Sehr geehrte Damen und Herren!
Seit einigen Wochen spielen wir mit den Gedanken von einer Erdgasheizung auf den Vitovalor PT2 umzurüsten.
In Beiträgen zur Brennstoffzelle bin ich über folgende Problematik gestolpert:
Im Sommer (auch Teile des Frühjahrs und Herbstes) haben wir bisher unsere Heizung immer auf Warmwasserbetrieb umgestellt.
Wie verhält sich das beim Vitovalor: Wir benötigen auch in oben genannten wärmeren Zeiträumen weiterhin in ähnlichem Umfang Strom.
Da bei der „kalten Verbrennung“ gleichermaßen Strom und Wärme erzeugt werden, fällt dann doch ein Überschuss an Wärme an, oder?
Wenn dem so wäre: Heißt das, dass wir dann in den Monaten wieder deutlich auf den Strom vom Stromanbieter angewiesen sind?
Wenn ja, wie könnte man dann diese Problematik lösen, um ökologisch und ökonomisch das Optimum zu erreichen?
Für eine Antwort wären wir sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
A. Maas
Hallo maas273!
@maas273 schrieb:
Da bei der „kalten Verbrennung“ gleichermaßen Strom und Wärme erzeugt werden, fällt dann doch ein Überschuss an Wärme an, oder?
Ja!
@maas273 schrieb:
Wenn dem so wäre: Heißt das, dass wir dann in den Monaten wieder deutlich auf den Strom vom Stromanbieter angewiesen sind?
Ja!
@maas273 schrieb:
Wenn ja, wie könnte man dann diese Problematik lösen, um ökologisch und ökonomisch das Optimum zu erreichen?
Eine PV-Anlage kaufen.
Gruß
Loule
Guten Abend Herr Maas,
die Rahmenbedingungen für eine optimale Funktion der PT 2 scheinen sehr unterschiedlich zu sein. Ob das bei Ihnen wirklich optimal läuft, kann vorher keiner sagen.
Meine Meinung: PV-Anlage mit Speicher, dazu die PT 2. Dann sollte fast kein Strom mehr vom Versorger notwendig sein. Wirtschaftlich wird das sehr selten unter heutigen Bedingungen. Was die Zukunft bringt ist ungewiss, deshalb könnte eine Investition bei vorhandenem Kleingeld mutig und sinnvoll sein. Ökologisch ist es auf jedem Fall.
Wichtig 1: Handwerker, die das auch gut bauen können.
Wichtig 2: System muss untereinander harmonieren.
Im Sommerbetrieb schaffe ich es auf 8 - 12 Stunden Laufzeit pro Tag, nur für das WW. Spezielle Einstellungen und Ausprobieren sind aber notwendig. Den Rest macht die PV-Anlage.
Viel Erfolg
PT86
OK, das sind schlechte Erfahrungen. Nicht gut.
Ich schreibe nur das, was ich selber erlebe/ einstellen kann/ hoffe. Das ist auch nur für meinen Rahmen, also WW Verbrauch, Isolierung usw....
Und ich will auch nur Erfahrungen weitergeben um anderen Nutzern graue Haare zu ersparen.
Wünsche Ihnen (der Anlage) gute Besserung.
@maas273 Ich habe vor 6 Monaten auch den Plan gehabt von einer 15 Jahre alten aber noch gut funktionierenden Gasbrennwertanlage auf eine BSZ umzurüsten. Es würde hier zu weit führen, alle von mir betrachteten Aspekte aufzuführen, aber ich habe nach einem Analyseprozess mich dagegen entschieden. Weder ökologische, noch ökonomische Aussagen konnte ich nachvollziehen und bzgl. Reifegrat und Servicequalität hatte ich auch Zweifel. Ich lebe in HH und hatte somit keine Probleme verschiedenen lokale Viessmann Fachbetriebe in Betracht zu ziehen; keiner hat mich bzgl. BSZ überzeugt. Im Ergebnis habe ich mich für eine Vitocrossal 300 entschieden und bin sehr zufrieden.
Das die PT 2 kein Paradies ist kann ich nachvollziehen. Es muss aber hoffentlich Systeme geben, bei denen die PT 2 sehr gut mit dem Haus harmoniert. Ansonsten gebe es hier mehr Kritik.
Ich benötige keinen Strom mehr vom Netzbetreiber, wenn man mal von einigen wenigen kWh absieht, die vermeidbar waren. Der Preis dafür: Zumindest bei meiner Anlage regle ich alles über das WWManagement. So kann das System auch die 45h durchbrennen ;). Dafür bade ich jetzt öfters mal :). Ist keine Lösung für viele, aber es geht schon. Insgesamt brauche ich weniger Gas, im Sommer ist ja alles auf "Minimum" die Therme ist aus, die BSZ arbeitet trotzdem, aber nur für das WW und das geht günstiger als mit der alten Therme.
Ohne diesen Aufwand hätte ich auch nur einige kWh im Schnitt. So habe auch in den Sommermonaten eine gute Ergänzung zur PV-Anlage und wenn es mal drei Tage wenig Sonne gibt, dann wird halt mal schnell gebadet. Wenn die Anlage allerdings nicht einmal drei Monate am Stück funktionieren würde, wäre ich auch mit Herrn Viessmann in Kontakt.
Im Gegensatzt zu Corona, bleib positiv. Drücke dir die Daumen, das die nächste Reparatur etwas bringt.
Könntest du mal verraten welche Einstellungen du im System hast um eine so hohe Laufzeit der BSZ zu erzielen?
Mit diesen ganzen Einstellungen kommt man ja komplett durcheinander und ich weiß nicht wie lange ich da noch rumdoktorn soll, da sich ja die Jahreszeiten stetig ändern.
Meine Einstellung der PT2 sehen bisher so aus:
Heizkreis:
00:00 Uhr - 05:00 Uhr Reduziert 18 Grad
05:00 Uhr - 07:00 Uhr Normal 30 Grad (da morgens min. 1 Person duscht)
07:00 Uhr - 18:00 Uhr Komfort 25 Grad
Warmwasser:
05:30 Uhr - 22:00 Uhr
Zum Objekt:
Zweifamilienhaus mit 6 Personen (4 Erwachsene, 2 Kinder), KfW 55
Whg. 1: EG, 90 m², 2 Erwachsene (Rentner)
Whg. 2: 1. + 2. OG, 180 m², 4 Erwachsene, 2 Kinder
Die EnEV Werte über den Wärmebedarf habe ich gerade nicht zur Hand, kann ich aber nachreichen falls benötigt.