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Legionellen Vitodens 200-W Zusatzaufheizung

Liebe Viessmann Community,

 

gerne möchte ich statt der dauerhaften Solltemperatur jenseits der 55 Grad die dauerhafte Solltemperatur runter regeln und stattdessen zum Schutz vor Legionellen 1 x pro Woche die Funktion Zusatzaufheizung Trinkwasser nutzen um das Wasser wöchentlich einmal höher zu erhitzen. Im Alltag haben wir als 4 Personen Haushalt genug  Wasserverbrauch, dass die Gefahr von Legionellen sehr begrenzt sein sollte. Wenn man jedoch 2 Wochen im Urlaub ist und kommt wieder hat das Wasser ja lange gestanden. Das komplette Warmwasser erst 2 Wochen in Abwesenheit immer auf jenseits 55 Grad warm zu halten oder alternative nach Rückkehr über den Wasserhahn nach Rückkehr den gesamten Warmwasserspeicher leer laufen zu lassen wäre ja beides enorme Energie-Verschwendung. Daher würde ich gerne wie gesagt einfach den Alltags-Sollwert runterregeln und mit der Zusatzaufheizung das Legionellenrisiko reduzieren.

 

Mein Heizungsfachbetrieb der die Anlage verbaut hat ist an der Stelle überfragt und meint es gäbe da keine Möglichkeit. Auch die hier im Forum immer wieder genannten Codieradresse 58 sagte ihm gar nichts. Ich sollte mich selbst bei Viessmann erkundigen.

 

Also bin ich hier um das Thema selbst in Angriff zu nehmen. Ich traue mir grundsätzlich auf die Programmierung mit der Codieradresse 58 zu, allerdings bin ich nirgends im Forum wirklich auf eine gute Anleitung gestoßen was ich dazu machen muss. Ich wäre erstmalig im Service

 

Wer kann mir helfen?

 

1) Kann ich einfach in die Codierebene 1 gehen, Codiergruppe Warmwasser und dann unter 58 einen Wert jenseits der 60 Grad wählen und wann dieser auslösen soll?

2) Was muss ich in Codiegruppe 56 einstellen?

3) Kann ich bedenkenlos auf z.B. 65 oder 70 Grad gehen oder kann es sein, dass ich dann die Anlage kaputt mache weil diese keine 70 Grad "aushält"? Auch da war mein Heizungsfachbetrieb nicht so bewandert und meinte nur "wir machen immer nie mehr als 60 Grad".

 

Wir haben folgendes Setup aus 2019:

Vitodens 200-W

Vitocell 200

Vitosol

 

Vielen Dank vorab!

13 ANTWORTEN 13

Hallo Henning8, ich grüße Dich. Ich habe genau dasselbe Problem und eine ähnliche Anlage, lediglich mit dem Unterschied, dass der WW-Speicher ein Vitocell 100 W ist und keine Solareinheit vorhanden ist. Wir wollen wegen der Energiekrise die WW-Temperatur auf 45 Grad dauerhaft senken aber wegen der Legionellengefahr soll dann 1x die Woche das Brauchwasser auf 60 Grad/C aufgeheizt werden. Weder an der Steuerung der Vitodens 200 W noch in der Vicare App sind hier Möglichkeiten ersichtlich, das so zu programmieren, dass ich mich in Zukunft um nichts weiter mehr kümmern muss. Hast Du vielleicht außerhalb dieser Community eine Antwort auf dieses Problem erhalten? Danke schonmal,

 

HE

Hallo Zusammen, habt ein Lösung gefunden?wurde gerne das selbe tun. Grüße Sven 

Die Vorgehensweise ist von Regelung zu Regelung unterschiedlich. Bei modernen Geräten kann im Display unter Zeitprogramme/Warmwasser direkt das Hygieneprogramm eingeschalten werden. Nachfolgend kann dort auch Zeit und Tag eingestellt werden.

Bei älteren Geräten muss zuerst eine zweite WW-Temperatur eingestellt werden(eben unter Codieradresse 58). Anschliessend kann im Zeitprogramm im vierten Schaltpunkt eingegeben werden., wann und zu welcher Zeit.

Hallo Franky, konnte die Codieradresse  von meinem Heizungsfachmann eingeben lassen.

Du sagtes“Anschliessend kann im Zeitprogramm im vierten Schaltpunkt eingegeben werden., wann und zu welcher Zeit.“ Wo taucht dieses Zeitprogramm auf? Vielen Dank für deine Hilfe!

Als wölltest für das Warmwasser ein Zeitprogramm einstellen. Und wenn man dort den vierten Schaltpunkt wählt, kann Zeit und Tag eingestellt werden.

Sorry verstehe ich nich, hast du vieleicht kein Foto? Grüße Sven 

Du gehst auf Menue, Warmwasser, Zeitprogramme. Und du müsstest hier 4 Schaltzeiten eingeben können. Der vierte Schaltzeitpunkt bestimmt, wann die Hygienefunktion zuschalten soll.

Hallo zusammen, ich habe es mittlerweile auch so gemacht.

Unter Codieradresse 56 von 0 auf 1 gestellt (sonst ist Codieradresse 58 auf 60 Grad begrenzt), damit man unter Codieradresse 58 eine Temperatur jenseits der 60 Grad einstellen kann. Dann im normalen zeitprogramm immer unter dem vierten Schaltpunkt die Zeit wann diese erhöhte Temperatur aktiviert werden soll. Die ersten 3 Schaltpunkte pro Tag sind die normale Warmwassertemperstur. Nur der vierte Schaltpumkt ist mit der in Codieradresse 58 ausgewählte erhöhte Temperatur verknüpft. 

 

Frage @Franky: kannst du mir was zu meiner o.g. ursprünglichen Frage hinsichtlich des Risikos von Temperaturen jenseits von 60 Grad sagen? Ich "traue" mich nicht mehr als 65 Grad auszuwählen, um Legionellen abzutöten sollten es aber eher 70 Grad sein. Gehe ich mit 70 Grad ein Risiko ein oder kann das jede relativ neue Anlage mit o.g. Setup aus 2018 aushalten? 

70°C sind ganz sicher pure Energieverschwendung. Wenn man tatsächlich Bedenken hat bezüglich einer Legionellenbildung, sollte man zuerst sein Brauchwasser in einem Labor testen lassen.

Im Normalfall bilden bzw. vermehren sich in Kleinanlagen so gut wie keine Legionellen. Wenn du das vorhandene WW am Tag einmal ersetzt, ist die Gefahr sehr gering bis nicht vorhanden.

Wer es aber partout so machen möchte: 65°C reichen vollends. Und selbst hier wird die Anlage ziemlich lange brauchen.

Zumal es nicht reicht, den Speicher zu erwärmen. Man muss dann auch minutenlang alle Leitungen und Armaturen spülen.

Ich meine ja auch nicht die normale Alltags-Solltemperatur, diese habe ich auf 50 Grad. 

 

Aber da der 300 Liter WW Speicher immer mal wieder bei längeren Abwesenheiten 14 Tage ohne Nutzung/Verbrauch bleibt (bei 50 Grad Solltemperatur), will ich ja immer am Tag vor der Rückkehr o.g. Methode zum Legionellen abtöten nutzen. 

Und da ist die Frage ob 70 Grad technisch für die Anlage grenzwertig ist, also vllt nicht darauf ausgelegt, da ds ja einen Grund gibt warum sie prinzipiell bei 60 Grad abgeregelt ist. 

Die Gefahr besteht darin, dass bei 60°C der Ausfall von Kalk (Verkalkung) stark ansteigt. Ausserdem gibt es sowas wie 'Verbrennungsgefahr' (Haut und so). Gewisse (seltene) KS-/Verbundwerkstoffrohre vertragen keine höheren Temperaturen... Deinem Speicher und der Therme sind 70°C völlig egal, nur Putin freut sich 👽

 

Stell (aus Energiespargründen) deine WW Bereitung bei längerer Abwesenheit ganz aus!! (Das macht das Ferienprogramm glaubich auch) Wenn du wieder kommst, stell -wenn du absolut sicher gehen willst- die Solltemp kurz hoch und benutze ggf. die Funktion "einmalige Speicheraufheizung". Dann, wenn aufgeheizt, einmal überall WW laufen lassen und fertig (Solltemp natürlich wieder runter stellen).

 

Die Leigionellenthematik ist in EFHs mit einigermassen modernen Installationen definitiv überbewertet. Ich habe 42°C Soll und kein Hygieneprogramm eingestellt. Wenn ich dran denke, heize ich 1x im Monat auf 60°C hoch und lasse Wasser laufen. Meist denke ich aber nicht dran und hatte trotzdem noch keine Lungenentzündung.

 

beste Grüsse!

Phil

Nun, nach einem Urlaub sollte es genügen, die Armaturen gut durchzuspülen. In 50°C heissem Wasser vermehren sich Legionellen nicht. Erst recht, wenn ab und an die Zirkulationspumpe das Wasser in Bewegung hält.

Bezüglich des Kalkausfalles kannst es auch hier nachlesen: http://www.wasserwerk.at/home/wasserqualitaet/wasserhaerte/42

Legionellen sind auch kein Thema bei genügend Durchlauf und Verbrauch. In der Tat sind aber bei längerer Abwesenheit geringere Temperaturen als 55 Grad kritisch. Da hat man nach 3 Tagen bereites eine Legionellenbildung. Ob man davon krank wird hängt von den Umständen der Exposition nach Rückkehr (z.B

 Geöffnetes Fenster im Bad beim Duschen) und der eigenen Immunnreaktion ab. Mit Kindern oder Menschen über 60 allerdings heikel. Daher fahre ich gerade in Abwesenheiten die Solltemperatur von 50 sogar auf 55 hoch (ab 55 sehr langsames Wachstum) und heize vor Rückkehr programmiert einmal auf 65-70 auf. Wobei eigentlich 70 erreicht werden müssen, 65 Grad könnnen bereits entstandenen Legionellen wenig anhaben.

 

Im Alltag alles kein Thema, da regeln Verbrauch und Zirkulation das Thema von selbst.

 

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