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Vitodens 200/300: 11 oder 19kW ?

Guten Tag liebe Mitforisten und viessmänner 😉
unsere neue Dachheizzentrale wird wohl eine Vitodens 200 oder 300 werden.
Die 300 scheint attraktiver, weil sie bis 1.9kW herunter moduliert (wir haben das Takten der alten satt..).
Der Heizungsbauer bietet zuerst die 200 an (2,5..19kW), sieht ansonsten keinen großen Unterschied zur 300 (ok, das Display ist größer und bunter..- aber ist da noch mehr?).

Mich interessiert außerdem:
müssen es wieder 19kW sein, oder tut es nicht auch die 11kW-Variante?
DHH, ca 120 qm, BJ 1997, 2-3 Personen. WW wird solar erwärmt + nachgeheizt mit ebendieser Heizung.
An den kältesten Tagen hat die alte (nun defekte) Brennwertheizung aus 11cbm ca120 kWh gemacht/verbraucht.
Passt meine Milchmädchenrechnung ? : 120kWh / 24 Stunden = 5kW Heizleistung (sollte die Heizung 24 Std durch laufen).
Also müssten 11kW doch locker genügen?
Um die 100 ltr im oberen Bereich des Solarspeichers auf 50-60 Grad zu bringen müsste es (nachts) immer noch gut reichen?
Auch wenn 11kW ausreicht: Haben 19kW ausser der schnelleren Erwärmung des Warmwassers im Winter weitere Vorteile? (z.B. längere Lebensdauer, weil sie weniger oft unter Vollast laufen muss)
Oder ist eine "überdimensionierte" Maximalleistung sogar ungünstig (z.B. Verbrauch, Abgaswerte)?
Die Preisdifferenz 11/19kW spielt dabei für uns im Vergleich zu Lebensdauer und Umweltfreundlichkeit die geringere Rolle.
Danke für alle Hinweise.

12 ANTWORTEN 12

"müssen es wieder 19kW sein, oder tut es nicht auch die 11kW-Variante?"

Es sind praktisch baugleiche Geräte. Die 11kW-Version ist nur bezüglich der Heizleistung ein wenig eingebremst und hat in Teilbereichen eine andere Werkseinstellung (z.B. Umwälzpumpe). Die Trinkwasserleistung ist bei beiden gleich. Dito die Mindestleistung.
Wenn 11kW sicher ausreichen, kann man also mit der 11kW-Variante etwas Geld einsparen. Ansonsten ist es eigentlich egal, welche genutzt wird. Beide werden bei dem Haus/Wärmebedarf die meiste Zeit im Bereich der Mindestleistung laufen. Gravierend sind dann natürlich die Unterschiede zwischen 200-W und 300-W. Wegen der höheren Mindestleistung wird der 200-W deutlich mehr takten müssen.


200/300: Danke, das Takten ist uns ja wichtig - also siehts nach eher nach der 300er aus?:
@CustomerCareBen schreibt in https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Vitodens-200-w-und-300-w-Unterschiede-und-wel... (Stand 2015- älterer Beitrag) , dass dabei auch der - (damals?) nur in der 300-W enthaltene Volumenstromsensor eine Rolle spielen kann (im Datenblatt finde ich dazu keinen Unterschied 200<->300).
Die Argumente Display (drittrangig) und (WW-) Zirkulationspumpe (haben wir nicht) ziehen/treffen bei uns nicht. Zum Unterschied Kugel-/Zylinderbrenner kam im o.g. Beitrag keine klare Aussage [Edit: hab die Kommentare nicht aufgeklappt - es steht doch was da, aber natürlich nicht in "Mark und Pfennig"] (bin ich mit der Frage in ein Forums-Fettnäpfchen getappt?).
Wenn der Unterschied nur in für uns (!) nicht relevantem "Schnickschnack" bestünde, frag ich mich: "rechtfertigt das für uns wirklich den Preisunterschied?" Deswegen die Frage nach weiteren (technischen+wirtschaftlichen) Vorteilen wie Verbrauch, Abgaswerte usw.

Internet-Anschluss haben mittlerweile ja wohl auch beide.
Diese Registrierung/Zugang zur Erweiterung der Garantie ist damit dann ja auch gleichermaßen möglich. Braucht es dafür mehr, als es -selber- zu tun?
Ahhh- steht hier alles irgendwo, ich sehs, aber das finden dauert halt (https://www.viessmann.de/de/services/5-jahre-garantie-vicare-app.html) - führt zur Frage: Ist die erforderliche Vitotronic 200 bereits Bestandteil der Vitodens 300-W?

Bezgl. 11/19kW bin ich noch nicht schlauer geworden.
Also bei 19kW keinerlei Auswirkung auf Lebensdauer, Verbrauch,... - nur "mehr Leistungsreserve" und etwas teurer?
Das bei 11kW eingesparte Geld will man ja nicht später mal bitter bereuen.
Deswegen die Frage, ob meine "Milchmädchenrechnung" eine ist, oder die max. 120kWh/Tag ein sicherer Hinweis auf "11kW reicht völlig" sind.
Wir haben keine Fußbodenheizung, aber die "üblichen" Flachheizkörper, die auch 1996/97 sicher schon für "Niedertemperatur" ausgelegt sind (sonst wäre ja das bisherige Brennwertgerät nicht so schlau gewesen - stimmts?).

Die Frage nach Kugel-/Zylinderbrenner stellt sich nicht mehr, weil sowohl 200-W als auch 300-W mittlerweile in einer neuen Gerätegeneration vorliegen und nicht mehr mit den 'alten' Geräten vergleichbar sind. Meiner Kenntnis nach gibt es mittlerweile auch keine großen technischen Unterschiede (Hardware) mehr zwischen 200-W und 300-W. Der 200-W hat im Wesentlichen 'nur' eine schlechtere Ausstattung und eben eine schlechtere Modulation, also eine höhere Mindestleistung.

Ja zu den 19kW-Fragen.
Die tatsächliche Heizlast lässt sich detailliert berechnen oder grob anhand des Jahresverbrauchs (Schweizer Formel) und mit Onlinetools abschätzen. Hier sollte aber der Heizungsbauer liefern können. Und wenn es Zweifel gibt, dass das 11kW-Gerät nicht ausreicht (kältester Tag des Jahres), dann kann man ohne negative Auswirkungen auf den Heizbetrieb ein 19kW-Gerät nutzen. Ich weiß nicht, auf welchen Preisunterschied der Heizungsbauer kommt. Aber auf Grundlage von Online-Preisangaben (UVP) dürfte sich der in der Größenordnung von 200 EUR bewegen.

Mit welchen Vorlauftemperaturen lief denn das alte Gerät?



Hallo,

Das 11 KW Gerät ist absolut ausreichend.
Ich habe eines im Keller und war vor dem 1 Winter auch nicht 100% sicher.

Der Tag mit dem höchsten Verbrauch war jetzt 126kwh bei max 6 KW, Temperaturmittel an dem Tag -2 Grad.

Es macht auch etwas aus ob du ohne Nachabsenkung fährst ( so mach ich es jetzt seit dem Jahreswechsel).
Mit Nachtabsenkung brauchst am 1-2 kW mehr.

11 kw sind auf alle Fälle ausreichend bei 120kwh.

@KarlZei
zu Vorlauftemperaturen: Bin nicht mehr sicher, 50-60 Grad dürfte aber schon am oberen Ende sein (Plattenheizkörper, keine FBH). Nachdem die Steuerung zuletzt gesponnen hat, war die Kennlinie bei Rettungsversuchen verstellt...
Was macht das aus? Getaktet hat das verflixte Ding übrigen auch auch zeitlebens. Modulation nur bis 8kW herunter: Eurola 18kW.

@qwert089
da fehlt noch ein Wort, aber welches? : "... brauchst du morgens 1-2 kW mehr " ?

Hallo DHH_Heizen,

ja morgens mit der Schnellaufheizung 2kW mehr und unter Tags 1kW mehr, da du den ganzen Tag noch das ausgekühlte Innen und Aussen-Mauerwerk wieder aufheizen musst.
Mit 24h heizen ohne Nachabsenkung konnte ich die Vorlauftemperatur um 4K zurücknehmen und die Heizleistung ging auch auf den im Hydraulischen Abgleich errechneten Wert zurück
Dadurch wesentlich besser Brennwertnutzung.
Die Anlage braucht mit ohne Nachabsekung jetzt sogar einen Tick weniger Gas als mit Absenkung bei deutlich gesteigertem Raumklima.
Das kommt immer auf die VL bzw Rücklauftemperatur an.

>>, 50-60 Grad dürfte aber schon am oberen Ende sein (Plattenheizkörper, keine FBH).

Nutzt du alle Heizkörper im Haus?, oder wird das Schlafzimmer über die Innenwand des Nachbarraums beheizt?


@DHH_Heizen
"Was macht das aus?"

Kommt darauf an, worauf Du mit der Frage hinaus willst 😉
Ich bin vor ca. 1,6 Jahren von einem Mirola (Brennwert, 19kW, nicht modulierend) auf einen Vitodens 300-W mit 19kW umgestiegen. Der Mirola hatte ständig getaktet, der Vitodens läuft unter 15°C praktisch taktfrei durch. Das Heizen hat sich für mich damit gravierend geändert. Zusammen mit einem verbesserten hydraulischen Abgleich konnten u.a. die Vorlauftemperaturen über die Heizkennlinie leicht reduziert werden. Dabei liege ich allerdings wegen der Kombination aus Heizkörpern und Fußbodenheizung (in einem Heizkreis) mit Vorlauftemperaturen zwischen 28 und 34°C deutlich unter Deinen Werten.
In der Summe konnte ich im ersten Jahr trotz Umstieg von Brennwert auf Brennwert wetterbereinigt gut 15% beim Heizen einsparen.

Hallo @qwert089 ,
danke! Mittlerweile fliegt ein Kind nach dem anderen aus und 2 leerstehende Zimmer werden auf max. "Danfoss Stufe 2" (18Grad?) geheizt. Das (ohnehin Mini-) Schlafzimmer wird nicht / nur etwas über Nachbarräume geheizt.
Absenkung hatten wir anfangs auf 18, die letzten Jahre auch nicht mehr. Das Massivhaus (aus Liapor/Liaplan?) ist ohnehin recht träge und per se nicht schlecht "gedämmt".
Es ist ja wohl so, dass die Minimalleistung der bisherigen Heizung (8kW) dazu geführt hat, dass sie gar nicht anders konnte als zu takten. Neue mit 1.9 bzw 2.5 kW liegen da ja deutlich niedriger.
Ehrlich gestanden habe ich mich bei der bisherigen Anlage nicht so doll um die Kennlinie gekümmert - das wird sich jetzt ändern. (Was ich in der letzten Zeit gelesen habe, macht mich schwindelig, aber das wird!)

@KarlZei : die Frage bezog sich natürlich auf "für die Dimensionierung" bzw. Entscheidung.
Klar, ohne Fußbodenheizung komme ich mit dem Vorlauf nicht so weit herunter. Das spielt ja sicher für den Wirkungsgrad eine Rolle (also Verbrauch?) - oder auch fürs Taktverhalten? (Ich dachte, da war es bei uns eher das Missverhältnis nötige Leistung <-> Min.-Leistung ?).
Siehe letzter Satz oben, da werde ich bis zum Winter deutlich schlauer als jetzt sein! Dass die 11kW zum Heizen locker reichen ist ja wohl eher sicher. Also kann ich den Aufpreis für 19kW sparen. Der Fall "Heizung ist gerade mit Warmwasser beschäftigt - es wird kalt im Haus" ist aus der Erfahrung heraus bei uns nicht realistisch: Da sie im letzten Winter dauernd ausfiel, kennen wir das recht gut - es fiel uns z.T. erst nach Stunden (i.d.R. morgens, dann 18 Grad im WoZi) auf.
"Unter 15 grad taktfrei" - das wär unser Traum - ich krieg feuchte Augen 😉

Eine FBH kann wegen ihres Inhalts natürlich helfen, das Takten zu reduzieren. Allerdings kommen da dann andere Sachen ins Spiel. Würde jetzt zu weit führen.

Die Vorlauftemperatur hat natürlich einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch. Je niedriger sie ist, desto besser wird in der Regel die Brennwertnutzung. Und über die optimale Vorlauftemperatur bringt man die Heizung dazu, nur genau die Wärme zu produzieren, die das Haus braucht. In Kombination mit einer möglichst niedrigen Mindestleistung bringt das dann einiges. Bei höherer Mindestleistung wird die Heizung häufiger und länger mehr Wärme als erforderlich produzieren, sie muss das durch Takten kompensieren und wird in der Summe weniger effizient laufen. Es werden dann auch die technischen Daten zu Verbrauch, Effizienz, Wirkungsgrad... nicht mehr stimmen, weil die mit einer nicht taktenden Therme ermittelt werden.

Bei meinem 300-W dauert das Nachheizen des Speichers (200l, ca. 10K) im Mittel ca. 40 Minuten. Ungefähr die Hälfte der Zeit geht für Pumpennachlauf und Abkühlen des Kessels drauf. Sollte bei Dir wegen höherer Vorlauftemperaturen schneller vonstattengehen. Der Temperaturabfall in den Räumen während der Warmwasserbereitung ist tatsächlich messtechnisch erfassbar (Zehntel Grad), er ist aber nicht spürbar.

""Unter 15 grad taktfrei" - das wär unser Traum - ich krieg feuchte Augen ;-)"

Eine möglichst niedrige Mindestleistung der Therme ist Grundvoraussetzung. Aber nur mit der schafft man das nicht. Die Hydraulik der Anlage muss stimmen (hydraulischer Abgleich), es müssen optimale Betriebsparameter gefunden werden und auch das Nutzerverhalten muss passen. Gerade Letzteres macht viel aus und setzt grundlegende Kenntnisse über richtiges Heizen voraus. In der Summe muss man da einige Zeit investieren.

>> muss stimmen (hydraulischer Abgleich)
@ DHH_Heizen
falls du einen hydraulischer Abgleich berechnen lässt, lass den auf max Volumenstrom rechnen, nicht auf möglichst hohe Spreizung.

ohh, ich sehe schon, es gibt noch viel zu lesen und zu lernen...
Hat ja noch etwas Zeit - oder machts der HB gleich mit?
Machen das alle "gleich gut/richtig" ? Fragen über Fragen.
Geht das z.B. zusammen mit einem "Sanierungsfahrplan" , der in BaWü 5 von 15 nötigen "Fleißpunkten" bringt : Man muss 15% Erneuerbare "irgendwie" zusamenkratzen: Solaranlage + Bio-Gas + ?.
Vermutlich bezahle ich da (Fahrplan) nur viel für Papier und lass das besser separat machen?
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