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Vitolig 300, Zündelement oft kaputt

Ich habe eine Vitolig 300 übernommen, bin jedoch sehr unzufrieden, da bereits 4x das Zündelement getauscht wurde und das mittlerweile sehr, sehr teuer geworden ist und unangenehmerweise die Heizung prinzipiell am Wochenende ausfällt.
An welchen Einstellungen kann das liegen? Was ist kritisch für die Lebensdauer (Zugluft, Temperatur, Feuchtigkeit im Heizungskeller, Druckverhältnisse, Modulationsbetrieb) des Zündelements? Wie oft wird die Reinigung des Brennraums empfohlen? Wie sollte Asche unten im Brennraum idealerweise aussehen? Wie im Topf nach Ausbrand? Die Bedienungsanleitungen sind leider diesbezüglich dürftig.
Vielen Dank im Voraus bei der Fehlersuche! Daten siehe unten.

Umfangreiches Wissen in Mechatronik, technischer Mathematik und Softwareprogrammierung in Familie vorhanden, daher bitte gerne technische Erklärung.

Der lokale Installateur kennt sich leider wenig aus und hat vermutlich die Settings nicht unbedingt optimal getroffen. Leider keine Doku vorhanden, warum die Einstellungen so gewählt wurden.

Vitolig 300 VL3A, 21 kW(?), ca. 15 Jahre alt, Seriennr. 7192366-501024105, Fabrikationsnr. 508013, ohne Puffer, mit Vitocell 100 (200 Ltr, CVA 3003 703). 2 Heizkreisregelungen (d.h. 1 HKR pro Stockwerk). Softwareversion Feuerung 2.10, Softwareversion Anzeige 2.10.
Pellets nach DINplus. Tatsächlicher Verbrauch 4 bis 5 Tonnen/Jahr aus Lieferungen errechnet. Zwei Pelletszuführungen mit Schlauchlänge < 10m. Haus gedämmt.
31275 Brennerstarts. 29349 Betriebsstunden. Allerdings wurde angeblich Platine auch einmal getauscht, d.h. Betriebsstunden nicht über 15 Jahre gezählt. Platinensicherung einmal durchgebrannt. Ich glaube, dass keine Zugluftbegrenzung vorhanden ist. Rauchfang hat eine Abgasklappe.
Hysterese Brenner 5K. Max-Soll 75°C. Soll bei ext. Wärmeanforderung 70°C. Rostrüttlungen 20x und im Ausbrand 50x. Warmwassereinstellung per Fernbedienung 47°C. Laufzeit Ansaugung 40sec. Ansaugzuführung 7:00 bis 3:45. Angezeigte Menge Förderschnecke: 9,5kg/h.

Letzter Ausfall des Zündelements: einer der beiden Glühbögen hat keinen Kontakt zwischen Heizelement und Anschluss (Was ist da durchgebrannt?), der andere Bogen hat ca. 25 Ohm.
HKR 1: Heizgrenze 20°C (0°C red.), Kompensation 5K, max. Vorlauf 70°C, Heizkennlinie Niveau 30°C, Neigung 1,0; Differenztemp. 0. Für ca. 120 m2, Fernbedienung Soll-Temp 23°C, red. 19 °C. Nur manuell regelbare Heizkörperventile (komplett offen im Raum mit Fernbedienung).
HKR 2: Heizgrenze 20°C (3°C), Kompensation 5K, max. Vorlauf 65°C, Niveau 25°C, Neigung 0,8, Diff 0.
Für ca. 100 m2, Fernbedienung Soll-Temp 20°C, red. 18 °C. Fußbodenheizung wenig in Betrieb. Nur manuell regelbare Heizkörperventile (komplett offen im Raum mit Fernbedienung).
Warmwasservorrang angeblich eingestellt.

3 ANTWORTEN 3

Hallo, ich habe das gleiche Problem. Nach Inbetriebnahme der Anlage bereits das dritte Zündmodul innerhalb weniger Monate. Haben Sie etwas herausfinden können?

Hallo zusammen,

 

habe auch einen Vitolig 300. Ich kann beides bestätigen. Zündelement geht kaputt, das erste war nach gut 2 Jahren (nach Ablauf der Garantie) fällig und irgendwo an dem Teil muss eine Zeitschaltuhr verbaut sein. Es geht immer am Samstag Nachmittag kaputt. Das zweite Zündelement war erst nach 5 oder 6 Jahren wieder kaputt, ich vermute stark, dass es an der Solarthermie liegt. Wegen der Solaranlage habe ich einen Pufferspeicher und deswegen hat sich die Zahl der Brennerstarts dramatisch reduziert.

 

Mein Heizungsbauer hat beim ersten defekten Zündelement gesagt, dass dieses Zündelement eine Schwachstelle wäre. Ich habe daraufhin gleich zwei gekauft und eines auf Lager gelegt. Es ist auf jeden Fall keine gute Idee sich mit günstigen Zündelementen einzudecken. Nachdem das Zündelement 6 Jahre rumlag, hat nach dem Einbau und dem Einschalten des Zündelements der FI ausgelöst. Da ich Elektriker bin und es war der Samstag vor Ostern und keiner frieren wollte, hab ich die Heizung auf den Stromkreis ohne FI gehängt. Das Zündelement hat mit einer Explosion die rote Wärmepaste im Heizungsraum verteilt. Danach hatte ich kein Zündelement mehr und hab alles wieder auf den alten Stromkreis zurück verdrahtet.

 

Aber ich habe dann doch noch eine ganz einfache Lösung für die Feiertage gefunden. Tür zum Brennraum auf, eine handvoll Pellets in den Brennertopf, Grillanzünder drauf und anzünden, noch eine handvoll Pellets, warten bis es leicht brennt, Tür zu und den Rest macht wieder die Brennersteuerung. Eigentlich genauso wie der Pelletofen für das Wohnzimmer beim Baumarkt - da geht es genauso.

 

Wirkliche Lösung gibt es leider nicht. Die Schwachstelle ist schon länger bekannt, aber es gibt anscheinend keine Lösung dafür, sonst hätte der Hersteller das Bauteil redesigned. Andererseits ist der Vitolig 300 ein umgelabelter Hargassner. So gesehen hat Viessmann gar keinen Einfluss auf das Bauteil.

 

Fazit: es hilft nur eine Reduzierung der Brennerstarts und wenn das Zündelement doch mal kaputt geht, kann man den Zustand mit Grillanzünder überbrücken, bis die Lieferung von ebay ankommt. Das ist deutlich günstiger als beim Heizungsbauer - also bei meinem zumindest.

 

Grüße

deife

Genau so hat es mein Heizungsbauer auch gemacht, um die Zeit zu überbrücken, bis das Ersatzteil da war. Inzwischen hat er immer Zünder auf Lager, weil das anscheinend auch bei seinen anderen Kunden schon oft Fehlergrund war. Immerhin eine Notlösung verügbar...