abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Atola mit Trimatik MC (7450263): Fragen zur Codierung

Hallo zusammen,

 

wir haben ein gebrauchtes Haus erstanden und dort verrichtet noch die erste Heizungsanlage ihren Dienst.

Es handelt sich dabei um eine Viessmann Atola AVA 17 BJ 1994 mit einer Trimatik MC Steuerung (7450263 mit Elektronikbox, Schaltuhr mit funktionierender "Fragezeichen-Taste").

Es gibt einen Heizkreis ohne (Pumpe 20A, Heizkörper im ganzen Haus) und einen Heizkreis mit Mischer (Pumpe 20B, FBH im EG + Bad), sowie einen Warmwasserspeicher.

Da der Vorbesitzer einen 30 % höheren Gasverbrauch als die Häuser in der Nachbarschaft mit ähnlichen Heizungen hatte, habe ich mich daran gemacht die Ursache dafür ausfindig zu machen (und habe z. B. einen ausgehängten Mischerarm gefunden).

 

Dabei sind einige Fragen hinsichtlich der Codierung aufgekommen.

Ich hoffe ihr könnt mir diesbezüglich weiterhelfen 🙂

 

* Benötigt dieser Kessel eine Anfahrschaltung? Laut Montageanleitung muss für Atola der DIP S2.5 auf I gestellt und so die Anfahrschaltung aktiviert werden. Dies ist jedoch nicht so gesetzt. Mir ist unklar ob dies bewusst so belassen wurde und z. B. die Anleitung veraltet war bzw. der Punkt nicht für diesen Kessel gilt oder es einfach vergessen wurde.

Soweit ich es verstanden habe dient die Anfahrschaltung dazu den Kessel schneller über den Taupunkt zu bringen und Kondensat zu vermeiden. Ist das korrekt?

Welche Nachteile hat diese denn außer dem mehrfachen Aus- und Anschalten der Pumpen?

So wichtig scheint sie aber nicht zu sein, da er bisher nicht durchgerostet ist 😉

 

* Die elektronische Temperaturbegrenzung war zwar auf den Mischerkreis eingestellt, stand jedoch auf 75 °C. Ich hatte diese zunächst auf 45 °C eingestellt, was aber keinen Effekt hatte da dann bei meinem Test die Vorlauftemperatur >50 °C stieg und der STB auslösen musste. Mit 40 °C scheint der Mischer jetzt so zu reagieren, dass die Vorlauftemperatur maximal auf 46 °C steigt und der auf 45 °C stehende STB noch nicht auslöst.

Ist das normal, dass der Mischer hier so sanft geregelt und die Temperatur deutlich überschritten wird?

Die Vorlauftemperatur habe ich über das "?" abgefragt, diese sollte ja auch von der Steuerung zum Regeln genutzt werden.

Die Begrenzung der Kesselwassertemperatur wird genauer geregelt, hier kommt er kaum über den bei "TR" eingestellten Wert.

 

* Sehe ich es richtig, dass ich zwar Codieradressen an der Schaltuhr anpassen kann, dies aber  - abgesehen von den Codieradressen welche die Schaltuhr betreffen (z. B. Anzeige Uhrzeit)  - keine Auswirkung hat?

Ich hätte sonst gerne einige Optionen genutzt und z. B. den Einschaltzeitpunkt der Pumpen relativ zur Außentemperatur etwas abgesenkt.

Wenn ich es richtig verstehe geht das aber bei Regelungen mit Elektronikbox nicht?

 

Ansonsten versuche ich gerade den Verbrauch zu senken, indem ich mich an eine möglichst niedrige Heizkurve herantaste (aktuell sind wegen der Renovierung noch keine Thermostate montiert, weshalb ich die Gelegenheit zum Einstellen der Heizkurve nutze).

Da das Gebäude unbewohnt ist arbeite ich mit einer Zieltemperatur von 16 °C, was bei den derzeitigen Außentemperaturen eine Vorlauftemperatur der Heizkörper von ~40 °C zur Folge hat.

Dadurch taktet die Heizung ziemlich stark, auch die Umstellung auf die 4-10 K Hysterese brachte keine während der kurzen Anwesenheiten spürbare Veränderung.

Ist das ein Problem? Sollte ich lieber auf eine höhere Temperatur gehen und dafür die andere Tageshälfte im Abschaltbetrieb fahren um weniger, längere Brennerlaufzeiten zu erreichen?

Der Umzug wird sich noch ein paar Wochen hinziehen und ich möchte vermeiden, dass "Opa Heizung" bis dahin unnötig leidet 😉

 

Lieben Dank!

 

ConfusedbyOrange

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo CunfusedbyOrange,

 

du hast ja eine halbe Abhandlung hier geschrieben. 😅

 

Was den Verbrauch angeht, so kannst du dich nicht mit deinen Nachbarn vergleichen, nur weil die eine identische Heizungsanlage haben.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Ihr in der Nachbarschaft nicht alle das gleiche Haus, mit dem gleichen Baujahr, der selben Isolierung, der gleichen Größe, die selbe Anzahl an Personen usw. uws. habt.

Von daher kannst du den Verbrauch mit deinen Nachbarn nicht wirklich vergleichen. Auch kannst du nicht deine individuellen Bedürfnisse, mit denen des Vorbesitzers vergleichen.

Vielleicht braucht du ja automatisch schon 30% weniger als dein Vorbesitzer, durch dein Heizverhalten? Wer weiß das schon. 🤑

 

Grundsätzlich kannst du erstmal davon ausgehen, dass wenn was in der zugehörigen Anleitung steht, es auch korrekt ist. Was die Anfahrschaltung betrifft, solltest du dich auf die Unterlagen verlassen, die auch zum Kessel gehören. 

Ja, diese sorgt für eine Langlebigkeit des Kessels, dadurch dass dieser nicht so lange bzw. oft im Taupunkt verweilt. 

 

Was genau meinst du mit der "elektronischen Temperaturbegrenzung"? Wenn du den TR meinst, so solltest du diesen auf 75°C stehen lassen, sofern auch die Warmwasserbereitung über die Anlage läuft. Ansonsten braucht die Anlage eeeewig und spart auch nicht wirklich Energie dadurch.

Dass der Mischer die Temperatur relativ sanft regelt und die Kesseltemperatur die eigentliche Solltemperatur überschreitet ist normal und auch gewollt. Vermutlich wirst du allein schon durch einen ordentlichen Betrieb des Mischers etwas an Energie und Folglich 💸 einsparen.

 

Was die Codieradresse angeht, so siehst du das richtig. Deine Regelung wird über Codierschalter konfiguriert. 

 


Ich hätte sonst gerne einige Optionen genutzt und z. B. den Einschaltzeitpunkt der Pumpen relativ zur Außentemperatur etwas abgesenkt.


Was das angeht, so kann ich dir leider nicht ganz folgen? Die Pumpen schalten immer dann ein, wenn die Außentemperatur unter die eingestellte Raumsolltemperatur sinkt und steigt sie 1°C über die Solltemperatur, dann schalten sie wieder aus. 

Dass das System taktet, wird sich bei einer niedrigen Solltemperatur und einer nicht ganz so niedrigen Außentemperatur leider nicht vermeiden lassen. Die Anlage kann noch nicht wirklich modulieren und benötigt zudem auch eine Mindestkesselwassertemperatur.


Sollten weitere Fragen bestehen wäre ich dir sehr dankbar, wenn du uns diese Stückchenweise präsentierst, da es doch schon ein ganzer Haufen war gerade. 😀

 

Gruß Benjamin vom Customer-Care-Team

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

2 ANTWORTEN 2

Hallo CunfusedbyOrange,

 

du hast ja eine halbe Abhandlung hier geschrieben. 😅

 

Was den Verbrauch angeht, so kannst du dich nicht mit deinen Nachbarn vergleichen, nur weil die eine identische Heizungsanlage haben.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Ihr in der Nachbarschaft nicht alle das gleiche Haus, mit dem gleichen Baujahr, der selben Isolierung, der gleichen Größe, die selbe Anzahl an Personen usw. uws. habt.

Von daher kannst du den Verbrauch mit deinen Nachbarn nicht wirklich vergleichen. Auch kannst du nicht deine individuellen Bedürfnisse, mit denen des Vorbesitzers vergleichen.

Vielleicht braucht du ja automatisch schon 30% weniger als dein Vorbesitzer, durch dein Heizverhalten? Wer weiß das schon. 🤑

 

Grundsätzlich kannst du erstmal davon ausgehen, dass wenn was in der zugehörigen Anleitung steht, es auch korrekt ist. Was die Anfahrschaltung betrifft, solltest du dich auf die Unterlagen verlassen, die auch zum Kessel gehören. 

Ja, diese sorgt für eine Langlebigkeit des Kessels, dadurch dass dieser nicht so lange bzw. oft im Taupunkt verweilt. 

 

Was genau meinst du mit der "elektronischen Temperaturbegrenzung"? Wenn du den TR meinst, so solltest du diesen auf 75°C stehen lassen, sofern auch die Warmwasserbereitung über die Anlage läuft. Ansonsten braucht die Anlage eeeewig und spart auch nicht wirklich Energie dadurch.

Dass der Mischer die Temperatur relativ sanft regelt und die Kesseltemperatur die eigentliche Solltemperatur überschreitet ist normal und auch gewollt. Vermutlich wirst du allein schon durch einen ordentlichen Betrieb des Mischers etwas an Energie und Folglich 💸 einsparen.

 

Was die Codieradresse angeht, so siehst du das richtig. Deine Regelung wird über Codierschalter konfiguriert. 

 


Ich hätte sonst gerne einige Optionen genutzt und z. B. den Einschaltzeitpunkt der Pumpen relativ zur Außentemperatur etwas abgesenkt.


Was das angeht, so kann ich dir leider nicht ganz folgen? Die Pumpen schalten immer dann ein, wenn die Außentemperatur unter die eingestellte Raumsolltemperatur sinkt und steigt sie 1°C über die Solltemperatur, dann schalten sie wieder aus. 

Dass das System taktet, wird sich bei einer niedrigen Solltemperatur und einer nicht ganz so niedrigen Außentemperatur leider nicht vermeiden lassen. Die Anlage kann noch nicht wirklich modulieren und benötigt zudem auch eine Mindestkesselwassertemperatur.


Sollten weitere Fragen bestehen wäre ich dir sehr dankbar, wenn du uns diese Stückchenweise präsentierst, da es doch schon ein ganzer Haufen war gerade. 😀

 

Gruß Benjamin vom Customer-Care-Team

Hallo Benjamin,

 

vielen Dank für die schnelle Antwort und sorry, dass es so viel ist 🙈

Ich versuche mal etwas Übersicht zu schaffen.

 

Mir ist es klar, dass die Häuser nicht vergleichbar sind. Aber das Baugebiet besteht aus lauter ähnlich großen Doppelhäusern, welche überwiegend im Zeitraum 1995-2000 gebaut wurden.

Zuletzt wohnte dort nur noch eine Person, da ist ein Verbrauch von >30.000 kWh bei ~140 m² schon auffällig, was mir der Kaminkehrer bestätigte.

Ich hoffe doch, dass dies stark auf das Heiz- und Warmwasserverhalten zurückgeht  - will mich jedoch nicht auf diese Hoffnung verlassen.

 

== Anfahrschaltung ==

Dann werde ich diese spätestens nach dem Einzug aktivieren.

Ich denke bevor der Kessel leidet würden bei der aktuellen Taktung eher die Pumpen den Geist aufgeben 😉

Wobei ich davon ausgehe, dass man hier etwas zu vorsichtig ist - beim letzten Kundendienst gab es trotz vermutlich 25 Jahren ohne Anfahrschaltung keine Beanstandung 😇

 

== Elektronische Temperaturbegrenzung ==

 


Was genau meinst du mit der "elektronischen Temperaturbegrenzung"? Wenn du den TR meinst, so solltest du diesen auf 75°C stehen lassen, sofern auch die Warmwasserbereitung über die Anlage läuft. Ansonsten braucht die Anlage eeeewig und spart auch nicht wirklich Energie dadurch.

Dass der Mischer die Temperatur relativ sanft regelt und die Kesseltemperatur die eigentliche Solltemperatur überschreitet ist normal und auch gewollt. Vermutlich wirst du allein schon durch einen ordentlichen Betrieb des Mischers etwas an Energie und Folglich 💸 einsparen.

Ich meine das Einstellrad "Temperatur" an der Elektronikbox. Dieses wirkt laut Handbuch bei DIP S1.5 auf 0 auf den Mischerkreis. Da ich mir unsicher war, ob hier Mischer und/oder Pumpe geschaltet werden habe ich es einfach mal getestet und eben diese verzögerte und zaghafte Mischerreaktion festgestellt.

 

Den Regler TR habe ich ebenfalls mal Testweise versetzt und gehe davon aus, dass die Raste unter 75 °C für 65 °C steht. Ziemlich genau bis dahin schwingt er dann auch (Abschaltung des Brenners bei angezeigter Temperatur von 60 °C).

Irgendwie hatte ich beim Mischer eine ähnlich frühzeitige Reaktion erwartet 😉

 

== Weitere Codieroptionen ==

Ich hatte eine Codierübersicht gefunden (ist leider seit der letzten Wartung des Forums nicht mehr aufrufbar), welche je nach Version der E6-Platine verschiedene Optionen anbietet.

Das entfällt dann aber offensichtlich bei dieser Variante der Trimatik-MC mit Elektronikbox, da man dann zwar codieren kann, jedoch nur die DIP-Schalter wirken (ausgenommen Codierungen betreffend der Schaltuhr).

Die Info wie die Codierung über die Schaltuhr in Kombination mit der Elektronikbox funktioniert habe ich so leider nirgends gefunden (hätte ja sein können, dass bestimmte Einstellungen trotzdem möglich sind oder die Werte der DIP-Schalter überstimmen).

Aber der/die nächste Suchende findet ja jetzt hier eine Antwort 😁

 

Herzlichen Dank, dass ihr so alte Anlagen noch supportet!

 

Liebe Grüße

 

ConfusedbyOrange

 

 

Top-Lösungsautoren