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VITODENS 200-W Fußbodenheizung Grundsatzfragen

Hallo zusammen,

wir haben eine Doppelhaushälfte von einem Bauträger gekauft ( anderes Thema 😉 ). Dort ist eine VITODENS 200-W verbaut. Einweisung gab es kurz und der Heizungsbauer hatte die Heizung angeblich auch schon eingestellt + hydraulischer Abgleich usw. durchgeführt. Da die Tage jetzt allmählich kälter werden habe ich gestern von Warmwasser auf WW + Heizen gestellt. Wird auch schon warm, soweit so gut.

Allerdings habe ich noch ein paar grundsätzliche Fragen. Aktuell eingestellt ist eine Kennlinie von 0,4 und das Niveau +1K. Heizzeit von 6-24 Uhr. Die Fußbodenheizung ist mit 10 cm Abstand verlegt, im Bad mit 7,5 cm.

1) Habe mich etwas eingelesen und denke die Heizzeit ist nicht optimal. Hier sollte ich doch ganztags also von 0 bis 24 Uhr einstellen, korrekt?

2) Die Vorlauftemperatur liegt aktuell bei 25°C, in den Räumen hat es zwischen 21-22°. Wenn ich jetzt im Bad 23 oder 24° haben möchte müsste ich also das Niveau verschieben, sodass die VL höher wird und dann alle anderen Räume via Thermostat runterregeln? Ist vermutlich wenig effizient oder? Soll ich hier lieber mit dem elektrischen Handtuchheizkörper zuheizen oder nimmt sich das nicht viel?

3) Ich habe 2-3 Räume die ich nicht heizen müsste. Lohnt es sich diese Räume via ERR rauszunehmen oder werden diese durch die anderen Räume mit bezeizt, sodass sich gar keine Einsparung ergibt?

4) Auf dem Dach ist Solar aber man konnte mir nicht sagen ob nur für WW oder auch für die Heizungsunterstützung. Kann ich das selber irgendwie herausfinden?

5) Wird die VL anhand der aktuellen Außentemperaturen angepasst oder wird hier ein wie auch immer gearteter Durchschnittswert gebildet?

6) Im Wohnzimmer steht ein Schwedenofen. Ist es hier sinnvoller die FBH für diesen Raum komplett via ERR auszuschalten oder wird das automatisch durch das Thermostat und die Stellmotoren gehandhabt?

Sorry falls meine Fragen zu banal sind aber mit dem Thema Heizung kenne ich micht nicht gut aus. Habe mich zwar einige Stunden eingelesen aber hier gibt es so viele unterschiedliche Meinungen und Themen die man beachten muss, sodass ich nicht ganz mitkomme.

Würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Viele Grüße Simon

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo jaegerschnitzel,

bitte entschuldige, dass du hierzu bisher nichts von uns gehört hast.

Da eine Fußbodenheizung träge ist, stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Absenkung der Temperatur einen Nutzen bzw. überhaupt eine Energieeinsparung bringt. Hier empfehle ich dir, es einfach auszuprobieren. Aufgrund der Trägheit sollte die Nachtabsenkung aber nicht so groß ausfallen, eventuell ca. 3K weniger. Ich persönlich lasse meine Heizzeit 24h durchlaufen (ebenfalls komplett Fußbodenheizung).

Zu deinem Badezimmerproblem würde ich wohl den Heizkörper zeitlich hinzuschalten. Dadurch soll er in den Zeiten oder kurz vorher, zu denen du sicher weißt, dass du im Bad bist, mit der Beheizung starten. Was hierbei vom Energieverbrauch her sparsamer ist, müsstest du wohl ebenfalls einmal ausprobieren, da dies auch von deinen Energiepreisen abhängig ist.

Stell die Räume, die du nicht beheizen möchtest, auf die von dir gewünschte Temperatur ein. Ich nehme an, dass es sich hierbei um die Schlafräume handelt. Wenn du komplett abregelst, hast du das Problem, dass die Temperatur im Winter stark variieren kann. Bei einer leicht geringeren Temperatur, im Vergleich zu den anderen Räumen, dauert es bei einer gewünschten normalen Beheizung nicht so lange, bis der Raum die notwendige Temperatur erreicht hat.

Die Vorlauftemperatur wird wie von KarlZei geschrieben über einen gemittelten Wert der Außentemperatur berechnet. Dafür ist aber zudem noch die eingestellte Raum-Soll-Temperatur notwendig. Über die Neigung und das Niveau der Heizkennlinie wird dabei der Vorlauftemperaturverlauf vorgegeben.

Wenn die Raumtemperatur den an den Raumthermostaten eingestellten Wert überschreiten, sollten diese auch schließen und so dafür sorgen, dass der Vitodens keine weitere Wärme nachschiebt. Allerdings geschieht das nicht so schnell, sondern eher langsam.

Viele Grüße °fl

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11 ANTWORTEN 11

1) Eine zeitliche Absenkung (inkl. Abschaltung) spart potenziell Energie. Grundsätzlich gilt, dass die Ersparnis von der energetischen Qualität des Hauses abhängig ist; je besser das Haus, desto geringer die Ersparnis. Ob sich das in diesem Fall lohnt, musst Du letztlich testen; Gasverbrauch, Abkühlung, Zeitbedarf für's Aufheizen, bei Absenkung (ohne Abschaltung) das Taktverhalten der Therme...

2) Ein 'Einbremsen' anderer Räume über Thermostate zugunsten des Bades ist tatsächlich nicht effizient. Ohne jetzt zu wissen, was für das Bad berechnet, wie die Hydraulik aussieht und wie insgesamt abgeglichen wurde, könnte man versuchen, den Durchfluss im Bad leicht anzuheben. Vielleicht auch mal ohne Nachtabschaltung durchheizen, um zu sehen, auf welche Temperatur das Bad dann kommt.

3) Was bei 1) für die zeitliche Einschränkung der Beheizung gilt, gilt grundsätzlich auch für die räumlich eingeschränkte. Wenn die Räume abgeregelt werden, hat das aber ggf. Einfluss auf das Gesamtsystem und die Taktanfälligkeit der Therme, wenn sich der Volumenstrom ändert. Ich würde nicht abregeln und dafür weiter an der Heizkennlinie arbeiten. Die Übergangszeit ist dafür allerdings auch weniger günstig.

4) Unterlagen, Verrohrung und Einstellungen der Therme prüfen. 

5) Für die VLT wird die gemischte Außentemperatur genutzt. Das ist ein aus der aktuellen (30%) und der gemäß Parameter 90 gedämpften Außentemperatur (70%) ermittelter Wert. Falls eine Fernbedienung mit  Raumthermostat, z.B. im Wohnzimmer, vorhanden und 'aktiviert' ist, gibt es noch einen Raumeinflussfaktor, der bei der Berechnung der VLT mitspielt.

6) Testen. Eigentlich sollten Thermostate bei Fremdeinfluss schließen und den Vorlauf absperren. Problematisch könnte es mit Raumthermostat im Wohnzimmer werden: Wegen des Temperaturanstiegs würde die Therme die VLT reduzieren, was wiederum die Temperatur in den anderen Räumen negativ beeinflusst.

Welche Stellmotoren? 

Hallo,

zu 1. Probiere von 3.30-18.30 aus. 

Zu 2. Raumtemperatur ein Grad höher nehmen und beobachten

Zu 3. Thermostat nach Wunsch einstellen, dann eben auf Frostschutz oder 1

Zu 4. Hast Du einen tw Speicher oder einen großen Puffer, wieviele Platten oder Röhren hast Du auf dem Dach?

Zu 5. Außentemperatur 

Zu 6. Automatisch, wenn der Ofen angemacht wird, macht es keinen Sinn plötzlich das Thermostat runterzudrehen, da eine Fbh sehr träge ist 

Grüße 

Meine Stellmotoren sind Möhlenhoff Alpha-5 NC 230V.
Hallo jaegerschnitzel,

bitte entschuldige, dass du hierzu bisher nichts von uns gehört hast.

Da eine Fußbodenheizung träge ist, stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Absenkung der Temperatur einen Nutzen bzw. überhaupt eine Energieeinsparung bringt. Hier empfehle ich dir, es einfach auszuprobieren. Aufgrund der Trägheit sollte die Nachtabsenkung aber nicht so groß ausfallen, eventuell ca. 3K weniger. Ich persönlich lasse meine Heizzeit 24h durchlaufen (ebenfalls komplett Fußbodenheizung).

Zu deinem Badezimmerproblem würde ich wohl den Heizkörper zeitlich hinzuschalten. Dadurch soll er in den Zeiten oder kurz vorher, zu denen du sicher weißt, dass du im Bad bist, mit der Beheizung starten. Was hierbei vom Energieverbrauch her sparsamer ist, müsstest du wohl ebenfalls einmal ausprobieren, da dies auch von deinen Energiepreisen abhängig ist.

Stell die Räume, die du nicht beheizen möchtest, auf die von dir gewünschte Temperatur ein. Ich nehme an, dass es sich hierbei um die Schlafräume handelt. Wenn du komplett abregelst, hast du das Problem, dass die Temperatur im Winter stark variieren kann. Bei einer leicht geringeren Temperatur, im Vergleich zu den anderen Räumen, dauert es bei einer gewünschten normalen Beheizung nicht so lange, bis der Raum die notwendige Temperatur erreicht hat.

Die Vorlauftemperatur wird wie von KarlZei geschrieben über einen gemittelten Wert der Außentemperatur berechnet. Dafür ist aber zudem noch die eingestellte Raum-Soll-Temperatur notwendig. Über die Neigung und das Niveau der Heizkennlinie wird dabei der Vorlauftemperaturverlauf vorgegeben.

Wenn die Raumtemperatur den an den Raumthermostaten eingestellten Wert überschreiten, sollten diese auch schließen und so dafür sorgen, dass der Vitodens keine weitere Wärme nachschiebt. Allerdings geschieht das nicht so schnell, sondern eher langsam.

Viele Grüße °fl
Ergänzung zu 6)
Die Therme bekommt von den höheren Temperaturen im Wohnzimmer doch gar nichts mit!?
Danke für Deine Antwort.

Habe jetzt ein paar Tage mit der Nachtabsenkung gespielt aber werde sie wieder deaktivieren. Der Gasverbrauch ging zwar ein wenig zurück aber auch die Temperatur in den Räumen auch. Ich denke das ist kein Wunder, wenn ca. 1/3 des Tages nicht geheizt wird. Ergo müsste ich die VL Temperatur erhöhen, um die gleiche Temperatur zu erreichen. Denke das nimmt sich nicht viel mit einer durchlaufenden Heizung, deshalb habe ich vorerst wieder umgestellt.

Habe jetzt auch die Ursache herausgefunden wo das Problem mit dem Bad liegt. Geplant war in den normalen Räumen ein Verlegeabstand von 15cm und in den restlichen Räumen von 10cm. Habe das dann kurz vor Durchführung auf 10cm in den Räumen und 7,5cm im Bad angepasst. Auf den Fotos konnte ich jetzt allerdings nachvollziehen, dass im Bad auch nur 10cm verlegt wurde. Also kein Wunder, aber jetzt ist es zu spät.
Ja, es sei denn, es ist eine Fernbedienung / ein Raumthermostat für die Therme installiert.
Nein ist nicht vorhanden.
Indirekt bekommt es der Vitodens schon mit. Der Aufstellraum des Ofens und angrenzende Räume werden durch den Ofen warm und die Raumregler der Fußbodenheizung sorgen dafür, dass die Ventile am Fußbodenheizkreisverteiler schließen. Dadurch ist eine geringe oder keine Abnahme mehr vorhanden und der Sollwert am Gerät wird schneller erreicht. Dadurch geht der Vitodens dann anschließend aus.

Viele Grüße °fl
Noch eine Ergänzung. Habe meine Umwälzpumpe von AutoAdapt auf eine feste Stufe gestellt. Sie braucht zwar 5W mehr aber die Temperaturen im OG sind in allen Räumen 0,5°C höher. Werde ich vorerst mal so belassen und weiter testen.

Hallo,

also ich habe seit September 2011 ein Doppelhausviertel.;-) (obere Hälfte einer Doppelhaushälfte)

Überall Bodenfliesen.

Ich bin kein Heizungsfachmann bin jedoch Fachkraft für Solartechnik. (Seit 2010)

Der erste Winter war grauenvoll. Anscheinend haben Amateure die FBH eingebaut und eingestellt. Ich sage nur KEINE AHNUNG vom Fach!

Also habe ich mich mit meinem Grundwissen der Hydrothermie und Energiefluss des Wassers auseinandergesetzt und kam zu einem ganz einfachen Ergebnis.

Raumsolltemperatur 24°

Neigung 0,2K

Niveau 1K

Meine Kennlinie schaut so aus:

Kennlinie_0.jpg

Wie bin ich vorgegangen?

Bei FBH gilt grundsätzlich, unten anfangen. Denn wenn es zu warm wird dauert es ewig bis man weitermachen kann.

1. Alle Thermostaten in allen Räumen voll auf und in Allen ausser Bad den Durchfluss auf 0,5L/min. einstellen. Im Bad den evtl. vorhandenen Handtuchtrockner auch voll aufmachen.

2. Bei Badtemperatur von 23° habe ich Temperatur +5K eingestellt. Das war Zufall, dass es bei mir gleich gepasst hat.

3. Jetzt in den anderen Räumen die Temperatur mit dem Durchfluss einstellen.

 

Funktioniert bei mir seit Februar 2012. Immer 23° im Bad und 21° im Wohnzimmer.

 

Meine Durchflüsse:

Bad: 3,5L/min

Kinderzimmer: 1,5L/min

Flur unten: 0,5L/min

Wohnzimmer: 2x 0,75L/min (2 Kreise bei 35m²)

Schlafzimmer: 0,2L/min (Da wird der Boden nicht so eiskalt)

 

Probierts halt mal.

Greets

 

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