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Fehlersuche unzureichende Zirkulation im Heizkreis/ Viessmann Vitodens 200 WB2

Ich möchte hier einen Fall schildern, der uns einiges Kopfzerbrechen gemacht und der den um Abhilfe gebetenen Viessmann Fachpartner überfordert hat.
 
Wir hatten das Problem, dass unsere Heizungsanlage (Vitodens 200 WB2 von 2004) keine ausreichende Zirkulation im Heizkreislauf hatte.
Der zur Rate gezogene Fachpartner hatte nach Fehlersuche (es wurden keine Fehler auf der Anlage angezeigt) auf die Umwälzpumpe getippt. Sie lief zwar, aber seiner Meinung nach "zu schwach".
Die Methode, die dieser anwandte, um zu diesem Schluss zu kommen, war wie folgt: Man stecke nach Entfernen der Entlüftungsschraube einen Schraubendreher in die Pumpe, um diese mit Gewalt zum Stillstand zu bringen. Der Monteur meinte daran zu erkennen, dass die Pumpe zu schwach sei.
 
Unser Hinweis, dass die Pumpe erst vor ein paar Monaten erneuert wurde (Original Viessmann), wurde zur Kenntnis genommen, aber der Monteur blieb bei seiner Einschätzung.
 
Nachdem wir die Pumpe daraufhin - auf Anraten Ihres Fachpartners - noch einmal ausgetauscht haben, war der Fehler immer noch der Gleiche - keine ausreichende Zirkulation im Heizkreislauf.
 
Der beauftragte Fachpartner weigerte sich danach auch trotz mehrfacher Bitten, noch einmal zu erscheinen und die Fehlersuche fortzusetzen.
 
Ich habe dann selbst festgestellt, dass nicht die Pumpe das Problem war, sondern das Umschaltventil nicht richtig schaltete (Indikator: Die Temperatur im Warmwasserspeicher war enorm hoch). Letztendlich stellte sich heraus, dass das Umschaltventil selbst (wurde ebenfalls erneuert) okay war, aber die Platine, die für die Ansteuerung des Ventils zuständig ist, einen Fehler hatte (Kondensatoren ausgelaufen) und daher zu wenig Spannung zum Schalten bereitstellte. Deren Austausch brachte letztendlich die Lösung.
 
Nun meine Frage an die Experten: Ist der beschriebene Fehler (Umschaltventil schaltet nicht richtig) nicht bei einer fachgerechten Suche, wie von Viessmann vorgegeben, auf Anhieb identifizierbar, bevor andere teure Komponenten auf Verdacht gewechselt werden?
Ist der Test der Umwälzpumpe mit Gewalt (Anhalten mit Schraubenzieher) fachgerecht? In diesem Fall führte er jedenfalls zu falschen Ergebnissen, einer verlängerten Fehlersuche und unnötigen Kosten.
 
Vielleicht hilft diese Beschreibung auch dem einen oder anderen, der denselben Fehler hat, die Suche zu abzukürzen und sich unnötige Kosten zu ersparen.
 
2 ANTWORTEN 2

Hallo Ralf14,

 

vielen Dank für deinen Beitrag. Eine Pumpe auf die von dir geschilderte Methode zu testen, ist ganz bestimmt ungeeignet. Zumal die modernen Hocheffizienzpumpen eine Blockade erkennen und automatisch die Leistung reduzieren.

 

Wenn du dem Techniker geschildert hast, dass der WW-Speicher während des normalen Heizbetriebes ungewöhnlich heiß wird, hätte er meines Erachtens auf einen Defekt des Umschaltventils schließen können bzw. dieses zumindest einmal testen müssen.

 

Leider lese ich das hier im Forum immer wieder, dass vorschnell Teile, natürlich auf Kundenkosten, ausgetauscht werden, die sich im Nachhinein nicht als die Fehlerursache herausstellen.

 

Viele Grüße, Thomas 

Vielen Dank, Thomas, für deine Einschätzung. Leider wusste ich das mit der Übertemperatur im Warmwasserspeicher zu dem Zeitpunkt noch nicht, da ich mich ja erst später (notgedrungen) selbst auf Fehlersuche begeben hatte. Aber ich denke, dass man das Umschaltventil ja auch leicht prüfen kann (z.B. in Teststellung) und bei nicht vorhandener bzw. ungenügender Zirkulation auch das als mögliche Fehlerursache getestet werden sollte.