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Vitodens 300 W mit 11 KW

Wir übernehmen ein 2 Familienhaus dessen Wohnfläche sich über insgesamt. 3 Ebenen verteilt (Gesamtwohnfläche knapp 200m²). Kann mir jemand verraten, ob die Vitodens 300W mit 11 KW dafür ausreichend eine ausreichend große Heizleistung zur Verfügung stellt?

8 ANTWORTEN 8

Welches System? FBH oder Radiatoren ? Ist das Haus gedämmt ?

Hallo Rina,

um deine Frage beantworten zu können muss zuerst die aktuelle Gebäudeheizlast in kW ermittelt werden.

Erst mit diesem Ergebnis ist eine vernünftige Heizungsauslegung möglich.

Hier ein Beispiel aus eigener Erfahrung —> Mein Reiheneckhaus Baujahr 1984, Wohnfläche 150 qm:

- 1. Heizung mit Heizleistung 23 kW (Geschätzte Heizleistung durch Heizungsbauer A)

- 2. Heizung mit Heizleistung 19 kW (Geschätzte Heizleistung durch Heizungsbauer B)

- 3. Heizung mit Heizleistung 11 kW (Errechnete erforderliche Heizleistung 8,6 kW)
Aus meiner Sicht ist die Leistungsfestlegung einer Heizung ohne Heizlastberechnung wie Brückenbau ohne Statikberechnung.

Gruß von Ing

Das Haus verfügt über Radiatoren und wurde in den 00 Jahren mal gedämmt.

Heizlastberechnung? Sowas macht doch eigentlich der Heizungsbauer, oder? Mir geht es da ähnlich, 3 verschiedene Fachleute mit 4 verschiedenen Meinungen. Bleibt die Frage, wie komme ich zu einem sinnvollen Ergebnis?

Wenn nichts baulich verändert wird ist es am Einfachsten und Genauestens über den bisherigen Verbrauch zu ermitteln.

Welche Heizung ist momentan eingebaut und wie hoch ist der Verbrauch?

 

Hallo Rina,

alle von mir beauftragten Heizungsbauer haben eine Heizlastberechnung abgelehnt und stattdessen die erforderliche Heizleistung mit großzügigem Zitterzuschlag über den Daumen gepeilt. Ergebnis war jedesmal ein doppelt so großer Heizwärmeerzeuger der dann ca. 20 Jahre außerhalb des eigentlichen Betriebsbereiches vor sich hin taktet. 
Wie komme ich zu einem sinnvollen Ergebnis ? Es gibt im Internet einige Anbieter die nach Vorlage der erforderlichen Parameter gegen Bezahlung eine detaillierte Gebäudeheizlastberechnung erstellen (z.B ibo-plan.de).

Ich habe die für mich relevante Gebäudeheizlast mit der kostenlosen resido - App berechnet und die erforderliche Heizleistung entgegen den Empfehlungen des Heizungsbauers eigenverantwortlich selbst festgelegt. 
Näherungsverfahren wie z.B über den Verbrauch / Gebäudealter / Wohnfläche etc. sind aus meiner Sicht wegen der zu großen Ungenauigkeit nicht zielführend.

Gruß von Ing

Zum Überschlagen der Heizlast kann auch auf die frühere Faustformel zurückgegriffen werden. 100W/m² Wohnfläche. Für ein ungedämmtes Haus passt die immer. In deinem Fall wären das dann knapp 20kW. Mittlerweile darf man hier grosse Abstriche machen. Denn es wurden ja schon viele Häuser gedämmt und/oder Fenster erneuert. Womöglich auch Türen verstärkt/erneuert. Insgesamt also auch sehr viel weniger Zugluft.

Weshalb ich hier die Grösse der Heizleistung von 100W auf 80W reduzieren würde. Womit du dann bei einer Gesamtleistung von 16kW landen würdest. Die dürften aber für den Fall, dass doch mal gedämmt wird, wieder zuviel sein.

Um es kurz zu machen: Mit Radiatoren, ungedämmt und einer wahrscheinlichen Systemtemperatur von 65-70°C bei Null Grad Aussentemp. dürften 11KW äusserst knapp sein. Es sei denn, man reduziert die zu beheizende Fläche. Wichtig hierbei: Die Türen müssen alle geschlossen bleiben. Ansonsten heizt z.B. das Wohnzimmer den Korridor mit.

Moin @Rina !

Mach dir keine großen Gedanken sondern nimm die 19kW. Die 11kW ist nur eine 'per Software eingedrosselte' und ansonsten baugleiche 19kW, was du u.a. an den identischen Werten (im ausführlichen Datenblatt), explizit Leistung bei Trinkwassererwärmung siehst:

 

HerrP_0-1681485676985.png

 

Ausser ein paar (kaum nachvollziehbaren) Euros im Verkaufspreis wird die 11kW dir keinerlei Vorteil bieten (auch keine geringere minimale Leistung oder besseres Betriebsverhalten da) und du bist mit 19kW auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

 

beste Grüsse!

Phil

Top-Lösungsautoren