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Wie empfindlich reagiert der Vitoladens 300-C (J3RA27) auf eine Unterschreitung des Vakuums?

Ich habe ein Vitoladens 300-C (J3RA27).

Ungefähr einmal täglich fällt nun die 5 Jahre alte Heizung mit der Fehlermeldung Fb ( =3 x Flammenabriss während des Betriebs) aus.

Nun frage ich mich, ob möglicherweise meine Heizölzuleitung nicht richtig dimensioniert sein könnte. Dadurch dass der Tank gerade relativ leer ist, ist auch die Förderhöhe relativ hoch. Eine Messung des Vakuums an der Pumpe ergab -0,37 bar (zulässig laut Serviceanleitung sind -0,35 bar.)

Könnte der Unterdruck bereits ein Problem darstellen oder gibt es da noch einen Spielraum bis ca. -0,4bar bis der Brenner dann tatsächlich ausfällt?

 

12 ANTWORTEN 12

Wie gross ist denn die Ölleitung ?

Es handelt sich um ein Einstrangsystem. Die Kupferleitung hat einen Außenduchmesser von 6mm, Innendurchmesser vermutlich dann 4mm.
Der Heizöltank befindet sich einen Stock unterhalb des Heizkessels. Die maximale Höhendifferenz zwischen Boden des Heizöltanks und Brennerpumpe beträgt 3,7m, die Länge der Heizölzuleitung beträgt 10m.
Außerdem befinden sich noch ein Braun Ölzähler HZ5DR mit vorgeschaltetem GOK Schmutzfilter sowie ein automatischer Heizölentlüfter Afriso FloCo-Top-2 Optimum MC-18 in der Ansaugleitung.

Durchmesser der Ölleitung passt so. Wo ich nicht sicher bin, betrifft den Unterdruck. Öl neigt bei zu hohem Unterdruck zum Ausgasen. Der Ölstrom kann also einfach kurzzeitig abreissen.
Das müsste eigentlich auch im Ölfilter zu sehen sein. z.B. Schaumbildung.

Im Ölfilter konnte ich bisher keinen Schaum entdecken. Da die Heizung aber nur alle 1-2 Tage ausfällt, habe ich das Ölfilter auch noch nie direkt beobachten können wenn die Anlage ausfällt.

Wenn ich den Differenzdruck zur Überwindung der 3,7 m Förderhöhe berechne, sind das:
pH = 860 kg/m^3 * 9,81 m/s^2 *3,7m = 312 mbar
Bei einem Öldurchsatz von 2,8 l/h (laut Serviceanleitung) ergibt sich dann ein Druckverlust aufgrund der Leitungslänge von:
pL= 6,8 mbar/m *10 m = 68 mbar.

Damit ist pH + pL = 0,38 bar > 0,35 bar.
Schon ohne Berücksichtigung der Verluste in Filter und Ölzähler ist der maximal zulässige Unterdruck überschritten.
Und wenn es stimmt, dass der Druckverlust im Ölzähler nochmal zwischen 50 und 200mbar liegt, dann wäre ich vermutlich im kritischen Beriech zwischen 0,42 bar und 0,55 bar. Hier müsste das Öl dann ausgasen.

Stimmt meine Überlegung so?
Und falls ja, was wäre der Rat des Fachmanns?

In der Praxis geht man von einem Unterdruck von etwa 0,3 aus. Alles darüber wird kritisch.
Mir fällt hier nur ein Heizölentlüfter ein. Nun die Frage, ob in deinem Vorfilter schon einer integriert ist ?
Ist es so einer: https://www.obadis.com/de/oventrop-einstrang-heizolfilter-oilpur-3-8-212356-mit-siku-einsatz-50-75my... ,sollte ein Entlüfter Abhilfe schaffen.
Oder ist es so einer:https://www.heizungsdiscount24.de/zubehoer/oventrop-heizoelfilteroelfilter-entluefter-toc-duo-3sikue... ? Hier wäre der Entlüfter schon integriert.

Ich denke mit einem Unterdruck von 0,3 bar wäre man auf der sicheren Seite.
Dann dürfte man allerdings das Heizöl nicht aus dem darunterliegenden Stock ansaugen. Denn mit 0,3 bar bekommt man das Heizöl einfach nicht auf die erforderliche Höhe. Selbst mit den 0,35bar aus dem Servicemaunal kann es knapp werden.

Ein Entlüfter scheint in meinem Vorfilter nicht integriert zu sein.
Soweit ich das sehen kann, wäre der zweite Filter mit dem Entlüfter auch nicht geeignet, denn heir erfolgt die Entlüftung im Rücklauf und an der Stelle (vor dem Ölzähler) habe ich keinen Rücklauf sondern nur einen Vorlauf.
Gibt es Einstrangfilter ohne Rücklauf mit integriertem Entlüfter?

Der Entlüfter in der zweiten Position ersetzt den eigentlichen Vorfilter, welcher jetzt bei dir seinen Dienst tut. Die beiden Abgänge werden direkt mit den Brennerschlauchanschlüssen verbunden.
Sollte es tatsächlich am Unterdruckverhalten des Öls liegen, wird bei einem Filter mit Entlüfter das Öl aus dem unteren Bereich des Filters gezogen. Bei einem herkömmlichen Filter würde die Luft ungehindert mit reingezogen, da der ,,normale,, Vorfilter ja ein geschlossener Behälter ist.

Vielen Dank für die Antwort.
Wenn ich meine Heizölleitung vom Tank aus betrachte, dann sehe ich folgendes:
1.GOK Schmutzfilter, Einstrang ohne Entlüfter
2.Ölzähler HZ5DR
3. Filter mit automatischem Heizölentlüfter Afriso FloCo-Top-2 Optimum MC-18
Dieser Filter/Entlüfter ist mit Vorlauf und Rücklauf an den Brenner angeschlossen.

Wo sollte nun der dieser angesprchene Filter/Entlüfter eingebaut werden?

An der Position 3. macht es keinen Sinn, denn da ist so ein Teil bereits eingebaut.
An Position 1. ist es nicht möglich weil ich da nur zwei Anschlüsse habe, die Filter/Entlüfter Kombinationen die ich bisher gesehen habe aber 3 Anschlüsse haben und für die Montage direkt vor dem Brenner ausgelegt sind.

Das hattest aber noch gar nicht erwähnt, dass bereits ein Filter mit Entlüfter installiert ist.
Wenn du aber schon einen automatischen Filter/Entlüfter hast, welche Funktion hat dann der GOK Schmutzfilter ?
Mir scheint , dass hier fast zuviel desguten verbaut wurde. Hinzu kommt, dass das Öl aus einer anderen, unteren Etage rausgesogen werden muss.
Ich würde mal sagen, dass es aufgrund der extrem langsamen Fliessgeschwindigkeit zu Luftansammlungen in der Ölleitung kommt. Im Normalfall werden diese kleinen Lufteinschlüsse mitgezogen, um dann im Entlüfter rauszufallen.
Gibts eventuell in der Ölleitung sogenannte Luftsäcke ? Also Leitungsabschnitte, welche nicht entlüftet werden ?

In meiner Antwort vom 12-05-2020 8:37 hatte ich den Entlüfter beschrieben.
Aber ich habe vollstes Verständnis dafür, dass man sich das nicht alles im Kopf behalten kann.

An dieser Stelle mal einen aufrichtigen Dank für Eure Arbeit und guten Ratschläge!

Zur Funktion des GOK Schmutzfilters:
Der Hersteller des Braun-Ölzählers fordert diesen Schmutzfilter mit 50-70um vor seinem Ölzähler vermutlich um Partikel herauszufiltern, welche die Funktion beeinträchtigen können.

Zu der langsamen Fließgescheindigkeit:
Da bei alle kleinen Anlagen wie bei mir mit einem maximalen Ölverbrauch von 2,8l/h ein Innendurchmesser von 4mm für die Ölleitung gefordert wird, ergeben sich zwangsläufig kleine Fließgeschwindigkeiten. Wenn man höhere Fließgeschwindigkeiten haben möchte, müsste man den Innendurchmesser der Ölleitung verkleinern. Im Servicemanual wird davon abgeraten. Außerdem müsste man durch die engere Leitung mit einem noch niedrigeren Unterdruck arbeiten und das Heizöl würde dann sicher ausgasen..

Im Fachbuch von Oventrop steht dazu:
"Bei kleinen Anlagen, die als Einstrangsystem ausgeführt sind, ist jedoch die Strömungsgeschwindigkeit
von 0,2 m/s nicht einzuhalten, weil der Innendurchmesser der Leitung Ø 4 mm nicht unterschreiten soll.
Das geringe Volumen der Leitung verhindert jedoch die Ansammlung von großen Luftmengen."

Zum Thema Entlüfter:
So wie ich das sehe ist die ganze Heizölleitung vom Tank bis zur Ölpumpe nicht entlüftet, selbst wenn das Heizöl durch die Filter/Entlüfter Kombination geht. Denn bis zur Pumpe wird mit einem Unterdruck gearbeitet und deshalb kann kein Gas entweichen. Erst in der Rückführung von der Pumpe zum Entlüfter herrscht Umgebungsdruck bei dem dann entlüftet werden kann. Das wird dann wohl auch der Grund sein, warum es Entlüfter nur in Verbindung mit der Rückführung zu kaufen gibt.

Zum Thema Luftsäcke:
Ja, das ist gut möglich, dass es solche Luft-/Gasansammlungen gibt, aber wie soll man die erkennen durch das Kupferrohr?

Wie kann ich das Problem eingrenzen?
Eine durchsichtige Prüfleitung zwischen Filter/Entlüfter und Brenner auf Gasblasen zu untersuchen wäre vermutlich eine Möglichkeit.

Hallo, 

Wann war die letzte Wartung? 

Grüße 

Meine Frage nach dem Grobfilter: War in dem Sinne gestellt worden, weil du ja nun zwei Filter drin hast. Dass vor dem Ölzähler einer hingehört, ist ja nicht zu bemängeln, aber warum baut man jetzt noch einen zweiten rein ?
Ich mein, der eine mit integriertem Entlüfter hätte doch genügt.
Allerdings wird auch ein Ausbau nichts an der ganzen Misere ändern, vermute ich. Nach den geschilderten Umständen würde ich noch immer den zu hohen(?) Unterdruck verantwortlich machen. Weiss aber nicht, wie man dem begegnen soll.
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