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Heizkurve einstellen / Vorlauftemperatur viel zu hoch

Hallo liebe Viessmann Community,

 

ich habe schon viel im Forum gestöbert aber noch keine Lösung für unser Problem gefunden:

 

- Vitovalor PT2 F19T neu im Betrieb

- Zusätzlich wurde ein Pufferspeicher installiert (zur Förderung durch Freistaat Bayern)

- Einweisung (sehr netter Viessmann MA): "Zur Einstellung der Heizkurve bitte alle Thermostate auf 5 aufdrehen und dann Neigung und Niveau langsam runterregulieren"

- Wir hatten die PT2 zunächst zwei Wochen im Betrieb mit voreingestellten Niveau 6 und Neigung 1 Thermostate haben mit Position 3 bis 3,5 in den Räumen für angenehme Wärme gesorgt. Brennstoffzelle war auch mehre Stunden am Tag am produzieren

- Jetzt seit einigen Tagen: Thermostate auf 5 aufgedreht um (wie vom Viessmann MA und der Community hier beschrieben) die Heizkurve einzustellen. Mittlerweile bin ich bei Neigung 0.8 und Niveau -10.0 angekommen. Die Vorlauftemperatur sollte bei aktueller Außentemperatur (2 Grad) eigentlich ca 31 Grad betragen. Tatsächlich heizt der Brenner (seit alle Thermostate auf 5 offen sind) wie verrückt auf Vorlauftemperaturen im Heizkreis bis zu ca. 70 Grad. Also eine krasse Abweichung (keine marginale). Im Haus wird es dementsprechend warm. Brennstoffzelle ist aus. Recht viel tiefer als als Niveau -10.0 geht es ja schon gar nicht mehr. Ah ja: Sanierter, wärmegedämmter Altbau mit 250qm

- Mach ich etwas falsch? Habe ich etwas übersehen? 

- Kann es sein, dass die PT2 erkennt, dass alle Heizkörper Wärme anfordern? Volumenströme? Und sich deswegen nicht ein bißchen sondern komplett der Heizkurve "widersetzt". Wenn ja dann wäre das Vorgehen mit Thermostate auf 5 ja nicht zum einstellen der Heizkurve geeignet, oder?

 

Wir fangen hier jedenfalls ordentlich das Schwitzen an 😉

Vielen Dank vorab für eure Hilfe

Michael

 

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6 ANTWORTEN 6

Hallo MMalorny,

für die Optimierung und Anpassung der Heizkennlinie eignen sich sicherlich kalte Wintertage, aber die Kombination Vitovalor PT2 mit einem zusätzlichen Pufferspeicher irritiert mich ehrlich gesagt. Ich kann mittels der im Profil hinterlegten Herstellnummer dein Anlagenstammblatt auffinden. Aber eine telefonische Kontaktaufnahme oder Inbetriebnahme kann ich unserem System leider nicht entnehmen. Von daher wäre interessant, welcher Viessmann Mitarbeiter vor Ort war, vor allem nach welchem geprüften Viessmann Schema die Anlage aufgebaut ist. Dreh erstmal die Thermostate wieder so, dass man es aushalten kann. Alles weitere müsste dann eventuell vor Ort mit all den Beteiligten abgeklärt werden. Gibt es ein Schema was uns den Hydraulikaufbau aufzeigt?

Beste Grüße Robin

Hallo Robin,

 

vielen Dank für deine Antwort. Inbetriebnahme durch Viessmann war am 10.12.20 durch 

Martin Lom.(xxxx) Rest geschwärzt falls der Kollege seinen Namen nicht veröffentlicht haben möchte...
Wie gesagt. Super nette Einweisung und er hatte ja auch den Hinweis mit Thermostate auf 5 für die Einstellung der Heizkurve wie auch hier in der Community beschrieben.

Vor der Installation hatte unser Energieberater damals (ich glaub auf Nachfrage bei Viessmann) dem Heizungsinstallateur folgende Infos weitergeleitet: 

 

"Die Vorgaben für das 10.000 Häuser Programm (Freistaat Bayern) für die Brennstoffzelle sind folgende:

 

Der Puffer 200 L  ersetzt eins zu eins die  hydraulische Weiche. Anschlüsse A4 und A1  Der Temperaturfühler aus der Weiche wird an der Fühlerklemmleiste des Puffers im oberen Bereich des Puffers zu platziert. 


Es müssen keine Veränderungen in der Regelung der Vitovalor vorgenommen werden. 


Der Puffer 200 L muss bei uns für das 10.000 Häuser Programm separat angefragt werden.

Ist meistens ein Huch mit einem U-Wert der Dämmung von 0,195. Somit kompatibel mit 10.000 Häuser Programm."

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Hallo MMalorny,

 

für diese spezielle Förderung reichte der U-Wert des Speichers der Vitovalor leider nicht aus. Aber interessant zu wissen, dass der nebenstehende Speicher als hydraulische Entkopplung genutzt wird. Geprüft und freigegeben ist es dennoch nicht, es sei denn, Viessmann PreSales hat eine Freigabe als Sonnderschema erteilt.

 

Unabhängig davon, wenn die Sensoren am Puffer richtig platziert sind und die Thermostate jetzt eine behagliche Stellung eingenommen haben, müsste es doch passen. Wenn nicht, sollte dein Fachbetrieb eine Überprüfung über unseren Servicecenter einleiten, damit wir deine Anlage einmal näher kennen lernen. 

 

Beste Grüße und schönes WE!

Vielen Dank für deine Antwort @Robin,

Heizkörperthermostate sind wieder normal eingestellt. Raumtemperatur daher i.O.

 

Allerdings heizt der Gasbrenner nach wie vor kurzzeitig auf Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad die dann langsam abklingen. Brennstoffzelle ist eher weniger an. 5-7 Stunden pro Tag. Habe die Raumtemperatur nochmal um 2 Grad reduziert bei Niveau -10 und Neigung 0.8. Allerdings scheint das absolut keinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur zu haben! Daher folgende Fragen:

 

1) Wie berechnet die Anlage die Vorlauftemperatur? Mit der Heizkurve und der eingestellten Temperatur hat es jedenfalls nicht wirklich etwas zu tun. Heizt sie pauschal auf 70 Grad Vorlauftemperatur auf und moduliert dann rauf oder runter dann weiter je ne Wärmeabnahme der Heizkörper?

2) Warum heizt die Anlage überhaupt bis auf 70 Grad Vorlauf auf?

3) Du schreibst: "Wenn nicht, sollte dein Fachbetrieb eine Überprüfung über unseren Servicecenter einleiten, damit wir deine Anlage einmal näher kennen lernen." Ist das mit Kosten für den Endkunden verbunden? Sollte ja eigentlich nicht, wenn die Anlage nicht tut was sie soll (siehe falsche VL-Temp, etc)

4) Die Laufzeiten der Brennstoffzelle erscheinen mir mit 5-7 Stunden am Tag (im Winter) relativ kurz. Jeden Tag Abschaltung. Nachtabsenkung ist auf die gleiche Temperatur eingestellt wie Tagsüber 20 Grad. Trotzdem läuft die Zelle nicht durch. Nachts ist die Heizung – trotz gleicher 20 Grad – wohl komplett aus wegen Absenkung. Ergibt ja auch nicht so wirklich Sinn. Sollten jetzt im Winter, ohne Warmwasserzirkulation und mit kleinen Warmwasserzeitfenstern morgens und abends nicht deutlich längere Laufzeiten der Brennstofzelle zu realisieren sein? Auch mal 24 Stunden? Gefühlt schaltet sich der Gasbrenner viel zu oft ein, heizt auf 70 Grad Vorlauf und bremst damit die Brennstoffzelle aus. 

5) Ich muss mich gerade für das große oder kleine Wartungspaket entscheiden. Bringt – vor diesem Hintergrund VL Temp zu hoch und kurze Laufzeit der Zelle – das große Paket Vorteile mit sich? Wenn ja welche?

 

Vielen Dank nochmal für deine Antwort!

Michael

 

 

 

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ah ja zum Thema Freigabe noch von meinem Heizungsbauer: "Der Hydraulische-Aufbau wurde mit Viessmann besprochen und ein gesamt Angebot mit dem Verbauten Speicher angefertigt, die Anlage wurde nach dem Schema Variante 2 errichtet (siehe Anhang), also ebenfalls bekannt. Die Anlage wurde (...) vom Werkskundendienst abgestimmt."

Hallo MMalorny,

 

sorry für die Verzögerung. Habe nach langer Recherche ein zweites Anlagenstammblatt auffinden können. Normalerweise hat jede Anlage nur ein zugeordnetes Equipment, wo alle Informationen beinhaltet sind, aber nun gut. Am 28.12.2020 fand die Inbetriebnahme statt, wo unser Techniker einige Punkte im Servicebericht notiert hatte, die durch Fachbetrieb und Elektriker angepasst werden sollten. Dem Bericht entnehme ich, dass eine ADIO-Erweiterung EM-P1 fehlte, wo der Sensor hydraulische Weiche aufgelegt wird. Eventuell ist das der Grund warum das Gas-Brennwertgerät höher heizt als wie die Heizkennlinie eingestellt ist. Eine Überprüfung wird erst dann kostenpflichtig, wenn ein Produktmangel ausgeschlossen ist und bauseitige Verursacher Grund für die Beanstandung sind. 

 

Informationen zur Heizkennlinie woraus die berechnete Vorlauf-Solltemperatur für den Heizkreis resultiert, kannst du dem nachfolgenden Link entnehmen. 

>> https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/ratgeber/heizkurve-einstellen.html

 

Beste Grüße Robin