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Schallschutz Abstand zur Außeneinheit?

Hallo, 

ich plane vor meine Außeneinheit (Vitocal 222) eine Schallschutz Mauer, Wand oder ähnliches hinzustellen, da sich mein Nachbar durch ein "dröhnen" im Niederschallfrequenzbereich Nachts gestört fühlt. Die Geräuschreduzierung habe ich eingeschaltet, diese scheint aber nichts zu nutzen. Nun meine Frage. Welchen Abstand muss die Schallschutzwand von der Außeneinheit haben, um den Betrieb der Anlage nicht zu beeinflussen?

Grüße 

Marcus

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo MarcusM,

der Mindestabstand zur Außeneinheit sollte 3m betragen. Ich empfehle dir statt einer Schallschutzwand zu installieren, eine Hecke zu pflanzen.

Durch die vielen kleinen Verästelungen und Blätter einer Hecke wird der Schall optimal gebrochen und dringt nicht mehr bis zum Nachbargebäude durch.

Zudem ist eine Hecke optisch meist schönder anzusehen, als eine kahle Wand. 😉

Beste Grüße °be

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12 ANTWORTEN 12
Hallo MarcusM,

der Mindestabstand zur Außeneinheit sollte 3m betragen. Ich empfehle dir statt einer Schallschutzwand zu installieren, eine Hecke zu pflanzen.

Durch die vielen kleinen Verästelungen und Blätter einer Hecke wird der Schall optimal gebrochen und dringt nicht mehr bis zum Nachbargebäude durch.

Zudem ist eine Hecke optisch meist schönder anzusehen, als eine kahle Wand. 😉

Beste Grüße °be
Hallo, danke erstmal.
das Schallproblem bezieht sich wohl nicht auf die Lautstärke, sondern auf Niederfrequente Schallwellen. helfen da sich Hecken?
Hallo nochmal,
welche Beeinträchtigungen für den Betrieb entstehen denn bei einer Unterschreitung der 3 Meter? gelten die 3 Meter auch für die Hecke?
Ja, da können Hecken durchaus Abhilfe schaffen.

Der Hecke ist es egal ob es sich um hochfrequenten oder niederfrequenten Schall handelt, sie bricht ihn einfach. 🙂

Wird der Mindestabstand unterschritten kann das unter Umständen zu Problemen bei der Abtauung führen und den Betrieb der Anlage erheblich beeinträchtigen.
Der Mindestabstand gilt auch für Hecken.

Beste Grüße °be
Eine Hecke hat bei niederfrequentem Schall wenig bis keine Schutzwirkung, ist auch bei höheren Frequenzen nur eingeschränkt hilfreich, siehe z.B. http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/103970/bwu27009.pdf?command=downloadC...

Falls es sich beim "Dröhnen" um Körperschall handelt, nützt u.U. nicht einmal eine Lärmschutzwand.

Bevor in möglicherweise nutzlose bauliche Massnahmen investiert wird, sollte die Art und Ursache der Lärmbelästigung genau abgeklärt werden, um dann gezielt mit geeigneten Massnahmen gegen die Lärmbelästigung vorzugehen.

Weiterführendes Lesematerial:
http://www.lfu.bayern.de/laerm/luftwaermepumpen/doc/tieffrequente_geraeusche_teil3_luftwaermepumpen....
http://www.laerm-luftwaermepumpen.de/Erfahrungsbericht_nr8.pdf oder weitere Links auf dieser Homepage.
@Achat: Eine Hecke hat bei Schall durchaus eine Schutzwirkung.

Hier ein Auszug aus dem von dir verlinkten Beitrag:

Günstige Eigenschaften für die Wirksamkeit jeder Art von
Vegetation bei höheren Frequenzen sind die Blattgröße und die Blattdicke, eine annähernd senkrecht, d.h. rechtwinklig zum Schalleinfall gerichtete Blattstellung, ein gegen die Schallquelle geschlossener
Laubschirm sowie eine hohe Belaubungsdichte der Vegetation. Die Dämmungseffekte basieren hauptsächlich auf der Belaubung. Deshalb sind bei der Artenwahl immergrün belaubte Hecken von Vorteil.
Auch sollte ein von unten her dicht aufgebauter Laubschirm vorhanden sein.

Beste Grüße °be
@CustomerCareBen

Bitte genau lesen: Die Anfrage in diesem Thread betrifft explizit niederfrequenten Schall.

Nun schau im Fraunhofer Forschungsbericht jedes beliebige Diagramm zur Wirkung von verschiedenen Hecken an, oder lies die diversen Zusammenfassungen - immer wieder im Sinne "Schallschutzhecken entfalten ihre Wirksamkeit erst im höheren Frequenzbereich."

Zu Lärmschutzwänden aus dem lfu-Dokument: "Allerdings nimmt die Wirkung von (Schall)Schirmen (z.B. Schallschutzwänden) bei tiefen Frequenzen stark ab."

Falls es sich im Fall hier gar um Infra- oder Körperschall handelt (ist noch offen), nützen weder Schallschutzwände noch Hecken noch bessere Fenster, sondern es sind ganz andere Massnahmen nötig, z.B. Schwingungsdämpfer.

Eine Hecke mag schön sein, wird aber das Problem ziemlich sicher nicht beseitigen können. MarcusM kann ich nur empfehlen, sich bei Fachleuten mit Erfahrung im Bereich Wärmepumpen-"Lärm" über die in seinem Fall geeigneten Massnahmen zu erkundigen.
@Achat: Nirgends ist beschrieben, dass eine Hecke unwirksam ist, bei niederfrequenten Tönen. Daher sollte man hier nicht unnötig Verunsicherung schaffen. Hecken können auch im niederfrequenten Bereich Schallschutz schaffen, was unsere Erfahrung auch bereits vielfach gezeigt hat. Dass eine Hecke bei hochfrequenten Schallbereichen einen besseren Schallschutz liefert, steht außer Frage. Dennoch sind sie im niederfrequenten Bereich nicht unwirksam, so wie du es teilweise darstellst.

Ich gebe dir allerdings Recht, dass ein Fachmann vor Ort nach der genauen Ursache suchen sollte, um dann entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

Beste Grüße °be

@CustomerCareBen

Anscheinend muss es ausführlicher werden O_O.

Quote „Nirgends ist beschrieben, dass eine Hecke unwirksam ist, bei niederfrequenten Tönen.“
„Unwirksam“ ist von dir, ich hatte geschrieben „wenig bis keine Schutzwirkung“.

Da dir offenbar die ungefähre Angabe der betreffenden Stellen nicht genügt, hier ein paar Zitate aus der Fraunhofer Untersuchung:
Nirgends Nr. 1: 5.1.6 Zusammenfassung Voruntersuchungen: „Durch die Untersuchungen wird klar, dass selbst eine hohe Blattdichte wenig Einfluss auf das Einfügungsdämm-Maß bei tiefen Frequenzen hat.“

Nirgends Nr. 2: 5.2.2 Efeuelement im Labor, Bild 23: „Die Messergebnissen zeigen bei tiefen und mittleren Frequenzen bis 2000 Hz keine Einfügungsdämmung. (...). Erst über 2000 Hz zeigt sich eine Wirksamkeit der Hecke.“

Nirgends Nr. 3: 5.2.4 Bewertung der Efeuhecke für Lärmschutz-Zwecke: „Der erst oberhalb von 2000 Hz einsetzende Anstieg der Einfügungsdämmung...“

Nirgends Nr. 4: 5.3.3 Bewertung der Spindelstrauchhecke für Lärmschutz-Zwecke: „Erst der oberhalb von 2000 Hz einsetzende Anstieg der Einfügungsdämmung...“

Nirgends Nr. 5: 5.7 Zusammenfassung der Messungen im Labor: „Die Untersuchungen zeigen, dass die Dämmwirkung bei tiefen Frequenzen sehr gering ist“

Nirgends Nr. 6: 6.8 Ergebnisse der Heckenmessungen im Freien: „Im tieffrequenten Bereich von 50 bis 125 Hz wird der Schalldurchgang durch die Hecke wenig bis gar nicht gestört.“

Nirgends Nr. 7: 6.9 Bewertung der Dämmwirkung für den städtebaulichen Lärmschutz: „Da der schalldämmende Frequenzbereich erst bei ca. 2000 Hz beginnt“

Nirgends Nr. 8: 10 Hinweise: „...da die Wirkung von Hecken bei Frequenzen oberhalb 500 – 1000 Hz einsetzt“

Nirgends Nr. 9: 11 Ausblick: „Schallschutzhecken entfalten ihre Wirksamkeit erst im höheren Frequenzbereich.“

Dies auf die Schnelle aus Zusammenfassungen und alles ausschliesslich zum niederfrequenten Schall. Ich bleibe bei meiner Aussage: Eine Hecke hat bei niederfrequentem Schall wenig bis keine Schutzwirkung.

Bei höheren Frequenzen (z.B. Kurvenquietschen einer Strassenbahn) zeigt sich eine Wirkung, aber um höhere Frequenzen geht es in diesem Thread nicht, sondern wie bereits im Eingangsbeitrag erwähnt um ein Dröhnen im Niederfrequenzbereich. Das von dir verwendete Zitat aus dem gleichen Dokument betraf übrigens explizit höhere Frequenzen, einfach dein Zitat nochmals lesen.

Quote: „Hecken können auch im niederfrequenten Bereich Schallschutz schaffen, was unsere Erfahrung auch bereits vielfach gezeigt hat.“
Ihr habt also laut dir Resultate, die den wissenschaftlichen Untersuchungen und der Alltagserfahrung widersprechen. Bitte liefere die entsprechenden nachvollziehbaren Belege für deine Behauptung.

Quote: „Dass eine Hecke bei hochfrequenten Schallbereichen einen besseren Schallschutz liefert, steht außer Frage.“ Vorher hattest du behauptet „Durch die vielen kleinen Verästelungen und Blätter einer Hecke wird der Schall optimal gebrochen und dringt nicht mehr bis zum Nachbargebäude durch. (...) Der Hecke ist es egal ob es sich um hochfrequenten oder niederfrequenten Schall handelt, sie bricht ihn einfach.“
Laut dir wäre eine Hecke ein ausgezeichneter Lärmvernichter: vor der Hecke Lärm, hinter der Hecke dringt der Lärm nicht mehr bis zum Nachbargebäude durch, also ist dort Ruhe. - Bitte solche Aussagen in Zukunft zumindest rudimentär mit der Wirklichkeit vergleichen. Schon mit „normalem“ Lärm funktioniert das nicht, bei niederfrequentem Schall erst recht nicht.

Quote: „Daher sollte man hier nicht unnötig Verunsicherung schaffen.“
Aus meiner Sicht war deine Empfehlung für eine Hecke sachlich falsch und die Begründung ebenso. Wenn ich mit meinen Beiträgen und Links den Threaderöffner soweit verunsichert habe, dass er diese deine Ratschläge und Behauptungen hinterfragt und sich stattdessen bei einer Fachperson nach wirklich nützlichen Massnahmen erkundigt, dann war die Verunsicherung sowohl nötig als auch nutzbringend und zielführend. Die Antworten in diesem Forum sollten m.E. eine Hilfe für Fragesteller sein; falsche Ratschläge und wirklichkeitsfremde Behauptungen sind es nicht.

Zumindest sind wir uns einig, dass der Beizug einer Fachperson in diesem Fall sinnvoll und sehr zu empfehlen ist.

@Achat: Vielen Dank für deine Zusammenfassung. In dieser kann man klar erkennen, dass die Auswirkungen zwar gering, aber dennoch vorhanden sind. Zudem beziehst du dich auf Laborwerte, welche die Ableitung und Umleitung des Schalls nicht mit berücksichtigen. Gerne kannst du meine Aussagen weiter in Frage stellen, doch bleibe ich dabei.

Die Schallschutzwirkung von Hecken im niederfrequenten Bereich ist noch nicht abschließend erforscht. Die von dir angegebenen Erfahrungswerte beziehen sich auch lediglich auf zwei Arten von Hecken und sind Laborwerte. Zudem werden unterschiedliche Wirkungsweisen angegeben und es wird auch auf die Bodenbeschaffenheit verwiesen, welche einen erheblichen Einfluss auf die Wirkungsweise im niederfrequenten Bereich hat. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass man durch eine Hecke durchaus Erfolge erzielen kann. Ich selbst war schon mit vor Ort an einer solchen Anlage in Sachsen nahe Dresden. Dort steht zwar eine Vitocall 300A und keine Vitocal 222-S aber dem Schall ist das ja relativ egal. Dort kamen auch Beschwerden vom Nachbarn, dass er ein stetiges Dröhnen im Schlafzimmer hat. Als wir vor Ort waren konnten wir feststellen, dass sich der Schall durch die baulichen Gegebenheiten konzentriert und somit zu niederfrequenten Störfrequenzen im Schlafzimmer des Nachbarn geführt hat. Unter Anderem konnte dort durch eine Hecke der Schallfluss so beeinflusst werden, dass es nicht mehr zu störenden und dröhnenden Geräuschen kam. Dabei handelt es sich um eine persönliche Erfahrung und nicht um einen im Labor erfassten Wert, welcher direkt an einer Hecke oder in einer Hecke erfasst wird. Oftmals zählen bei Schall nicht nur Messwerte, sondern auch subjektive Eindrücke.

Da ich nicht möchte, dass der Beitrag hier weiter ausufert, möchte ich das Thema hiermit abschließen.

@MarcusM: Bitte wende dich diesbezüglich an einen Schallexperten, welcher die Quelle ermitteln und Maßnahmen zur Minimierung vor Ort vorschlagen kann. Aus der Ferne können wir diesbezüglich nur Vorschläge unterbreiten und keine konkreten Maßnahmen festlegen.

Beste Grüße °be
Vielen Dank. kann man Geräteseitig noch Einstellungen vornehmen. nach allem was ich bisher hier und im Netz gelesen habe muss ich noch einen weiteren Faktor hinzuziehen. wir betreiben auch eine lüftungsanlage vitrovent. ich vermute dass zumindest ein Teil des Dröhnens auch daher stammen könnte. kann ich die lüftungsanlage auch zeitgesteuert (nachts ausgeschaltet) betreiben?
Da noch eine Lüftungsanlage installiert ist sollte zunächst ertsmal ermittelt werden, woher genau das Dröhnen kommt. Wenn die Ursache ermittelt ist kann man Maßnahmen ergreifen und das Dröhnen einzudämmen oder zu unterbinden.

Einfach irgendwelche Einstellungen ändern wird mit hoher wahrscheinlichkeit nicht den gewünschten Erfolg erziehlen.

Über die Regelung kannst du im Menü unter "Anlage" Zeitprogramme für einen Geräuschreduzierten Betrieb vorgeben. In diesem Betriebszustand steht dann aber auch nicht die volle Leistung der Anlage zur Verfügung.

Ebenfalls kann dein Fachbetrieb in der Expertenebene die Modulation für die Warmwasserbereitung einstellen. In der Warmwasserbereitung fährt die Anlage mit nahezu voller Leistung. In diesem Betriebszustand kann es duraus zum genannten Dröhnen kommen. Durch das Modulieren wird ein mögliches Dröhnen größtenteils unterbunden.

Beste Grüße °be
Top-Lösungsautoren