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Spreizung 222-s mit FBH

Hallo liebes Team, 

leider konnte ich keine richtige Aussage im Forum finden was für eine Spreizung im Heizwasser empfehlenswert ist. Aktuell läuft meine Anlage mit einer Spreizung von 1,5°C und braucht natürlich entsprechen lange um den Ausschaltpunkt zu erreichen. ERR ist vorhanden aber nicht aktiv. 

 

Betriebsweise Sekundärpumpe ist bei mir auf 2 damit läuft diese konstant mit den voreingestellten 85%. 

 

Ist dies für meine Anlage die optimale Lösung oder sollte man die Pumpe lieber in eine andere Einstellung setzten z.B. 3 wo sie ihre Leistung selbst Regeln kann. 

 

Ich habe diese Woche noch einen Techniker von Ihnen im Haus. Dieser könnte dann die richtigen Einstellungen vornehmen. 

 

Auch würde ich gern die im Formun beschrieben Funktion 7319 aktivieren lassen um den sinnlosen Dauerlauf der Sekundärpumpe wärend der Pause gegenzusteuern. Gibt es hierzu eine Empfehlung die ich dem Monteur weitergeben kann? 

Mit freundlichen Grüßen 

CL88

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo CL88,

über den Parameter 7319 wird die Anzahl der Zyklen eingestellt, wie oft die Umwälzpumpe ein- bzw. ausgeschaltet wird. Wie das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit je Zyklus ist, ist von der Außentemperatur abhängig. Der Bereich geht dabei von +10°C und größer sowie bis zu -10°C und kälter. Bei +10°C und größer ist das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit bei 1/4 und ab -10°C liegt ein Dauerlauf vor. Dazwischen ist das Verhältnis linear. Bei der Auswahl der Zyklenanzahl muss darauf geachtet werden, dass daraus kein Taktbetrieb des Verdichters entsteht. Deshalb ist es ratsam, erst einmal die Anlage vorab zu beobachten und perfekt einzustellen. Anschließend sollte man sich dann der Zyklenanzahl zuwenden, da dann sofort bemerkt werden kann, ob die Einstellung kontraproduktiv ist oder nicht. 

Die Einstellung der Pumpendrehzahl sollte bei Volllastbetrieb der Wärmepumpe vorgenommen werden. Dies kann auch gerne unser Servicetechniker vor Ort durchführen.  

Viele Grüße °fl

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15 ANTWORTEN 15
Hallo CL88,

über den Parameter 7319 wird die Anzahl der Zyklen eingestellt, wie oft die Umwälzpumpe ein- bzw. ausgeschaltet wird. Wie das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit je Zyklus ist, ist von der Außentemperatur abhängig. Der Bereich geht dabei von +10°C und größer sowie bis zu -10°C und kälter. Bei +10°C und größer ist das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit bei 1/4 und ab -10°C liegt ein Dauerlauf vor. Dazwischen ist das Verhältnis linear. Bei der Auswahl der Zyklenanzahl muss darauf geachtet werden, dass daraus kein Taktbetrieb des Verdichters entsteht. Deshalb ist es ratsam, erst einmal die Anlage vorab zu beobachten und perfekt einzustellen. Anschließend sollte man sich dann der Zyklenanzahl zuwenden, da dann sofort bemerkt werden kann, ob die Einstellung kontraproduktiv ist oder nicht. 

Die Einstellung der Pumpendrehzahl sollte bei Volllastbetrieb der Wärmepumpe vorgenommen werden. Dies kann auch gerne unser Servicetechniker vor Ort durchführen.  

Viele Grüße °fl
Hallo Herr Schneider,

vielen Dank erstmal für Ihre Ausführungen. Wenn Sie sagen das die Anlage vorher erst perfekt laufen muss denke ich, ist dieser Schritt noch zu zeitig.

Ich bin auch davon ausgegangen das, dass Takten der HKP nur dann erfolgt, wenn der Verdichter nicht läuft. Quasi um nur ab und an zu prüfen ob ein nachheizen notwendig ist und nicht wie aktuell das die HKP im Heizbetrieb dauerhaft auf 85% läuft.

Die Einstellung der Pumpendrehzahl werde ich mal beim Monteur ansprechen. Was empfehlen Sie für eine Betriebsweise (7340)? Die aktuell eingestellte (2) oder ist es effizienter die HKP Modulieren zu lassen? Dann müsste der Parameter ja auf 3 geändert werden!?!

Zu guter letzt können Sie mir bitte noch einen Richtwert geben wie hoch die Spreizung zwischen Heizwasser Vorlauf und Rücklauf in Verbindung mit einer FBH sein sollte.?!

Vielen Dank. CL88
Die Taktzyklen erfolgen auch nur, wenn der Verdichter nicht läuft. Allerdings kann es durch eine zu lange Pausenzeit während der Zyklen dazu kommen, dass der Verdichter startet, obwohl es noch nicht notwendig gewesen wäre.

Die bei dir installierte Wärmepumpe läuft modulierend. Die Wärmepumpe selbst schaltet also ab, wenn alle Räume ihre Temperaturen erreicht und somit die Ventile des Verteilers geschlossen haben. Dadurch würde die Temperatur über den Rücklauf schneller ansteigen. Wird die Pumpendrehzahl bei der niedrigen Leistung reduziert, schaltet unter Umständen der Verdichter durch die schneller steigende Vorlauftemperatur ab, ohne dass alle Räume die notwendige Temperatur erreicht haben. Die Splitwärmepumpe wird im Gegensatz zu den Fixspeed-Wärmepumpen über den Vorlauftemperatursensor gesteuert. 

Du kannst natürlich ausprobieren, was für deine Anlage die beste Einstellung ist. 

Viele Grüße °fl
Hallo, ich habe die Heizung nun wieder eine Nacht beobachten können. Laut Heizkurve liegt der Vorlauf soll bei 29°, diesen Wert hatte sie auch relativ schnell erreicht.

Gestern Abend gegen 20:00 hatten wir dann VL 29° RL 25,5°.

Heute morgen 05:00 hatten wir immer noch VL 29° RL 26,5°.

Die Anlage lief die ganze Nacht durch ohne abzuschalten. Heizkurve wurde gestern vom Monteur auf 0,2 und 3 eingestellt, Raumsoll auf 20°.

Die „ist“ Raumtemperatur ist natürlich höher bei ca 22°.

Warum fährt die Anlage die Leistung so niedrig das sie den eingestellt Wert zur Abschaltung garnicht erreicht (VL Soll + 4K)?!

Ist dies so gewollt das die Wärmepumpe nun aktuell seit 10h ohne Unterbrechung läuft?

ERR ist nicht vorhanden!!!

Mit freundlichen Grüßen
CL88
Wenn die Kennlinie so knapp eingestellt ist und die erzeugte Wärme direkt von den Räumen verbraucht wird, kann es sein, dass die Anlage auch über 10 Stunden am Stück läuft. Ohne die Einzelraumregelung dauert es natürlich viel länger, bis der Sollwert erreicht ist. 

Habt ihr die Einzelraumregelung komplett weggelassen oder sind nur die Ventile runter?

Viele Grüße °fl
Achso okay, was mich halt wundert ist die geringe Spreizung und warum die WP nicht über die 29° weiter Wärme produziert um irgendwann abzuschalten sondern sich dann dort einpegelt.

Die ERR ist im Moment außer Betrieb(Ventile runter) da wir aufgrund der Innenarbeiten die Fühler noch nicht anschließen können.

Sollte es nicht aber auch möglich sein die Anlage komplett ohne ERR laufen zu lassen?

Nachdem die Anlage aktuell immer noch lief haben wir erstmal die Raumsolltemperatur soweit runtergenommen das die Anlage abschaltet. Mittlerweile sind es nämlich schon kuschlige 23°.

Mit freundlichen Grüßen
CL88
Da die Wärmepumpe komplett runter moduliert hat und die Räume weiterhin die Wärme abnehmen (keine ERR vorhanden), wird es auch für die Wärmepumpe schwer, den Sollwert zu erreichen. Die Modulation hängt vom Soll- und Istwert ab. Am besten bewertest du es noch einmal, wenn die Einzelraumregelung überall funktioniert. Sollte es trotz in Betrieb befindlicher ERR noch so sein, kannst du das Niveau der Kennlinie um eins hochstellen. So ist die Differenz größer und die Wärmepumpe moduliert später ganz runter. 

Viele Grüße °fl
Okay ich werde es mal mit den ERR probieren sobald wir diese nutzen können.

Eigentlich war der ursprünglichen Plan die Anlage mal ohne laufen zu lassen.

Wie weit darf der Kompressor bei meiner Anlage eigentlich runter modulieren? Ich konnte in der Anlagenübersicht einen Wert von 9 Hz ablesen.

Was ist nun die optimale Spreizung die meine Anlage haben soll? 2.5K erscheint mir etwas wenig?!?

Mit freundlichen Grüßen
CL88
Bei Volllast sollte die Spreizung 5 - 9 K betragen. Sobald sie runter moduliert, wird diese natürlich geringer. Dabei sind auch 2,5 K möglich. Die minimale Verdichterfrequenz ist von der Leistung der Außeneinheit abhängig. 9 Hz. kann aber durchaus möglich sein.

Viele Grüße °fl
Okay vielen Dank, die Außeneinheit hat die Nr. 7745736901107115 wenn es dort mit den 9Hz soweit okay wäre würde ich mich über eine Rückmeldung freuen. Ansonsten müsste ich das mal bei meinem HZB ansprechen.

Mit freundlichen Grüßen
CL88
Hallo CL88,

die bei deiner Anlage vorhandene Verdichterfrequenz von 9hz ist in Ordnung. 

Viele Grüße °fl
Hallo Flo,

ich würde mich hier gerne mit einer kurze Frage anschließen, da es interessant ist, diesen Thread zu lesen.
Bei meiner Wärmpepumpe habe ich aktuelle ebenfalls um die 29°VL und ca. 27°RL bei Außentemperaturen von um die 5° herum (Nachts etwas darunter, Tagsüber etwas darüber).
Der Verdichter arbeitet mit einer Frequenz von 9Hz. Eingestellt ist die Heizkurve auf 0,2 und das Niveau auf -2
Die Raumtemperaturen passen und möchte ich daran nichts ändern.

Nur jetzt eben die Frage: Da die Wärmepumpe pro Tag in etwa 12-15h in diesem "Teillastbetrieb" arbeitet, ist das effizient?
Mein Frage dient dazu, ob es besser wäre eine etwas höhere VL Temperatur durch höheren Wert der Heizkurve oder Niveau und damit vermutlich geringerer Laufzeit der Wärmepumpe einzustellen ?

Wie bereits erwähnt, ich möchte an der bzw den Raumtemperatur(en) nichts ändern, nur eben die Frage ob etwas kürzere Laufzeiten mit etwas höherer Temperatur zu geringerem Stromverbrauch führen kann.

Möchte die Wärmepumpe so gut es geht optimal betreiben. 🙂

Danke für deine Info
Hallo JHW,

ich würde sagen, probiere es einfach mal aus und mach ein paar Aufzeichnungen dazu. Wichtig ist, dass die Witterungsbedingungen so gut es geht identisch sind, eine Einzelraumsteuerung aktiv ist und sich am Nutzungsverhalten in dem Zeitraum nichts ändert (auch bei Warmwasser). Jetzt kannst du das Niveau der Kennlinie um eins anheben und es ausprobieren.

Genau kann ich dir darauf nämlich keine Antwort geben. Der Unterschied wird sein, dass bei einer höheren Vorlauftemperatur die Aufheizzeit zwar verkürzt wird, der Stromverbrauch aufgrund der um 1K höheren Temperatur leicht ansteigt.

Gerne kannst du mir hier anschließend dein Feedback dazu dalassen.

Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,

danke für dein Feedback. Habe das Niveau um 1K erhöht und werde beobachten.

Zu deinem Satz:
"Genau kann ich dir darauf nämlich keine Antwort geben. Der Unterschied wird sein, dass bei einer höheren Vorlauftemperatur die Aufheizzeit zwar verkürzt wird,
der Stromverbrauch aufgrund der um 1K höheren Temperatur leicht ansteigt."

Ich denke mir nur, dass 1K (z.B. 30° statt 29°) nicht viel sind, wenn dafür die WP 2-3h weniger läuft.

Was ich mir gewünscht hätte wäre eine Pauschale Aussage wie z.B.
Verdichter hat bei 30% Leistung eine Leistungsaufnahme von 1,2kWh, bei 50% in etwa 1,5kWh und bei 100% 2kWh.
Wenn das nämlich der Fall ist, dann wäre es zu überdenken wie man die WP betreibt.
Im oben angeführten Beispiel würde ich bei bei nicht mal dem doppelten Stromverbrauch beinahe die 3fache Leistung bekommen.

Darum meinte ich ja, um die Wärmepumpe Effizient zu betreiben, wären manche Eckdaten gut. Erst dann lässt sich meines Erachtens die Steuerung erst richtig einstellen.

Ich hoffe es ist halbwegs verständlich was ich anhand des Beispiels erläutern möchte.
Das es nicht immer die "perfekte Antwort" gibt, ist mir klar. Aber Referenzen gibt es meistens damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss.

Beste Grüße,
JHW
Ich verstehe was du meinst, aber dafür habe ich keine Daten, die ich dir zur Verfügung stellen könnte.

Viele Grüße
Flo
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