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Warmwassertemperatur / Solarthermie

Ich habe seit Februar eine neue Vitodens 200 mit neuem 300l Warmwasserspeicher und einer Solarthermie.

Gemäß Vorgabe soll die Warmwasserversorgung auf 55 Grad eingestellt werden, um Legionellen zu vermeiden. Ich habe aktuell auch die Heizungsanlage für die Warmwasserversorgung ausgeschaltet, da diese bei Sonnenschein über die Solarthermie läuft. Und nun meine Fragen:

  1. muss die Wassertemperatur zwingend grundsätzlich auf 55 Grad stehen oder reichen auch 50 Grad, um dem Gasverbrauch senken?
  2. Nachts und bei Bewölkung sinkt die Warmwassertemperatur  auch mal auf 35 Grad ab, tagsüber und bei Sonnenschein steigt diese dann auch wieder an auf z.B. 50 Grad. Muss in diesem Beispiel die Heizungsanlage zugeschaltet werden, um Legionellen zu vermeiden?

Danke euch im Voraus für Eure Antworten. VG Jens

2 ANTWORTEN 2

Hallo JensW22,

ich betreibe ebenfalls eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung. Die Warmwassertemperatur für die Beheizung aus Solarthermie kann so hoch wie möglich sein, sollte aber 60°C nicht übersteigen. An meiner Anlage habe ich 56°C für die Trinkwassertemperatur aus Solarthermie (Solarregelung) eingestellt. Für die Beheizung des WW-Bereiter über den Kessel habe ich an der Kesselregelung 46°C eingestellt, d.h. der Heizkessel läuft erst wieder zur WW-Bereitung , wenn die WW-Temp. unter 46°C fällt, weil Solarthermie nicht zur Verfügung steht. Die 56°C werden durch die Solarthermie ca. gegen 19 Uhr erreicht. Wenn abends nicht mehr geduscht wird und die Z-Pumpe in der Nacht nicht läuft, dann wird erst gegen Morgen 7 Uhr die Solltemperatur für den Kessel erreicht, so dass er das WW wieder aufheizt. Gegen 12 Uhr hat die Solarthermie den WW-Speicher wieder auf über 46°C aufgeheizt, so dass der Kessel wieder stillsteht bis abends 19 Uhr.

Die Ledionellengefahr besteht meines Wissens erst bei Anlagen mit mehr als 400 ltr Speicherinhalt, bei Zapfstellen, die nicht ständig benutzt werden und mehr als 3 m von ständig durchflossenen Rohrleitungen entfernt sind. Also bei stehendem Wasser in den Rohrleitungen. Deshalb auch die Empfehlung, bei mehr als 400 ltr. Speicherinhalt in bestimmten Abständen die WW-Temp. im WW-Speicher auf 60°C hochzufahren (Legionellenschaltung). Ich habe keine Bedenken, unser Warmwasser mit niedrigen Temperaturen zu bereiten. Eine Legionellenschaltung habe ich nicht eingerichtet. Bei 35°C wärs mir allerdings zu wenig für Küche und Bad.

MfrGr

 

Das mit den 400 l ist so nicht richtig. Legionellen sind vor allem ein Stagnationsproblem, nicht der Masse/Menge. Demzufolge muss der Speicher an den zu erwartenden WW-Verbrauch angepasst werden.  Desweiteren bilden sich Legionellen selten in einem Speicher. Eher schon in Duscharmaturen inklusive Brausekopf und -schlauch. Auch Perlatoren können Infektionsherde sein. Kommt drauf an, wie alt bzw. verkalkt.

 Um auf die Speichergrösse zurückzukommen: Wenn rechnerisch der Verbrauch so hoch/niedrig ist, dass der Speicherinhalt am Tag ersetzt wird, ist die Legionellengefahr sehr gering. Da wäre es auch kein Problem, wenn die Temperatur Stundenweise unter 40°C oder ähnliches sinkt.

Hättest z.B. besagten 400l Speicher, es würden aber beispielsweise 8 Personen damit versorgt, ist eine Legionellenbildung unwahrscheinlich. Hier würde es beispielsweise genügen, wenn jede Person einmal am Tag duscht. Wäre eine dabei, welche lieber badet, noch besser. Man kann etwa davon ausgehen, dass ein Vollbad ca. 120-150l WW benötigt, Duschen etwa 50l.

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