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Regelung interne Umwälzpumpe Vitodens 300-W

Gegeben ist ein EFH mit neuer Vitodens 300-W B3HB mit Vitotronic 200 auf Dachboden, 1 Heizkreis + WW über 3-Wegeventil, ca. 15 Heizkörper + 7 Fussbodenkreise (über RTL-Ventil) mit insgesamt ca. 80 qm Heizfläche.

Die Umwälzpumpe lief anfangs gemäß Werkseinstellung außentemperaturabhängig, 86 = 0, E6 = 50. Volumenstrom ca. 620 l/h bei 4 Grad. Alle Heizkörper wurden hinreichend warm. Die FB-Kreise oben (Bad und WC) wurden auch recht schnell warm. Die unteren Kreise (5 mit 60 qm) 'quälen' sich. Gerade die entferntesten 2 Kreise (Wohnzimmer) erwärmen sich nur sehr langsam und Frau ist es zu kalt ;-). Also testweise E6 auf 75 gestellt: ca. 750 l/h bei ca. 3 Grad => FBH im Wohnzimmer wird etwas wärmer.

Frage(n):

Wie erfolgt die außentemperaturabhängige Regelung der Umwälzpumpe? Wie sehen die Parameter aus? Kennlinie?

Die Installationsanleitung empfiehlt für meinen Fall eine Restförderhöhenregelung der Pumpe. Also habe ich zunächst E6 zurück auf Werkseinstellung (50) und 86 auf die empfohlenen 120 mbar gesetzt. Und 87, wie hier im Forum gefunden, auf 5; ohne genau zu wissen, warum. Der Volumenstrom regelte sich langsam auf ca. 700 l/h ein. Weniger als außentemperaturabhängig / gewünscht. Nach Hochsetzen von E6 auf 80 stieg der Volumenstrom langsam auf ca. 900 l/h. Allerdings hatte ich hier gelesen, dass die Einstellungen E6 / E7 bei Restförderhöhenregelung nicht relevant sind?!?

Fragen:

Gibt es weiterführendere Informationen zur Regelung? Die Installations- und Bedienungsanleitung sind ja doch recht 'sparsam' mit Infos.

Hat E6 bei Restförderhöhenregelung tatsächlich Einfluss auf den Volumenstrom? Und ist es dann sinnvoll, den Wert auf 100 zu setzen?

Welche Rolle spielt der Parameter 87 und wie wirkt sich dieser konkret aus? Mir ist nicht ganz klar, was "Interne Umwälzpumpe wird mit ansteigendem Differenzdruck betrieben." bedeutet. 

In meinem Fall scheint Restförderhöhenregelung die richtige Lösung zu sein. Wie lässt sich die Einstellung optimieren (Komfort, energetisch)? Trial&Error?

 

Falls relevant: Heizkennlinie ist zunächst auf 0,6 / +3 eingestellt, die Nachabsenkung auf -2 Grad. Die Heizung läuft mit bisher beobachteten 11-50% Leistung und taktet praktisch nicht, bzw. schaltet offnsichtlich nur nach WW-Erwärmung (1 Zeitraum mit 12 Stunden, Zirkulationspumpe) und bei Nachtabsenkung aus. Derzeit sind es 12 reale Starts bei 40 Betriebsstunden und Außentemperaturen von 2 bis 7 Grad.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo KarlZei, 

die Parameter sind nur relevant, wenn es sich um eine Anlagenhydraulik handelt, die weder Mischer, hydraulische Weiche noch Pufferspeicher besitzt. In einem üblichen Einfamilienhaus wird die Drehzahl der internen Umwälzpumpe im Heizbetrieb in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteuert. Liegen zum Beispiel Strömungsgeräusche oder wie in deinem Fall eine nicht ausreichende Wärmeversorgung vor, kann die Umwälzpumpe mit vorgegebener Restförderhöhe betrieben werden. Für Heizkessel mit einem Heizkreis ohne Mischer wird eine Restförderhöhe von 120 mbar über Parameter 86 empfohlen. Reicht die Wärmeversorgung nicht aus, kann man schrittweise den Wert erhöhen. Dabei setzen wir voraus, dass dein Fachbetrieb die Heizkreise hydraulisch abgeglichen hat. Die Parameter E6 und E7 sind weiterhin als Grenzen für die minimale und maximale Pumpendrehzahl aktiv. Die Werte hierfür sind auf dem Kesselcodierstecker festgelegt bzw. begrenzt. Über Parameter 87 kann man eine Differenzdruckerhöhung in Abhängigkeit des Volumenstroms bewirken. Die als Dateianhang zur Verfügung gestellte Darstellung verdeutlicht die Restförderhöhenregelung. Den Parametern sind natürlich Grenzen gesetzt, d.h. die Parameter ersetzen keinen hydraulischen Abgleich. 

Beste Grüße °ro 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Darstellung Parameter 86 + 87.png
7 ANTWORTEN 7

Hallo KarlZei, 

die Parameter sind nur relevant, wenn es sich um eine Anlagenhydraulik handelt, die weder Mischer, hydraulische Weiche noch Pufferspeicher besitzt. In einem üblichen Einfamilienhaus wird die Drehzahl der internen Umwälzpumpe im Heizbetrieb in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteuert. Liegen zum Beispiel Strömungsgeräusche oder wie in deinem Fall eine nicht ausreichende Wärmeversorgung vor, kann die Umwälzpumpe mit vorgegebener Restförderhöhe betrieben werden. Für Heizkessel mit einem Heizkreis ohne Mischer wird eine Restförderhöhe von 120 mbar über Parameter 86 empfohlen. Reicht die Wärmeversorgung nicht aus, kann man schrittweise den Wert erhöhen. Dabei setzen wir voraus, dass dein Fachbetrieb die Heizkreise hydraulisch abgeglichen hat. Die Parameter E6 und E7 sind weiterhin als Grenzen für die minimale und maximale Pumpendrehzahl aktiv. Die Werte hierfür sind auf dem Kesselcodierstecker festgelegt bzw. begrenzt. Über Parameter 87 kann man eine Differenzdruckerhöhung in Abhängigkeit des Volumenstroms bewirken. Die als Dateianhang zur Verfügung gestellte Darstellung verdeutlicht die Restförderhöhenregelung. Den Parametern sind natürlich Grenzen gesetzt, d.h. die Parameter ersetzen keinen hydraulischen Abgleich. 

Beste Grüße °ro 

Darstellung Parameter 86 + 87.png
Danke, das ist hilfreich.

Es ist ein 25 Jahre altes EFH; Mischer, Weiche etc. sind nicht vorhanden. Einen rudimentären hydraulischen Abgleich habe ich in den letzten Wochen über die Rücklaufventile der Heizkörper gemacht. Braucht sicher noch ein wenig Feintuning, aber es wird mit der jetzt gewählten Pumpenregelung (86: 120, 87: 5, E6: 80) überall so warm wie gewünscht und kein Heizkörper produziert Lärm.

Aus Neugier würde ich mich aber über eine Antwort auf die Frage, wie die Außentemperaturregelung der Pumpe funktioniert, bzw. welche Parameter welche konkreten Auswirkungen haben, freuen.

Hallo KarlZei,

hinter der Berechnung der Drehzahlvorgabe steckt eine komplizierte Formel, welche wir hier nicht thematisieren möchten. Unter anderem wird die minimale und maximale Drehzahl sowie die Außentemperatur darin berücksichtigt. 😉

Beste Grüße °ro
Verstehe. Dass die 3 Parameter mit dabei sind, liegt auf der Hand 😉
Die oben genannten Parameter Nummern beziehen sich wohl auf den Vitodens 200W. Beim 300W sind das wohl die Nummer 1432..1 (120 mbar) und die Nummer 1432.2. (1...20). Mit den 01...255 mbar für den Parametern 87 passt das aber nicht zusammen. Entspricht 20 = 255 mbar?
Hallo GeErl,

die oben genannten Parametern beziehen sich auf den Vitodens 300-W Typ B3HB. Du hast demnach einen neuen Vitodens 300-W mit E³ Reglerplattform. Hier ist Parameter 1432.1 gleich der alten Codierung 86. Bei Parameter 1432.2 und dem maximal einstellbaren Wert 20 steht die Einheit mbar, was im Vergleich zur alten Codierung 87 irritierend auf mich einwirkt. Ob Drucksachenfehler oder nicht muss intern abgeklärt werden. 😉

Beste Grüße Robin
Hallo GeErl,

die aufgeführten Parameter für den neuen Vitodens 300 sind korrekt und entsprechend den Angaben in der Serviceanleitung.
Bei den Angaben in der Serviceanleitung zum B3HB handelt es sich um einen Drucksachenfehler.

Grüße
Patrick
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
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