz-O-Ring. Jedenfalls verläuft der Eingangskanal der Pumpe schräg und man kann nichts gerade hineinstecken.

Das eigentliche Problem ist aber der Riss im Flansch, der auf den Fotos allerdings nicht klar zu erkennen ist - das entstandene, vergrößerte Loch jedoch schon.

Ich habe aktuell genau das gleiche Problem mit der gleichen Heizungsanlage an der gleichen Stelle. Wie hat Du das gelöst bekommen. Aktuell bekomme ich nicht mal einen Heizungstechniker zu fassen.

Viele Grüße, Tom

IMG_2293.jpeg

 

Hallo,

es hat erst einmal eine Zeit gedauert, bis ich wiedr Zugang zur VCommunity habe (schlechtes Login-Registrierungs-Design).

Es gab einen Notdiensteinsatz (340€). Dann wurde eine Ersatzbaugruppe des (m.E. werksmäßig) defekten Kupferrohres bestellt und nach vierstündiger Operation mit blutigen Händen des Installateur im Zentrum der Brennwerttherme durchgeführt. Leider stellte sich danach heraus, dass neben dem mechanischen Schaden auch eine Durchfeuchtung der elektronischen Steuerung festzustellen ist, da das Display flackerte, die Heiztemperatur auf 3°C herunterfuhr und nicht mehr bedienbar war.

Reparatur oder Neuanschaffung?
Zusammen mit dem Hersteller Viessmann wurden alle denkbaren Varianten einer Schadenbehebung durchgespielt. Da die Anlage 1-2 Wochen wochenlang innengeduscht wurde, kam nur eine Neuanlage in Frage.(Gesamtkosten 5.200-5.700 EUR in 2018). Die Sanitärfirma installierte auf Versicherungskosten eine vorübergehende WW-Versorgung. Wochenlange Trocknung des Estrichs parallel, später Malerarbeiten im Heitzungsraum.

Die Versicherung ließ sich von einer neuen Heizung überzeugen, verlangte aber eine SB von 400 €. also habe ich das 3 Jahre alte Gerät aufwendig verpackt und bei ebay für genau diese Summe verkloppt. Da waren immerhin 4-stellig € an Neu-Material reingegangen.

Von daher würde ich von einer Reparatur abraten, wenn ein Schaden an der sensiblen Steuerung auftrat.

Beste Grüße

WW

Ok ... das war ja das ganz große Karussell. Wie ätzend ... und rosige Aussichten für mein Issue. Meiner Meinung kann echt nicht sein, dass Kupferteile Lochfraß bekommen. Unser Hamburger Wasser hat einen durchschnittlichen PH-Wert von 7,5. Das riecht echt nach geplanter Obsoleszenz.

In jedem Fall:

Tausend Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Hilft mir echt weiter.

Gruß

Tom

Ich denke mal, dass sowas eher seltener vorkommt. Und Kupferrohr ist nunmal sehr Lochfrassanfällig. Insbesondere, wenn unedle Metallpartikel im Heizungswasser sind. Wenn Radiatoren angeschlossen sind, nicht ungewöhnlich. Dafür gibts dann die Magnetfilter, um die Partikel festzuhalten. Damit schützt man auch gleichzeitig Hocheffizienzpumpen, welche bekanntermassen auch ein starkes Magnetfeld aufbauen.

Das kann man auch etwas anders einschätzen. Wenn Kupfer so lochfraßgefährdet ist, warum werden dann  Röhrchen mit dünnster Wandstärke verbaut? Als ich das Teil in der Hand hatte, war das mein erster Gedanke.

 

Und ein Einzelfall war das offensichtlich nicht, sonst hätte sich nicht jemand mit genau demselben Schadensbild gemeldet. Die Dunkelziffer an vergleichbaren Fällen ist da nicht zu unterschätzen. Wer kriecht schon so wie die beiden hier Betroffenen so in die anlage herein und identifiziert die Fehlerursache.

 

Es ist leider heutzutage eine typische Erscheinung, Produkte so leicht und resourcenschonend zu bauen, dass sie im Normalfall gut funktionieren. Aber wehe, es kommt zu einer Abweichung oder wie hier einer Metallverschmutzung - dann geht das schnell in die Hose. Früher hatte man mehr technische Reserven in den Werkstoffen, die das ausglichen. Beispiel 1,5L-PET-Flaschen: Die werden heute so dünn gefertigt, dass sie befüllt unter Druck auf der Palette gut stehen können, aber beim Kunden knicken sie beim Ausgießen ab...