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KWK70 Vergütung steigt extrem

Hallo zusammen, 

 

wen es interessiert (und das dürften die meisten Einspeiser aus dem BHKW/Brennstoffzellenforum sein) der findet hier: Üblicher Preis - Stromvergütung für eingespeisten KWK-Strom (bhkw-infozentrum.de) die aktuellen Zahlen, nach denen in den einzelnen Quartalen die Einspeisevergütung nach KWK70 berechnet werden. Diese liegen im Q1 22 bei sagenhaften 17,897 Cent! Nach einem durchschnittlichen Wert von 3-5 Cent  in der Zeit vor der Gasknappheit sind das doch rosige Aussichten! Endlich kann man durch die Einspeisung ordentlich Geld verdienen und nicht nur Kleckerbeträge von 3, 4 Cent (Auch wenn das nicht ewig so bleiben wird, ich weiß 😉 )

 

Zur Erinnerung: Überschlägig kostet die Erzeugung einer kWh Strom mit der PT2 ca. 3kWh Gas, dabei entsteht knapp 1,5kWh nutzbare Wärme. So ergibt sich: 

Kosten:

18 Cent (3 x 6 Cent)

Erstattung/Ertrag:

-36,65 Cent (setzt sich zusammen aus:

- 18 Cent Vergütung EEX 

- 8 Cent Vergütung 6.3a bis 50kW

- 1,65 Cent (3x 0,55Cent) Energiesteuerrückerstattung

- 9 Cent (ca. Ersparnis für Erdgas, dass sonst die 1,5kWh Wärmeenergie in der Gasbrennwerttherme erzeugen müsste)

->jede eingespeiste kWh Strom ergibt somit im Q1/22 18,65Cent Gewinn!

10 ANTWORTEN 10

Bei deiner Rechnung denke nur daran das bald dein EK-Preis "etwas" steigen werden wird.....

Leg den "Gewinn" 😮schon mal dafür an die Seite 🤑 für die kommende Folgezeitraumgasrechnung 😱

 

Gruß

GW1

 

 

Schön, dass es noch solche Glücksfälle gibt.

Bei uns kostet Erdgas jedoch 9 Ct. (und ist nach Verivox noch günstig !) und die BSZ läuft seit Okt. 21 wegen ständiger Störungen bzw. fehlender Ersatzteile überhaupt nicht mehr.

VG

Hallo zusammen

das ist richtig, ich zahle im mom  auch noch 4,9cent/hWh /  für Erdgas ist aber nur eine Frage der Zeit.

 

Der KWK-Index wird viermal im Jahr veröffentlicht und ist Grundlage für die Vergütung des nachfolgenden Quartals.

Das heißt, für den KWK-Strom, der im ersten Quartal 2022 eingespeist wird, werden Ich die 17,897 Cent/kWh erhalten (veröffentlichter Wert für das Q4/2021).

 

gruss gerd

Das gute ist ja, dass in der Rechnung bei beispielsweise 9 Cent statt 6 Cent nur ca. 4,5Cent weniger attraktiv ist (1,5*3Cent Differenz da der Gaspreise auf der einen Seite mit 3x eingeht, auf der anderen Seite mit 1,5x abgezogen wird). Da ist also noch Luft nach oben vorhanden und ich denke, die EEX Preise werden entsprechend auch weiter steigen, so dass die Vergütung für die kommenden Quartale noch mal deutlich hochgehen. 

Und ja: insgesamt ist mir natürlich auch klar, dass es insgesamt natürlich alles teurer wird mit der aktuellen Lage...icb wollte aber mal drauf aufmerksam machen, dass man trotz des "Gasverbrauchs" der Brennstoffzelle keine Angst haben muss sondern dort ein wenig abgefedert wird. 

Kleines Update zum Preis für in Q4 2022 verkauften Strom: Es gibt jetzt 37,58 Cent/kWh!

Q3 war18,7 Cent  und in Q2 waren es 18,46 Cent. 

 

Kleines Update der Rechnung aus dem ersten Post hier im Thread, angepasst auf meinen aktuellen Gaspreis. Tendenziell sollte der zwar auf 20 Cent im November steigen, aber da die Gasumlage wegfällt und die Mehrwertsteuer gesenkt wird rechne ich eher mit 15 bis 16 Cent. Die Grundaussage wird dadurch aber nicht verändert, denke ich.

 

Kosten:

39 Cent (3 x 13 Cent)

Erstattung/Ertrag:

-66,72 Cent (setzt sich zusammen aus:

- 37,57 Cent Vergütung EEX 

- 8 Cent Vergütung 6.3a bis 50kW

- 1,65 Cent (3x 0,55Cent) Energiesteuerrückerstattung

- 19,5 Cent (ca. Ersparnis für Erdgas, dass sonst die 1,5kWh Wärmeenergie in der Gasbrennwerttherme erzeugen müsste)

->jede eingespeiste kWh Strom ergibt im Q4/22 27,72 Cent Gewinn! (bei 16 Cent fürs Gas ab November ca. 23 Cent)

 

Die Situation hat sich zum ersten Quartal damit sogar noch verbessert.

 

Ich hab jetzt auch mal interessehalber das ganze grafisch dargestellt (siehe Anhang). Der Breakeven ist erst bei  Gaskosten von über 31 Cent erreicht. 

 

Fazit: Die hohen Gaskosten belasten uns Brennstoffzellenbetreiber sicherlich alle, aber auf der Einspeiseseite gibt es wenigstens auch eine erfreuliche Entwicklung welche uns hilft, die Kosten wieder ETWAS mehr in den Griff zu kriegen. Die Einspeisung lohnt deutlich mehr als in 2021 und den Jahren davor! Je nach Gas und Stromtarif ist die Einspeisung und der Strombezug aus dem Netz fast gleichauf!

 

 

 

 

Gaspreis und Stromertragsgewinn.JPG

Wollte diesen doch recht informativen Thread noch einmal nach vorne holen.

Mittlerweile sinkt die EEX Vergütung ja kontinuierlich und liegt derzeit bei ca. 9 Cent. Alleine dadurch kratzt die zuletzt (sehr gute und verständliche) Berechnung meiner Meinung nach an der Wirtschaftlichkeit. 

 

Wie sieht es bei euch mit den aktuellen Kosten für Strom und Gas aus und rechnet ihr in die Wirtschaflichkeitsberechnung eigentlich auch erhöhte Kosten für die Anschaffung und die Wartung ein?

Guter Grund mal wieder ein Update in meiner Rechnung zu machen 🙂 Hier mein aktueller (weiterhin wirtschaftlicher) Stand.

 

Für in Q4 2023 verkauften Strom: 0,09078 €/kWh. (Für die vorhergehenden Quartale gab es noch ein wenig mehr...

Q1Q2Q3Q4
0,192840,11580,0922990,09078

 

 

Kosten:

33 Cent (3 x 11 Cent)

Erstattung/Ertrag:

-35,228 Cent (setzt sich zusammen aus:

- 9,078 Cent Vergütung EEX 

- 8 Cent Vergütung 6.3a bis 50kW

- 1,65 Cent (3x 0,55Cent) Energiesteuerrückerstattung

- 16,5 Cent (ca. Ersparnis für Erdgas, dass sonst die 1,5kWh Wärmeenergie in der Gasbrennwerttherme erzeugen müsste)

->jede eingespeiste kWh Strom ergibt im Q4/23 2,23 Cent Gewinn.

 

Die Situation hat sich zum ersten Quartal damit deutlich verschlechtert, aber es lohnt weiterhin überschüssigen Strom einzuspeisen, selbst wenn man durch PV oder andere Wege nicht soviel Strombedarf mehr hat. 

 

Zum eigengenutzten Strom: Mein aktueller Preis liegt bei 29 Cent/kWh. Für die selbst genutzte kWh bezahle ich 33 - 16,5=16,5Cent und spare somit 12,5Cent/kWh. Insofern ist die Wirtschaftlichkeit bei meinen Bedingungen durchaus gegeben, auch wenn die reine Einspeisung nicht mehr weit von der Unrentabilität entfernt ist 🙂

 

Zu deinen letzten Fragen @Mucki : Was meinst du mit erhöhten Kosten für Anschaffung? Für Wartung rechne ich nicht mit höheren Kosten, da diese m.W. nicht laufzeitabhängig sondern auf Jahren Betriebsdauer basiert. Tausch des Stacks bei ca. 12 Jahren wurde mir mal gesagt...Aber kann mich auch irren 🙂

@Enco 

Mit höheren (Wartungs)Kosten meinte ich den Unterschied zu einer 0815 normalen Gasheizung. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung vergleicht ja im Prinzip den erzeugten Strom der PT2 inklusive Wärme mit rein bezogenen Strom plus Wärme.

 

Da ich den Strom inzwischen zu >95% selber verbrauche beschäftige ich mich gerade wieder mit der Wirtschaftlichkeit bei der Eigennutzung. Hier hat ja jeder seine persönlichen Rahmenparameter. Bei mir ist es so, dass ich derzeit aufgrund Laufzeitbindung im Gasbereich bei 11 Cent stecke. Im Strombereich könnte ich jetzt wechseln und eventuell deutliche Einsparungen erzielen. Zum Beispiel könnte ich wohl bei Tibber mit einer Steuerung von Großverbrauchern mit meinem HEMS zu günstigen Zeiten einen insgesamten Durchschnittspreis von <25 Cent erreichen.

 

Einfache Rechnung:

Ohne PT2
Energieeinsatz Gas: 1,13 für 0,11 ergibt 0,12

Energieeinsatz Strom: 0,75 für 0,25 ergibt 0,19

Gesamt: 0,31

 

Mit PT2
Energieeinsatz Gas: 2,77 für 0,11 ergibt 0,30

Energieeinsatz Strom: 0 für 0,25 ergibt 0,00

Gesamt: 0,30

 

Also nahezu Gleichstand. Bei einem theoretischen Strompreis von <0,25 würde ich drauf zahlen.

Vielleicht habe ich hier aber auch noch einen Denkfehler….

ok, jetzt verstehe ich dich. Nach erfolgter Installation lassen sich die höheren Wartungskosten aber nicht mehr umgehen. Außer man nimmt die Anlage vielleicht komplett außer Betrieb und heizt nur noch mit dem Kessel...aber dann würde man die Mehraufwände bei der Anschaffung ja quasi zementieren und sie könnten sich nicht mehr amortisieren 😉

 

Zu deiner Rechnung: Ich brauchte erst mal kurz um sie zu verstehen, aber ich glaube du orientierst dich an der Abbildung im Thread Gasverbrauch bei meiner Brennstoffzellenheizung (viessmann-community.com)

Statt 2,77 steht dort allerdings 2,25kWh Gas für die zweite Rechnung (macht 5,7Cent weniger zu deinen Gunsten). 

 

Zu Tibber: Ja, wenn ich nicht zusätzlich eine kleine 2kWp Solaranlage mit kleinem Speicher hätte wäre ich wahrscheinlich dahin gegangen. Aber so hab ich im Jahr nur noch 500-600kWh Bezug, und das meist in Momenten, die sich nicht gut steuern lassen (gleichzeitiges Kochen und Backofenbetrieb, oder Kombination anderer Großverbraucher die über der kleinen Umrichterleistung von 1500W stehen). Diese verursache ich meist nicht selbst sondern andere in der Familie und die kann ich dann weniger gut an Tibberpreise ausrichten 😉

 

 

@Enco 

Da hast du recht, ich habe da wohl bei der Rechnung mit 2,77 zu viel angesetzt wobei ich den Wert von Viessmann mit 2,25 als sehr niedrig angesetzt ansehen würde (werde ich mal bei Gelegenheit nachmessen).

 

Temporäre Strombedürfnisse durch die Kombination von Großverbrauchern kann ich zum Glück mit meinem Hausspeicher nahezu komplett weg puffern (PV derzeit knapp 10 kWp + 10 kWh Speicher / Erweiterung/Verdopplung ist schon geplant). Schwierig wird es erst beim Laden der BEVs, aber da hilft die PT2 auch nur bedingt weiter 😀

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