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Wärmepumpe schaltet 8 mal pro Stunde ein/aus

Hallo zusammen,
unsere Wärmepumpe schaltet im Heizbetrieb ca. 8 mal pro Stunde ein und nach kurzer Zeit wieder aus. Das Haus wird ausreichend warm, jedoch bereiten die hohen Schaltzyklen Kopfzerbrechen. Wenn der Heizbetrieb aktiviert wird, geht die Wärmepumpe an und zeigt einen schönen und kontinuierliche Betriebsweise. Wenn das System auf Temperatur ist, fangen die Schaltzyklen an und hören nicht mehr auf, bis die Heizung von „Warmwasser und Heizbetrieb“ auf „Warmwasser“ gestellt wird. Der betreuende Heizungsmonteur hat derzeit auch keine Erklärung dafür und vermutet, dass die Heizung für die Übergangszeit (10° C Außentemperatur) zu groß dimensioniert ist.

Historie: Letzte Heizperiode hatte die Heizung immer wieder den Fehlercode A9 und ist in Störung gegangen. Der Lastgang war ähnlich wie oben schon beschrieben. Daraufhin wurde vom Heizungsmonteur ein Pufferspeicher (Vitocell 100E mit 47 Liter Volumen) eingebaut. Seit dem ist das Problem mit dem Fehlercode A9 behoben – die Heizung geht nicht mehr in Störung. Allerdings bleiben diese hohen Schaltzyklen.

Technische Daten:

Baujahr: 2014

Typ: Vitocal 242-S

Ursprünglich ohne zusätzlichen Pufferspeicher (wurde 2020 nachgerüstet).

 

Ich bin um jede Hilfe dankbar und freue mich auf einen regen Austausch.

 

Beste Grüße

Julian
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Lösung:
Es hat sich herausgestellt, dass der Wärmemengenzähler, bzw. dessen Sieb komplett verdeckt gewesen ist. Dadurch hat die Sekundärpumpe sehr viel gearbeitet und trotzdem die Wärme nicht ins Haus bekommen.
Sekundärpumpe wurde getauscht, Wärmemengenzähler wurde durch Rohr ersetzt.ä, als Heizkreise wurden gespült.

Offensichtlich hat der damalige Heizungsbauer das System mit Leitungswasser befüllt. Leider haben wir hier sehr hartes Wasser (24 - 26 Grad deutsche Härte).
Danke an qwert089 für die Unterstützung und die viele Mühe.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

15 ANTWORTEN 15

Hallo Julian,

ein paar Fragen:

Wie ist denn die Heizlast des Hauses bei Normaussentemperatur? Wurde 2014 eine Berechnung erstellt?

Welche Vitocal 242-S ist genau eingebaut (wegen der Heizleistung) - am besten die Seriennummer.

 

Ich gehe davon aus es handelt sich um eine FBH (wie viele m²) ? wie ist ist Heizkruve eingestellt?

Es gibt vemutlich Raumthermostate, wie sind die eingestellt?

Der Puffer wurde als Serien-Puffer (mit Pumpe)  oder als Reihenpuffer (mit Überströhmventil) eingebaut.

 

VG

 

Hallo qwert089,

danke für die schnelle Reaktion. Hier meine Antworten:

Das Haus wurde von uns erst letztes Jahr bezogen. Heizlastberechnungen vom Vorbesitzer liegen nicht vor. Allerdings sprach der Heizungsmonteur von vier kW Heizleistung bei 10° Außentemperatur.
Richtig, ausschließlich Fußbodenheizung. Beheizte Fläche: 148 m2
Seriennummer: 7502081301149102 (Heizleistung müsste 8 kW betragen)
Raumtermostate überall vorhanden. Zu Testzwecken wurden alle auf Max gestellt, trotzdem gleiches Symptom.

Ist mit Heizkurve die Kennlinie gemeint?
Heizkennlinie:
Neigung = 0,3
Niveau = 3 K

Pufferspeicher wurde als Rheienpuffer ausgeführt.

Ich hoffe das hilft weiter. Ich könnte auch Screenshots vom Lastgang zusenden, wenn das a) möglich und b) sinnvoll ist.
Hallo Heizkessel1982,

danke.
Die WP müsste eigentlich laut Datenblatt bis auf 1,3 kW runter modulieren.

der Mindesvolumenstrom bei den Gerät sind 1000l/h.
Hast du zufällig an den Verteilen der FBH Top-Meter, die den Durchfluss in l/min anzeigen.?
Wenn ja könntest du die mal addieren, ob da die 1000l/h Stunde zusammenkommen?

Evtl ist das Überströmventil zu niedrig eingestellt und es es stellt jetzt einen hydraulischen Kurzschluss dar.
VG
Hallo nochmal,

also danke schon mal für die guten Tipps.

Ich habe die Top-Meter mal beobachtet. Nach einschalten auf Heizbetrieb stiegen sie kurz an und dann blieben sie allerdings eher unten. Welcher Wert wäre denn angemessen? Sie Scala zeigt von null bis 2,5 L/min.
Ich habe die Heizung gestern Abend eingeschaltet und auf 23° Celsius gestellt. Alle Thermostate auf Max gestellt und gewartet. Der Lastgang sieht wie folgt aus:
22:00 - 23:00 1kW
23:00 - 2:30 0,7 Le
2:30 zwei kurze Spitzen von 3 und 2,5 kW, dann bis 3 Uhr mit 1,7 kW. Nach 3 Uhr zwei Täler von 5 Minuten auf 0.1 kW.
Ab 3:15 Bis 12:40 0,7 kW
Ab 12:40 fängt dann wieder die Berg-talfahrt an. Alle 10 Minuten ein Peak von 2 Minuten und 0,9 kW. Ich habe um 14:30 wieder Heizen abgeschaltet.

Das Überstromventil ist auf 265 mbar eingestellt.

Vielleicht kannst du damit was anfangen. Bin dankbar um jeden weiteren Hinweis.
Hallo,
>>stiegen sie kurz an und dann blieben sie allerdings eher unten. Welcher Wert wäre denn angemessen?
1000l/h sind ca 17l/min.
Wie viele Heizkreise hast du? 15?
Nimm doch einfach mal einen Block, schreibe die Werte der Topmeter auf und addiere das, dann sehen wir ob du auf die 17l/min kommst.

>>Lastgang sieht wie folgt aus:
<<22:00 - 23:00 1kW
Da läuft sie wohl an der untereren Modulationsgrenze.
>>23:00 - 2:30 0,7 Le
>>2:30 zwei kurze Spitzen von 3 und 2,5 kW, dann bis 3 Uhr mit 1,7 kW. Nach 3 Uhr zwei Täler von 5 Minuten auf 0.1 kW.
Vermutlich WW Bereitung ? die Solltes du auf den früher Nachmittag legen, da ist es draussen wärmer.
>>Ab 3:15 Bis 12:40 0,7 kW
>>Ab 12:40 fängt dann wieder die Berg-talfahrt an. Alle 10 Minuten ein Peak von 2 Minuten und 0,9 kW. Ich habe um 14:30 wieder Heizen abgeschaltet.

>>Allerdings sprach der Heizungsmonteur von vier kW Heizleistung bei 10° Außentemperatur.
das dürften dann eher 1-2kW sein

Vielleicht wäre es sinnvoll bei milden Temperaturen Nachts mit einer Absenkung oder Abschaltung der WP zu arbeiten und unter Tags die FB und den Estrich "aufzuladen". Damit sie unter Tags wenn es draußen Wärmer ist nicht taktet.
Wenn es kälter wird könnten man wieder 24h durchheizen.

>>Das Überstromventil ist auf 265 mbar eingestellt.
Danke, leider sehen wir nicht wie die Förderhöhe der Pumpe eingestellt ist.
Wenn du diese Verbindungsleitung am Überstromventil mit der Hand anfasst. hat die dann eher Raumtemperatur, Rücklauftemperatur oder Vorlauftemperatur? Wenn sie Vorlauftemperatur hat, würde das Ventil schon etwas durchlassen und es wäre quasi ein thermischer Kurzschluss.
Sobald die 47l Puffer warm sind geht sie wieder aus.


Hallo,

es gibt 14 Heizkreise. Der Topmeter ist am Anfang wirklich nur kurz hochgegangen auf ca. 1 l/Min. und dann wieder zurückgefallen. Bestimmt nicht auf Null, aber nicht viel darüber. Wäre also durchaus ein Indiz für zu geringem Durchfluss.

Den Vorschlag von der Abschaltung der WP und auch die Warmwsserbereitung festzulegen finde ich gut. Über welche Menüeinstellung würde ich das denn machen? Menü -> Heizen -> Zeitprogramm heizen ??
Dennoch drängt sich mir die Frage auf, warum die Heizung selbst nicht so "schlau" ist und runter regelt, wenn das System doch offensichtlich warum genug ist. Also wenn dem System "zu warm" wird und deswegen die Taktung anfängt, warum schaltet sie nicht dauerhaft ab, bis sie wieder nachheizen muss? Ich hätte vermutet, das wenn ich alle Thermostate auf max stelle und das Haus schön warm wird und dann alle Thermostate auf min einstelle, dann sollte doch die Heizung merken, dass keine Wärme mehr abgenommen wird.

Förderhöhe der Pumpe: Habe ich Möglichkeiten die Förderhöhe der Pumpe zu ermitteln?

Was kann wohl der Grund sein, dass offensichtlich die Fördermenge so gering ist?

Gruß
Julian

Hallo,

ja das musst du in den Zeitprogrammen einstellen.

Sie kann laut Datenblatt nicht weiter runter modulieren. Dann fängt das ein und ausschalten an.

So viel ich weiß passen die Wärmepumpen selbständig ihre Förderhöhe an.
Das mit den 265 mbar klingt nach einen plausiblen Wert.

Kennlinie.PNG

Es ist die Frage ob früher mehr Volumenstrom war.
evtl ist die Pumpe am kaputt werden
evtl sind die Rohre der FBH verschlammt.
oder die Top-meter der Heizkreise sind von Anfang an zu tote gedrosselt worden.

Du könntest dir mal aufschreiben wie die eingestellt sind und drehst einen der Heizkreise weiter auf, ob dann die Topmeter Anzeige bei dem Heizkreis nach oben geht.
Wenn ja würde ich bei allen Heizkreisen die Einstellung verdoppeln.

Hallo und vielen Dank für deine Ausdauer bei meinem Problem.

Ich habe folgenden Test gemacht: Heizung wieder eingeschaltet, alle Heizkreise auf Max gestellt und dabei die Topmeter beobachtet. Nur 4 der Topmeter haben sich wesentlich bewegt, jedoch nicht höher als 1 l/Min.
Dann alle Heizkreise bis auf 4 auf Min gestellt. Bei den offenen Heizkreisen stieg der Durchfluss auf 2 l/Min. Macht 8 l/Min in Summe. Deutlich weniger als der von dir genannte Mindestdurchfluss.
Deine zuletzt genannten Punkte (Pumpe und verschlammte Rohre) könnten ein Anhaltspunkt für weitere Nachforschungen sein, die vermutlich außerhalb meiner Fähigkeiten liegen.
Was mich in dem Fall ärgern würde wäre, dass der Heizungsmonteur mir einen Pufferspeicher eingebaut hat, obwohl dieser das eigentliche Problem nicht behoben hat.

Was noch erwähninswert wäre, dass sich die Rohrleitungen direkt an der Heizung nicht spürbar erwärmt haben, jedoch oben an den FB-Verteilern Wärme ankam.

Hast du noch einen Hinweis für mich, wie ich das Thema verschlammte Rohre, bzw. defekte Pumpe prüfen könnte? Ich würde da gerne soviel wie möglich selbstständig vorankommen, um nicht nochmal eine ergebnislose Dienstleistung zu beauftragen.

Gruß
Julian
Nachtrag - über Nacht ist mir folgender Gedanke gekommen:

Könnte es auch an einem defekten Umschaltventil (wenn das die korrekte Bezeichnung für das Bauteil ist welches die Wärmeübertragung zu Heiz- und Warmwasserkreis regelt) liegen?

Grund meiner Vermutung: in der letzten Heizperiode haben wir spürbare Probleme mit dem Warmwasser gehabt. Daraufhin hat der Heizungsmonteur sein Werk verrichtet und auch die Pumpe geprüft (geht aus den Unterlagen hervor, die ich mir heute morgen angeschaut habe). Pumpe war in Ordnung. Allerdings hat er wohl eine "notdürfitge Reperatur" am Umschaltventil vorgenommen. Seit dem kein Problem mit Warmwasser, aber mit der Heizung. Kann es also sein, dass die notdürftige Reparatur die Warmwassererzeugung ermöglicht, jedoch das Ventil die Wärme nicht mehr oder nur zu geringem Teil in den Heizkreis leitet? Wenn ja, gibt es hier Möglichkeiten für mich dies zu prüfen?

Gruß
Julian
Hallo,

ja das mit dem Umschaltventil käme auch in Frage. Dann wäre de Volumenstrom durch die FBH geringer und der Rücklauf wird durch das WW unnötig erwärmt.
Eigentlich dacht ich die Vitocal 242-S AWT ha gar kein Umschaltventil, sonder einen Ladespeicher mit 2 Pumpen.

Aber wenn der Monteur am Umschaltventil gearbeitet hat wird es schon stimmen.
Dann müsst sich der WW Speicher schneller abkühlen als im Jahr zu vor.
An der Stelle im Gehäuse wo der Rücklauf vom WW Speicher sich mit dem Rücklauf der Heizung vereinigen, müsste man das höher Temperatur Niveau des WW Rücklaufs fühlen können.


Pumpe: wenn die Pumpe in der Lage ist das Überströmventil bei 265 mbar zu öffnen, müsste die eigentlich in Ordnung sein.
Ob etwas über die Überströmleitung läuft müsstest du auch an Hand der Temperatur dieser Leitung herausfinden können.

Ich hatte vorher einen Denkfehler, dein Gerät hat ein Umschaltventil und eine 2. Pumpe zur BW Ladung.
Hallo qwert089,

ich habe nochmal mit meinem Heizungsmonteur telefoniert und er versicher mir weiterhin, dass es unter Garantie an der zu hohen Außentemperatur liegt. Ich habe die Heizung heute morgen wieder eingeschaltet und den Wärmefluss mit "Handauflegen" verfolgt. Die Wärmepumpe arbeitet, die Heizungspumpe arbeitet auch, das System wird warm, allerdings nicht so warm, wie ich vermutet habe. Ich kann nahezu alle blanken Rohrleitungen anfassen, ohne das es mir zu heiß wäre (leider fällt es mir schwer hier eine Temperatur zu schätzen, allerdings denke ich nicht das wir da über 30° C liegen). Das verwundert mich dann schon, ich dachte hier müssten höhere Temperaturen anliegen.

Ich weiß nun nicht mehr weiter. Solltest du noch einen Tipp für einen Test haben, dann würde ich ihn gerne hören. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für deine Hinweise.

Gruß
Hallo Heizkessel1982,

die Temperaturen um die 30 Grad sind völlig ok.

Zur weiteren Selbst-Diagnose wäre ein Digitales AnlegeThermometer oder ein IR-Thermometer hilfreich.
Die gibt es teilweise schon sehr günstig.
Ein IR-Thermometer zum Fieber messen könnte auch funktionieren.

Damit könnte man besser abschätzen ob ein Rohr 1-2K wärmer oder kälter ist.

Ich habe es leider noch nicht geschafft hier genauere Temperaturmessungen durchzuführen.

Ich habe das Problem aktuell wie folgt behoben:
So wie von dir vorgeschlagen habe ich die Zeiten für die Warmwassererzeugung reguliert. Ich tat dasselbige für die Heizung. Sprich die Heizung arbeitet jetzt nach Zeitprogramm von 10 bis 19 Uhr und die Wamrwassererzeugung von 14 bis 18:30. Ich weiß nicht, ob das besser ist, jedoch sieht der Lastgang sehr viel harmonischer aus und daher vermute ich auch, dass die Wärmepumpe ruhiger läuft. Ich behalte es weiter im Auge und würde bei neuen Kenntnisstand wieder berichten.
Lösung:
Es hat sich herausgestellt, dass der Wärmemengenzähler, bzw. dessen Sieb komplett verdeckt gewesen ist. Dadurch hat die Sekundärpumpe sehr viel gearbeitet und trotzdem die Wärme nicht ins Haus bekommen.
Sekundärpumpe wurde getauscht, Wärmemengenzähler wurde durch Rohr ersetzt.ä, als Heizkreise wurden gespült.

Offensichtlich hat der damalige Heizungsbauer das System mit Leitungswasser befüllt. Leider haben wir hier sehr hartes Wasser (24 - 26 Grad deutsche Härte).
Danke an qwert089 für die Unterstützung und die viele Mühe.
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