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Fragen zu Enthalpiewärmetauscher

Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben eine Vitovent 300-W Lüftungsanlage Mitte 2016 bekommen.

Nun haben wir mit der trockenen(kalten) Außenluft das Problem, dass es im Innenraum auch sehr trocken ist.

Daher würden wir gerne den Enthalpiewärmetauscher einbauen.

 Da dieser sehr teuer ist, beschäftigen uns im Vorfeld eine Fragen / Daten zu dem Enthalpiewärmetauscher:

 

Wieviel Prozent kann der Tauscher in etwa an Feuchtigkeit zurückbringen?

Wieviel Prozent kann diese Tauscher im Gegensatz zu dem "normalen" Wärmetauscher an Wärme zurückgewinnen?

Um wieviel °C kann es draußen kälter sein, als bei dem "normalen Tauscher, bevor zugeheizt werden muss?

Wie lange ist der Tauscher haltbar? (Ich hatte mal gelesen, dass die erste Generation mit Salz bestückt war, die neue jedoch mit Silberfäden...)

 

Wieviel Feuchtigkeit bringt der Tauscher im Schnitt wieder zurück?

(Könnte der Keller dadurch wieder feucht werden , bzw. wird das Bad dann deutlich langsamer entfeuchtet nach dem Duschen?) Und können Sie mir mitteilen, ob es reicht, mit so einem Tauscher ein Haus zu "befeuchten" oder muss trotzdem ein Befeuchter aufgestellt werden?

 

Wie kann der Tauscher gewaschen werden? (Gibt es da eine Anleitung, die Sie mir zukommen lassen können?)

 

Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe bis dahin mit besten Grüßen

 

Fuhrture

10 ANTWORTEN 10

Der WT kann maximal 70% der Luftfeuchte der Abluft nutzen, um sie der Zuluft zuzuführen.  Wenn beide allerdings sehr trocken sind, wird sich die Steigerung in Grenzen halten.  Wärmeverluste hat man allerdings kaum.

Bevor ich mir sowas zulegen würde, tät ich es erstmal mit Grünpflanzen oder Verdunstern versuchen. Auch ein Zimmerspringbrunnen kann hier sehr hilfreich sein.

Zur Haltbarkeit kann ich keine Aussage treffen.

Ich habe seit gut einem Jahr in meinem neuen Haus (KfW 55) eine zentrale Lüftungsanlage (Vn = 250 m³/h) mit Enthalpietauscher in Betrieb, allerdings nicht von Viessmann, sondern von einem anderen großen deutscher Hersteller mit V am Anfang.
Im Vergleich zu unserem alten Haus (auch mit zentraler Lüftung mit Kreuzwärmetauscher) sind die Erfahrungen sehr positiv.
Vorher hatten wir mit 2 Luftbefeuchtern (große Venta-Luftwäscher), die pro Tag je 10 l Wasser verdunstet haben, bei ordnungsgemäßer Lüftung maximal 40 % Luftfeuchtigkeit erreicht. Das zeigt auch, dass Effekte durch Grünpflanzen und Springbrunnen wohl sehr marginal sein dürften.
Jetzt erreichen wir mit dem Enthalpietauscher ohne weitere zusätzliche Befeuchtung bei Außentemperaturen < 0 °C eine Luftfeuchtigkeit von 42 bis 46 %.
Zuheizung ist für mich kein Thema, da die Zuluft durch einen Erdwärmetauscher strömt.
Zur Entfeuchtung im Bad habe ich keinen Vergleich ohne/mit Enthalpietauscher. Da im Bad aber immer Luft abgesaugt wird, sollte der Unterschied gering sein. Bei uns zeigt sich nach dem Duschen eine kurze Spitze von 60 bis 65 %. Nach 1 bis 2 h ist die Luftfeuchtigkeit dann wieder auf 50 % runter.
Unseren Enthalpietauscher kann man mit der Duschbrause durchspülen. Habe ich nach einem Jahr gemacht, aber keine sichtbaren Ablagerungen gesehen.
Wie geschrieben: Dies sind nur die Erfahrungen mit unserem System. Zum Viessmann-System kann ich keine Aussage machen.

Hallo Fuhrture,

bei Nutzung eines Enthalpiewärmetauschers kannst du in etwa mit 12-15% höherer Luftfeuchte rechnen. Durch Einsatz eines Enthalpiewärmetauschers sinkt der sensible Wärmerückgewinnungsgrad leicht ab. Die zusätzliche enthalpiesche Energiegewinnung aus der Raumluft führt jedoch zu einer verbesserten Gesamtenergiebilanz.

Anbei die Montageanleitung für den Wärmetauscher.

Beste Grüße, °ch

Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten.

Wir haben nun aktuell einen großen Venta Luftwäscher im Einsatz, der aktuell auf höchster Stufe vor sich hin brummt.
Da aber die Feuchtigkeit momentan auch nur auf 27 % gestiegen ist, ist es wohl doch sinnvoller, diesen zurückzusenden und den Enthalpietauscher zu nehmen und zu testen.
(Wir haben auch einen sehr offenen Wohnraum, der mit Galerie schon einiges an m³ hat, die es zu Befeuchten gilt).
Viel schlechter werde ich da hoffentlich auch nicht kommen mit der Luftfeuchte.

Eine Antwort auf meine Frage wäre mir dennoch sehr wichtig:

Kann noch jemand zu der Haltbarkeit etwas sagen?

Bzw. auch zu dem Aufbau des Enthalpietauschers?

Ist dieser immer noch mit Salz oder mit Silberfäden?

Hält der Tauscher dann auch ein "Lüftungsleben" lang oder muss dieser alle 4- 5 Jahre getauscht werden, weil der Wirkungsgrad in den Keller geht?

Und machte es dann Sinn, im Sommer dann immer den "normalen" Tauscher" wieder einzubauen, oder soll der Enthalpietauscher das ganze Jahr über im System bleiben?
(Hier hätte ich Infos in dem Dokument erhofft, aber leider ist da wirklich "nur" die Montage Beschrieben...)

Und an diejenigen, die das Produkt bereits im Einsatz haben:
Wie sieht es dann mit der Feuchtigkeit im Keller aus?
Steigt die stark an, oder ist das noch unter der "Schimmelgrenze"


Da es wirklich ein sehr teures Produkt ist, wäre mir diese Antwort schon sehr wichtig.

Vielen Dank und beste Grüße

Fuhrture

Hallo Fuhrture,

zur Haltbarkeit gibt es wahrscheinlich noch wenig Erfahrungen, da die WT mit Kunststoffmembran noch ziemlich neu sind.
Auf jeden Fall sind sie wesentlich stabiler als ältere Konstruktionen. Weitere Details habe ich leider auch nicht. Ich habe meine Lüftungsanlage direkt mit Enthalpietauscher bestellt. Den Standard-WT habe ich gar nicht.
Für weitere Informationen schau doch mal unter http://www.haustechnikdialog.de/Suche/Enthalpie nach.
Die Luftfeuchtigkeit im Keller liegt bei ca. 18 °C zwischen 50 und 60 %, höher nie. Der Keller ist mit in das Lüftungssystem integriert. Da die Luftfeuchtigkeit auch im Sommer keine kritischen Werte erreicht hat, sehe ich erst einmal auch keinen Grund, im Sommer einen "normalen" WT einzubauen. Außerdem wird im Sommer die Luft sowieso fast immer über den Bypass am WT vorbeigeleitet.

Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Fuhrture,

es handelt sich dabei um einen Enthalpietauscher mit einer Polymerfolie als Trennschicht der Luftströme für Zu- und Abluft. Er hat eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren und kann ganzjährig betrieben werden.

Beste Grüße, °ch

Hallo zusammen,

nun haben wir uns für einen Enthalpietauscher entschieden und diesen auch bereits verbaut.

Dazu hätte ich noch eine Frage:

Muss / kann am Gerät etwas eingestellt werden, dass nun ein Entalpietauscher darin werkelt?

Bei der Vitovent 200c habe ich in der Anleitung gesehen, dass dort in der Steuerung ein Enthalpietauscher angewählt werden kann.

Da bei einem Enthalpietauscher anscheinend weniger zugeheizt werden muss, müsste das Gerät ja wissen, dass ein solcher darin "arbeitet".

Bei der 300er habe ich in der Anleitung dazu leider nichts gefunden.



Weiß auch jemand, um wieviel später (in Kelvin) die Heizung zugeschaltet werden muss?

Vielen Dank und beste Grüße

Fuhrture

Hallo Fuhrture,

bei der Vitovent 300-W muss der Enthalpiewärmetauscher nicht aktiviert werden.

Beste Grüße, °ch

Hallo Community,

leider hatte ich seit letztem Jahr andere wichtig Themen, weshalb ich mich erst jetzt wieder dem Thema widme:
Aktuell beschäftige ich mich wieder ein wenig mit unsererLüftungsanlage und Wärmetauscher.

Dazu hätte ich nochmals zwei Fragen:
Mir ist noch aufgefallen, dass bei dem Original-Enthalpiewärmetauscher einer Abdeckkappe dabei war.

In der Anleitung stand allerdings davon nichts drin.
Da ich den Enthalpietauscher im Nachgang separat gekauft hatte, ist die Lüftungsanlage aktuell am Abfluss angeschlossen.
Muss dieser dann mit der Abdeckkappe bei dem Enthalpietauscher verschlossen werden?

Und meine zweite Frage( auch wenn der Winter bisher recht milde war :-))
Bei Viessmann steht, dass durch den Enthalpietauscher weniger zugeheizt werden muss.

Um meine Frage von oben nochmal aufzugreifen:
Muss hier wirklich nichts geändert werden?

Woher weiß dann die Anlage, dass sie mit dem neuen Tauscher erst später zuheizen muss?

Vielen Dank und beste Grüße

Fuhrture


Hallo Fuhrture,

kannst du mir mal ein Foto von der Kappe schicken, von der du sprichst? Ich kann das leider überhaupt nicht zuordnen. > social-media@viessmann.com

Das Zuheizen wird ja dadurch verringert, dass weniger Wärmeenergie der Abwärme verloren geht. Also muss die Heizung weniger nachheizen, um die Räume auf den erforderlichen Sollwert aufzuheizen.

Beste Grüße, °ch