abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vitoligno 300-P - merkwürdige Asche

Sehr geehrte Viessmann-Mitarbeiter,

diese Frage gehört zur Frage vom 25-10-2016 21:03. Da man im Kommentar keine Fotos anfügen kann, hier als neue Frage.

Herr Schneide findet die 2-3 mm großen Teile "befremdlich", deshalb habe ich mal ein Foto davon gemacht.
Die Asche im hinteren Kasten besteht zum großen Teil aus solchem "Material". Es sind auch kleinere Anteile dabei. Das Material ist recht fest, man kann es mit den Fingern zerdrücken, dabei knirscht es. Ist das Holzkohle?
Man kann das Material sogar anzünden und es glüht dann eine Weile und wird zu Asche.

Was sagen Sie dazu? Hilft diese Beschreibung bei der Beantwortung der Frage nach der ungünstigen Ascheverteilung weiter?

DSC04826_kl.JPG
16 ANTWORTEN 16

Ich würde diese Bestandteile als Holzkohle einordnen. Sie deutet daraufhin, dass die Verbrennung zumindest zeitweise unvollständig bzw. nicht sauber verläuft. Eher eine Art Schwelbrand. Ursache ist meist zu wenig Verbrennungsluft oder zuviel Brennstoff.

Ich schließe mich @Franky an.

Eine weitere Ursache könnte ein Hydraulikfehler sein.
Wenn der Kessel durch ungünstige Hydraulik oder falsche /fehlerhaft eingestellte Ladepumpe vor sich hinglimmt, entstehen derartige Rückstände.

Hast du mal die Innenseite des Kamins angesehen? Glanzruß vorhanden?

Hallo Hausdoc,

die Anlage hat keinen Hydraulikfehler. Die Pumpe läuft mit ca. 1,5 m³ pro Stunde, deltaT = ca. 14 K und lädt einen 1000-Liter-Pufferspeicher. Der Kessel läuft bis auf das Anheizen mit 100 % Leistung.
Glanzruß ist keiner vorhanden.

Kann es sein, dass die Pellets mal feucht geworden sind ?

Es existiert doch ein Hydraulikfehler. 😉

Wie kommst du auf Delta T 14 K?

Derartige Ladeleitungen legt man auf Delta T 5 -7 K aus.
Demzufolge wär ein Heizwasserdurchsatz von 3 m³/h notwendig.
Die Rücklauftemperatur sollte ja schon 60 betragen.
Hier nochmal 14 k oben drauf = 74° - da macht der Kessel zwischendrin "zu" . Praktisch wird die Pelletzufuhr reduziert und das Gerät geht in Glutabbrand.
Was da übrig bleibt sind deine unvollständig verbrannten Krümel.

Welche Ladepumpe ist denn eingebaut? wie ist diese Pumpe eingestellt?

Nein, das Lager und die Pelltes sind absolut trocken. Ich tanke immer "FireStixx" aber ohne PelProtect-Öl. Mein Nachbar hat keine Probleme mit diesen Pellets.

Diese merkwürdige Asche habe ich seit der Inbetriebnahme.
In der Bauzeit vorher war alles in Ordnung: feine, graue Asche ohne diese "Holzkohle".

Hallo Hausdoc,

die "Serviceanleitung für die Fachkraft" von Viessmann sieht ein deltaT von 15 Kelvin vor!
Der Kessel läuft die ganze zeit mit 100%. Das kann man sich anzeigen lassen. Die Einschubschnecke läuft kontinuierlich mit nur kurzen, immer gleich langen Pausen.

>die "Serviceanleitung für die Fachkraft" von Viessmann sieht ein deltaT von 15 Kelvin vor!<

Wo??

Nenne bitte noch den Typ der Ladepumpe sowie deren Einstellung

 

Gibts einen Kaminzugregler?

Hallo Pelletsnutzer,

diese groben Rückstände können, wie @Franky und @Hausdoc bereits ausgeführt haben, verschiedene Ursachen haben. Die Anlage sollte verbrennungstechnisch sowie hydraulisch überprüft werden.
Das Delta-T zwischen VL und RL sollte 10-15 K betragen.

Da du auch beschreibst, dass dieses Verhalten zuvor nicht vorhanden war, kann es auch sein,
dass eine Beeinflussung durch ein defektes Bauteil z.B. einen Flammtemperatursensor (verbogen, geknickt) oder eine defekte/ verschmutzte Lambdasonde hervorgerufen wird.

Die Funktion der Lambdasonde kann auch geprüft werden. Beim Start, bevor eine Flammenbildung (sprich Temperaturanstieg) zu Stande kommt, sollte der Restsauerstoffgehalt in der Diagnose (OK+Menü ca. 5 Sek.) ausgelesen werden. Der Restsauerstoffgehalt muss dabei mind. mit 15% angezeigt werden, ansonsten ist die Lambdasonde defekt.

Auch ein zu hoher Schornsteinzug (>15 Pa) kann die Verbrennung beeinflussen, deshalb hat Hausdoc nach einem Zugregler gefragt.

Beste Grüße °sr


Hallo Stefan,

danke für die Antwort! DeltaT ist ca. 13-14 Kelvin. Ein Zugregler ist eingebaut, dieser wurde vom Viessmann-Techniker bei der Inbetriebnahme sogar eingestellt. (10 Pa)
Der Lambdawert startet mit max. .... 17%...16%...15% und pendelt dann zwischen 5 und 8%. -> i.O.
Der Flammentemperatursensor ist nicht verbogen. Im Stillstand zeigt er ca. die Kesseltemperatur an, im Betrieb 430...510 °C.
Die Probleme mit der Verdoppelung der Ascheleerungsintervalle habe ich erst seit der Inbetriebnahme. Im vorderen Aschekasten landet kaum Asche! Nach Inbetriebnahme wurden auch lange keine neuen Pellets getankt. -> daran kann es auch nicht liegen

Brecht Ihr Euch denn einen Zacken aus der Krone, wenn Ihr sagt: "Da stimmt etwas nicht, wir schicken einen kompetenten Techniker vorbei!" ?
Die Reklamation der Inbetriebnahme geht nun schon weit über ein Jahr!

Der Kundendienstler von Viessmann muss durch deinen Installateur angefordert werden. Hier über das Forum funktioniert das nicht.

Danke für die Daten.

Eine höhere Ascheverteilung im hinteren Bereich der Aschelade steht für keine Fehlfunktion.
Im Gegenteil - dadurch lässt sich eigentlich aussagen, dass die Verbrennung sauber ist, da die Partikel sich erst über den Abgaszügen ansammeln.

Meine Vermutung ist, dass deine Anlage relativ lange in der Modulation ist.
Um eine schnellere Abschaltung zu realisieren, wäre somit meine Empfehlung, die Codierung 49:10 sowie
die CA 60:10 zu prüfen ggf. einzustellen (Codierung = OK + Menü ca. 5 Sek. drücken).

Beste Grüße °sr

Hallo Stefan,

von "Die Anlage sollte verbrennungstechnisch sowie hydraulisch überprüft werden." zu "Eine höhere Ascheverteilung im hinteren Bereich der Aschelade steht für keine Fehlfunktion." ist schon eine ziemliche Wendung.
Zur Erinnerung: In der hinteren Aschelade sammeln sich größtenteils schwarze, noch brennbare Krümel. Das Material ist insgesamt schwarz und nicht grau. Ich kann Euch gern mal eine "Kostprobe" schicken. Vor der Inbetriebnahme war da feine, graue Asche drin.

Der Kessel ist nicht lange in der Modulation: Er fährt mit 75% für 10 Minuten los, fährt dann die ganze Zeit mit 100 % und am Ende der Pufferladung moduliert er etwas.
Mit 49:10 statt 49:0 würde der Puffer nicht so voll geladen, das ist doch nur der Wert, bis auf welche Temperatur der Puffer unten erwärmt wird. Die Kessellaufzeit würde sinken. Würde diese Änderung das Modulationsverhalten am Ende der Pufferladung beeinflussen?

Interessant: Beim Heizen aufgrund Anforderung Warmwasser geht der Kessel am Ende bei Überschreiten der eingestellten Warmwassertemp. um 3 Kelvin am Speichertemperatursensor hart aus, er fährt bis dahin mit 100%. 60:10 statt 60:20 habe ich jetzt eingestellt. Das führt doch aber höchstens zu einer Leistungsreduzierung (Modulation), oder?: Warmwasser=59 °C + 10 Kelvin = 69 °C max. Kesselwassertemperatur. Der Kessel kommt bei mir eigentlich nie über 68 °C hinaus, nur am Ende der Ausbrandphase, wenn die Pumpe schon aus ist. Mit 60:10 wäre die Grenze von 69°C schon fas in Reichweite. 

Was anderes: Kannst Du bitte mal prüfen, ob Kennung 51 und Softwarestand 15 für den Feuerungsregler zum Kessel 7452178 (24 kW) passen?
Paßt 74:1 zur NGK-Lambdasonde?

Guten Tag Pelletnutzer,

deine Anlagendaten habe ich wie gewünscht geprüft.
Der Softwarestand passt und auch die Einstellung 74:1 für eine NGK Sonde (bei einer LSM11 Sonde wäre 74:0) ist eingestellt.

Mit meiner Aussage wollte ich keine Verwirrung stiften. Grundsätzlich spricht eine höhere Verteilung der Asche im hinteren Bereich für eine gute Verbrennung. Die schwarz körnigen Partikel die sich bei dir im hinteren Bereich ansammeln, liefern ja nur einen Ausschnitt des Gesamtbildes der Asche. Ich bin davon ausgegangen, dass du ausschließlich diese Partikel vorfindest.

Prinzipiell wird von der Regelung immer eine Kessel-Solltemperatur errechnet die zur Abdeckung der Anforderung (z.B. Warmwasserbereitung) notwendig ist. Zusätzlich stellt der Heizbetrieb eine Anforderung da und die Anlage lädt den Pufferspeicher bis zum Puffersensor (unten) mit dem errechneten Sollwert (+ Beeinflussung durch die Codierung 49). Da die Anlage bei 49:0 bis zum Ende durchladen will, kann es sein, dass in diesem Betriebszyklus der Kessel für lange Zeit in einer niedrigen Modulationsstufe verweilt bis die Solltemperatur erreicht wird. Deshalb ist meine Empfehlung die Codieradresse 49:10 einzustellen, da die Anlage dann früher Ihren Soll erreicht und über keinen längeren Zeitraum moduliert.

Beste Grüße °sr


Hallo Stefan,

ich habe mit jemandem, der auch einen 24 kW-Vitoligno 7452178 hat, die Codierungen verglichen. Es sind fast alle Kesselcodierungen gleich bis auf:
7D:4 [3]
7E:0 [90]
8C:4 [0]
8D:0 [30]
(Werte in eckigen Klammern vom Vergleichskessel)
Was wird mit diesen Codierungen eingestellt?
Wie kann ich auf die anderen Werte umstellen? Beim Versuch zu ändern zeigt die Steuerung erst "übernommen" an und dann wieder den alten Wert.

Danke im voraus für die Unterstützung!

Hallo Pelletsnutzer,

diese Parameter spiegeln nur Verknüpfungen der Regelungssoftware von der A1 Platine wieder und lassen sich nicht ändern. Die Codierungen haben aber keinen Einfluss auf Verbrennungs-Parameter.

Beste Grüße °sr