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Vitovalor PT2; WW-Sollwert wird nicht erreicht

Ich habe aktuell meinen WW-Sollwert auf 48°C eingestellt und das Zeitprogramm so weit wie möglich begrenzt. Bin auch ganz zufrieden damit, da ich auch die Schnellwahl für Warmwasser nutze. Ich stelle jedoch fest, dass das Wasser nie bis zum Sollwert erhitzt wird. Dabei ist es egal, ob der Brenner durch das Zeitprogramm oder durch die Schnellwahl gestartet wird. Der Brenner wird bis zu 4K vor dem Sollwert abgeschaltet. Die Temperatur steigt um ca. 1-2K nach der Brennerabschaltung, aber erreicht auch damit nicht den Sollwert. Der Parameter 1085.0 "Speicherbeheizung Einschaltpunkt Sollwert" steht auf 1,0K. Die Parameterbeschreibung interpretiere ich nicht als Einschaltpunkt, sondern als Hysterese, denn Einschaltpunkt ergibt für mich keinen Sinn. In meiner Bedienungsanleitung und Montage- und Serviceanleitung finde ich zu diesem Punkt keine Information. Die Montage- und Serviceanleitung einer Vitodens 300W gibt als Erläuterung zu diesem Parameter "Einschaltpunkt zur Trinkwassererwärmung ...unter.... Trinkwassertemperatur-Sollwert". Wenn diese Erläuterung auch auf die Vitovalor zutrifft, dann macht das schon eher Sinn. Da die Solltemperatur aber nur erreicht wird, wenn die BSZ den unteren Speicherbereich über den oberen Sollwert aufheizt, was im Winter und in der Übergangszeit recht selten vorkommt, dann frage ich mich, wozu dieser Parameter überhaupt gut ist? Das wäre die erste Frage, die ich gerne beantwortet hätte. Die Zweite ist, warum schaltet der Brenner vor dem Erreichen des eingestellten Sollwertes ab? Als normal empfände ich, dass der Brenner mit einer Hysterese um den Sollwert schalten würde. Beim Vitotwin konnte man diese Hysterese mit einem Parameter anpassen. So würde ich es mir auch für die Vitovalor wünschen. Gruß Loule
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Hallo Loule,

einen Vitodens 300-W auf E³ Plattform als Kombi- oder Umlaufwasserheizer kann man nicht mit der Vitovalor vergleichen. Bei der PT2 handelt es sich um eine Kompakteinheit mit Schichtladesystem, wo eine spezielle Brennerhysterese für das Gasbrennwertmodul (WW Sollwert -8k = Brenner ein, WW Sollwert -4k = Brenner aus) hinterlegt ist. Ausgangspunkt bzw. Richtwert ist der eingestellte Warmwasser-Sollwert. Bei eingestellten 50°C WW-Soll als Beispiel startet der Brenner erst bei einer Unterschreitung von -8k. Das heißt bei 42°C startet der Brenner und bei WW Sollwert -4k bzw. 46°C geht der Brenner aus. Mit dem nachfolgenden Pumpennachlauf (120 Sek. ALZ) und der Restwärmemenge vom Gasbrennwertmodul wird der eingestellte Sollwert (50°C) am Auslaufsensor sichergestellt. In Abhängigkeit von der Leitungslänge, Rohrdurchmesser, Isolierung etc. kann die Auslauftemperatur an den Zapfstellen jedoch niedriger ausfallen. In dem Fall können diverse Verluste nur durch eine WW-Sollwerterhöhung kompensiert werden.

Beste Grüße Robin

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4 ANTWORTEN 4
Hallo Loule,

einen Vitodens 300-W auf E³ Plattform als Kombi- oder Umlaufwasserheizer kann man nicht mit der Vitovalor vergleichen. Bei der PT2 handelt es sich um eine Kompakteinheit mit Schichtladesystem, wo eine spezielle Brennerhysterese für das Gasbrennwertmodul (WW Sollwert -8k = Brenner ein, WW Sollwert -4k = Brenner aus) hinterlegt ist. Ausgangspunkt bzw. Richtwert ist der eingestellte Warmwasser-Sollwert. Bei eingestellten 50°C WW-Soll als Beispiel startet der Brenner erst bei einer Unterschreitung von -8k. Das heißt bei 42°C startet der Brenner und bei WW Sollwert -4k bzw. 46°C geht der Brenner aus. Mit dem nachfolgenden Pumpennachlauf (120 Sek. ALZ) und der Restwärmemenge vom Gasbrennwertmodul wird der eingestellte Sollwert (50°C) am Auslaufsensor sichergestellt. In Abhängigkeit von der Leitungslänge, Rohrdurchmesser, Isolierung etc. kann die Auslauftemperatur an den Zapfstellen jedoch niedriger ausfallen. In dem Fall können diverse Verluste nur durch eine WW-Sollwerterhöhung kompensiert werden.

Beste Grüße Robin
Hallo Robin,

mal wieder vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ist mir schon klar, dass der Vitodens 300-W nicht direkt mit der PT2 verglichen werden kann. Trotzdem scheint Viessmann zu versuchen, die unterschiedlichen Parametersätze der Geräte zu vereinheitlichen, da bei beiden der Parametersatz für WW-Sollwert-Verstellung die gleiche Kennung 1085.0 hat. Ist aber ein anderes Thema.

Gibt es einen erklärbaren Grund, warum die Brennerschalthysterese unter dem Sollwert liegt? Ist aus meiner Sicht etwas ungewöhnlich.
Auch hier wieder der Hinweis von mir, dass diese Erklärung in die Bedienungsanleitung gehört.

Mit der Erhöhung des Parameters 534.0 "Umwälzpumpe Nachlauf" könnte ich jetzt noch "spielen", um damit evtl. den Sollwert noch zu erreichen. Richtig?

Auf den Parameter 1085.0 bist Du jetzt nicht eingegangen. Was verändere ich mit dem Parameter 1085.0 "Speicherbeheizung Einschaltpunkt Sollwert"? Den unteren Einschaltpunkt noch weiter nach unten zu verlegen, scheint mir wenig Nutzen zu bringen.

Wie muss ich das verstehen, dass der eingestellte Sollwert am Auslaufsensor durch den Pumpennachlauf sichergestelt wird. Der Pumpennachlauf erfolgt doch zeitabhängig und folgt damit keinem Sollwert. Einen Auslaufsensor am Speicher konnte ich auch noch nicht lokalisieren. Es sei denn, es ist der Auslauf des Wärmetauschers zum Einlauf des Speichers damit gemeint. Dort sitzt ein Temperatursensor.

Gruß
Loule
Hallo Loule,

in der Montage- und Serviceanleitung sowie in der Bedienungsanleitung wird auf das Schichtladesystem bzw. auf die Hysterese nicht eingegangen. Diese ist durch die 333 oder 222 Kompaktreihen der Vitodensen langjährig schon praktiziert und angewendet worden. Der Heizungsfachbetrieb sollte das wissen und im Falle dem Kunden beantworten können. In der Bedienungsanleitung stehen Basics drin, wo unter anderem dem Kunden diverse Begrifflichkeiten verdeutlicht werden sollen. So tiefgründige Themen gehören da nicht rein. Wenn Technikinteressierte Fragen dazu haben, gibt es verschiedenen Kanäle wie hier im Fall die Community. 😉

Der Parameter 1085.0 ist ein Drucksachenfehler, der in den nachfolgenden Montage- und Serviceanleitungen nicht mehr dargestellt wird. Bei der PT2 hat dieser Parameter keine Auswirkungen, ist also nicht relevant. Der erklärbare Grund warum bei Sollwert -4k der Brenner ausgeht ist, dass die Restwärme vom Gasbrennwertmodul voll ausgenutzt wird und bei Umschaltung in den Heizkreis ein Übertemperierung des Heizwassers, wie zum Beispiel bei einer Fußbodenheizung verhindert wird.

Bitte belasse den Parameter 534.0 im Anlieferungszustand. Wo liegt das Problem, passt die Auslauftemperatur an der Zapfstelle nicht zum eingestellten Warmwassersollwert? Wenn ja, muss der WW-Sollwert "step für step" angehoben werden. Nicht selten tragen verzweigte lange Rohrsysteme nachteilig dazu bei. Der Auslaufsensor, wo das Gasbrennwertmodul in der Warmwasserbereitung drauf moduliert sitzt an der Umschalteinheit nahe am Plattenwärmetauscher hinten links über dem Speicher. 😉

Beste Grüße Robin
Hallo Robin,

so tiefgründig finde ich das Thema nicht und sehe das auch etwas anders als Du. Solange ich hier Antworten auf meine Fragen erhalte ist aber alles gut.

Wenn der Parameter 1085.0 für die PT2 nicht relevant ist, dann gehört der aus dem Servicemenü entfernt.

Ok, wenn die Restwärmeverwertung der Grund ist, 4K unter Sollwert den Brenner auszuschalten, dann versteh ich das soweit. Es kommt in diesem Bereich auch sicherlich nicht auf 1-2K an.

Die Temperatur an den Zapfstellen mess nicht mal ich. 😉

Das Problem war nur, dass ich den niedrigen Einschaltpunkt nicht verstanden habe und wollte deshalb Einfluss darauf nehmen. Ich habe nur festgestellt, dass die obere Speichertemperatur sehr stark absinkt bis sich der Brenner einschaltet und fand dazu nirgends eine Erklärung. Dank Dir weiß ich heute, dass der Brenner 8K unter Sollwert einschaltet. Finde ich bezogen auf den Sollwert zu niedrig. In Relation zum Ausschaltpunkt sind die 4K allerdings eine übliche Hysterese. Eine geringere Hysterese würde auch wieder dazu führen, dass der Brenner noch häufiger taktet.
Das ist, was ich wissen wollte. Und ich weiß nun auch, dass ich keinen Einfluss darauf habe, weder über eine parametrierbare Schalthysterese noch über andere Parameter. Wenn einem Sollwert minus 8K zu kalt ist, dem bleibt nur, den Sollwert entsprechend anzuheben.
Zusätzlich habe ich noch erfahren, dass der Brenner sogar bei der Warmwasserbereitung moduliert und es nicht nur eine simple Zweipunktregelung auf die obere Speichertemperatur ist.
Den Auslaufsensor habe ich auch lokalisiert. Warum der als Auslaufsensor bezeichnet wird, obwohl er im Warmwasserzulauf des Speichers sitzt, wissen wahrscheinlich auch nur die Viessmann-Ingenieure.

Jedenfalls vielen Dank für Deine Ausführungen.

Gruß
Loule
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