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Warmwasserbereitung optimieren

Guten Abend!

Wir haben eine Vitocaldens 222-F (Komigerät mit Wärmepumpe und Gas) im Einsatz.

Meine Frau ist mit der aktuellen Einstellung der Warmwassertemperatur nicht zu frieden und ich muss nun die Leistung der Anlage optimieren ;-).

Folgende Rahmenbedinungen: 4 Personen (davon 2 Kinder), geduscht wird immer zwischen 1800 und 1900 Uhr, manchmal auch Verwendung der Badewanne. Meine Frau fühlt sich eher bei "höheren" Temperaturen wohl.

Bis jetzt hatte ich folgende Einstellung gewählt:

WW-Soll: 54° Grad (Betriebsmodus "Oben", 0:00 bis 24:00 Uhr)

Auslauftemperatur WW: 42° Grad (weiß ich gar nicht so ganz genau was das bedeutet)

Hysterese WW-Temp WP: 5° Grad

Hysterese WW-Temp Zusatz: 10° Grad

Komfortfunktion ist aktiviert

 

Diese Einstellungen führen aber leider manchmal dazu, dass der letzte in der Dusche nicht mehr ganz heisses Wasser geniesen kann. Insbesondere dann, wenn auch noch die Badewanne benutzt wurde.

 

Was mich aber besonders an dieser Einstellung stört (54° Grad über den ganzen Tag) ist, dass es überhaupt keinen Sinn macht den Warmwasserspeicher nach dem letzten Duschen dann wieder auf 54° Grad hochzuheizen, da dieses warme Wasser erst in knapp 24 Stunden wieder verwendet wird und ein Aufwärmen des Wassers vorzugsweise über den Tag mit der Wärmepumpe geschehen sollte. Grundsätzlich reichen tagsüber geringere WW-Temperaturen.

Wie kann ich diese tollen Anlage so konfigurieren, damit ich abends warmes Wasser habe und dabei so wenig wie möglich kostbare Energie (=Gas) verwende.

Was ist die Empfehlung von Vissmann dafür?

 

Vielen Dank für die Hilfe!
Simon

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo simon11,

die Zusatzheizung (externer Wärmeerzeuger) heizt das Wasser nur auf, wenn die Hysterese dafür unterschritten wurde. Dass dies passiert, wenn hintereinander viele geduscht haben, ist normal. Du könntest jetzt höchstens folgendes machen.

Stell die 54°C als zweiten Warmwasser-Sollwert ein und für den normalen Sollwert eine Temperatur, die dir tagsüber ausreicht. Jetzt stellst du die Schaltzeit des zweiten Sollwertes so ein, dass diese endet, kurz bevor der Letzte duschen geht oder mittendrin. Zumindest so, dass bereits der normale Sollwert aktiv oder die Warmwasserbereitung deaktiviert ist, bevor einen Nachladung durch die Zusatzheizung stattfinden kann.

Sollte jemand tagsüber duschen oder baden wollen und die normale Temperatur reicht ihm nicht, kann er kurz vorher die einmal Warmwasserbereitung aktivieren. Dabei wird das Warmwasser auf den zweiten Sollwert aufgeheizt.

Viele Grüße °fl

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7 ANTWORTEN 7
Hallo simon11,

die Zusatzheizung (externer Wärmeerzeuger) heizt das Wasser nur auf, wenn die Hysterese dafür unterschritten wurde. Dass dies passiert, wenn hintereinander viele geduscht haben, ist normal. Du könntest jetzt höchstens folgendes machen.

Stell die 54°C als zweiten Warmwasser-Sollwert ein und für den normalen Sollwert eine Temperatur, die dir tagsüber ausreicht. Jetzt stellst du die Schaltzeit des zweiten Sollwertes so ein, dass diese endet, kurz bevor der Letzte duschen geht oder mittendrin. Zumindest so, dass bereits der normale Sollwert aktiv oder die Warmwasserbereitung deaktiviert ist, bevor einen Nachladung durch die Zusatzheizung stattfinden kann.

Sollte jemand tagsüber duschen oder baden wollen und die normale Temperatur reicht ihm nicht, kann er kurz vorher die einmal Warmwasserbereitung aktivieren. Dabei wird das Warmwasser auf den zweiten Sollwert aufgeheizt.

Viele Grüße °fl

Der Ladespeicher liegt bei 130l ? Bei vier Personen dürfte das unter Verwendung einer Badewanne zu wenig sein. Du müsstest also den Warmwasserverbrauch optimieren.

Und bezüglich Energie sparen: Das Warmwasser auf einer bestimmten Temperatur zu halten ist sehr viel energiesparender als wenn man es von beispielsweise 30°C auf 50°C aufheizen müsste.

Gleiches gilt auch für eine Heizung. Wenn beispielsweise durch die Nachtabsenkung der Raum zu weit auskühlt, wird es mit Heizbeginn sehr viel teurer, den Raum wieder aufzuheizen.

Ja, sind tatsächlich "nur" 130l. Wobei die Heizungsanlage und die Sanitätsausstattung von einem Betrieb in unserem Neubau durchgeführt wurde. Ich bin daher davon ausgegangen, dass es auch richtig dimensioniert ist.
Nun muss ich eben mit höheren Temperaturen arbeiten, damit genug Energie gespeichert ist.

Meine grundsätzliche Überlegung bei meiner Heizungsart (Kombigerät mit Wärmepumpe und Gas) ist aber, dass es aus meiner Sicht ja viel mehr Sinn macht über den Tag das Wasser mit der Wärmepumpe aufzuheizen. Daher könnte ich mir vorstellen, dass es in diesem Fall dann doch sinnvoll ist das Wasser eher etwas abkühlen zu lassen und dann wieder hochzuheizen. Schade, dass es von Vissmann da kein fertiges Programm für gibt.
Erstmal herzlichen Dank, dass Viessmann hier direkt und sehr schnell antwortet. Großes Kompliment von mir!!

Mein Plan wäre jetzt, dass ich von 1700-1730 "Temp 2" aktiviere. Damit wäre um 1700 Uhr 60° warmes Wasser vorhanden.
Danach von 1730-2000 eine Temperatur von 54°. Im restlichen Zeitraum dann 48° Grad.
Macht dies Sinn? Oder ist es effizienter die normale Soll-Temperatur durchgängig auf 54° zu belassen und die 48° komplett zu ignorieren?

Ist es besser den Betriebsmodus "oben" oder "normal" zu wählen?

Sind denn die Hysterese-Werte von 5° und 10° okay und so empfohlen?
Hysterese WW-Temp WP: 5° Grad
Hysterese WW-Temp Zusatz: 10° Grad

Macht es Sinn die "Auslauftemperatur WW" noch anzupassen? Steht derzeit bei 42°. Ich verstehe diesen Parameter so, dass bei Unterschreitung von 42° in jedem Fall sofort der Gasbrenner angeht und Wasser aufheizt.

Danke für die Unterstützung!
Simon
Im allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die Warmwasserbereitung mit Strom am teuersten ist. Mit Gas ist es wirtschaftlicher. Es könnte etwas anders ausfallen, wenn man einen Nachtstromtarif hat.
Mir spukt im Kopf noch eine Zahl rum, welche den Preis für eine kWh bei Gas auf ca.7ct. beziffert. Da muss eine Wärmepumpe sehr gut laufen, um diesen Preis noch unterbieten zu können.

Und höhere Warmwassertemperaturen sehe ich mit gemischten Gefühlen. Ab 60°C ist ein erhöhter Kalkausfall zu verzeichnen.
Danke für die Einschätzung!
Was Sinn macht, musst im Endeffekt du selbst und deine Familie entscheiden. Bei "normal" erfolgt eine komplette Durchladung und bei "oben" wird die Beheizung bei Erreichen des Sollwertes am Sensor oben beendet. Wenn der Komfortbetrieb (7B0E) aktiviert ist, wird das Brennwertmodul zusätzlich zum Wärmepumpenmodul eingeschaltet, wenn die unter Parameter 6036 eingestellte Temperatur unterschritten wurde.

Die von dir eingestellten Hysteresen finde ich in Ordnung.

Viele Grüße °fl
Top-Lösungsautoren