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Störung Feuerungsautomat: Gaskombiregler defekt - Fachbetrieb weiß nicht weiter

Hallo Community,

 

wir haben seit 2018 eine Viessmann Vitodens 300 W-Gastherme, die wir mit Flüssiggas betreiben.

Die Anlage lief ein paar Jahre tadellos, Ende 2021 wurde jedoch zum ersten Mal eine Störung des Feuerungsautomaten angezeigt.

Die Anlage schaltet sich dabei ab; nach einen Druck auf den Reset-Knopf läuft zwar der Brenner wieder an, geht jedoch nach einigen Stunden mit derselben Meldung wieder auf Störung.

 

In der Störungsliste wird folgende Meldung angezeigt:

"Gaskombiregler defekt oder fehlerhafte Ansteuerung Modulationsventil oder Abgasweg versperrt. Brenner entriegeln. Falls die Störung 'Feuerungsautomat' erneut auftritt, benachrichtigen Sie Ihren Fachbetrieb."  

 

Nachdem der Fachbetrieb, der die Anlage installiert hatte, keine Ursache finden konnte, wandte er sich an den Kundendienst von Viessmann, wo man ihm riet, die Ionisationselektrode auszutauschen. Nachdem das geschehen war, lief die Gastherme etwa 1 Jahr ohne Probleme, danach trat jedoch dasselbe Problem (gleiche Fehlermeldung) wieder auf.

 

Der Fachbetrieb untersuchte nochmals das Gerät, konnte aber erneut das Problem nicht eingrenzen. Eine erneute Anfrage durch den Fachbetrieb beim Viessmann-Kundendienst wurde dahingehend beantwortet, dass die Meldung eindeutig auf einen defekten Gaskombiregler hinwies (was die Meldung ja auch besagt).

Der Gaskombiregler wurde daraufhin letzte Woche ausgetauscht, heute zeigt sich das Problem aber schon wieder.

 

Weder der Fachbetrieb noch der von ihm konsultierte Viessmann-Support können dafür noch eine Erklärung finden und wir fühlen uns mittlerweile ehrlich gesagt etwas allein gelassen.

 

Hatte jemand aus der Community vielleicht schon mal ein ähnliches Problem und wenn ja, wie wurde es gelöst? Wir möchten ungern die noch nicht mal 5 Jahre alte Gastherme abschreiben. 

16 ANTWORTEN 16

moin @zudljk !

 

das klingt nach einem der Fehler bei Problemen der auf dem Ionisationsstrom basierenden Regleschleife, oft aufgrund magelhafter Flammbildung.

 

Könntest du bitte erstmal die Herstellernummer (erste 7 Ziffern der langen Nummer auf dem Aufkleber oben auf der Therme neben dem Abgasrohr, fängt mit 7 an) und den Fehlercode (wahrscheinlich F~irgendwas) posten!?

 

Wo die 'gewöhnlichen' Ursachen (Ionisationselektroden, Gaskombiregler (eher seltener nach nichtmal 5 Jahren)) schon 'bearbeitet' sind, empfiehlt sich

- Messung des Gasdrucks am Gaskombiregler (Ruheduck und Fliessdruck, vlt ist was mit dem Druckminderer/-regler deiner Flüssiggasanlage nicht i.O.)

- die Überprüfung des Abgas- und auch Ansaugweges (alles frei, keine Spinnweben oder Vogelnester, 'Schorsteinkopf' oben alles ok, keine Abgas-Rezirkulation?). Ggf. Ringspaltmessung.

- ist das Brenner-Gebläse noch ok? (keine Geräusche, freigängig, Lüfterrad sauber, ...)

 

Als leidgeprüfter Elektroniker muss ich auch immer an Folgendes denken: der Ionisationsstrom beträgt nur ein paar Mikroampere - das ist recht störungsanfällig. Wurde vielleicht, als der Fehler anfing, in der Umgebung eine 'Störquelle' installiert, vielleicht eine Photovoltaikanlage, und der Fehler tritt bevorzugt bei Sonnenschein auf?

 

Grüsse!

Phil

 

ps. den alten Gaskombiregler nicht wegwerfen! das ist ein teures Teil und offensichtlich ist der alte ja noch ok...

 

pps. wurde die Ionisationselektrode erneut ausgetauscht? es gibt Fälle (hohe Taktzahl, hohe Brennerleistung, 'dreckiges' Gas), wo die Elektroden tatsächlich nach einem Jahr schon wieder durch sein könnten. Deswegen empfiehlt Viessmann auch den 'regelmässigen' Tausch...

Danke für die Antwort.

 

Die Herstellernummer ist 75709478...

 

Der Fehlercode hat sich mittlerweile geändert.

Vor dem Austausch des Gaskombireglers letzte Woche zeigte die Heizung bei Störung den genannten Fehler (Fehlercode war m.W. "EE" - kann mich aber auch irren, den genauen Code habe ich mir leider nicht gemerkt).

Seit der neue Gaskombiregler drin ist, kommt aber die Fehlernummer "E8: Feuerungsautomat", die zugehörige Meldung im Fehlerprotokoll:

 

"Ionisationsstrom nicht im gültigen Bereich. 'Reset' betätigen. Bei neuer Störung 'Feuerungsautomat' Fachbetrieb informieren."

 

Daraufhin habe ich den Fachbetrieb nochmal informiert. Dieser hat nochmal alles durchgemessen, Drucke usw. - da ich selbst in der Richtung keinerlei Expertise habe, muss ich darauf vertrauen, dass er auch wirklich alles Überprüfbare überprüft hat.

Da er wiederum die Ursache nicht finden konnte, hat er sich an den Viessmann-Kundendienst gewandt. Dort konnte man ihm aber nicht weiterhelfen, denn mehr als die Ionisationselektrode und den Gaskombiregler auszutauschen könne man nicht machen. Der Kundendienst-Mitarbeiter führte die Fehlfunktion darauf zurück, dass der Füllstand unseres Gastanks vor der letzten Gaslieferung unter 20% gesunken war; Füllstände unter 30% könnten seiner Aussage nach zu Fehlfunktionen beim Ansaugen des Gases führen.

 

Tatsächlich fiel auch der letzte Defekt an der Heizung vor einem Jahr zeitlich auch mit einem relativ niedrigen Tankfüllstand zusammen. Da aber der Tank kurz vor der letzten Reparatur voll befüllt worden war, ist diese Erklärung wieder eher unsicher. Der Heizungsbauer hat uns geraten, uns mit dem Gaslieferanten in Verbindung zu setzen, um prüfen zu lassen, ob die Reglerventile am Tank und die Zuleitungen alle OK sind. Der Mitarbeiter des Gaslieferanten konnte aber nichts Ungewöhnliches erkennen und bestritt im Übrigen, dass ein Leerlaufen des Tanks zu Fehlfunktionen im Feuerungsautomaten führen könnte (abgesehen davon natürlich, dass die Heizung bei komplett leerem Tank natürlich abschaltet).

 

Eine andere Störquelle wie Solaranlage usw. wurde nicht installiert.

 

Viele Grüße

zudljk

Die Fehler sind recht ähnlich beschrieben (s.u.). E8 wohl eher im Betrieb, EE eher beim Start.

 

Selbst bei 20% Füllstand sollte der Druck eigentlich noch ausreichend sein für eine ordentliche Funktion des Druckreglers/minderers. Am Kombiregler werden ja nur 42,5 bis 57,5 mbar Fliessdruck benötigt (Flüssiggas). Aber nun gut, da kann ich die Hand nicht für in's Feuer legen. Aber wenn du den Druckregler/minderer hast überprüfen lassen, sollte die Therme spätestens bei vollem Tank wieder funktionieren. Kaputt geht der Kombiregler bei zu viel Druck (erheblich zu viel). Und das hat der HB noch mal gemessen? Bei EE steht im Handbuch auch noch 'Gasleitung entlüften', was nach Tausch des Kombiregler auch sinvoll erscheint, ggf. auch mehrfach.

 

Und was sagt die Ringspaltmessung? (CO2 -Konzentration kleiner als 0,2%, O2 -Konzentration größer als 20,6% steht im Handbuch). Rezirkulation macht die Flamme schlecht!

 

Und apropos messen - man kann den Ionisierungsstrom auch messen. Ich hab das mal gemacht:

 

HerrP_0-1684185524796.png

Damit bekommt man einen Eindruck, wie es aussieht wenn es im Rahmen ist. Du hast übrigens die gleiche Baureihe, nur mehr Leistung (26 statt 19kW, sollte aber für den Io Strom nix machen). Am Anfang der Brennerstart, dann Grundlast (minimale Modulation), ab ca. dem Pfeil dann Vollast ('Schornsteinfegermodus'). Die Elektroden waren 4 Winter gelaufen und hatten deutlich zu großen Abstand zum Sieb. Trotzdem läuft die Anlage damit problemlos (immer noch).

 

Sind denn die Elektroden bei dir noch mal gewechselt worden? 26kW ist schon 'leicht gehobene Leistung', und wer weiss, wie 'dreckig' dein Flüssiggas ist. Wieviele Brennerstarts bei wieviel Betriebsstunden hat die Therme gemacht?

 

Tritt der Fehler sofort beim Starten auf oder im Lauf? Im ersteren Fall ggf. vielleicht mal Zündung/Zündbaustein näher betrachten...

 

Ist nach dem Tausch des Kombireglers die Gasart wieder richtig eingestellt worden, sowohl am Kombiregler als auch in der Steuerung?

 

HerrP_1-1684187388836.png

 

Unten steht auch noch was von Kondeswasserablauf prüfen. Der kann offensichtlich vielleicht auch was damit zu tun haben.

 

Die Baureihe B3HB ist solide und ausgereift, man liesst äusserst selten von Problemen damit. 5 Jahre ist für die kein Ding! Bist du zuversichtlich, dass dein Heizi wirklich gut ist? Hat er mal in's Handbuch geschaut oder kennt er das auswendig? Hatte er die genaue Fehlerbeschreibung und die Massnahmen parat? Ok, Anruf bei Viessmann ist schon mal nicht schlecht, aber die können durch's Telefon auch nur begrenzt 'sehen' und wer weiss, wen man da grad am Telefon hat...

 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fehlercode
E8

Verhalten der Anlage

Brenner auf Störung

 

Störungsursache

Ionisationsstrom nicht im gültigen Bereich

 

Maßnahme

Gasversorgung (Gasdruck und Gasströmungswächter) prüfen, Gaskombiregler und Verbindungsleitung prüfen.

Zuordnung der Gasart prüfen .

    Ionisationselektrode prüfen:
  • Abstand zum Flammkörper

  • Verschmutzung der Elektrode

Entriegelungstaste R drücken.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fehlercode
EE

Verhalten der Anlage

Brenner auf Störung

 

Störungsursache

Flammensignal ist bei Brennerstart nicht vorhanden oder zu gering.

 

Maßnahme

Gasversorgung (Gasdruck und Gasströmungswächter) prüfen,

Gaskombiregler prüfen.

Ionisationselektrode und Verbindungsleitung prüfen.

    Zündung prüfen:
  • Verbindungsleitungen Zündbaustein und Zündelektrode

  • Zündelektrode Abstand und Verschmutzung .

Kondenswasserablauf prüfen.

Entriegelungstaste R drücken.

Hallo Phil und danke nochmal für die Antwort.

 

Der Brenner hat jetzt knapp über 22000 Betriebsstunden, wie viele Brennerstarts es gab, lässt sich leider nirgends ablesen.

 

Ob der HB gut ist, kann ich als Laie nicht wirklich beurteilen; er behauptet, alles gemacht / geprüft zu haben was möglich ist. Er hatte auch den Viessmann-Support eigentlich deshalb angerufen, damit die mal selbst vorbeikommen und sich das anschauen, die haben allerdings gleich abgewunken und meinten, mehr könnten sie auch nicht machen und wenn sie kämen, würde das außer Anfahrtskosten nichts bringen.

 

Ich werde aber deine Ratschläge hier mal an den HB weitergeben, vielleicht ist etwas dabei, was er noch nicht probiert hat.

 

Wann der Fehler genau auftritt, lässt sich schwer sagen, das einzige Muster, das sich erkennen lässt, ist, dass es wohl immer nachts passiert - ich vermute, wenn der Brenner früh morgens aus der Sparschaltung aufwachen will, aber das ist reine Spekulation. Ich war bisher noch nie direkt dabei, wenn der Brenner auf Störung ging.

 

Leider gibt es auch mittlerweile Ärger mit der 2. Partei im Haus (meiner Schwiegermutter und ihrem Lebensgefährten); ich wollte, dass die Heizung bei der nächsten Störung mal nicht neu gestartet wird, damit sich einer der Fachleute das mal ansehen kann, wenn die Störung aktuell besteht (das war bisher nie der Fall). Leider kriege ich die beiden nicht dazu, die Heizung einfach mal in Ruhe zu lassen - sie sehen das halt nicht ein und wollen es einfach nur warm haben und da sie keine Fußbodenheizung haben, kühlt bei diesen Außentemperaturen ihre Wohnung sehr schnell aus.

 

Viele Grüße

zudljk

 

Nachtrag: Bisher getauscht wurden 1x Ionisationselektrode + Überwachungselektrode und 1x Gaskombiregler. Nach dem Tausch der Ionisationselektrode (ca. vor 1 Jahr) lief die Heizung erst mal wieder ohne Probleme, bis zum erneuten Ausfall vor ein paar Wochen. Der Austausch des Gaskombireglers hat nur zu einer Änderung der Störungsmeldung geführt, aber nicht zu einer Änderung in der Häufigkeit der Ausfälle.

>> Ratschläge hier mal an den HB weitergeben, vielleicht ist etwas dabei, was er noch nicht probiert hat.

gute Idee würde ich sagen, hoffentlich sieht er das konstruktiv und fühlt sich nicht in seiner 'Ehre' angekratzt.

 

Meine 300-W ist auch von 2018, und sie hat keine 8.700 Brennerstunden. Das heisst, dass deine ganz schön zu tun hat. Und dann auch noch die Mehrleistung... @Franky  (erfahrener professioneller Heizungsmensch) hat letztens geschrieben, dass er die Elektroden gewöhnlich jährlich tauscht (besonders bei den stärkeren Geräten), und er das Gefühl hat, dass die Anlagen damit problemloser laufen.

 

Ich meine, man kann der Ionisationselektrode auch nicht unbedingt ansehen, ob sie noch ordentlich ist (das ist nicht einfach nur ein einfacher 'Draht'). Die Ionisationselektrode ist übrigens die "Überwachungselektrode", das andre Päärchen sind die Zündelektroden (bei der neuesten Steuerung werden die auch zum Messen benutzt, bei unserer glaubich noch nicht).

 

Lange Rede, kurzer Sinn - wenn es vor einem Jahr geholfen hat, die Elektroden zu tauschen, würde ich es nochmal damit versuchen. Es wurde hier schon berichtet, dass die nichtmal ein Jahr gehalten haben.

 

Die Brennerstarts kann man definitiv auslesen - im Service Menü. Das Passwort sollte dein Heizungsmensch kennen, das steht auch im Handbuch.

 

In einem Lehrvideo von Viessmann US habe ich gesehen, dass man auch den gemessenen Ionisationsstrom auslesen kann (das steht nicht im Handbuch...):

 

HerrP_0-1684355361913.png

 

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht für die ganz neuen Steuerungen ist, aber ich meine, die gab es da noch nicht und das ist für unsere. Das sollte dein Heizi vielleicht auch mal machen. Die Amis geben machmal gute Tips, an die hierzulande nur schwer dranzukommen ist... (und die scheinbar nicht mal die Viessmänner an der Telefonhotline kennen?). Falls es Probleme mit dem Verständnis geben sollte, bitte Bescheid sagen.

 

berichte bitte, wenn sich was tut - Feedback ist wichtig...

 

beste Grüsse

Phil

 

Hallo Phil,

 

danke nochmal für die Antwort.

 

Ich habe die Heizung jetzt mal über eine Zeit lang beobachtet und das Problem trat erst mal eine Zeit lang nicht mehr auf.

Meine Vermutung war, dass es daran liegt, dass es jetzt draußen deutlich wärmer ist und die Heizung vielleicht länger störungsfrei läuft, wenn sie weniger zu tun hat.

Doch leider hat sich das inzwischen als Trugschluss herausgestellt: Seit einigen Tagen wird im Display immer häufiger eine Brennerstörung mit dem Fehlercode "E8 Feuerungsautomat" angezeigt, und die Meldung in der Störungsliste ist wie oben beschrieben:

 

"Ionisationsstrom nicht im gültigen Bereich. 'Reset' betätigen. Bei neuer Störung 'Feuerungsautomat' Fachbetrieb informieren."

 

Heute kam die Meldung schon 3 Mal, jedesmal ging die Heizung auf Störung und lief dann nach einem Reset nur wenige Stunden bis zur nächsten Störung.

 

Ich werde den HB nochmal fragen, ob es was bringen könnte, die Ionisationselektrode nochmal auszutauschen (zum 2. Mal innerhalb von 9 Monaten). Deinen Screenshot von oben (danke dafür) werde ich mal ausdrucken und ihn ihm geben, wenn er kommt. Bis dahin werde ich die Heizung mal nicht zurücksetzen, auch wenn das bedeutet, dass wir jetzt ein paar Tage kein warmes Wasser haben; ich will, dass der HB die Störung mal tatsächlich sieht.

 

Wenn es tatsächlich so ist, dass die jedes Jahr ausgetauscht werden muss, dann komme ich mir ehrlich gesagt etwas verarscht vor; das sind immerhin 200 Euro, die ich jedesmal für das Teil und die Arbeitszeit berappen darf, wovon bei der Anschaffung der Heizung nie die Rede war.

 

Viele Grüße

9 Monate ist natürlich wirklich reichlich wenig. Wie gesagt, meine sind jetzt knapp 5 Jahre drin, zwar bei dem 19kW Gerät, aber sooo groß ist der Unterschied zu deinem ja auch nicht.

 

Ich hab das jetzt nicht genau im Kopf wie es aussieht, jedenfalls würde ich alle Steckkontakte in dem Ionisationsstromkreis vorsichtshalber mal 'durchwackeln' (möglich Oxidationen freikratzen). Auch den Masseanschluss zum Kessel/Brenner. Bei dem Ministrom sollten Überganswiderstände zwar keinen großen Einfluss haben, aber sicher ist sicher. Wenn in der Erfassung alles in Ordnung ist, kommt ja eigentlich wirklich nur noch eine schlechte Flamme als Ursache in Frage. Die kann man ja leider nicht sehen, aber beim Messen wäre das zu erkennen (nicht nur auf Vollgas/Schornstenfeger messen, sondern auch bei kleiner Flamme (Grundlast)).

 

Leider ist es trotz der weitgehend guten Erfahrungen mit der B3HB natürlich nicht zu 100% auszuschliessen, dass die Elektronik nicht ok ist - das wäre dann alles, was noch überbliebe, und äusserst ärgerlich, weil ziemlich teuer. Die würde ich aber nicht 'auf Verdacht' austauschen. Wenn wirklich nix anderes mehr in Betracht kommt, könnte ich anbieten, auch noch die treibende Spannung zu messen, damit man auch da einen Vergleich hat. Wenn die passt und der von der Steuerung angezeigte Wert des Ionisationsstromes mit dem gemessenen Wert übereinstimmt, ist die Elektronik ja nahezu sicher ok.

 

Vielleicht bringt ja wirklich die Ansicht von Parametern 42/48 etwas Aufschluss.

 

Ich drück die Daumen!!

 

Grüsse!

Hallo

 

Das E8-Problem habe ich (nach mehrmaligem Wechsel der Ionisationselektrode) durch Austausch des Flammkörpers gelöst.

Danach trat die Störung drei Jahre lang nicht wieder auf.

 

20200213_112352.jpg

 

20200213_112824 (1).jpg

 

VG

 

 

auch n guter Tip. Der Flammkörper ist ja praktisch die andere 'Elektrode'...

Hallo divanc,

 

das heißt, nach 3 Jahren trat der Fehler wieder auf?

 

Grüße

 

zudljk

Hallo

 

Die Reparatur wurde am 13.02.2020 (Fotodatum) durchgeführt und bis heute ist der Fehler nicht wieder aufgetreten.

 

Es gibt auch schwerwiegendere Fälle mit den Störungen E8, E9 und Eb, hier wurde der Kessel in einer Werkstatt installiert, in der Stahlkonstruktionen geschweißt und geschliffen werden und die Luftansaugung aus dem Raum mit Eisenstaub verunreinigt war.

 

20190424_094551.jpg

20190424_100402.jpg

 

20190424_103108.jpg

VG

@divanc  in beiden Fällen (oben fast noch mehr) sieht man ja deutlich die 'Verunreinigung' des Flammkörpers. Ich hab leider kein Foto, aber meiner sah glaubich auch nach 4.5 Jahren deutlich näher am Neuzustand aus. Würdest du aus deiner offensichtlich reichhaltigen Erfahrung sagen, dass man es dem Flammkörper ansieht, wenn er auszutauschen ist? Was kostet der, wenn man ihn 'auf gut Glück' tauschen will?

 

Im Handbuch steht ja nur, dass man ihn austauschen soll, wenn das Gitter kaputt ist. Aber starke Verunreinigungen verursachen ja ggf. auch eine schlechte Flamme. Kann man eine solche schlechte Flamme auch an den Abgasmesswerten erkennen oder verbrennt das eigentlich noch gut, nur nicht da, wo der Ionisationsstrom fliessen sollte? (bei beiden Fotos erkennt man ja einen Unterschied im Flammkörperbild da, wo die Elektrode/n ist/sind) Oder ist der niedrige Strom schlicht auf die 'schlechte Leitfähigkeit' des verunreinigten Flammkörpers zurückzuführen?

 

danke & Grüsse!

Phil

Hallo @HerrP 

 

Ja, das Problem liegt in der Leitfähigkeit der kontaminierten Oberflächen des Flammenkörpers, die auf Erdpotential liegen sollten.
Dies kommt in seltenen Fällen bei beiden Arten von Flammenkörpern (Halbkugel und Zylinder) vor, aber Die Verunreinigung des Flammenkörpers erfolgt durch chemisch verunreinigte Verbrennungsluft und den Gehalt an Staubpartikeln.
Die Verbrennungsmessungen sind trotz der Verschmutzung des Flammenkörpers normal, so dass hieraus keine Diagnose möglich ist. Normalerweise treten in einer solchen Situation zuerst Störungen in der Kalibrierung des Brenners auf, gefolgt von den Störungen E7, E8, E9.
Ein Austausch der Ionisationselektrode behebt das Problem kurzfristig, im schlimmsten Fall nur für einige Tage.
Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Flammenkörper auszutauschen oder zu waschen, je nach Art der Verschmutzung. 

Ich bin eher geneigt, den Flammenkörper selbst auszutauschen.

 

VG

Hallo @HerrP 

 

Wenn ich jetzt auf die Bilder zurückblicke, muss ich sagen, dass sich die meisten dieser Beispiele auf MatriX-Flammenkörpern befinden.

20201030_143331 (1).jpg

20201030_143920 (1).jpg

 

Der Preis des Brennerkörpers :

 

https://www.loebbeshop.de/flammkoerper-d113mm

VG

 

 

besten Dank für die Antworten und ein schönes Rest-Pfingsten noch!

Grüsse!

Hallo zusammen,

 

wir haben inzwischen etwa Mitte Juni die Ionisationselektrode nochmals austauschen lassen, Kostenpunkt wieder etwa 150 Euro inkl. Arbeitszeit.

 

Das Problem trat dann erst mal nicht mehr auf, aber seit gestern zeigt die Heizung wieder "Brennerstörung" und im Fehlerprotokoll steht "E8: Feuerungsautomat".

 

Einen Austausch des Flammkörpers hielt der Heizungsbauer in unserem Fall nicht für sinnvoll.

 

Meiner Theorie nach hatte der Austausch der Ionisationselektrode auf das Problem überhaupt keinen Einfluss; vermutlich trat das Problem nur deshalb danach erst mal nicht mehr auf, weil die Außentemperaturen hoch waren und der Brenner deshalb nicht so oft anlaufen musste. Seit ein paar Tagen sind die Temperaturen aber wieder gefallen und prompt tritt der Fehler wieder auf.

 

Die Kosten für die ständigen Reparaturen nähern sich langsam dem Punkt an, wo die Gastherme als wirtschaftlicher Totalschaden zu betrachten ist.

 

Viele Grüße

 

ronin