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Vitodens 222-F: Seit 18 Monaten immer wieder -- nicht reproduzierbar -- E7, wie Ursache ermitteln?

Ich habe eine Vitodens 222-F aus 2012, die die ersten 5 Jahre unauffällig lief. Seit Anfang 2017 meldet die Anlage immer wieder, aber nicht reproduzierbar den Fehler E7. Bisherige Maßnahmen: Reinigung, Austausch der Ionisations- und Zündelektroden. Der Fehler trat wenige Monate später wieder auf. Erneute Reinigung, Empfehlung Viessmann: erneuter Austausch der Ionisationelektrode. Gemacht, bezahlt, Wirkung: Null.

Der Fehler tritt immer wieder und ohne erkennbare Ursache auf. Manchmal ein oder zwei Wochen gar nicht, manchmal mehr- bis vielfach pro Tag, aber niemals, wenn der Heizungsbauer zur Entstörung antritt. Ausdauerndes Resetten der Anlage bringt diese irgendwann wieder in Funktion.

Sowohl Schornsteinfeger als auch Heizungsbauer bescheinigten bei ihren jeweiligen Besuchen einen ordentlichen Zustand des Abgassystems.

Meine Frage: welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um die Ursache dieses Fehlers zu bestimmen und nachhaltig zu beheben? Das freie Durchtauschen von Bauteilen ist aus wirtschaftlichen Erwägungen ebenso wenig zielführend wie das Einquartieren des Heizungsbauers bis zum nächsten Auftreten des Fehlers.

Ich bedanke mich vorab für konstruktive Hilfe.

19 ANTWORTEN 19

Fehler E7 heisst, dass der Ionisationsstrom während des Kalibrierens zu gering ist. Die Fehlerursache kann allerdings etwas vielfältiger sein. Ist die Elektrode verschmutzt ? Falscher Abstand zum Brenner ? Abgasrezirkulation, weil Abgasrohr nicht dicht ? Brennerraum sauber ? Besonders zwischen den einzelnen Rippen/Wendeln.
Wurde denn der Strom der Elektrode schon mal gemessen ?

Ich würde hier sagen das die Regelung den Flammstrom nicht mehr richtig erkennt und daher sporadisch der Fehler E7 kommt wie bei anderen Geräten es so oft vorkommt mit Fehler 133 bei Brötje etc.

@Franky: Der Fehler tritt manchmal mehrfach am Tag, manchmal mehrere Wochen gar nicht auf. Wie paßt das zu einer verschmutzten Elektrode, einem verschmutzten Brennerraum, einem falschen Abstand zum Brenner oder einem undichten Abgasrohr? Das ändert sich doch jeweils nicht von jetzt auf gleich. Der Strom der Elektrode wurde meines Wissens nach nicht gemessen. Macht das Sinn bei der dritten Elektrode mit demselben Fehlerbild, wenn der Fehler nicht reproduzierbar ist; also nicht auftritt, wenn der Heizungsbauer vor Ort ist?

@Kundendienst: Die derzeit verbaute Regelung ist gerade einmal 6 Monate alt.

Das Alter sagt erstmal nix darüber aus, ob ein Bauteil defekt ist oder nicht. Sicherlich liegt die Wahrscheinlichkeit anders, damit ist es aber eben nicht ausgeschlossen.
Der Kondensatablauf ist auch frei /durchgängig? Nicht, dass es hier zeitweise zu einem Rückstau kommt ?

Der Teil des Kondensatablaufs, den ich sehen kann, endet in einem Trichter, in den zwei Schläuche führen. Einer wohl vom Überdruckventil, der andere aus der Anlage selbst. In den Trichter habe ich eben einmal einen knappen Liter Wasser gegossen. Das läuft jedenfalls sofort ab. Unter dem Trichter sieht es nicht so aus, als wäre dort in jüngster Zeit einmal etwas übergelaufen.

Warum ist denn die Regelung getauscht wurden?

38:33. E7 gab es aber auch schon mit der alten Regelung. Dann kam das bekannte thermische Problem dazu, das zum Austausch der Regelung führte. Einige Wochen später war E7 wieder da.

Ach was für ein kraus.
Dann lass nochmal ausgibig eine Überdruck Messung vom Kamin machen. Lass den Flammkörper mal prüfen. Am besten den Brenner demontieren und den Abstand der IO-Elektrode einstellen oder korrigieren.
Ist ein Strömungswächter oder Gasdruckregler in der Gasleitung montiert der evtl nicht richtig funktioniert?

Es ist ein Gas-Strömungswächter, wie die Anlage aus 2012, verbaut.

Apropos Kamin: das hier ist ein Mehrfamilienhaus. Im genutzten Schornstein liegen 5 Züge. Die übrigen 4 werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von den jeweiligen Nachbarn auch für ihre Gasthermen genutzt. Über die Schornsteinkante ragen derzeit 2 Rohre (ich nehme an die Abgasführung), eines davon ist meines. Kann es sein, daß meine Anlage gelegentlich die Abgase der Nachbaranlagen saugt? Das würde jedenfalls den Zufallsfaktor erklären.

Ja es könnte schon sein das sie Abgas anzieht.

Ich würde mal den Deckel vom Gerät weg lassen und an den Abgas Bögen mit Revisionsdeckel die Klappen öffnen. Dann müsste es funktionieren.

Ich habe die letzten Wochen weiter versucht, irgendein Muster zu erkennen.

Es macht keinen Unterschied, ob ich den Revisionsdeckel öffne oder nicht. Die innere Abdeckung (vermutlich des Abgasrohrs) habe ich allerdings nicht geöffnet.

Auffällig ist: hat die Anlage nach mehrfachem Resetten irgendwann eine Kesseltemperatur von 66-67 Grad erreicht, läuft sie bis zur Abschaltung etwa bei einer Kesseltemperatur von 77 Grad durch. Das trifft jedenfalls auf die Nur-Warmwasserbereitung zu.

Taugt diese Beobachtung zur Eingrenzung der Fehlerursache?

Die innere Abdeckung solltest du auch weiterhin nicht öffnen, da es tatsächlich die Abgasleitung ist.
Wurde mal eine Ringspaltmessung durchgeführt ? Mit dieser könnte man zumindest eine Verunreinigung der Verbrennungsluft ausschliessen.

Sowohl der Schornsteinfeger als auch der Heizungsbauer haben bei der regelmäßigen Kontrolle bzw. Entstörung jeweils Ringspaltmessungen ohne Beanstandungen durchgeführt.

Dann können wir ein Ansaugen der Abgase vermutlich ausschliessen.
Wäre es denkbar, dass die anderen Züge den Abgasaustritt deiner Therme zumindest zeitweise behindern ? Deine Therme sozusagen erstickt wird, was die Therme als verstopften Wärmetauscher interpretiert ?

Den Abgasaustritt, interessante Idee. Ich habe bislang ausschließlich in Richtung Verunreinigung der Zuluft gedacht.

Das Gebäude hat ein Flachdach, darauf mehrere (im Abstand von mehreren Metern) gemauerte Schornsteine in diesem Fall mit 5 Zügen. Aus meinem ragt vielleicht 40cm senkrecht über die Schornsteinkante mein Abgasrohr. In dem Zug neben meinem wurde vor einiger Zeit (ich weiß nicht, ob es mit dem Beginn der Störungen zusammenfällt; aber definitiv nach Inbetriebnahme meiner Anlage) ebenfalls ein Abgasrohr installiert, das ziemlich genau auf derselben Höhe endet wie meines und parallel dazu verläuft. Aus den übrigen Zügen dieses Schornsteins ragen keine Abgasrohre. Die Schornsteine der Nachbargebäude sehen vergleichbar aus (Abgasrohre senkrecht nach oben) und sind mehrere Meter entfernt.

Sollte ich mein Abgasrohr einfach einmal verlängern lassen oder ist dieselbe Höhe üblich und richtig?

Noch weiter raus eher nicht, das dürfte langsam instabil werden. Ausserdem sieht nicht schön aus. Eventuell reicht ja ein Einkürzen. ? Wenn das Rohr 30 rausschaut, ist das auch in Ordnung.
Es ist zumindest einen Versuch wert, dass beide Rohre nicht auf gleicher Höhe enden.

Feedback dazu: Ein neuer Heizungsfachbetrieb hat den Fehler im ersten Anlauf durch Austausch von Flammkörper und Gaskombiregler behoben. Den alten (Heizungsbetrieb) werde ich einmal fragen, was er beruflich macht.

Danke für die Rückmeldung. Die Fehlermeldung will aber so gar nicht zu einem Defekt am Flammkörper oder Kombiregler passen. So, dass man hier auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Wie auch dein alter Heizungsfritze.

Ich habe in diesem Forum schon gelesen, daß E7 und EB (hatte ich inzwischen auch) nach monatelanger Diagnose durch Austausch des Flammkörpers behoben wurden, was auch zu meinem Fall passen würde. Finde gerade den Link nicht... Weiter oben hat @Kundendienst auch schon auf den Flammkörper verwiesen. Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer 🙂
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