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Wie kann ich feinere Heizkennlinien einstellen?

Bisher hatte ich eine Heizung mit einer Regelung, bei der ich Heizkennlinien in 1/100-Schritten  einstellen konnte ( also 0,2 - 0,21 - 0,22 etc ) und die gewünschte Raumtemepratur in 1/10°-Schriten ( also 20,0°C - 20,1°C etc ).

Mit meiner neuen Viessman-Heizung ( Vitodens 300-W mit Vitronic 200 kann ich nur 0,2er Schritte bei der Kennlinie ( also 0,2 - 0,4 - 0,6 ) und ganze Gradzahlen bei der gewünschten Raumtemperatur wählen. Das ist für eine exakte Einjustierung wohl zu grob.

Meine Heizung ist eine Fußbodenheizung mit etwa 20 Kreisen, die komplett  ohne Thermostate/ Einzelraumregelung  arbeitet ( ich weiß, dass das offiziell nicht gestattet ist ). Durch aufwendige Berechnung habe ich trotzdem überall die gewünschte Temperatur ( Differenzen der Raum-Temperatur bei schwankenden Außentemperaturen im Bereich von +/- 0,1...0,15  °C ), in Bädern wird über Radiatoren nur zu bestimmten Zeiten die Raumtemperatur auf ein etwas höheres, komfortables Niveau gebracht, starke Sonneneinstrahlung kann durch Abschattung kompensiert werden.

Das beheizte Haus ist in etwa Kfw-60 Standart, 220 m² Wohnfläche, im langfristigen Mittel etwa 14000 kWh Heizungs-Verbrauch. Das Einregulieren hat natürlich eine Saison gedauert, Feinst-Tuning auch in der folgenden Saison, aber danach war eigentlich Ruhe. Langfristige Drift in der Regelung musste dann über Erhöhung der Soll-Temperatur um 0,1 ° und/oder Änderung der Kennlinie von 0,31 auf 0,32 aufgefangen werde.

Also: wie komme ich zu einer feineren Regelungsmöglickeit in der Steuerung?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo Lehmann,

eine feinere Einstellung der Heizkennlinie, als eine Nachkommastelle, ist leider nicht möglich.

Ist denn für die Fußbodenheizung wenigstens ein Mischer installiert? Ohne diesen machen die feinen Anpassungen nämlich ohnehin wenig Sinn.

Mit Mischer kann ich @Heizing nur zustimmen, dass eine Fernbedienung mit programmiertem Raumeinfluss durchaus Vorteile schaffen kann und eine "feinere" Einstellung ermöglicht. Allerdings kann darüber nur die Temperatur eines Raumes erfasst werden, welcher somit dann als Führungsgröße gilt. Und es können auch dort keine feineren Kennlinien eingestellt werden.

Ich kann mir aber ehrlich gesagt auch nur schwer vorstellen, dass Schwankungen zwischen 0,1 - 0,15°C tatsächlich eine merkliche Veränderungen zeigen. Zudem sind solche Temperaturschwankungen nicht ohne geeichte Messinstrumente zu erfassen und auch damit nur schwer, da es durch Luftaustausch, Sonneneinstrahlung etc. immer Schwankungen bei der Temperatur im Haus gibt.

Beste Grüße °be

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9 ANTWORTEN 9

Hallo,

hast du schon mal darüber nachgedacht, eine Vitotrol-Fernbedienung zu installieren und einen gewissen prozentualen Raumeinfluss zu fahren?

Ich denke, das wäre für das Problem die beste Lösung.

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing
Hallo Lehmann,

eine feinere Einstellung der Heizkennlinie, als eine Nachkommastelle, ist leider nicht möglich.

Ist denn für die Fußbodenheizung wenigstens ein Mischer installiert? Ohne diesen machen die feinen Anpassungen nämlich ohnehin wenig Sinn.

Mit Mischer kann ich @Heizing nur zustimmen, dass eine Fernbedienung mit programmiertem Raumeinfluss durchaus Vorteile schaffen kann und eine "feinere" Einstellung ermöglicht. Allerdings kann darüber nur die Temperatur eines Raumes erfasst werden, welcher somit dann als Führungsgröße gilt. Und es können auch dort keine feineren Kennlinien eingestellt werden.

Ich kann mir aber ehrlich gesagt auch nur schwer vorstellen, dass Schwankungen zwischen 0,1 - 0,15°C tatsächlich eine merkliche Veränderungen zeigen. Zudem sind solche Temperaturschwankungen nicht ohne geeichte Messinstrumente zu erfassen und auch damit nur schwer, da es durch Luftaustausch, Sonneneinstrahlung etc. immer Schwankungen bei der Temperatur im Haus gibt.

Beste Grüße °be
Erst Mal danke für die Antwort.
Ja, ein Mischer ist natürlich installiert, sonst ginge das wohl nicht.
Und: Temperaturschwankungen kann ich schon mit ungeeichten Thermometern machen, nur Absolutwerte sind schwierig zu messen. Der Absolutwert heißt : ich fühl mich wohl, so soll es sein, die Schwankungen gibt ein gutes Digitalthermometer ziemlich genau wieder.
Den Tip mit der Fernbedienung werde ich aufnehmen. Es wird eine Vitotrol 300, die ist aber noch nicht geliefert. Ist die dafür geeignet? Ist das Procedere in der Anleitung ausreichend beschrieben? Ich möchte nicht, dass die Schalthäufigkeit der Heizung - also an/aus - zunimmt.
Ansonsten bliebe nur der Weg, den NTC im Außentemperaturfühler ein wenig zu manipulieren.
Gruß und Dank auch an Heizing.
Lehmann

Die Vitotrol 300A sollte passen, der Anschluss ist einfach, die zu bedienenden HK auswählen und in der Codierung der Regelung mit Raumtemperaturaufschaltung codieren und den Raumeinflussfaktor festlegen. Steht in der Serviceanleitung der Regelung.

Die Schalthäufigkeit nimmt deswegen nicht zu.

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing
In den Anleitungen sind die Heizkennlinien zwar nur mit Schritten von 0,2 abgedruckt, einstellbar ist die Neigung aber zehntelgenau, also auch z.B. 0,3 oder 0,5 usw. Die Soll-Raumtemperatur dagegen ist nur in ganzen Grad einstellbar, was insbesondere bei Raumeinfluss zuwenig genau ist und zu „Betrügen“ der Regelung mit Pseudo-Korrekturen zwingt (@Viessmann: zehntelgenaue Soll-Raumtemperatur bitte in die Liste der Verbesserungsvorschläge aufnehmen).

Feiner einstellbare Neigung und Niveau halte ich nicht für sinnvoll, die Auswirkungen auf die Raumtemperatur sind zu gering. Offen ist hier jedoch, ob und wie weitere Einstellmöglichkeiten der Regelung genutzt werden. Heizt die FBH 24 h mit gleicher Soll-Raumtemperatur durch oder wurden Absenkphasen programmiert?

Raumeinfluss bei einer FBH ist oft kontraproduktiv, nämlich dann, wenn die FBH zu träge reagiert. Raumeinfluss korrigiert die Soll-VL nur bei Abweichungen der Ist- von der Soll-Raumtemperatur (Ausgangswert bleibt die Soll-VL gemäss Heizkennlinie und Aussentemperatur). Bis die durch Raumeinfluss korrigierte VL Auswirkungen auf die Raumtemperatur hat, dauert es bei einer FBH häufig zu lange, sodass die Schwankungen der Raumtemperatur u.U. noch grösser werden als ohne Raumeinfluss, oder einfach zu spät kommen. Zudem ist nicht jedes Haus für Raumeinfluss geeignet, es muss zwingend ein Führungsraum vorhanden sein, der die Beheizung des ganzen Hauses steuern kann und darf (also z.B. bei Sonneneinstrahlung im Führungsraum die Soll-VL im ganzen Haus reduzieren). Je nach Anlage kann Raumeinfluss mit etwas Pech auch zu vermehrtem Takten führen, gerade bei einer FBH mit niedriger Soll-VL. Ausprobieren... Wenn sich Raumeinfluss nicht bewährt, kann die Vitotrol trotzdem als Fernbedienung benutzt werden.

Statt Manipulation am Aussensensor besser die für solche Korrekturen vorgesehene Codieradresse 6E nutzen (sofern vorhanden – um welches Gerät geht es genau (Typ und Leistungsbereich, siehe Typenschild)?)

Ist die Schalthäufigkeit aktuell ein Problem - wieviele Brennerstarts und –Stunden sind auf dem Zähler? Ist das Gerät auch für WW-Bereitung zuständig oder nur fürs Heizen?

Ist für die Heizkörper ein eigener Heizkreis vorhanden (also insgesamt 2 Heizkreise)? Wie ist/sind die Heizkennlinie(n) z.Z. eingestellt? Wie wird in den Bädern „zeitweise“ mit den Radiatoren höher geheizt: nur Thermostatventile auf- und zudrehen, oder mit eigenen Heizzeiten des betreffenden Heizkreises?
Vorweg: die Heizung ist erst letzte Woche installiert und läuft bisher nur im Warmwasserbetrieb, die Steuerung wird erst nächste Woche fertig verdrahtet.
Danke für den Hinweis auf die 6E - Codierung. Ich bin nach dem Lesen der Serviceanleitung davon ausgegangen, dass nur die Anzeige korrigiert wird. Wenn aber die Regelung auch entsprechend andere Temperaturen "fühlt", wär´s wohl gut, zumal der Änderungsbereich von +/- 50 Schritten, darauf hoffen lässt, dass die Änderung in 1/10 Grad - Schritten durchgeführt werden kann. Kann ich selber in die Steuerung zum Ändern rein, oder muss ich da immer einen Steuerungstechniker holen?
Ein Vorschaltwidertstand von 1...5 kOhm vor dem NTC würde die Kennlinie etwas stauchen, und um einen Drehpoti zu bedienen, brauche ich keine speziellen Steurungsgeräte.

Ein Problem sehe ich noch darin, dass ich keine Anzeigemöglichkeit der Soll-Vorlauftemperatur finde ( die hatte ich bisher ), so dass ich die Reaktion der Steuerung auf alle "Einflussnahmen" nur äußerst träge verfolgen kann. Gibt´s da ´ne Möglichkeit die Soll-Temperatur im Mischerkreis zu verfolgen?

Einen Führungsraum gibt es in dem Sinne nicht, der ganze 21,8° - Bereich ist ein offener, aber etwas verschachtelter Bereich. In dem Bereich liegt dann natürlich die Fernbedienung, an einer Stelle, an der erhöhte Sonneneinstrahlung sich früh bemerkbar macht. Das könnte klappen.

Für die Heizkörper ist ein eigener mischerloser Heizkreis vorhanden. Feste Zeiten, zu denen das Bad erhöhte Raumtemperatur haben soll, gibt es nicht. Bisher wurden Thermostatventile aufgedreht, ich will aber versuchen, dass über die Komfort - Taste mit einer dann steileren Kennlinie für den Heizkreis 1 zu regeln. Voraussetzung ist, dass mir die minimale Differenztemperatur zum FHB-Kreis nicht schon die Bäder dauernd mehr als notwendig aufheizt. Energiesparen ist das vorrangige Ziel, Komfort kommt dahinter.

Die FBH heizt tagsüber durch auf einem Niveau, nachts wurde bisher ganz abgestellt. Die Temperaturim Haus sinkt in nicht zu kalten Wintern nur um 1° in 8 h, wenn man die Heizung 2 Stunden vor´m Frühstück laufen ließ, war´s dann ok, kurz danach war wieder alles auf Wunschtemperatur. Ob ich die Verfahrensweise beibehalte, das weiß ich noch nicht.
Danke für die Ergänzung, dass das Gerät ganz neu ist. Du machst dir also bezüglich Einstellungen "nur" Sorgen auf Vorrat...

Vorschlag: Sämtliche aktuellen Einstellungen und Codierungen/Parameter (wohl durch den HB gemacht, richtig?) herausschreiben, dann im Sommer zuerst die WW-Bereitung beobachten und ggf. optimieren, und im (kalten) Winter dann den Heizbetrieb, und zwar vorerst ohne Raumeinfluss - die Heizkennlinie muss sowieso richtig eingestellt werden. Siehe dazu auch http://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Welche-Temperatur-ist-ideal-f%C3%BCr-den-Vorla...

Codierungen nur ändern, wenn wirklich nötig, also zuerst Anlage eine längere Weile beobachten. Das gilt auch für den Aussensensor: zuerst bei verschiedenen Aussentemperaturen beobachten, wie genau er anzeigt; die Korrektur mit 6E gilt für sämtliche Aussentemperaturen (Korrektur um bis zu +5 resp. -5 Grad, Werkseinstellung ist keine Korrektur). Vergiss am besten vorerst deine angedachten Tricksereien und beobachte erst mal, wie sich die Anlage und die Regelung verhält - ziemlich sicher anders als deine bisherige Regelung.

Die Soll-VL für den Mischerkreis kannst du in der Diagnose (im Servicemenü) abfragen, auch weitere nützliche Soll- und Ist-Temperaturen. Der Kesselkreis bekommt die Ist-Kesseltemperatur.

Bad: Wenn "Thermostatventil aufdrehen" eine höhere Raumtemperatur bewirkt, heisst das, dass im betreffenden Heizkreis dauernd mit zu hoher VL geheizt wird und die Thermostatventile diese unnötig hohe VL "herunterregeln". Das widerspricht deinem Ziel Energiesparen, also Heizkennlinien (für beide Heizkreise) so einstellen, dass nur die nötige VL geliefert wird. Differenztemperatur (9F) beachten - ist in Werkseinstellung auf vollen 8 K (für deine Anlage ziemlich sicher zu hoch).

Aber vorerst: Nur die WW-Bereitung beobachten und ggf. optimieren, der Heizbetrieb kommt später.

zum Bad: ist alles klar, deshalb will ich über Komfort-Taste kurzzeitig andere Kennlinie einstellen. Wenn ich immer mit der Kennlinie fahre, die für die Komfort-Temperatur im Bad notwendig ist, fahre ich halt immer mit deutlich höherer Kesselkreis - Temperatur, als für den FBH-Kreis notwendig ist. Im Bad brauche ich etwa 15 ... 18 ° höhere Vorlauftemperatur in den Radiatoren gegenüber der FBH. Wahrscheinlich werde ich Komfort-Taste plus Thermostatventil-Aufdrehen kombinieren, das ist wohl die energiesparendste Methode. Wie erwähnt, gibt es keine festen Duschzeiten.
zum Warmwasser: ist bereits optimiert. Läuft einmal am Tag, heizt 120 l so auf, dass 2 Leute - auch abends - vernünftig duschen können. Dazu reicht bei uns 50 ° Speichertemperatur aus, was allerdings für die Legionellen eine ziemlich freundliche Temperatur ist. Den vom Installateur - im Moment ist er in Urlaub - versprochene automatische Legionellenschutz ( aufheizen alle 2 - 4 Wochen auf Max.-Temp. ) hab´ ich allerdings noch nicht in der Serviceanleitung entdecken können. Bisher mach ich´s händisch.
zum Service - Menu: wenn ich da ohne weitere Diagnose-Werkzeuge an die VL-Temp. rankomme ist´s gut. Und wenn ich 6E auch ohne weiters ändern kann, bin ich optimistisch.
Dank an alle!

Legionellenschutz: Siehe Serviceanleitung - Funktionsbeschreibung - Zusatzaufheizung Trinkwasser. Da die Zeitprogrammierung nur täglich geht, kannst du zwar "wöchentlich am Tag x", nicht aber "alle 2-4 Wochen" programmieren. "Max. Temperatur" stimmt nicht, sondern diese musst du selber einstellen (Parameter 58), ist aber seitens Kesselcodierstecker beschränkt.

N.B. "Legionellenschutz" ist relativ, v.a. auf die Aufheizung des Speichers beschränkt. Wichtig wäre, dass auch die Leitungen mit dem heissen Speicherwasser durchspült werden - das geht nur manuell (Aufdrehen der WW-Zapfstellen).
Das periodische Aufheizen auf höhere Temperaturen ist übrigens schon wieder umstritten (Züchtung von resistenten Legionellen), bei einem 120-Liter-Speicher und ausreichend WW-Durchsatz (auch in allen WW-Leitungen) normalerweise nicht nötig.

Das Diagnose-Menü ist unkritisch, bei der Änderung von Parametern dagegen kann man auch "unerwünschte Nebenwirkungen" haben. Zuerst die Anlage beobachten, die Regelung kennen lernen, und im Zweifelsfall besser zuerst fragen - nicht alles ist so dokumentiert, dass die Auswirkungen klar sind.

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