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Verschleiß Ionisationselektrode beim Vitodens 343-F

Guten Tag,

 

bei uns ist vor kurzem mal wieder die Gasheizung angesprungen, um das Warmwasser zu heizen und dabei gab es dann gleich eine Störung mit dem Fehler E8 (Feuerungsautomat verriegelt). Davor war die Heizung zuletzt am 03.06.2022 im Betrieb für die Wasserbereitung. Danach war immer genug Sonne, so dass die Erwärmung den Brenner nicht brauchte.

 

Heute war dann der Heizungsmonteur da und hat die Ionisations- und die Zündelektrode getauscht, weil beide verschlissen seien. Zusätzlich hat der eine Ringspaltmessung durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass "der Wert knapp ist, aber im zulässigen Bereich". Was auch immer das heißt.

 

Sehr ärgerlich finde ich, dass die Ionisationselektrode erst am 24.11.2021 bei der letzten Wartung getauscht wurde. Sie war also gerade mal 7 Monate wirklich im Betrieb. Da von Verschleiß zu sprechen finde ich schon abenteuerlich. Angesprochen auf die Ersatzteilqualität meinte er, auf dem Ohr sei Viessmann taub. Sie bekämen die Elektroden nicht mal ersetzt wenn in der Originalverpackung bereits das Porzellan gebrochen sei und das käme so selten nicht vor. Das müssten sie dann selber tragen.

 

Ich finde es schon ärgerlich, wenn ein Ersatzteil gerade mal 7 Monate hält (die letzte Ionisationselektrode hat auch nicht so viel länger durchgehalten, ich glaube ungefähr ein Jahr). Die Aussagen des HB schaffen auch kein großes Vertrauen in das Ganze. Rechnet man den Preis für den Tausch und das Teil, kommt da über die Lebensdauer der Heizung schnell eine 4-stellige Summe zusammen für ein einzelnes Verschleißteil.

 

Ich wüsste gerne, wie sich an diesem Zustand etwas verändern lässt und welche Parameter den Verschleiß beschleunigen, da die Heizung regelmäßig gewartet wird durch einen Fachbetrieb und mich die Ausfälle der Anlage tatsächlich noch mehr stören, als die Kosten.

 

 

Gruß

Matthias Gödecke

 

Bei der Anlage handelt es sich um eine Vitodens 343-f (B3UA)

Meine Heizung hat folgende Hersteller-Nr.: 7494832301289105

20 ANTWORTEN 20

Hallo Matthias,

 

wie viele Brennerstarts und wie viele Brennerstunden zeigt das Gerät an?

Der Verschleiß häng von den Brennerstarts  ab.

 

Hat deine Heizung nur Heizkörper oder FBH oder beides?

Einen Mischer?

Wurde ein Hydraulischer Abgleich gemacht?

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

ja, der Zusammenhang ist mir durchaus bewusst. Aktuell zeigt die Heizung eine Brennerlaufzeit von 29836 und Brennerstarts 26399. Ich hatte aber in den letzten Jahres mehr unternommen, um das Verhältnis zu verbessern und die Werte wurden von mir nie zurückgesetzt. Aktuelle Tageswerte zwischen 2 und 4 Starts und 3 bis 6 bei der Laufzeit.

 

Es ist nur eine FBH verbaut und dazu ein Mischer. Hydraulischer Abgleich wurde beim Bau des Hauses 2013 durchgeführt.

Hallo Matthias,

 

2-4 Starts sind jetzt in der Übergangszeit recht gut.

Kodierung 9F hast du schon auf 0 gestellt? damit der Mischer möglichst offen steht und der Vitodens die Masse des Estrich als Puffer nutzen kann.

 

Bei den Starts wundert mich der anglich hohe Verschleiß schon etwas.

 

VG 

 

 

Was der Monteur mit der Ringspaltmessung vermutlich gemeint hat: Bei einer Ringspaltmessung misst man den Sauerstoffgehalt in der Verbrennungsluft. Der Anteil sollte im Idealfall 21% betragen. Kleinere Abweichungen nach unten kommen vor . Gleichzeitig wird die Verbrennungsluft auch auf CO2-Gehalt geprüft.  Und ist dieser Wert zu hoch, ist davon auszugehen, dass das Abgassystem entweder undicht ist oder über den Schornstein Abgase anderer Heizungen reingezogen werden. In diesem Falle wäre die Verbrennung nicht optimal, was sich auch auf die Ionisierung auswirkt.  Es wirken sich auch noich andere Faktoren wie zu hoher Wasserdampfanteil.(z.B. durch Leckagen am Wärmetauscher).

 Die Elektroden selbst sollten eigentlich deutlich länger als 7 Monate halten.

Hallo Michael,

 

ja, der Parameter 9F steht bei mir auf 0. Den hatte ich schon relativ so gesetzt, also nicht erst vor kurzem.

 

Dann bin ich zumindest ein wenig beruhigt, dass ich da nicht alleine bin, mit der Meinung.

 

 

Gruß

Matthias

Das verstehe ich grundsätzlich. Allerdings hörte es sich nicht so an, als ob er da jetzt irgendwo Handlungsbedarf sieht, obwohl ich den Sachverhalt sehr moniert habe. Klang eher so, sieht in Ordnung aus, kann man nichts machen.

Nun, es ist dir überlassen, ob die die oben genanten Punkte mal überprüfen lässt. Es kann natürlich gut sein, dass nichts davon zutrifft, der übermässige Verschleiss der Elektroden also ungeklärt bleibt.

Anfangen würde ich mit Nachmssen des Ionenstromes. Wäre gut möglich, dass die Elektrode ausreichend Strom zur Verfügung stellt, sie also gar nicht das Problem wäre. Sondern womöglich im Feuerungsautomaten zu suchen wäre. Häufig sind es Kondensatoren, welche an Kapazität verlieren. Leider gibts dafür keine Reparaturanleitungen. Es wird sich auch jeder Heizungsbauer weigern, irgendwelche Lötarbeiten an einem sicherheitsrelevanten Bauteil vorzunehmen. Es sei denn, er ist in diesem Bereich ausgebildet worden.

Bitte nicht falsch verstehen, aber das klingt doch nach einem ziemlich endlosen suchen nach möglichen Fehlern. Zumal da sicher keiner löten will, da werden nur Baugruppen getauscht.

 

Wir haben in Immobilien insgesamt 5 weitere Heizungen von Viessmann verbaut (alles etwas ältere Modelle). Da gibt es solche Themen nicht, die laufen seit Jahren problemlos mit Wartung und natürlich altersbedingten Reparaturen. Aber diese neuere hat ständig irgendwas. Aus Sicht eines Endanwenders fragt man da schon, was sich da verändert hat. Um uns herum laufen x Heizungen aus dem gleichen Baujahr von verschiedenen Herstellern. Da achtet keiner auf Brennerstarts und Brennerlaufzeit. Es hat aber auch keiner Störungen, wenn man so rumfragt. Und die saugen sicher alle die gleiche Luft an von draußen 😉

 

Bin mal gespannt, ob sich Viessmann da selber mal zu Wort meldet. Den Ansatz einer solchen Community finde ich sonst gut, um da eben in Kontakt zu kommen und das Feedback von Kunden zu erhalten.

 

 

Wenn es nur diese eine Therme ist, kann es gut möglich sein, dass eine Abgasrezirkulation vorliegt. Diese wirkt sich auch sehr nachteilig auf den Ionenstrom aus.

 Deshalb habe ich auch angeregt, den Ionenstrom mal nachzumessen. Sollte allemal preiswerter sein als neue Elektroden, welche womöglich nicht mal die Ursache sind.

Gestern und heute Nacht war es dann wieder soweit, dass die Heizung mit der Störung E8 ausgestiegen ist. Jetzt ärgert mich die getauschte Elektrode umso mehr, da es scheinbar dann doch nicht die Ursache war. 

 

Ich habe mal ein Foto von der alten Elektrode gemacht. Wahrscheinlich lässt sich keiner zu einer Aussage wirklich hinreißen, aber muss die tatsächlich getauscht werden?

 

Ich lasse den HB jetzt wieder anrücken und schreibe ihm eine Liste, was er prüfen soll:

 

- Ionenstrom

- Ringspaltmessung (wurde bereits gemacht)

 

Was sollte ich noch beachten?

 

 

Danke und Gruß

Matthias

IMG_2914.jpg

Ich habe mir jetzt nochmal das Messprotokoll angeschaut. Das Ergebnis der Ringspaltmessung war 21% O². Wenn ich das richtig interpretiere ist der Grenzwert 20,6%. Beim Abgas waren es 8,39% CO² gemessen bei 60° KT. Wäre also wohl auch im vorgegeben Grenzbereich.

Gerade nochmal mit denen telefoniert und sie meinten as AZ System wäre wohl undicht.

Man kann hier mal testhalber den Deckel vom Revisions -T--Stück abziehen. Nur den äusseren. So zieht die Therme ihre Verbrennungsluft nicht bzw. nur zu einem geringen Teil aus dem Luftspalt. Kommt die Störung wieder, scheidet das Abgassystem als Ursache aus.Voraussetzung natürlich, dass die Therme nicht gerade in einem kleinen Holzverhau hängt. Ein Raumluftverbund sollte mindestens temporär bestehen.

Bei einem Messwert von 21% dürfte eigentlich keine Undichtigkeit im Abgassystem vorliegen. Allerdings nur, wenn die Messung lang genug erfolgte. Ich will damit sagen, wenn die Esse beispielsweise 8m lang ist, reichen 5 min lange nicht aus.

Nun weiss ich nicht, ob das Messgerät des Monteurs auch CO bei der Ringspaltmessung erfassen kann. Würde er hier auch etwas CO messen, kann man sicher davon ausgehen,dass irgendwo Abgase in den Ringspalt drücken.

 

Wie ist es eigentlich beim Emtstören? Geht die Therme gleich wieder in Betrieb ?

Vielen Dank, damit kann ich eine Menge anfangen (glaube ich).

 

Du sagst also, ich kann mal den Deckel abziehen und die Therme etwas laufen lassen und sehen, ob der Fehler kommt? Der Raum ist ca. 10m² groß. Was meinst du mit Raumluftverbund?

 

Über die Länge der Messung kann ich nichts sagen. Die Esse läuft ca. 3m im Heizungsraum unter der Decke und dann an der Traufseite senkrecht nach oben durch das Dach. Vermutlich insgesamt ca. 4-5m.

 

Beim Entstören hört es sich so an, als würde sie dann direkt anspringen.


@Matthias182  schrieb:

Vielen Dank, damit kann ich eine Menge anfangen (glaube ich).

 

Du sagst also, ich kann mal den Deckel abziehen und die Therme etwas laufen lassen und sehen, ob der Fehler kommt? Der Raum ist ca. 10m² groß. Was meinst du mit Raumluftverbund?

 

.

 

Beim Entstören hört es sich so an, als würde sie dann direkt anspringen.


Ja, den äusseren Deckel kann man einfach abziehen. Ist nur mit einer Gummidichtung versehen.

Allerdings ist die Raumgrösse mit 10m² nicht gerade üppig. Von daher muss hier für eine weitere Frischluft gesorgt werden. Das wäre dann im Grunde ein Raumluftverbund. Man öffnet zumindest für den Testzeitraum z.B. ein Fenster oder Türen zum Nebenraum, falls vorhanden. Man muss faktisch die zur Verfügung stehende Luftmenge erhöhen.

 

Und das sie nach dem Enststören gleich wieder anspringt, spricht nun wieder für eine Abgasrezirkulation.

Der letzte Satz verwirrt mich noch ein wenig. Die Messung von 21% O^2 spricht doch gegen die Rezirkulation. 

Ist von mir auch missverständlich geschrieben. Sorry.

Richtig , bei 21 % spricht der Wert nicht für eine Rezirkulation. Hier weiss man aber nicht, ob die Messung lang genug erfolgte. Auch nicht, ob der Brenner bei der Ringspaltmessung in Betrieb war.

Weil, lass mal die Leckage, so es eine gibt, eher am anderen Ende der Abgasleitung sein. Es würde also eine ganze Weile dauern, bis die Abgasreste den Brenner erreichen.

Dass die Therme nach Entstören gleich den Betrieb aufnimmt, deutet zumindest darauf hin, dass kein technischer Defekt eingetreten ist. Die Fehlermeldung würde hier sofort wiederkommen. Und natürlich ist in der Zwischenzeit bis zum Entstören eventueller Abgasanteil in der Frischluft entwichen.

 Genaugenommen muss es nichtmal eine Leckage geben. Womöglich ist nur die Abgasführung etwas unglücklich(z:b: Abzug und Ansaugöffnung befinden sich auf gleicher Höhe) ?

Danke, dass du deine Aussagen noch mal präzisiert hast. Ich hatte das nochmal alles probiert, aber ich komme zu keinem einheitlichen Bild für mich.

Der HB war jetzt auch nochmal da und hat die Anlage nach seiner Aussage komplett geprüft, auch den Brenner. Und erneut eine Ringspaltmessung durchgeführt. Mit demselben Ergebnis.

 

Seine letztendliche Aussage war, dass er an der Heizung selber keine Ursachen für die Störung findet und zu 99% das AZ-System dies verursacht. Er empfiehlt dieses neu aufzubauen, da es aus seiner Sicht beim Bau nicht gut ausgeführt wurde.

 

Was mich immer noch irritiert, die Störung kommt aktuell einmal in der Nacht. Ich muss also morgens die Störung quittieren und den Brenner entriegeln. Danach läuft die Heizung tagsüber störungsfrei und länger durch.

Könnte gut sein, dass die Therme nachts einmal startet, hier aber, weil der Kreislauf stark abgekühlt ist, mit 100% läuft. Dementsprechend der Lüfter gut Frischluft reinschaufelt. Tagsüber kommt sie vermutlich schnell in den Bereich des Modulierens. Damit etwas weniger Frischluft

Konntest mal den äusseren Deckel am Revi-T-Stück entfernen ? Ist ja nur zur Probe. Sollte hier die Therme keine Fehlermeldung zeigen, müsste der Fehler tatsächlich im Abgassystem zu suchen sein.

Das mit dem Deckel hatte ich bereits probiert und währenddessen ist der Fehler nicht aufgetreten. Allerdings bisher nicht nachts, weil der Fehler vorher eher sporadisch aufgetreten ist und auch tagsüber. Erst seit der Hb da war, hat sich das Bild "stabilisiert".

Ich werde das nochmal probieren.

Die Therme kannst auch mal ein paar Tage so laufen lassen.

Nach deiner letzten Einschätzung liegt scheinbar tatsächlich ein Fehler in der Abgasinstallation vor . Eventuell Gegengefälle? Oder das Rohr rutscht bei Erwärmung soweit auseinander, dass es zu einer Rezirkulation m kommt ?  Könnte auch oben das Mündungsstück sein.

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