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Hallo community,mein Problem: Hysterese bei Vitodens 100-W mit Regelung Vitotrol 100.

Im September wurde meine alte Gastherme durch eine Vitodens 100-W mit Raumtemperaturregelung Vitotrol 100 ersetzt. Es stellte sich heraus, daß der Temperaturunterschied im Wohnraum ( hier hängt die Vitotrol ) zwischen Einschalten und Ausschalten des Brenners ungemütlich hoch war. Einstellen des Hysteresewertes auf das Minimum von 0,2°C brachte keine Besserung. Überprüfung der Raumtemperatur mit zwei dicht am Vitotrol angebrachten Temperaturmeßgeräten ergab eine Temperaturdifferenz zwischen Einschaltpunkt und Ausschaltpunkt des Brenners von 0,7 ... 1°C im Gegensatz zur eingestellten Hysterese von 0,2°C.    M.E. nach ist dies ein alleiniges Problem der Vitotrol, daher wurde auf meine Bitte hin das Gerät ausgetauscht, allerdings ohne verbessernden Effekt ( ganze Charge Vitotrol mit Fehler?).        

Kennt jemand diese Problematik? Sinnvoll zur Klärung erscheint doch in erster Linie eine Überprüfung des Schaltverhaltens der Vitotrol im Temperatur-Schrank?

Beste Grüße

 

4 ANTWORTEN 4

In dem Raum in dem die Vitotrol montiert ist, sind alle Heizkörper immer (!) voll geöffnet?
Welche Schaltzeiten und Temperatruren sind denn eingestellt?


Hallo Hausdoc,

ja, alle Heizkörper sind immer voll geöffnet, der Regler ist an der gegenüberliegenden Wand angebracht. Die eingestellte Temperatur liegt bei 21,5°C ( die Anzeige hat nur eine Auflösung von 0,5°C).Die Schaltdauer zwischen Ein- und Ausschalten des Brenners kann je nach Außentemperatur mehr als eine Stunde betragen. Und um das nochmal zu betonen: Die Temperaturhysteresen wurden genau zu den Aus-und Einschaltzeitpunkten des Brenners abgelesen, das sollte dann völlig unabhängig von irgendwelchen Heizkörpereinstellungen sein sondern ausschließlich von den Schalteigenschaften des Reglers abhängen.

Beste Grüße

Der Vitotrol schaltet nicht direkt den Brenner.

Ein macht nur eine Brennerfreigabe bis zur gewünschten Raumtemperatur.

Wenn du 21,5° einstellst , läuft der Brenner bis zur maximal eingestellten Kesseltemperatrur so lange, bis die 21,5 ° erreicht sind.
Wenn du jedoch max Temperatur 75° eingestellt hast, kann es sein, daß die Energie, die noch in den Heizkörpern und Wärmetauscher steckt . weiter an den Raum abgegeben werden, obwohl der Vitotrol längst "Halt!" gerufen hat.

Das ist Physik und daran lässt sich auch nichts ändern.

Abhilfe:
Stell mal die maximale Heiztemperatur runter. Es kann leicht sein, daß 40° reichen..........

Hallo Permalink,
danke für deine Antwort. Es geht um die Hysterese! Der Vitotrol gibt bei Erreichen des Temperaturwertes ( Sollwert minus halbe Hysterese ) einen Impuls zum Einschalten des Brenners. Jetzt wird bis zur vorgegebenen Kesseltemperatur aufgeheizt und hierbei solange weiter Wärmeenergie zugeführt, bis die Raumtemperatur am Vitotrol den Wert (Solltemperatur plus halbe Hysterese ) erreicht hat. Dann gibt der Vitotrol einen Impuls zum Ausschalten des Brenners. Die Raumtemperatur sinkt und der Vorgang startet erneut bei Erreichen des ( Sollwertes minus halbe Hysterese ). Damit der Regler am Temperatur-Sollwert bei geringfügiger Über- und Unterschreitung nicht zu häufig schalten muß, wird die Hysterese gesetzt, u.zw. beim Vitotrol 100 wählbar zwischen 0,2°C und 1°C. Ist dieser Hysteresewert zu groß, dann ist die Gleichmäßigkeit der Raumtemperatur nicht mehr gegeben - und genau das ist bei mir der Fall!! An sich ist der minimal einstellbare Hysteresewert von 0,2°C klein genug, aber das funktioniert eben offenbar nicht. Denn die am Ort des Vitotrol mit 2 externen Meßgeräten gemessenen Temperaturwerte genau bei Aus- und Einschalten des Brenners liegen um 0,7...1°C auseinander und nicht nur um die vorgegebenen 0,2°C. M.E. nach hat dieser Fehler primär nur mit dem Vitotrol zu tun. Die Temperatur-Schaltpunkte des Reglers sind zuerst einmal unbhängig davon wie groß der aufzuheizende Raum ist, wie weit die Heizkörperregler aufgedreht sind oder welche Kesseltemperatur eingestellt ist. Das beeinflußt alles nur die Dauer des Aufheiz- und Abkühlvorganges. Natürlich könnten die ( P-I-D )-Regelparameter noch eine Rolle spielen. Diese sind aber vor allem bei schnell ablaufenden Vorgängen für die Einlaufcharakteristik in den Sollwert verantwortlich. Bei derartig langsamen Vorgängen, wie sie hier ablaufen spielt das aber überhaupt keine Rolle, ein "Überschwingen" über die Solltemperatur z.B. habe ich nie beobachtet. Zudem sind diese Regelparameter am Vitotrol - im Gegenstz zu sonstigen besseren Reglern - nicht einstellbar.
Die Kesseltemperatu habe ich im übrigen - schon aus Gründen der Effektivität der Brennwerttechnologie - möglichst niedrig eingestellt, nämlich bei 65°C, und das war im Hinblich insbesondere auf die lange Aufheizdauer an den kalten Morgenden eigentlich zu niedrig. Wie du aber mit 40°C Kesseltemperatur heizen willst, ist mir schleierhaft, zudem ist das für eine effektive Wärmeübertragung physikalisch ungünstig. Voreingestellte Temperatur des Vitodens 100 bei Viessmann ist übrigens 70°C.
Es wäre schön, wenn in eurem Wissensrepertoir noch einige gute Ratschläge vorhanden wären.
Beste Grüße
Top-Lösungsautoren