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Elektrisches Problem?

Hallo liebe Community,
ich besitze eine Vitodens 100 WB1 aus 2003 und habe folgendes Problem:
Im Sommer betreibe ich das Gerät nur im Warmwassermodus. Seit ein paar Tagen fiel mir auf, dass die Therme auch nachts gelegentlich arbeitete und auch sehr oft taktete. Irgendwann wurde auch die Warmwassertemperatur nicht mehr erreicht und ich hatte sogar mal zeitweise eine warme Fußbodenheizung.
Als ich mich der Sache annahm, musste ich feststellen, dass der Warmwasserspeicher nicht mehr auf Temperatur kam, die Therme jedoch immer versuchte nachzuheizen.
Nach ein wenig Prüfung ist mir aufgefallen, dass das Umschaltventil (vor ca. 2 Jahren getauscht) nicht richtig geschlossen hat. d.h. ich konnte den Stift vom Magnetschalter von Hand reindrücken und die Therme tat was sie sollte... ich ging von einer schwerfälligen Mechanik aus. Also Magnetschalter abgebaut und: Alles leichtgängig und in Ordnung. 😞
Als Nächstes habe ich mich mit den Unterlagen beschäftigt und festgestellt, dass das Magnetventil mit 20V DC angesteuert wird. Also: Stecker ab und mit dem Labornetzteil die Funktionsfähigkeit geprüft. Mit dem Netzteil schaltet der Magnetschalter ordentlich und präzise das Umschaltventil um. Also kommt ergo nicht genug Leistung von der Platine am Magnetschalter an. Die Steckverbindungen sehen für meine Begriffe i.O. aus.
Bevor hier böse Stimmen laut werden: ich bin Elektrotechniker und die Anlage wird auch jährlich von einem Fachbetrieb gewartet. Ich möchte mir nur nicht pro Forma verschiedenste Teile auf Verdacht tauschen lassen und am Ende fliegt der Kessel ein/zwei Jahre später sowieso raus...
Meine Frage nun: Ist dieses Problem bekannt? Kann es sich dabei um ein Problem auf der Platine handeln? Wo könnte ich noch suchen? Die Spannung von der Platine konnte ich noch nicht messen, da ich nicht weiß wie ich das Ventil ansteuern kann ohne sinnlos das heiße Wasser weglaufen zu lassen.

Danke für Eure Antworten im Voraus,

waldguru
8 ANTWORTEN 8

Du kannst doch die Brauchwassertemperatur hochregeln an der Regelung.
Vorher den Stecker abziehen und mit einem Multimeter die Spannung prüfen. Da müssten ja dann 20 volt anliegen.
Ist das ein Honeywellantrieb?

Hallo Kundendienst,
Danke für Deine Antwort. Das mit dem Hochregeln klappt nicht, wenn die Solltemperatur schon auf 60°C gestellt ist. Deswegen hab ich sie gestern Abend runtergenommen und genau das von Dir vorgeschlagene gemacht. 😉
Im Leerlauf (abgezogen) hab ich knapp 30V gemessen und unter Last ca. 10,7V.
Interessanterweise brummt der Magnetschalter nun im aktivierten Zustand ziemlich laut, hat es aber immerhin geschafft das Ventil umzuschalten. Sollte ich den Schalter vielleicht doch mal tauschen, weil sich seine Impedanzen etc. geändert haben könnten?
Es handelt sich laut Typenschild um einen Viessmann-Magnetschalter vom Typ 9526 708.

Na gut dann hättest du auch einfach den Boilerfühler aus seiner Hülse ziehen können dann hätte der Vitodens auch seine Arbeit verrichtet.

Es ist sehr unwahrscheinlich das die Platine defekt ist. Zu 99 % liegt es am 3 Wegeventil.

Guten Morgen,

heißt das ich sollte noch mal die komplette Ventileinheit tauschen lassen (die ist ja erst 2 Jahre alt, nur der Magnetschalter ist geblieben) oder soll ich erstmal nur einen anderen Magnetschalter ausprobieren? Gibt es irgendwelche Sollwerte der Spule die ich ausmessen kann?

Meinst du diesen Magnetantrieb?

Den gibt es glaube ich nicht mehr zu kaufen bei Viessmann.

https://www.wolf-online-shop.de/Viessmann-Elektromagnetischer-Antrieb-24-V-7329856::34408.html?gclid...

Ja, genau den.
Kann es Punkte bringen den separat zu tauschen oder geht der eher weniger kaputt?

Hallo waldguru,

den elektromagnetischen Antrieb sollte es bei uns noch geben. Wenn du mir die Herstellnummer nennst, kann ich das für dich prüfen.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, hallo Kundendienst,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich habe mir zwischenzeitlich solch einen Antrieb gebraucht bei Ebay für einen Bruchteil des Neupreises gekauft und diesen vorhin verbaut. Es scheint etwas gebracht zu haben: Der Antrieb brummt viel leiser und schaltet das Dreiwegeventil mit einer zeitlich kurzen Bewegung vollständig um. Ich glaube der Tausch war die Lösung.

Rein objektiv betrachtet kann ich folgende Unterschiede zwischen dem alten und dem neueren Schalter feststellen:
Der Spulenkörper des alten Schalters hatte etwas mehr Spiel in axialer Richtung und die Vorspannfeder des neuen Antriebs ist ein klein wenig straffer. Ich werde das Ganze mal noch ein paar Tage beobachten aber ich schätze das wars erstmal mit diesem Sachverhalt.

Vielen Dank und viele Grüße

waldguru