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Vitodens 200-W Warmwasser kalt in Übergangszeit

Hallo!

Wir haben 2018 unser EFH (Neubau) bezogen. Warmwassererzeugung und Beheizung erfolgt über eine Vitodens 200-W mit Vitosol Flachkollektoren und 750 l Pufferspeicher.
Die Wärmeverteilung erfolgt über eine FBH.
Im Grunde funktioniert die Anlage, nur in der Übergangszeit wird das Trinkwasser nicht wärmer als 41°C an der Entnahmestelle. Im Winter und Sommer erreichen wir über 55°C - bei unveränderter Konfiguration.

Die Anlage ist wie folgt eingestellt:
Warmwasser Soll: 60°C
Raumtemperatur Soll: 22°C
Neigung: 0,8
Niveau: 1K

Woran könnte dieses Phänomen liegen? Der Errichter ist leider auch ratlos.

Vielen Dank vorab
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Wenn der Speicher während der eingestellten WW-Zeiten nicht wie gewünscht aufgeheizt wird, überprüfe, ob die Nachheizunterdrückung aktiv ist (Information - Solar), wenn ja ist dies die Ursache. In diesem Fall in der Übergangszeit Codieradresse 67 (in Codierebene 2, Warmwasser) höher stellen, maximal 1 Grad niedriger als die eingestellte Soll-WW-Temperatur.

Sobald die Sonne die WW-Bereitung allein schafft, Codieradresse 67 wieder niedriger stellen, sonst wird der Speicher unnötig mit Gas aufgeheizt. Die Nachheizunterdrückung gibt der Sonne Vorrang, ist aber gerade in der Übergangszeit je nach Anlage manchmal etwas zu optimistisch, was zu ungenügendem WW-Komfort führen kann. Je höher Codieradresse 67 eingestellt ist, desto mehr erfolgt die WW-Aufheizung durch Gas statt durch die Sonne, aber desto besser ist der WW-Komfort gesichert. 

Übrigens: Im nächsten Winter bitte die Heizkennlinie überprüfen, ist für einen Neubau mit FBH eher hoch eingestellt. Die Heizkennlinie sollte so niedrig wie möglich und nur so hoch wie nötig eingestellt sein.

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6 ANTWORTEN 6

Wenn der Speicher während der eingestellten WW-Zeiten nicht wie gewünscht aufgeheizt wird, überprüfe, ob die Nachheizunterdrückung aktiv ist (Information - Solar), wenn ja ist dies die Ursache. In diesem Fall in der Übergangszeit Codieradresse 67 (in Codierebene 2, Warmwasser) höher stellen, maximal 1 Grad niedriger als die eingestellte Soll-WW-Temperatur.

Sobald die Sonne die WW-Bereitung allein schafft, Codieradresse 67 wieder niedriger stellen, sonst wird der Speicher unnötig mit Gas aufgeheizt. Die Nachheizunterdrückung gibt der Sonne Vorrang, ist aber gerade in der Übergangszeit je nach Anlage manchmal etwas zu optimistisch, was zu ungenügendem WW-Komfort führen kann. Je höher Codieradresse 67 eingestellt ist, desto mehr erfolgt die WW-Aufheizung durch Gas statt durch die Sonne, aber desto besser ist der WW-Komfort gesichert. 

Übrigens: Im nächsten Winter bitte die Heizkennlinie überprüfen, ist für einen Neubau mit FBH eher hoch eingestellt. Die Heizkennlinie sollte so niedrig wie möglich und nur so hoch wie nötig eingestellt sein.

Vielen vielen Dank!

Das scheint seit langer Zeit ein sehr guter Hinweis zu sein! Die Nachheizungunterdrückung ist tatsächlich aktiv.
Allerdings versagt meine Bedienungsanleitung bzgl. der 2. Bedienebene. Wie komme ich da hin? Ich möchte ungern immer wieder den Kundendienst für diese Umstellung rufen.

Den Hinweis zur Heizkennlinie nehme ich auch gern auf. Wird im Herbst erledigt. Danke!
Nachtrag: Ich habe den Weg zur 2. Codierebene in einem anderen Beitrag gefunden. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Zahl vor dem Doppelpunkt die „Adresse“ ist und die Zahl dahinter der Einstellwert? Sieht bei uns wie folgt aus 67 : 40. Das würde wunderbar zu den gemessenen 41 Grad Wassertemperatur passen.
Ich habe den Wert auf 49 erhöht. Könnte ich dies nicht unverändert 365 Tage durchlaufen lassen, oder warum müsste ich dies für Somner und Winter wieder zurück stellen?

Nochmals einen riesen Dank. Sie glauben gar nicht, mit wie vielen „Fachmännern“ ich schon gesprochen habe, bis ich diese Community gefunddn habe. Klasse!
Sehr gut, dann kann ich mir die Beschreibung sparen; diese steht übrigens nicht in der Bedienungsanleitung, sondern in der Serviceanleitung.

Richtig, 67:40 bedeutet Codieradresse 67, Wert 40, 67:40 ist die Werkseinstellung. (Habe gerade gesehen, dass Codieradresse 67 auch in Codierebene 1 enthalten ist, dort muss man weniger lange danach suchen).

Du kannst den Wert das ganze Jahr so lassen, dann wird einfach die Nachheizunterdrückung weniger häufig aktiv, d.h. der Brenner wird weniger oft daran gehindert, den Speicher aufzuheizen. Ziel wäre eigentlich, dass der Speicher möglichst viel durch die Sonne und möglichst wenig durch Gas aufgeheizt wird, aber die passende Einstellung von Codieradresse 67 ist ein Abwägen von Energiesparen vs. WW-Komfort.

Einstellen der Heizkennlinie: Herbst ist meistens zu früh, die Aussentemperaturen sollten möglichst niedrig sein.
Zum Einlesen siehe z.B.
https://heizung.de/heizung/wissen/heizkennlinie-definition-und-einflussfaktoren/
oder https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Welche-Temperatur-ist-ideal-f%C3%BCr-den-Vorl...
Genralprobe bestanden. Warmwasser ist heute wunderbar warm!

Projekt Heizkenlinie steht dann für den Winter im Kalender...

Vielen vielen Dank für alles!
Vielen Dank für den Thread, auch mir hat er sehr geholfen das Thema zu lösen. Eigentlich sehr schade das der Fachbetrieb der die Anlage aufgestellt hat und zu dem Problem befragt wurde, nicht weiter wusste. Ich denke das dieses Forum stärker ist als alle Fachbetriebe zusammen 🙂

Auch bei uns endlich heiß Baden in der Übergangszeit.

Gruß Francisco
Top-Lösungsautoren