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Warmwasser immer mit elektrischer Zusatzheizung???

Hallo Community.

Wir haben seit 2014 das Paket Vitocal 200-S AWB-AC 201.C10 in Betrieb. Nun haben wir seit einiger Zeit das folgende Problem:

Sobald das Warmwasser aufgeheizt wird, schaltet sich gefühlt immer die elektrische Zusatzheizung mit ein. Ist mir zu Beginn des Winters, wenn man das hier noch so nennen kann, dass erste mal aufgefallen. Vorher war das gefühlt nicht so, obwohl ich eigentlich nichts in der Richtung verstellt habe.

Die Anlage sollte leistungsmäßig ja eigentlich so ausgelegt sein, dass sie die Zusatzheizung bei den hier herrschenden Temperaturen, nur selten braucht.

Hab schonmal bisschen gelesen und vermute das es mit der Hysterese zusammenhängt:

Hier mal ein paar Werte:

Warmwassertemp. Soll oben - 47°

WW-Temperatur Soll 2 - 55° (spielt aber eigentlich keine Rolle, da kein Temp 2 im Zeitprogramm und keine einmalige WW-Aufbereitung eingestellt)

Codierebene 1

Hysterese WW-Temperatur Wärmepumpe 6007:    50 (Auslieferungszustand 6007:    50)

Hysterese WW-Temperatur Zusatzheizung 6008:   200(Auslieferungszustand 6008:   100)

 

Ist der Hysterese Wert 6008 zu hoch, sprich soll ich den wieder auf 100 stellen??? Kann mich zwar nicht erinnern den verstellt zu haben.

Oder gibt es noch andere Lösungsansätze des Problems???

Viele Grüße, Tango.

24 ANTWORTEN 24

Hallo Tango,

teil mir bitte einmal mit, welchen Warmwasserspeicher du hast bzw. wie viel Liter dieser fasst.

Die Hysterese ist definitiv groß genug eingestellt. Das bedeutet, er heizt erst nach, wenn der Sollwert um mehr als 20K unterschritten wurde. Allerdings gibt es noch eine Zuschaltungsoption. Die erläutere ich dir näher, wenn ich weiß, welchen Speicher du hast.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo.

Ich glaube es ist der Vitocell-100 W, 300 Liter. Bezeichnung bin ich mir nicht ganz sicher, aber in jedem Fall 300 Liter. Sollte die Bezeichnung nicht stimmen, werde ich mich nochmal korrigieren. Muss ich schauen, wenn ich wieder zu Hause bin.

Es hat den Anschein, dass die Wärmepumpe die Warmwasseraufbereitung ohne Heizstab nicht mehr schafft, was aber bei den aktuellen Temperaturen und der Größe unserer Anlage ja nicht sein kann. Vorgestern habe ich die Anlage mal bei der WW-Aufbereitung beobachtet. Das Wasser fiel auf 41 Grad ab, die Warmwasseraufbereitung begann ohne Heizstab. Der Vorlauf ging auf 49-50 Grad hoch und das Wasser wurde bis auf 46 Grad aufgeheizt. Dann schaltet die Anlage plötzlich, vor dem Erreichen der Solltemperatur von 47 Grad, kurz auf Heizen und der Vorlauf geht runter. Dann schaltet die Anlage wieder auf WW und der Heizstab springt direkt mit an, bis die WW-Temperatur auf 47 Grad aufgeheizt ist. Die Umschaltung von WW auf Heizen dauerte aber höchstens 1-2 Minuten.

Ich habe die Meldungsstatistik Kältekreis mal ausgelesen. Dabei taucht der Fehler 15 auf, der 11 Mal ausgelöst wurde. Zuletzt wurde der Fehler 15 am 23.09.2019 ausgelöst. An diesem Tag hat der Energieversorger unser Haus vom Stromnetz getrennt, da Baustrom für das Nachbarhaus angeschlossen wurde. Die WP wurde quasi vom Versorger einfach stromlos gemacht, ohne dass ich sie zuvor ausschalten konnte. Im Anschluss hat die WP eine Störung angezeigt, die aber nach einem Neustart wieder weg war. Wenn ich die Meldungshistorie durchsehe, zeigt es da aber nur die Störung 0E Lüftungsgerät an. Am 11.02. wurde der Baustrom wieder abgeklemmt. Selbe Spiel, wieder einfach Strom weggenommen. WP hat dann wieder Störung angezeigt, laut Meldungshistorie wieder 0E Lüftungsgerät. Der Fehler 15 ist am 11.02. aber in der Meldungsstatistik Kältekreis nicht nochmal hinterlegt.

Kann es sein, dass durch das stromlos schalten am 23.09.2019 eine Platine oder so beschädigt wurde???

Grüße, Tango

Danke für die Infos. Es ist schwer zu beurteilen, ob das Stromlosschalten durch den Energieversorger eine Leiterplatte beschädigt hat.

Du kannst ja einmal folgendes Testen. Programmiere den Durchlauferhitzer einmal komplett aus. Bei den derzeitigen Temperaturen und wenn kein Temperatursturz mehr vorkommt, sollte deine Anlage auch ohne Durchlauferhitzer auskommen.

Zur kompletten Deaktivierung muss der Parameter 7900 auf 0 gestellt werden. Anschließend kannst du einmal eine Warmwasserbereitung beobachten und mir ein Feedback dazu geben.

Viele Grüße
Flo

Ok, probiere ich aus, Feedback bekommst Du dann...

Ist es denn normal, dass die Meldung 15 beim Stromlosschalten in der Meldungsstatistik Kältekreis auftritt??? Hat ja irgendwas mit Über-/Unterspannung zu tun. Komisch nur, dass die Meldung beim erneuten Abklemmen am 11.02. nicht nochmal aufgetreten ist.

Grüße, Tango

Dass bei einer Netzunter- oder Überspannung diese Meldung auftritt ist normal. Sie muss aber nicht zwingend jedesmal dabei auftreten. Das hängt immer davon ab, in welchem Betrieb sich die Außeneinheit gerade befunden hat.

Viele Grüße
Flo

Hi Flo.

Ich habe den Durchlauferhitzer (Parameter 7900) seit Freitag ausgeschaltet.

Zunächst einmal das Positive: Das Wasser wird auch ohne Durchlauferhitzer warm.

Beim Beobachten des Vorgangs der WW-Aufbereitung ist mir aufgefallen, dass die Anlage manchmal, nicht immer, zwischenzeitlich wieder auf Heizen schaltet. Dann ist in der Anlagenübersicht ein Eiskristall mit drei Wassertropfen zu sehen, wo zuvor, während der WW-Aufbereitung, ein Thermometer mit Pfeil nach oben zu sehen war. Kurze Zeit (1-3 Minuten) später schaltet die Anlage wieder auf WW und der Vorlauf geht wieder bis auf 54-55°C hoch.

Die WW-Aufbereitung dauert natürlich länger als mit Durchlauferhitzer, sollte aber ja trotzdem weniger Strom verbrauchen.

Jetzt könnte ich den Durchlauferhitzer einfach ausgeschaltet lassen, was aber ja sicher nicht im Sinne des Erfinders/Herstellers ist.

Es stellt sich weiterhin die Frage, warum bei freigegebenem Durchlauferhitzer, dieser sich bei der WW-Aufbereitung immer zuschaltet, obwohl der eingestellte Hysterese-Wert dies nicht vorsieht und die Anlage es ja auch ohne schafft???

Grüße, Tango.

Das bei dir angezeigte Symbol ist die Abtauung. Der Verdampfer ist zu dem Zeitpunkt vermutlich zu stark vereist, weshalb die Wärmepumpe mittendrin eine Abtauung machen muss, bevor sie das Brauchwasser weiter erwärmt.

Der Elektro-Durchlauferhitzer hat neben der Hysterese noch eine Bedingung, bei der er hinzuschalten darf. Da Warmwasser immer höchste Priorität hat, darf dieser auch hinzuschalten, wenn die Warmwasserbereitung zulange dauert. Dafür zuständig ist der Parameter 600D. Diesen findest du in der Codierebene 1 unter der Gruppe Warmwasser.

Wenn du diesen kleiner einstellst, sollte die Zuschaltung seltener vorkommen.

Viele Grüße
Flo

Den Parameter 600D in der Codierebene 1 bei Warmwasser gibt es bei mir nicht.

Dann befindet sich der Parameter 600D bei deiner Anlage in der Expertenebene. Über die Tastenkombination OK- und Rückstelltaste sowie der anschließenden Passworteingabe "344 254 1331" kannst du darauf zugreifen. Bitte beachte hierbei, dass Änderungen einiger Parameter in dieser Ebene Geräteschäden hervorrufen können.

Viele Grüße
Flo

Hab ich gefunden. Der Wert beim Parameter 600D steht auf 30, was auch dem Auslieferungszustand (ALZ) entspricht. Habe jetzt zunächst erstmal nichts daran verändert.

Mich wundert es, dass die Anlage einfach irgendwann damit angefangen hat, für die WW-Aufbereitung immer den Durchlauferhitzer zuzuschalten. Den Parameter 600D habe ich definitiv nicht verändert.

Mir ist ein anderer Parameter aufgefallen, der vom ALZ abweicht... und zwar Parameter 790B Bivalenztemperatur Heizwasserdurchlauferhitzer. Der Wert steht auf 0, ALZ ist 500. Kann das was mit meinem Problem zu tun haben???

Die Bivalenztemperatur ist nur für den Heizbetrieb und sagt aus, dass erst ab einer Außentemperatur von 0°C der Durchlauferhitzer für die Unterstützung angefordert werden darf. Vorher war die Einstellung so, dass er immer mit eingeschaltet werden darf.

Viele Grüße
Flo

Ok, alles klar.

Ich werde den Parameter 600D jetzt mal etwas kleiner einstellen und schauen wie sich das auswirkt. Dann werde ich nochmal Nachberichten...

Zunächst auf jeden Fall schonmal vielen Dank, dass Du dich meinem Problem angenommen hast.

Für mich ist es nach wie vor unverständlich, dass die stetige Zuschaltung des Durchlauferhitzers bei WW an einer der Einstellungen liegen soll, da ich an diesen nichts verändert hatte.

Ich glaube immer noch, dass es beim Stromlosschalten eine Platine oder einen Sensor zerschossen hat.
Wäre es denn möglich, dass die Anlage bei einem Defekt das bei uns vorliegende Verhalten zeigt, ohne dass eine Fehlermeldung kommt??? Einen Defekt könnte vermutlich nur der Kundendienst vor Ort feststellen, oder???

Ich gehe nicht davon aus, dass es sich hierbei um einen Defekt handelt. Das Verhalten welches du beschrieben hast, ist ganz normal.

Viele Grüße
Flo

Ich hab den Parameter 600D von 30 auf 20 verändert.

Gleicher Vorgang. Beginn WW ohne Heizstab, vor dem Erreichen WW-Soll wieder auf heizen, abtauen, dann wieder auf WW und sofortiger Einsatz des Heizstabes bis WW-Soll erreicht.

Wenn dieser Vorgang normal ist, wundert es mich, dass mir bisher der häufige Einsatz des Heizstabes nicht aufgefallen ist. Da der eingestellte Hysterese-Wert umgangen wird, wird es ja hoffentlich so sein, dass der Einsatz des Heizstabes energetisch effizienter ist, als die längere Dauer der WW-Aufbereitung ohne Heizstab.

Dann werde ich wohl erst bei der nächsten Stromabrechnung sehen, ob die WP schon immer so gearbeitet hat.

Der Abtaubetrieb ist abhängig von den Temperaturen am Verdampfer. Ist die Wärmepumpe nach der Abtauung in der Mindestpausenzeit, kommt es dazu , dass die Wärmepumpe keine Temperaturerhöhung mehr erzeugt und deshalb der Durchlauferhitzer sofort einschaltet um den Sollwert so schnell wie möglich zu erreichen. Die Funktion ist normal.

Viele Grüße
Flo

Ok. Dann gehe ich jetzt erstmal davon aus, dass die WP schon immer so gearbeitet hat und mir das bislang in der Form noch nicht aufgefallen war. Soll ich denn den Parameter 600D wieder auf 30 einstellen, oder kann ich den ruhig auf 20 belassen??? Eine andere Arbeitsweise der WP ist mir ja durch die Veränderung des Parameters ohnehin nicht aufgefallen.

Noch eine Frage zu der von Dir erwähnten Mindestpausenzeit: Ist diese festgelegt, oder auch veränderbar??? Wenn veränderbar, ist das ratsam, oder sollte man die WP nach Abtauung ruhig mit Durchlauferhitzer arbeiten lassen???

Die Mindestpausenzeit sollte nicht verändert werden. Wenn du die Anlage anschließend mit dem Durchlauferhitzer weiter arbeiten lässt, ist der Energieverbrauch natürlich größer. Ohne Durchlauferhitzer dauert es lediglich etwas länger.

Viele Grüße
Flo

Ich würde die Anlage ja ohne Durchlauferhitzer arbeiten lassen. Dieser wird aber nach Abtauung automatisch eingeschaltet, obwohl der eingestellte Hysterese-Wert dies nicht vorsieht. Ohne ging zuletzt nur, wenn ich den Durchlauferhitzer über den Parameter 7900 rausnehme, was nicht in meinem Sinn und sicher auch nicht im Sinne des Herstellers ist. Durch das Zuschalten des Durchlauferhitzers nach Abtauung, wird ja dann offensichtlich unnötig mehr Energie verbraucht, als bei längerer Laufzeit der WP.

Ich warte einfach mal die nächste Stromabrechnung ab. Gibt es da ein böses Erwachen, kann ja was nicht stimmen.

Dauert zwar jetzt noch bis September, ich werde das Thema aber dann nochmal aufgreifen und Nachberichten.

Das kannst du gerne machen. Wie bereits geschrieben, hat Warmwasser immer die höchste Priorität. Befindet sich die Wärmepumpe nach der Abtauung in der Mindestpausenzeit, liegt die Temperaturerhöhung bei 0K/h, somit sind die Voraussetzungen für die Zuschaltung des Durchlauferhitzers erfüllt.

Viele Grüße
Flo

Für mich ist das immer noch nicht nachvollziehbar. Da unsere WP derzeit zur WW-Aufbereitung, meist nach der Abtauung, immer den Durchlauferhitzer zuschaltet, kommt diese ja anscheinend immer in den Bereich der Mindestpausenzeit. Sprich die WP benötigt für die WW-Aufbereitung zu lange, obwohl unsere WP bereits größer als gefordert ausgelegt ist. Es macht auch keinen Unterschied, ob das WW durch den normalen Wärmeverlust auf 41°C sinkt, oder z.B. durch Baden auf 32°C. Leider wird sich erst im September anhand der Stromabrechnung zeigen, ob die WP unverhältnismäßig mehr Strom verbraucht hat als bisher.

Gestern hatte ich die WP mal ausgeschaltet, da ich bei der Lüftungsanlage die Filter gewechselt habe. Nach dem Wiederanschalten hat die WP Störung Außeneinheit 0A angezeigt, in der Meldungsstatistik Fehler 17. Kann das was bedeuten, oder war die Außeneinheit dann beim Ausschalten der WP wieder in einem bestimmten Betrieb???

Grüße, Tango

Weshalb hast du für den Filterwechsel der Lüftungsanlage die Wärmepumpe ausgeschaltet? Bei Steuerung über den Wärmepumpenregler kannst du die Lüfter manuell ausschalten. Durch das Ausschalten der Wärmepumpe kam es zu einer Kommunikationsunterbrechung zwischen Innen- und Außeneinheit. Dies gibt auch die 17 in der Meldungsstatistik an.

Der Abtaubetrieb gehört zur Funktion deiner Wärmepumpe dazu. Dieser kann im Heizbetrieb genauso auftreten wie in der Warmwasserbereitung. Abhängig ist dies von der Verdampfertemperatur. Da zum Ende der Abtaufunktion der Verdichter abgeschaltet werden muss, kommt es vor dem Wiedereinschalten zu einer Mindestpausenzeit.

Viele Grüße
Flo

Das ich die Lüftungsanlage separat ausschalten kann, habe ich dann auch gesehen. Bin halt Kunde, kein Experte. Es ging ja auch vielmehr um die Meldung 17 und ob die mit dem beschriebenen Verhalten zu tun haben könnte. Ist ja scheinbar nicht der Fall.

Ich werde jetzt bis September abwarten und mich dann, wenn mir die Stromabrechnung vorliegt, nochmal melden. Ich bin mir immer noch sicher, dass etwas nicht stimmt und die Stromabrechnung entsprechend höher ausfällt.

Bis dahin und nochmal viel Danke für die Antworten @ Flo_Schneider.

@ Flo_Schneider:

Wie angekündigt, hier mal mein Feedback nach Erhalt der Stromrechnung.

Der Stromverbrauch war lediglich 100 kWh höher als in der letzten Periode. Das schiebe ich jetzt mal auf Corona, weswegen man sich sicher mehr zu Hause aufgehalten hat.

Also lief die Anlage schon immer mit häufiger Zuschaltung des Durchlauferhitzers und mir ist es dann irgendwann einfach vermehrt aufgefallen. Ich dachte immer der Durchlauferhitzer sei so eine Art Ergänzung im Notfall. Da dieser an kalten Tagen jedoch sehr oft zugeschaltet wird, bedeutet für mich, dass die eigentlich großzügig ausgelegte Anlage häufig an ihre Grenzen kommt.

Zumindest ist der Stromverbrauch, wie ich zunächst vermutet habe, nicht exorbitant angestiegen.

Unser Verbrauch im 4-Personen Haushalt beträgt nun ca. 4000 kWh. Kann man sagen ob sich der Verbrauch im normalen Rahmen bewegt???

Grüße, Tango

Hallo Tango,

vom Gefühl her sind die 4000 kWh nicht gerade wenig. Allerdings hängt das immer vom Nutzungsverhalten und der zu beheizenden Fläche ab.

Als Vergleich zu meiner Anlage. Ich habe auch eine 10kW Split-Außeneinheit. Die Wohnfläche liegt bei ca. 160m² und der Energieverbrauch ist zwischen 2800 und 3500 kWh. Der Unterschied kommt daher, dass der Verbrauch in den Wochen, wo die Temperaturen sehr niedrig sind (ca. -10°C) extrem ansteigt. Ein Jahr war diese Zeit etwas länger. Nur damit du einmal eine Vorstellung davon bekommst.

Viele Grüße
Flo
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