Guten Tag Viessmann & Community
Seit einiger Zeit bewohnen wir ein Haus mit folgender Anlage:
Vitotwin 300-W C3HC-26
Vitocell 340-M
Wichtig: Der Vitotwin ist am Solarwendel des Speichers angeschlossen (Systemtrennung)
Alle Radiatoren konventionell (grosses altes Haus, braucht also ordentlich Vorlauftemperatur...)
Ich beobachte die Anlage nun seit einiger Zeit. Seit IBN Ende 2015 besteht das Problem das die Anlage am Morgen in der Aufheizphase die nötige Leistung nicht bringt. Die Heizkörper werden lange nicht richtig warm. Das Problem besteht schon seit IBN und wurde notdürftig gelöst mit einer sehr steilen Heizkurve. Es wurde dann etwas schneller warm am Morgen, dafür war der Rest vom Tag Sauna, und die Gasrechnung hat dann auch richtig eingeheizt...
Da es ein altes grosses Haus ist benötigt der Vitotwin die Systemtrennung. Dies macht natürlich Sinn wegen dem Schmutz in der Leitung. Die Sytemtrennung über den Solarwendel hat halt zur Folge dass bei der Übertragung sehr viel Temperatur verloren geht und die Heizleistung nicht richtig übertragen wird. Trotzdem müsste das irgendwie funktionieren da wir ja sicher nicht die einzige Anlage haben welche so installiert wurde.
Etwas ist mir allerdings aufgefallen: im Kesselkreislauf ist ein Einregulierventil montiert (gemäss Anlagenschema korrekt). Dies ist so eingestellt dass im Kesselkreislauf (und somit im Solarwendel der Durchfluss auf 10.2 l/min (bei Pumpenleistung 100%) begrenzt ist. Rechnerisch ergibt dies bei einer Spreizung von 65/45 wie wir sie aktuell grad haben eine übertragene Leistung von 13.7kw. Selbst bei 82/62 (höher geht nicht...) erhöht sich die Leistung nicht über gut 50%, da der Kessel ja auf 20l/min spezifiziert ist. Einstellung Pumpe: Max 100% (2323), Min 90%(2322).Eine grobe Simulation hat ergeben dass die volle Leistung mit 10l/min nur übergragen werden kann mit VL/RL 25/8°C im Heizkreis (so kalt sollte es aber im Haus hoffentlich nicht werden...). Mit 20l/min würde es immerhin für 45/27°C reichen (schon etwas gemütlicher)
Dazu die Fragen:
- Was ist der Grund das der Kesseldurchfluss hydraulisch auf gut 10l/min begrenzt wurde. Ist dies eine Vorgabe zum Schutz vom Vitotwin oder ein Einstellungsfehler?
- Die Pumpe läuft permanent zwischen 90 und 100%, dies braucht doch vor allem viel Strom und minimiert die Pumpenlebendsauer?
- Würde es die Wärmeübertragung verbessern den Kesseldurchfluss hydraulisch auf 20l/min zu verdoppeln und das Pumpenminimun dafür auf 50% zu setzen (Rechnerisch bringt das sehr viel, aber in der Praxis?)
Die Heizungsanlage läuft übrigens sonst gut. Alle Räume werden gut geheizt solange die Heizung die Vorlaufsolltemperatur liefert.
An der übrigen Hydraulik sollte meines Erachtens nicht liegen, scheint alles sauber installiert und in Übereinstimmung mit dem Anlagenschema.
Ebenfalls läuft der Vitotwin einwandfrei mit wenig Störungen seit Installation.
Eine kleine Bitte noch: dieses Forum wurde angepriesen als Möglichkeit als AB direkt mit Viessmann in Verbindung zu treten. Verweisen Sie mich bitte nicht an meinen Heizungsbauer oder den lokalen Viessmann Service. Die waren schon mehrfach da und konnten auch nicht weiterhelfen. Wenn Sie mir eine Einschätzung zu den obigen Fragen liefern könnten, kann ich die Techniker beim nächsten Einsatz gezielt auf die richtige Spur bringen und dann klappts auch...Sollten Sie Rückfragen haben zur Hydraulik oder den Einstellungen gerne direkt an mich (gerne auch technisch...) Vielen Dank!
Vielen Dank und freudliche Grüsse!
