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Vitodens 333 : Druck knapp über 1 bar

Ich habe im Jahr 2005 Vitodens 333 einbauen lassen. Etlische Teile wurden schon mehrfach ausgetauscht. Es vergehen keine 6 Monate und wir haben ein "neues" Problem. Nun seit ca 4 Wochen liegt der Druck knapp über 1 bar.

Wenn wir Warmwasserhähne aufdrehen kommt wenig Wasser raus. Genau vor einem Jahr wurden der Wärmetauscher (war gekalkt) und die Pumpe ausgetauscht. Vor 1.5 Jahren Ausdehnungsgefäss wurde ausgetauscht. Vor 6 Monaten wurde Display ausgetauscht und die Heizung gewartet. Die älteren Probleme möchte ich jetzt nicht aufzählen. Wir konnten bis jetzt keine Undichtigkeit feststellen.

Welche protentielle Gründe können für diesen Druckabfall in Frage kommen ?

Könnten gekalkte Leitungen einen Druckabfall verursachen? Warum sollten gekalkte Leitungen/Rohre einen Druckabfall verursachen? 

Ich wäre dankbar wenn Sie mir helfen könnten, ein paar potenzielle Felder zu identifizieren, die den Druckabfall verursachen könnten. Ich möchte nicht dass der Monteur den ganzen Tag Leitungen entkalkt und das Problem trotzdem bestehen bleibt.

Danke

21 ANTWORTEN 21

Um es vorweg zu nehmen: Der Systemdruck hat nichts mit dem Wasserdruck zu tun. Die Rohrleitungen vom Wasser und der Heizung sind hydraulisch voneinander getrennt.

Wie sieht es mit dem Kaltwasser aus ? Auch schwach oder deutlich stärker ? Bei Letzterem können wir schonmal den Hauptwasseranschluss von der Liste streichen.

Der Kaltwasseranschluss der Therme müsste kurz vor der Therme über eine Sicherheitsgruppe verfügen. Unter anderem gefindet sich in dieser auch ein Rückflussverhinderer. Und der könnte durch Verkalkung hängen.

Danke für Ihre Erklärung : Kaltwasser ist normal... Warmwasser hat keinen Druck... es kommt nur sehr wenig Wasser... eine Undichtigkeit konnten wir nicht feststellen... Also gehe ich davon aus dass es mit der Heizung zusammenhängt, weil es nur Warmwasser ist... Könnte die Ursache die WarmwasserLeitung sein? (zugekalkt etc)

das soll ich noch dazu schreiben : April 2018 wurden Wärmetauschen + Pumpe erneuert und Januar 2018 Ausdehnungsgefäß wurde erneuert... ( Wärmetauscher als Grund wurde angegeben : zugekalkt )

Wie gesagt, im Kaltwasseranschluss zur Therme müsste ein Rückflussverhinderer sitzen. Wenn der festhängt, kann nur wenig Wasser nachströmen.

Hallo Franky, danke für die Antwort...
ich muss Sie nochmal fragen...
1. das Problem haben wir nur mit der Warmwasserleitung und wir sollen trotzdem Kaltwasseranschluss zur Therme überprüfen lassen (Rückflussverhinderer ) ?
2. Wenn der Rückflussverhinderer funktiniert, wo wäre nach Ihrer Meinung der nächste potentielle Ursachenstelle (wir gehen davon aus, dass Pumpe, Wärmetauscher,Ausdehnungsgefäß okay sind und auch keine undichte Stelle gibt) ... was für Möglichkeiten gibt es noch? Kann es wirklich sein, dass die Leitungen zugekalkt sind und genau das den Druckabfall beim Warmwasser verursacht?
Vielen Dank
Gute Zeit

Der Druck in der Warmwasserleitung ist unmittelbar vom Kaltwasserdruck abhängig. Egal, ob da ein Speicher dranhängt oder das WW im Durchflussprinzip hergestellt wird. Bei allen Geräten ist es vorgeschrieben, dass ein Rückflussverhinderer eingebaut wird, damit keinesfalls bereits erwärmtes Wasser in das Leitungssystem des Kaltwasser eindringen kann. Selbst, wenn ein Eindringen nur theoretisch möglich wäre.
Der Rückflussverhinderer ist eigentlich nur ein Ventil bzw. eine Kunststoffkugel, welche in Fliessrichtung öffnet, Wird kein Wasser entnommen, übt eine Feder etwas Druck auf das Ventil aus und schliesst es so. Und genau diese Ventile verkalken gern mal, dass es nur noch wenig öffnet. Geringe Öffnung- geringer Volumenstrom, was letztlich zu dem Druckabfall führt.
Der Ventilsitz ist hier nur gleitend gelagert. Daher hat es meist wenig Zweck, das Ventil auf und zuzudrehen.
Sicherlich könnte auch der Wärmetauscher verkalkt sein, ich würde aber mit dem finanziell günstigsten Teil anfangen.
Ausdehnungsgefäss kann man sowieso ausschliessen. Dieses nimmt nur Ausdehnungswasser auf, hat aber sonst mit dem Fliessdruck nichts zu tun.
Pumpe ist ebenfalls aussen vor, da diese keine hydraulische Verbindung zum Wasserleitungssystem hat. Sie bewegt ausschliesslich Heizungswasser.

okay... sehr gut beschrieben... ich werde den installateur daran erinnern... vielen herzlichen dank

Hallo Franky, das Ventil wurde ausgetauscht... es war zugekalkt. es hat aber nicht die Lösung gebracht... Der Rückflussverhinderer und der Wärmetauscher sind nun neu bzw 1 Jahr alt. Eine Undichtigkeit konnten wir nicht feststellen.
Wo könnten wir noch nachschauen? Danke und viele Grüße

Könnte noch der Beuler oder die WarmWasserleitung zugekalkt sein ? (aber warum dann nicht auch Kaltwasserleitung?)

Kaltwasserleitungen setzen sich erfahrungsgemäss nur sehr langsam zu. Bei Warmwasserleitungen geht dies deutlich schneller. Ist aber auch von den eingesetzten Materialien abhängig. Bei einer Kunststoffleitung beispielsweise ist ein Verkalken so gut wie ausgeschlossen. Gefährdet sind hier vor allem Übergangsnippel/Fittinge aus Metall.
Sind in der Warmwasserleitung ab Speicher noch Absperrventile verbaut ?

Hallo Franky ja es gibt Absperrventile.
Die Leitungen sind aus Kupfer und Aluverbundrohr. Es gibt verschiedene Meinungen im Internet bzgl. der Reinigung der Leitungen. Das Haus wurde im 2005 gebaut. Ich weiss nicht ob es Sinn macht eventuel die Leitungen reinigen zu lassen. In privaten Haushalten ist das nicht üblich glaube ich. Ich bin überfordert. Könnte der Boiler (der Speicher?) verkalkt sein?

Ich würde hier vor allem die Oberteile/Einsätze der Absperrventile in der Warmwasserleitung ersetzen. Warmwasser ist aggressiver als Kaltwasser und kann so die Spindeln im Absperrventil blockieren.

Hallo Franky, ich musste einen neuen Monteur finden, so hat es gedauert. Der Monteur war heute da
1. Die Sicherheitsgruppe im Kaltwasserzulauf hinter dem Kessel ist defekt
2. Der Warmwasserabgang am Speicher ist total verkalkt
Nun möchte er die Sicherheitsgruppe (sagt mir gar nichts) erneuern und den Speicher mit sämtlichen Anschlüssen reinigen. Ausserdem hat er vorgeschlagen eine Enthärtungsanlage einzubauen.

Meine Fragen sind :
1. Was ist das mit der Sicherheitsgruppe?
2. Kann man ohne Bedenken den Speicher und die Anschlüsse reinigen? Ist das ein übelicher Vorgang auch in privaten Haushalten ?
Wie aufwendig wäre das? Würde es vielleicht sogar Sinn machen, die Heizungsanlage (Vitodens 333) zu erneuern (Im Jahr 2005 eingebaut und schon viele Teile erneuert z.B. wie, Pumpe, Ausdehnungsgefäß, Wärmetauscher, Diplay etc. )
Ihre Antowrt wird mir helfen eine Entscheidung zu treffen. Danke.

Die Sicherheitsgruppe beschreibt eigentlich nur eine Kombination von Armaturen für den Speicher. Integriert sind hier das Absperrventil, der Rückflussverhinderer, das Sicherheitsventil und, falls vorhanden, ein Ausdehnungsgefäss. Manche wollen das Ausdehnungswasser nicht einfach weglaufen lassen. Der Austausch derselben ist nicht sehr aufwendig, zumal die Gruppe selbst auch kein Vermögen kostet.
Anders sieht es bei der Reinigung/Entkalkung des Speichers aus. Hoher Aufwand und keine Garantie, ob es tatsächlich funktioniert.. Am Ende könnte hier auch ein Speichertausch stehen. Sofern überhaupt möglich.
Zur Heizung selbst kann ich nicht viel sagen. 14 Jahre sind eigentlich noch nicht das Ende, erst recht, wenn schon mehrere Teile erneuert wurden.

Danke für Ihre Antwort. Ich muss nochmal nachfragen :
Wenn ich im Internet nach Speichertausch Vitodens 333 recherchiere, erhalte ich keine Ergebnisse. Was ist mit dem Speicher gemeint? Ist das der runde Boiler im unteren Bereich? Wie aufwendig wäre es diesen auszutauschen, wenn wir annehmen, dass es austauschbar ist ?
Bzw wenn der Speicher und Sicherheits-, Absperrventile so verkalkt sind, dann sind bestimmt auch die Leitungen verkalkt, oder? Ich muss sagen ich mache mir Sorgen dass es noch schlimmer kommt...

Ja, mit Speicher ist der rundliche Behälter unter der eigentlichen Therme gemeint. Ob der austauschbar ist, kann ich aus dem Stegreif nicht sagen. Hatten wir bisher auch noch nicht.
Bezüglich der Verkalkung: Wie hoch ist eigentlich die Wasserhärte und wie hoch die eingestellte Warmwassertemperatur ?

Hallo Franky,
die Wasserhärte liegt bei 18-20 dH und ist auf ca 50 Grad eingestellt glaub ich.
Der Monteur behauptet dass er in 4-5 Stunden den Speicher und die Anschlüsse reinigen könnte.
Ein Austausch würde sogar länger dauern, weil er alles auseinander nehmen müsste.
In 95% der Fälle hätte er mit der Reinigung Erfolg.
Die Sicherheitsgruppe wird er auch austauschen/erneuern.
Ich möchte noch eine Enthärtungsanlage installieren lassen.
Wenn ich die Anlage dadurch noch 7-8 Jahre nutzen könnte, wäre ich glücklich und es hätte seine Dienst getan...
Danke für Ihre hilfreiche Antworten und Rückmeldungen. Ihre Antworten haben mir viel geholfen.
Viele Grüße

Hallo Franky,
nun habe ich auch das Angebot erhalten und würde gerne Ihre Meinung dazu erfahren (wenn Sie sich äussern wollen). Ich frage mich was der Auszubildende 5 Stunden lang tun könnte.

Warmwasserspeicher entkalken, Div. Teile austauschen
Montagekosten
5,00 Std Montage Obermonteur 62,00 310,00
5,00 Std Montage Auszubildender 3. Jahr 35,00 175,00
1,00 Stck Pauschale für Einsatz Werkstattwagen 20,00 20,00
Summe Montagekosten 505,00

Material, Zubehör und Sonstiges
1,00 Stck Ersatz Entkalkungsgerät inkl.Entkalkungsflüssigkeit 85,00 85,00
1,00 Stck Flanschdichtung 22,00 22,00
1,00 Stck Sicherheitsarmatur 152,00 152,00
1,00 Stck Pauschale für Dicht-, Befestigungs- und Kleinteile 20,00 20,00
Summe Material, Zubehör und Sonstiges 279,00
Gesamtbetrag EUR 784,00
19 % MwSt/TAUX EUR 148,96
Gesamtbetrag incl. MwSt EUR 932,96

Da ich den Umfang der Speicherentkalkung nicht einschätzen kann, kann ich mich auch nicht zu den Kosten des Auszubildenden äussern. Diese Kosten sind aber, zumindest nach meinem Dafürhalten, nur gerechtfertigt, wenn er produktiv mitarbeitet. Das können im Zweifelsfall auch Handlangertätigkeiten sein.

Vielen Dank Franky, der Monteur meinte der Wärmetauscher wäre nach einem Jahr auch schon zugekalkt.. also hat er ihn auch ausgetauscht... ich wollte das jetzt nicht in Frage stellen... viel wichtiger für mich ist, dass ich nun verstanden habe, dass eine Enthärtungsanlage unumgänglich ist... es heisst aber , dass es einen Leitungsbruch geben kann weil die Salze der Anlage die Kupferrohre angreifen und Korrosionsbildung begünstigen würden. Haben Sie damit Erfahrung? Wie wäre es wenn ich z.B die Anlage für 3 Monate in Betrieb nehmen und darauffolgende 2 Monate abschalten würde und dann wieder in Betrieb nehme usw. Die Idee dabei ist, Kalkbildung in den Leitungen fördern und darauffolgende Phase abbauen usw... (so könnte vielleicht Korrosion vermieden werden) Hört sich das für Sie machbar an? Danke

Ist ja nicht ,,nur,, die Enthärtung. Gerade bei Kupferrohren muss auch der ph-Wert im Auge behalten werden. Wird er zu niedrig, steigt der Kupfergehalt des Wassers.
Weiterhin sollte der Härtegrad nicht gegen -Null- gefahren werden. Ein Zustand von 7-9°dH wäre empfehlenswert.
Den ,,Wechselbetrieb,, halte ich nicht für praktikabel. Zumal man nichtmal weiss, ob es überhaupt funktionieren würde.Da fehlt mir einfach die Erfahrung.
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