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Vitodens 200-W - Brenndüse defekt

Hallo,

 

ich besitze eine Vitodens 200-W Gastherme vom Typ HO1B Montagejahr 2014 und habe bei meinem diesjährigen Kundendienst die Hiobsbotschaft erhalten, dass die Brenndüse kaputt / zerstört ist. Die Heizung läuft gerade einmal 5 Jahre und die Ursache hierfür ist auch wie es scheint unklar. Es steht im Raum, dass bedingt durch meinen Keramikrohr-Kamin zu wenig Kondenswasser in den Brenner zurückfließt und es so zu keiner Reinigung des Brennraumes kommen kann. Der Kaminhersteller hat eine Zertifizierung für Gasthermen und seitens Viessmann gibt es meines Wissens nach keine Vorgabe, dass Kondensat zurück fließen muss. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht bzw. was stimmt nun? Zudem wie soll ich weiter vorgehen? Als mögliche Lösung wird die Nachrüstung eines 6 cm dünnen Plastikrohres für den Kamin angestrebt, um das Kondenswasser besser durch die Gastherme zu leiten und eine dauerhafte Reinigung zu erzielen. Was haltet ihr davon?

47 ANTWORTEN 47

Zur Info, ich konnte meinen "msc" Account wieder reaktivieren

Hallo msc,

 

Zum Thema erhöhtes Takten:
Du schreibst, das die Anlage ca 16x pro Stunde taktet.
Da der Brenner immer eine Taktpause von 4 Minuten einlegt bedeutet das, das der Brenner nur wenige Sekunden läuft. Kannst du mal so eine Brennerlaufzeit am Gaszähler verfolgen und mitteilen wieviel Sekunden Gas tatsächlich fliesst.


Wenn du dir das zutraust kannst du mal folgenden Test machen:
Ermittle wie weit der Brenner überhaupt heruntermoduliert.

Dazu die Serviceebene1 (OK und Menütaste 4 Sek gleichzeitig drücken) aufrufen, dann Aktorentest anwählen und Menübalken auf "Grundlast" stellen.
- Die interne Kesselkreispumpe schaltet dann mit 100% Förderleistung um evtl erhöhte Wärmeproduktion besser abzuführen.
- Der Brenner startet dann mit normaler (hoher) Startleistung.
- Die Kesseltemperatur kann dann auf mehr als 20° über Soll ansteigen bis der Brenner abschaltet.
- Unbedingt 1,5 Minuten warten bis die minimale Modulation erreicht ist.
- Jetzt den Zählerstand des Gaszähler beobachten und notieren wieviel Gas in 1 Minute verbraucht wird.
- In der Vicare App ablesen mit wieviel % Modulation der Brenner läuft.

 

Die Thermometer an den Heizkreisen mal im Blick behalten das sie nicht zusehr steigen und ggf vorher abbrechen.

 

Grundlasttest beenden mit der "Zurück-Taste".

Teile mit wie der Gasverbrauch in der Messminute war.

 

Im Idealfall sollte er bei den aktuellen Aussentemperaturen in Grundlast zumindest 5 Minuten durchlaufen ohne zu takten.
Hast du ein Anlagenschema das du auch hier posten kannst und mach mal ein Bild von der Pumpengruppe und deren Verrohrung.

 

Grüsse Leuchtturm83

Hallo @Leuchtturm83 ,

 

vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung. Den beschriebenen Testlauf möchte ich durch meinen Sanitär durchführen lassen. Als Laie möchte ich vermeiden eine Verschlimmerung durch unsachgemäßes handeln herbei zu führen, welches dann ggf. nachteilig "du hast ja selbst rumgebastelt" gegen mich ausgelegt werden könnte.

 

Anbei habe ich aber zwei Bilder angefügt mit der Pumpengruppe und der Verrohrung. Gibt es vielleicht hier bereits Auffälligkeiten bzw. Besonderheiten die zu einem Problem führen könnten?

gasanschluss.jpg
installation.jpg

Hallo msc, 

 

um einen Servictechniker von uns zu deiner Anlage zu bekommen, muss dein Fachbetrieb einen entsprechenden Serviceeinsatz bei unserem Technischen Dienst beauftragen.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo @Flo_Schneider ,

 

danke schon einmal für den Hinweis. Gibt es ansonsten noch Anmerkungen ihrerseits bzw. seitens Viessmann bezüglich meines Problems? Wie viele Taktungen pro Stunde sind laut Viessmann im Rahmen bzw. wie sind die 16 Taktungen zu erklären?

Hallo msc,

 

Das du lieber nicht in die Programmierung einsteigen willst ist OK.

 

Wenn der Brenner tatsächlich 16x pro Stunde taktet finden ja laufend Starts statt.

Trotzdem könntest du einfach mal folgende Daten erfassen:

- Gaszählerstand zu Beginn eines Starts.

- Gaszählerstand nach Stopp des Brenners.

- Zeit in Sekunden wie lange sich der Gaszähler bewegt hat

- Kesseltemperatur zu Beginn des Starts (Einfach OK-Taste 1x drücken, dann wird im Display rechts unten die Temperatur angezeigt)

- Kesseltemperatur nach Brennerstopp, bzw Maximalwert danach beobachten

- Vor und Rücklauftemperaturen an Thermometern im Heizkreis.

 

Bei dir ist eine hydraulische Weiche verbaut. Bei nur einem FBH- Heizkreis scheiden sich die Geister ob das notwendig war. Meine Heizung ist aber auch so aufgebaut.

 

Interressant währe jetzt zu wissen wie die Neigung und Niveau des FBH Heizkreises 2 eingestellt ist .

Auch wie der Parameter 9F: aus der Codierebene 2 unter "Allgemein" einsteht müsste man wissen. Mit 9F: kann man die Trimmung des Volumenstroms beim Start in Verbindung mit dem FBH-Mischer einstellen. 8 ist Werkseinstellung und bei deiner Konstellation würde ich ihn erstmal auf 2 stellen.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

Letzte Frage: Das Haus wird aber wie gewünscht warm?

Moin!

Hydraulikschema wäre wirklich gut. "Kleines Haus mit einem Heizkreislauf, Fußbodenheizung und das wars." Heisst das ein HK (mit Heizkörper/n) plus FBH? Wenn dem so ist und ich das richtig sehe, ist der Heizkörperkreis recht 'unorthodox' angeschlossen. Mir scheint auch, der Heizi hat wiedermal alles verbaut, was irgendwie ging...  Ich bin gespannt!

 

Ich habe die dunkle Vermutung, dass der Kesselkreis über die Weiche nahezu kurzgeschlossen wird, weil Brenner und Pumperei/Mischerei nicht richtig koordiniert sind... Ohne Systemtrennung oder an anderer Stelle wäre es wahrscheinlich einfacher.

 

beste Grüsse!

Phil

 

Moin Moin Phil,

 

Ich sehe diese Installation schon als OK an. Die Pumpengruppe links neben dem Speicher ist wohl die Solaranlagenanbindung. Es sieht nur so "unorthodox" aus weil bei der Rücklaufverbindung aus dem Speicher die Rohrisolierung fehlt. Es ist also eine Anlage mit nur einem gemischten Heizkreis zur FBH.

 

Mal abgesehen davon das die hydraulische Weiche (vermutlich Viessmann Q70) nicht so angeschlossen ist wie lt Beschreibung vorgesehen würde ich sowas wieder einbauen. Ich hätte anstelle dieses Teiles aber einfach eine 22er Rohrverbindung als Kurzschluss zwischen Vor- und Rücklauf an gleicher Stelle eingebaut in der aber eine Warmwasseruhr DN25 verbaut ist.

 

Warum sowas?

Diese Verbindung soll ja die verschiedenen Volumenströme entkoppeln.

Der Idealfall ist dabei wenn die Heizkreispumpe genau soviel Liter fördert wie der Mischervorlauf entnimmt.

Z.B. beide Volumenströme sind 500L/h. In diesem Fall läuft gar kein Wasser durch die Wasseruhr. Fördert nun die Kesselkreispumpe z.B. 600L/h läuft die Wasseruhr entsprechend 100L/h vorwärts. Fördert die Kesselkreispumpe z.B. 400L/h als in den Heizkreis gehen läuft die Wasseruhr mit 100L/h rückwärts und die Vorlauftemperatur zum Mischer hin wird durch den eigenen Rücklauf heruntergemischt. Daher muss am Vorlaufabgang zum Mischer hin ein Sensor montiert werden der dann auf die sinkende VLT reagiert und die Kesseltemperatur anhebt (gem VLT- Sensor). So einfach kann es sein die Pumpenleistungen auf die richtigen Volumenströme abzugleichen.

 

msc sollte auch mal checken ob der Sensor an der hydraulischen Weiche einen guten Wärmeübergang hat. Die Brennersteuerung regelt nämlich nach diesem Sensor.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

@HerrP: Hast du zufällig mal eine Gasfliessdruckmessumg bei dir gemacht? Du hattest doch keine Probleme mit der Sturmschaltung?

 

Hallo @HerrP , @Leuchtturm83 ,

 

Vielen Dank für euer Feedback. Die Zahlen zum Brennerlauf werde ich noch ermitteln. Nachfolgend noch ein paar Anmerkungen / Fragen meinerseits:

 

"Mit 9F: kann man die Trimmung des Volumenstroms beim Start in Verbindung mit dem FBH-Mischer einstellen. 8 ist Werkseinstellung und bei deiner Konstellation würde ich ihn erstmal auf 2 stellen" <-- Vermutlich in dem "Menü + OK" Menü zu finden? Diese Einstellung würde ich auch mal meinem Sanitär mitteilen

 

"Das Haus wird aber wie gewünscht warm?" <-- Ja, das Haus wird wie gewünscht warm

 

"Die Pumpengruppe links neben dem Speicher ist wohl die Solaranlagenanbindung. Es ist also eine Anlage mit nur einem gemischten Heizkreis zur FBH" <-- Korrekt, ein Heizkreislauf mit FBH und keine Heizkörper oder ähnliches

 

"Mal abgesehen davon das die hydraulische Weiche nicht so angeschlossen ist wie lt Beschreibung vorgesehen" <-- Was ist hier "falsch" / anders verbaut? Was gehört anders?

 

"ob der Sensor an der hydraulischen Weiche einen guten Wärmeübergang hat" <-- das würde ich an den Sanitär weitergeben und erfragen.

 

Ich lese aber aus euren Ausführungen heraus, dass die Installation an sich soweit korrekt aufgebaut ist? Auf die Info zur falschen Nutzung der hydraulischen Weiche bin ich noch gespannt. Als Laie tue ich mich ehrlich gesagt etwas schwer eure Ausführungen korrekt zu interpretieren bzw. konkrete Handlungsanweisungen abzuleiten. Aber danke schon mal für euren Input, ich werde den Sanitär und den Viessmann Techniker damit konfrontieren und hoffentlich ein paar Antworten bekommen.

Moin ihr!

@Leuchtturm83  ist definitiv bewanderter mit dem Aufbau als ich, und ich hab das mit der Anzahl der Kreise ja auch noch falsch interpretiert, von daher soll es wohl so sein ("dass die Installation an sich soweit korrekt aufgebaut ist").

 

zur Weiche: Die Theorie ist meines 'Wissens', dass in der Weiche die Temperaturverteilung von oben (heiss) nach unten (kalt) erfolgt und da es vom Kessel her am heissesten ist, dieser ganz oben angeschlossen wird, was im 'Handbuch' auch so dargestellt ist... Ob es dynamisch einen Unterschied macht? Was eventuell etwas Einfluss haben könnte, ist, dass der Sensor bei wie im Handbuch beschrieben vorgenommener Montage auf Höhe des Heizungsvorlauf platziert sein soll...

HerrP_0-1639124777884.png

 

Ich bin weiter gespannt, ob und wie sich die hochfrequente Takterei in den Griff bekommen lässt!

 

beste Grüsse!

Phil

 

ps. eine Gasfliessdruckmessung hab ich nicht gemacht, weil ich nicht unbedingt die Gasführung öffnen möchte ohne entsprechende Mittel zur Überprüfung der Dichtheit nachher... (stimmt, ich hab eigentlich keine Probleme mit der Sturmschaltung)

 

Hallo msc, Hallo HerrP,

 

Zu deiner ursprünglichen Fragestellung:
Offensichtlich unterliegt dein Gerät einem erheblichen Verschleiß. Die Ursache dafür wurde bisher nicht sicher benannt. Deinen Angaben zufolge finden pro Stunde dauerhaft bis zu 16 Brennerstarts statt. Dieses Verhalten ist auf Dauer extrem materalschädigend. Daher währe für mich das Ziel erstmal herauszufinden woran das liegt und zu versuchen das zu Ändern. Die Frage wie solche Folgeschäden aussehen könnte hat bisher kein Heizungsbauer sicher benannt. Vom Vorgängermodell gibt es auch hier Berichte wonach mehr als 500.000 Starts möglich sind.

 

Zu der hydraulische Weiche:
Die Annahme basiert darauf, das es sich um eine Weiche von Viessmann Typ Q70 handelt.
HerrP hat ja schon das Anschlußschema gepostet wonach der Kesselvorlauf links oben eintreten soll und Links unten der Kesselrücklauf sein soll. Dazwischen ist ein Anschlussstutzen für eine Tauchhülse.
Alle Anschlüsse sind in 1 Zoll ausgeführt ausser der Stutzen für die Tauchhülse die mit 1/2 Zoll ausgeführt ist. Wenn ich mir das Bild von msc anschaue sieht es so aus, als ob der Kesselvorlauf über den 1/2 Zoll Tauchhülsenstutzen erfolgt. Wenn es so währe stellt das einen erheblichen Engpass im Kesselkreislauf dar der einen erforderlichen hohen Volumenstrom zum Abtransport der Startwärme nicht zulässt.

 

Q70.png

Also bitte mal klären ob das überhaupt eine Q70 wie oben beschrieben ist und Bilder machen von der Kesselwasseranschlussseite bei abgezogener vorderer Isolierschale.

 

Zum Schema:
Heute würde man einen Schlamm- Magnetitabscheider noch in Heizkreisrücklauf verbauen. Den habe ich bei dir nicht sehen können.

 

Grüsse Leuchtturm83

Anbei die gewünschten Fotos, hat sich damit dein Verdacht @Leuchtturm83 zwecks Engpass bestätigt? Ich habe zudem auf der Rechnung die Position "Vitoset Hydraulische Weiche Typ 60/60" finden können. Deckt sich das mit deiner Q70 Vermutung?

20211210_111736.jpg
20211210_111804.jpg
20211210_112001.jpg

Hallo msc,

 

Bei dir ist keine  Q70 verbaut. Die bei dir eingebaute 60/60 ist korrekt angeschlossen. Damit treffen meine Annahmen nicht zu und wir können das Thema hydraulische Weiche abhaken. Die Isolierschale kann wieder drauf.

 

Nebenbei habe ich auf dem letzten Bild gesehen, das die Wand unterhalb des Vitodens feucht aussieht. Ist das der Bereich des Schornsteinsockels? Könnte das vielleicht doch Kondensatwasser sein welches nicht über den Kessel abgeführt wird? Ist nur so ein spontaner Gedanke weil das Kondesatwasser schonmal Thema war.

 

Bleibt noch der Parameter 9F:.

Dieser sorgt dafür, das dem Mischer bei Anlagen ohne Radiatorenheizkreis im Vorlauf eine um x Grad höhere Temperatur angeboten wird als er Ausgangsseitig regeln soll. Was du aber hier brauchst ist möglichst eine 1 zu 1 Umsetzung der Kesseltemperatur zur FBH- Temperatur. D.h. das der Mischer praktisch immer auf 100% offen stehen sollte und nur wenn die Kesseltemperatur zu hoch wird abgeriegelt wird. Nur so entsteht der höchstmögliche Wasserumlauf durch den Kessel um die Startwärme abzuführen. Wenn 9F: wie Werksseitig auf 8 steht muss der Mischer immer den Durchfluss drosseln zu Lasten der Wasserumlaufmenge. Ich würde ihn erstmal auf 2° stellen und je nach Systemreaktion sogar auf 0.

 

Die Brennerpausenzeit müsste sich dadurch verlängern und der Mischer muß beim nächsten Start dann auf 100% offen (Skala roter Bereich) stehe. Auf dem Bild ist zu sehen, das der Mischer aktuell so bei 50% steht.

Da der Kessel erst wieder anspringt wenn seine Solltemperatur um 4° unterschritten wurde entsteht eine Situation bei der die FBH unterfahren wird und wieder Wärme entzogen wird. Das ist so gewollt und bereitet das System für den folgenden Start vor damit es kein Kurzzeitstart wird. Wenn 9F: jetzt auf 2° steht werden nur 2 ° unterfahren.

 

Voraussetzung ist aber auch, das die Kesselkreispumpe ausreichen Leistung fährt. Das ist aber ein möglicher nächster Schritt.

 

Die Parametereinstellung ist kein Hexenwerk.

Wenn du dir das zutraust kann ich das genau beschreiben.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

 

Halo @Leuchtturm83 

 

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Zumindest eine Komponente ist somit schon einmal als Fehlerquelle ausgeschlossen. Wir nähern uns einer Lösung an. Gerne kannst du mir genau beschreiben, wie ich die Parametereinstellungen wie von dir beschrieben treffen kann.

 

Wie kann zudem identifiziert werden, ob die Kesellkreispumpe genug Leistung hat bzw. wie würde sich das äußern?

Hallo msc,

 

Letzte Woche fragte ich dich nach folgendem:

 

Wenn der Brenner tatsächlich 16x pro Stunde taktet finden ja laufend Starts statt.

Trotzdem könntest du einfach mal folgende Daten erfassen:

- Gaszählerstand zu Beginn eines Starts.

- Gaszählerstand nach Stopp des Brenners.

- Zeit in Sekunden wie lange sich der Gaszähler bewegt hat

- Kesseltemperatur zu Beginn des Starts (Einfach OK-Taste 1x drücken, dann wird im Display rechts unten die Temperatur für ein paar Minuten angezeigt)

- Kesseltemperatur nach Brennerstopp, bzw Maximalwert danach beobachten

- Vor und Rücklauftemperaturen an Thermometern im Heizkreis.

 

Kannst du das nachliefern weil es wichtig für das weitere Vorgehen ist.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

Hallo @Leuchtturm83 ,

 

entschuldige das ich jetzt erst zu dem gewünschten Test komme. Nachfolgend die Informationen mit der Bitte um Prüfung und Einschätzung:

 

Außentemperatur zum Zeitpunkt des Tests: 7 Grad

Soll-Temperatur Heizkreis 22 Grad, Warmwasser 50 Grad

 

Gaszähler Start: x,537 m³

Gaszähler Ende: x,548 m³

Kessel-Temperatur Start: 35 Grad

Kessel-Temperatur Max/Ende: 48 Grad

Dauer der Brennvorgangs bzw. Bewegung des Gaszählers: 38 Sekunden

 

Vorlauf (~ 30 Grad)  und Rücklauf (~22 Grad) siehe Bild

msc_0-1639660128112.jpeg

 

 

Für meine laienhafte Einschätzung sehr kurze Brennphase und wenig Temperatur oder?

Hallo msn,

 

Gashochrechnung: Wenn in 38 Sekunden 11 Liter Gas verbraucht werden sind das in der Stunde 1,04 m3. Mit Faktor 10,7 multipliziert sind das ca 11 KW Leistung im Schnitt die dein Kessel erzeugt. Die 38 Sekunden Laufzeit deuten darauf hin, das die Startwärme nicht abgeführt wird. Ist aber nicht wirklich was neues. Der Parameter 9F: ist die richtigen Massnahme dagegen zu wirken.

 

Du gibst an, das die Soll-Heizkreistemperatur bei 22° liegt. Das ist vermutlich die Raumsolltemperatur.

 

Aber jetzt mal zum 9F:
Der Parameter steht ab Werk auf 8.

Bei einer Konstellation wie bei dir sollte er niedriger stehen. Ich schlage daher vor ihn mal auf 2 zu ändern.

 

Die Vorgehensweise ist wiefolgt:
1) Codierebene 1 aufrufen
Taste (OK) und Taste (Menü, unterste Taste) gleichzeitig solange drücken bis im Display "Service" steht. (mindestens 4 Sekunden)

 

2) Codierebene 2 aufrufen
Taste (OK) und Taste (Pfeil zurück, oberste Taste) gleichzeitig solange drücken bis im Display "Codierebene 2" steht. (mindestens 4 Sekunden)

 

3) Parameter 9F: anzeigen lassen
Der Anzeigebalken muss auf "Allgemein" stehen.
Bestätigen mit Taste (OK)
1x die Taste (Pfeil nach unten) drücken
Jetzt sollte Parameter 9F: im Display stehen und rechts der eingestellte Wert.
Diesen bitte notieren um ggf den Zustand wieder herzustellen.

 

4) Parameter 9F: ändern
Taste (OK) drücken und mit den (Pfeil hoch) und (Pfeil runter) Tasten ändern, mein Vorschlag Wert 2.
Bestätigen mit Taste (OK)

 

5) Programmiermodus verlassen
Die Taste (Pfeil zurück) 4 x drücken. Dann sollte der Startbildschirm wieder angezeigt werden.

 

Die Erwartungen sind, das der Brenner länger läuft und die Pausen anschliessend auch länger sind.

Viel Erfolg

 

Grüsse Leuchtturm83

Guten Morgen @Leuchtturm83 ,

 

vielen Dank für deine Erklärung und Empfehlung.

 

Rein interessehalber: Ist die 9F-Einstellung eine weitläufig bekannte Option die auch jeder geschulte Santiär wissen müsste?

 

Ich habe in der Betriebsanleitung nach dem 9F geforscht und bin dann auf das Schlagwort "Differenztemperatur" gestoßen. Macht man sich auf die Suche im Web, erhält man die gleiche Empfehlung die du auch gemacht hast. Jedoch wird dort ein gegenteiliger Effekt angesprochen den es zu vermeiden gilt:

 

"Differenztemperatur im Zweifelsfall auf Null setzen, dann gilt "nur" die Heizkurve für den Kesselkreislauf.
N.B. Bei taktenden Anlagen kann eine ganz kleine Differenztemperatur dazu führen, dass die Soll-VL durch den Mischer nicht mehr genau geliefert werden kann, sondern wegen der Brennerhysterese zeitweise wenige Grad unter die Soll-VL fallen kann. Falls dies störend auffällt, Differenztemperatur so hoch wie nötig stellen."

 

Deshalb die Frage: Wenn die Einstellung getroffen wurde, wie kann ein solches Szenario ausgeschlossen / geprüft werden? Wie würde sich das äußern? Weiterhin zu hohes Takten?

 

Du hattest in einem Kommentar zudem vorher angemerkt, dass der Mischer bei der Anpassung von 9F auch verändert werden muss (100% offen Skala roter Bereich), muss das ebenfalls vorab gemacht werden?

 

Sind dann alle vorab getätigten Anpassungen obsolet und müssten auf "normale" Werte zurück gestellt werden? Stichwort Heizleistung auf 45% gedrosselt.

 

@Flo_Schneider: Welches Statement kann Viessmann zu der Empfehlung - den Parameter 9F wie oben beschrieben auf den Wert <= 2 anzupassen - geben? Sinnvoll?

Hallo zusammen,

 

ich benötige bitte noch die letzten Informationen, um die Parameter 9F Umstellung durchführen zu können. Muss die Mischer-Einstellung ebenfalls verändert werden? Wie kann nach der Umstellung verifiziert werden, ob die Pumpleistung ausreichend ist? Müssen bereits getätigte Einstellungen auf Normalwerte zurückgestellt werden? Die Heizleistung wurde zum Beispiel auf 45% gedrosselt.

 

Über ein kurzes Feedback würde ich mich sehr freuen.


Grüße,

 

msc

Gesundes neues Jahr 2022 an alle! Konntet ihr bereits Zeit finden und die ausstehenden Informationen zusammen tragen? Ich habe diese Woche Krisengespräch mit meinem Sanitär und möchte ihm natürlich den Ansatz mit dem Parameter 9F auf den Weg geben.

 

Würde mich echt freuen, wenn ihr mir die restlichen Einstellungen bzw. den Ablauf zur weiteren Vorgehensweise zukommen lassen würdet. Vielen Dank bereits im Voraus!

Hallo,

 

was ich bisher hier gelesen habe, bin ich mir nicht sicher ob weitere Gespräche mit diesem Heizungsbauer so sinnvoll sind.

Ließ dir die Serviceanleitung durch und stelle den Parameter 9F auf 1

https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7513683

 

Der Mischer hat einen Motor? dann stellt sich das System sofort automatisch darauf ein.

 

Wir werden dir helfen dass das Takten aufhört, so weit das mit mit  ganzen unnötigen "Plunder" den der Heizungsbauer da noch eingebaut hat, möglich ist.

Am besten wäre es von einem anderen Heizungsbauer die Weiche und den Mischer ausbauen zu lassen.

Das ist bei deiner max Heizlast überhaupt nicht nötig.

 

VG

Moin alle!

 

@qwert089  schön, dass endlich jemand antwortet! Ich hab mich extra zurückgehalten, weil ich mit Weiche und Mischer und Solar und so und mit der neueren Steuerung keine Erfahrung habe. Ich frage mich, was mit @Leuchtturm83  los ist?! Normalerweise lässt er eigentlich niemanden einfach hängen, wenn er sich mal eingeklinkt hat. Ich hoffe, es geht ihm gut!?

 

Grüsse!

Phil

 

ps. @msc  die Maximale Leistung kannst du ruhig hochstellen, du kannst sie aber auch so lassen, weil/solange dein Bedarf durch 45% offensichtlich mehr als gedeckt ist. Wie gesagt - auf das Startverhalten/Starttakten hat das keinen Einfluss.

@msc wenn du noch Unterstützung benötigst, melde dich.

VG

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