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BHKW Gas verbrauch ohne Stromproduktion??? kann das sein???

Vor einigen Wochen habe ich versucht zu verstehen, wie viel die Erzeugung von 1 kW Strom kostet. Als Antwort erhielt ich ein schönes Diagramm, aber ich war nicht in der Lage, das Diagramm in Kosten umzuwandeln, d. h. wie viel Gas wird für die Erzeugung von 1 kW Strom benötigt. Der Grund für meine Frage ist einfach. Wir haben eine PV-Anlage und an wirklich sonnigen Tagen, wenn das BHKW Strom produziert, verbrenne ich teures Gas und verkaufe 1 kW für 7 Cent an das Netz. Das kann wirtschaftlich nicht sinnvoll sein! Ich habe noch eine weitere Frage, ich habe vor einigen Tagen die Stromproduktion abgeschaltet, weil ich einfach nicht für Gas bezahlen und es an das Netz verkaufen will! Ich habe jedoch gerade bemerkt, dass das BHKW in den letzten 7 Tagen 28m3 Gas verbraucht hat, obwohl die Stromproduktion ausgeschaltet ist. Ich bin verblüfft und kann keinen logischen Grund finden, warum das BHKW Gas verbraucht, obwohl es keinen Strom produziert. Zwei weitere Punkte zum Nachdenken. Ab dem 1. Oktober werden wir 31c für ein kW Gas bezahlen (das heißt kW, nicht M3), was eine Verachtfachung des Preises seit dem Tag bedeutet, an dem unser BHKW vor weniger als 2 Jahren in Betrieb genommen wurde. Außerdem haben wir die Temperatur des Warmwassers auf 45°C gesenkt und die Produktion von Warmwasser von 5 bis 8 Uhr morgens reduziert. Dieser drastische Schritt dient auch dazu, die Gaskosten zu senken! Kann jemand Licht in diese Angelegenheit bringen?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Du kannst eigentlich kein Gas bei der Brennstoffzelle verbrauchen, wenn sie nicht produziert / läuft.

Dein Verbrauch wird allein von der Warmwasseraufbereitung kommen, nicht von der Brennstoffzelle wenn sie wirklich abgeschaltet ist.

Ich gehe dabei auch davon aus das du die "normale" Heizung ebenfalls schon in den Sommer-Abschaltbertieb geschaltet hast.

 

Zum aktuellen Gaspreis bzw. dessen Erhöhung:

Wenn Du jetzt einen hohen Gaspreis ab dem Tag XY berechnet bekommst, musst Du nur deinen Strompreis ab dem Tag XY dazunehmen und deine Gas/Strom-Energiepreise ins Verhältnis setzen. Dann kannst du entsprechend handeln - oder nicht.

 

Als Daumenregel kann man folgendes nehmen:

(->> mehrfach schon hier im Forum so berechnet / genannt worden)

 

Wenn der Gaspreis weniger als 68% vom Strompreis beträgt und man die Wärme (egal ob Warmwasser oder Heizungwassererwärmung) UND den Strom selber nutzen kann, sollte es schon weiter wirtschaftlich sein.

 

Die Brennstoffzelle kann über den Sommer (Menü) abgeschaltet werden. Allerdings nur mit Stromproduktion AUS und NICHT komplett über den Netzschalter.

Eine zeitliche Begrenzung gibt es meines Wissen nach auch nicht dafür.

 

Ich schalte seit 3 Jahren per Software (zuerst manuell) mittels FHEM-Modul VCONTROL300 an meinem VITOVALOR 300P im Sommer die Brennstoffzelle zwischen den Betriebsmodi "Energiemanager AUS" (Stromerzeugung wird grundsätzlich ermöglicht) und dem Modi "Abschaltbetrieb" (keine Stromerzeugung) dann in den Schlafmodus (Stromerzeugung - BZ aus).

 

Aktuell steuere ich es am VITOVALOR 300P auch zusätzlich (diverse FHEM-Module) so, dass bei voraussichtlich genügend PV-Strom (inkl. Batterie-Speicher) automatisch der Modus "3" - Energieerzeugung AUS - geschaltet wird und, nur wenn notwendig, automatisch der Modus "2" - Energiemanager AUS (Stromerzeugung starten - wenn möglich) - per FHEM-Modul wieder eingeschaltet wird.

Dies passiert ab Mitte Februar / Anfang März bis Anfang November und einigen anderen Rahmenbedingungen bereits so seit über 2 Jahren.

Nebenbei wird der Heizbetrieb bei einer Außentemperatur von ca. 21/22 Grad schon automatisch "ausgeschaltet". Dann wird mit dem Vitovalor 300P nur noch WW in dieser Zeit bei mir erzeugt, denn der Strom kommt bei mir so oder so ab ca. Februar / März genügend vom PV-Dach.

 

Gruß

GW1

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4 ANTWORTEN 4

Ich habe weitere Nachforschungen in der Communig gemacht, und es scheint, dass wir 2,25 kW Gas benötigen, um 1 kW Wärme und 0,75 kW Strom zu erzeugen. Basierend auf den aktuellen Gaspreisen (ab 1. Oktober) von 31c pro kW würde die Produktion des BHKW für 0,75 kW Strom (ohne die 1 kW Wärme zu vergessen) etwa 70c kosten (das ist etwas mehr doppelt so viel wie ich derzeit für Strom zahle (35c/kW). MMMM was meint ihr dazu? Bob

 

Deine Berechnung stimmt, aber bedenke, dass die Brennstoffzelle nicht hauptsächlich dazu da ist, Strom zu produzieren. Sie ist ja eine KWK-Anlage wobei Du hauptsächlich die Wärme nutzt und zusätzlich Strom produzierst. 

Also: Wenn Du Wärme für Warmwasser oder Heizung benötigst, springt die BSZ an und erzeugt diese und erzeugt "nebenbei" Strom. Hättest Du keine BSZ würdest Du ja ebenfalls Gas für das Erwärmen des Wassers verwenden (ich nehme mal an, dass Du keine weiteren Wärmeerzeuger hast).

 

Du kannst eigentlich kein Gas bei der Brennstoffzelle verbrauchen, wenn sie nicht produziert / läuft.

Dein Verbrauch wird allein von der Warmwasseraufbereitung kommen, nicht von der Brennstoffzelle wenn sie wirklich abgeschaltet ist.

Ich gehe dabei auch davon aus das du die "normale" Heizung ebenfalls schon in den Sommer-Abschaltbertieb geschaltet hast.

 

Zum aktuellen Gaspreis bzw. dessen Erhöhung:

Wenn Du jetzt einen hohen Gaspreis ab dem Tag XY berechnet bekommst, musst Du nur deinen Strompreis ab dem Tag XY dazunehmen und deine Gas/Strom-Energiepreise ins Verhältnis setzen. Dann kannst du entsprechend handeln - oder nicht.

 

Als Daumenregel kann man folgendes nehmen:

(->> mehrfach schon hier im Forum so berechnet / genannt worden)

 

Wenn der Gaspreis weniger als 68% vom Strompreis beträgt und man die Wärme (egal ob Warmwasser oder Heizungwassererwärmung) UND den Strom selber nutzen kann, sollte es schon weiter wirtschaftlich sein.

 

Die Brennstoffzelle kann über den Sommer (Menü) abgeschaltet werden. Allerdings nur mit Stromproduktion AUS und NICHT komplett über den Netzschalter.

Eine zeitliche Begrenzung gibt es meines Wissen nach auch nicht dafür.

 

Ich schalte seit 3 Jahren per Software (zuerst manuell) mittels FHEM-Modul VCONTROL300 an meinem VITOVALOR 300P im Sommer die Brennstoffzelle zwischen den Betriebsmodi "Energiemanager AUS" (Stromerzeugung wird grundsätzlich ermöglicht) und dem Modi "Abschaltbetrieb" (keine Stromerzeugung) dann in den Schlafmodus (Stromerzeugung - BZ aus).

 

Aktuell steuere ich es am VITOVALOR 300P auch zusätzlich (diverse FHEM-Module) so, dass bei voraussichtlich genügend PV-Strom (inkl. Batterie-Speicher) automatisch der Modus "3" - Energieerzeugung AUS - geschaltet wird und, nur wenn notwendig, automatisch der Modus "2" - Energiemanager AUS (Stromerzeugung starten - wenn möglich) - per FHEM-Modul wieder eingeschaltet wird.

Dies passiert ab Mitte Februar / Anfang März bis Anfang November und einigen anderen Rahmenbedingungen bereits so seit über 2 Jahren.

Nebenbei wird der Heizbetrieb bei einer Außentemperatur von ca. 21/22 Grad schon automatisch "ausgeschaltet". Dann wird mit dem Vitovalor 300P nur noch WW in dieser Zeit bei mir erzeugt, denn der Strom kommt bei mir so oder so ab ca. Februar / März genügend vom PV-Dach.

 

Gruß

GW1

Das ist eine wirklich ausgezeichnete Antwort/Erklärung. Wir sehen derzeit (mit der heute angekündigten Umlage), dass die Kosten für Gas ab dem 1. Oktober tatsächlich pro kW 2c günstiger sind, als ich derzeit für Strom bezahle. Was wirklich cool wäre, besonders für die Sommermonate, ist ein Timer für den BHKW, da ich es lächerlich finde, dass der BHKW nach dem Schlaf um 3 Uhr morgens aufwacht und anfängt, Strom zu produzieren, wenn ich ihn mitten in der Nacht nicht brauche.

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