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Zu hohe Kesseltemperatur Vitodens 300W (B3HA)

Hallo Viessmann Community,

 

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem helfen. Zunächst einmal, wir haben ein Gasbrennwertgerät (Vitodens 300W, B3HA) bei uns im Einsatz.

 

Es gibt zwei Heizkreise:

HK1= Heizkörper (3 Stück) (ohne Mischer)
HK2= Fußbodenheizung (Mit Mischer)

 

Nun zu meinem Problem. Seit letztem Wochenende haben wir zu unserem Badheizkörper 2 weitere Heizkörper auf dem Dachboden.

Für den HK1 möchte ich nun die Heizkennlinie anpassen. Die Vorlauftemperatur/Kesseltemperatur entspricht allerdings nicht dem Wert der Kennlinie. Laut Kennlinie müsste der Vorlauf für HK1 aktuell bei 28 Grad liegen. Der Vorlauf ist allerdings kontinuierlich bei 40 Grad ( Ausgenommen Warmwasseraufbereitung ).
Die Heizkörper auf dem Dachboden sind voll aufgedreht. Oben ist es auch muckelig warm (ca.23 Grad) allerdings reichen dort auch 20 Grad aus.

Hat hier einer eine Idee woran das liegen könnte?
Vielleicht noch ein paar weitere Details:

Aktuelle Temperatur: 8 Grad
Kennlinie HK1= Niveau 0 Neigung 0,5

Bedeutet Vorlauf Soll 28 Grad
Kennlinie HK2= Niveau 0 Neigung 0,7

Bedeutet Vorlauf Soll 30 Grad ( Hier läuft alles Super, da der Mischer regelt ).
Wie gesagt der Vorlauf/Kesseltemperatur Soll steht komischerweise auf 40 Grad,
Warmwassertemperatur 55 Grad. 

Ich verstehe nicht warum die Heizung so einen hohen Vorlauf regelt?


Ich hoffe diese Infos reichen euch im groben erstmal.

 

Danke & Viele Grüße

Daniel

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo Monsterino,

 

Normalerweise werden Radiatoren mit höheren Temperaturen gefahren als die FBH. Du stellst dir vor, das die Radiatoren mit 28° VLT gefahren werden sollen hast das aber noch nie wirklich ausprobieren können ob das so ist.

 

Warum du die Soll VLT nicht weiter herunterstellen kannst liegt an dem Parameter 9F. Siehe Hinweis aus der Serviceanleitung.

9f Beschreibung.png

 

Dieser stellt sicher, das der Mischer genügend Reserven hat um am Ende die Soll VLT für den Heizkreis zu regeln. Bei dir heist das: Brennervorgabe aus FBH- Heizkurve = 30° plus 8° (Werkseinstellung) aus Parameter 9F bedeuten 38° Vorlauftemperatur. Da kannst du an der Heizkurve des HK1 drehen solange du willst. Stell doch erstmal den Parameter 9F  (Codierebene2, Abschnitt Allgemein) auf 4 zurück und beobachte was passiert.

 

Bedenke aber, das die Ausschalttemperatur des Brenners 8° über der Sollvorgabe liegt und die Wiedereinschalttemperatur  4° unter der Sollvorgabe. Bei dir bedeutet das 30° Heizkurvenvorgabe plus 4° aus (korrigiertem) 9F = 34° ---> Brenner aus bei 42° und Brenner wieder ein bei 30° VLT

 

Grüsse Leuchtturm83

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

6 ANTWORTEN 6

Wenn die Heizkennlinie des HK2 größer als HK 1 ist, wird die Kesseltemperatur immer den höheren Wert einnehmen. Da der HK2 durch den Mischer geregelt wird ist die Kesseltemperatur immer höher als der Wert lt. Heizkurve.

Für diesen Fall wäre eine hydraulische Weiche mit 2 Mischerkreisen sinnvoll.

MfG

W.F.

Aber das sind ja direkt 10K mehr als die Vorlauf Temperatur für HK 2. Das kommt mir halt ein wenig hoch vor. Die Modulation pendelt sich später dann irgendwo bei 17% ein. Also ist aus ihrer Sicht alles „normal“? Es besteht keine Möglichkeit die Temperatur noch ein wenig herunter zu bekommen? Selbst mit einer Weiche würde die Vitodens ja wahrscheinlich trotzdem auf die 40 Grad heizen oder nicht ? Ich könnte den HK1 dann nur besser regeln durch den Mischer. 

viele Grüße 

 

Daniel

Hallo Monsterino,

 

Normalerweise werden Radiatoren mit höheren Temperaturen gefahren als die FBH. Du stellst dir vor, das die Radiatoren mit 28° VLT gefahren werden sollen hast das aber noch nie wirklich ausprobieren können ob das so ist.

 

Warum du die Soll VLT nicht weiter herunterstellen kannst liegt an dem Parameter 9F. Siehe Hinweis aus der Serviceanleitung.

9f Beschreibung.png

 

Dieser stellt sicher, das der Mischer genügend Reserven hat um am Ende die Soll VLT für den Heizkreis zu regeln. Bei dir heist das: Brennervorgabe aus FBH- Heizkurve = 30° plus 8° (Werkseinstellung) aus Parameter 9F bedeuten 38° Vorlauftemperatur. Da kannst du an der Heizkurve des HK1 drehen solange du willst. Stell doch erstmal den Parameter 9F  (Codierebene2, Abschnitt Allgemein) auf 4 zurück und beobachte was passiert.

 

Bedenke aber, das die Ausschalttemperatur des Brenners 8° über der Sollvorgabe liegt und die Wiedereinschalttemperatur  4° unter der Sollvorgabe. Bei dir bedeutet das 30° Heizkurvenvorgabe plus 4° aus (korrigiertem) 9F = 34° ---> Brenner aus bei 42° und Brenner wieder ein bei 30° VLT

 

Grüsse Leuchtturm83

 

Danke Leuchtturm83!

ich habe 9F zunächst mal auf 6K gestellt und werde mal testen. Es war die Lösung. Die Vorlauf Temperatur ist direkt um 2 K runter gegangen. 

Grüße 

 

Daniel

Hallo Leuchtturm83,

 

nur noch einmal eine Frage zum Verständnis. Bei einer aktuellen Vorlauftemperatur des Mischerkreises FBH von 31,5 Grad bedeutet das für den HK1 dann folgendes bei 4K, 6K und 8K:

 

31,5 Soll // 9F:4

 

+ 4 —> 35,5

 

Brenner Aus bei 43,5 (+8)

Brenner Ein Bei 31,5 (-4)

 

***********************************

31,5 Soll // 9F:6

 

+6 —> 37,5

 

Brenner Aus bei 45,5 (+8)

Brenner Ein bei 31,5 (-6)

 

***********************************

31,5 Soll // 9F:8

 

+ 8 —> 39,5

 

Brenner Aus bei 47,5 (+8)

Brenner Ein bei 31,5 (-8)

 

Ich hoffe ich habe das Prinzip richtig verstanden. Ich hatte nämlich bei 4K das Problem, das die Anlage ins Takten kam. Das war dann wie eine Art endlos Schleife. 

Danke schon mal

 

Viele Grüße 

Daniel

Es ist nicht so wie du es verstanden hast.

 

1) Aus der Heizkurve heraus wird eine Solltemperatur ermittelt. ---> SollTemp1 = 31,5 (aus deinem Beispiel)

2) Solltemp 1 wird durch Parameter 9F korrigiert. ---> Solltemp1 (31,5°) plus 9F (z.B. 6°) = Solltemp2  (37,5°)

3) Brenner schaltet ab wenn Solltemp2 um 8° überschritten wird. ---> Fest eingestellter nicht änderbarer Wert, also 37,5°  +  8°  =  45,5°. (Kann nur passieren wenn der Brenner nicht weiter runter modulieren kann bzw die Heizkreise noch weniger Wärme abnehmen als in minimalster Modulation produziert wird.)

4) Brenner schaltet wieder ein wenn Solltemp2 um 4° unterschritten wird.  ---> Fest eingestellter nicht änderbarer Wert, also 37,5°  -  4°  = 33,5°.

 

Zum Takten:

Es ist leider so das der Brenner eine Startroutine durchläuft die ca 50 Sekunden dauert und in der zur Flammstabilisierung eine wesentlich höhere Modulation (beginnend bei 65%) durchläuft. Der so entstehende Startwärmeüberschuss sorgt dafür, wenn zu diesem Zeitpunkt der Überschuss nicht in die Heizkreise gedrückt werden kann, das die Kesseltemperatur meist so nach 40 Sekunden die Abschaltgrenze erreicht. Dann entsteht Kurzzeittakten.

Der Brenner macht dann 4 Minuten Pause, startet erneut und hofft drauf, das nach der Zwangspause die Heizkreise mehr Wärme abnehmen. Sonst beginnt das Spiel von Neuem.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

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