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Viessmann Ölheizung modernisieren, kombinieren oder komplett ersetzen

Hallo,

wir haben gerade ein 20 Jahre altes Haus gekauft und werden in ca. 6 Monaten dort einziehen.

Momentan ist eine Viessmann Ölheizung mit normalen Heizkörpern in allen Räumen verbaut. Es gibt keine Fussbodenheizungen oder ähnlich.

Bei der 150m²  Wohnfläche ergab sich ein Energieverbrauch von 107 kWh/(m²×a). Das recht hochwertige Gebaude ist gut gedämmt und besitzt relativ kleine Fenster Flächen mit Doppelverglasung.

Es liegt in einem abgelegenem Dorf, bei dem keine verlegten Gasleitungen vorhanden sind. 

 

Nun stellen wir uns die Frage, ob die alte aber gepflegte Ölheizung optimiert, oder mit erneuerbaren Energien kombiniert, oder komplett durch eine Wärmepumpe ausgetauscht werden sollte.

Anscheinend gibt es momentan gute Förderprogramme für den Tausch.

 

Können Sie uns bitte Tipps und Beispiele geben?

Rechnet sich der Aufwand wirklich?

 

LG,

 

Andreas

 

18 ANTWORTEN 18

Hallo, 

 

anscheinend ist die Beantwortung nicht einfach.

 

Könnt Ihr mir bitte eine Empfehlung geben, wie ich am besten zu den benötigten Infos gelange?

 

 

LG

 

Andreas

Hallo Andreas,

 

könntest du uns im ersten Schritt mitteilen, welches Modell genau installiert ist? Perfekt wäre es, wenn du uns die Herstellnummer zur Verfügung stellen könntest.

 

Beste Grüße
Jannik vom Customer-Care-Team 
 

Hallo Andreas,

 

von wann ist das Haus genau? 107kWh/am² sind hoch für das Baujahr.

Ist das eine Schätzung aus dem Energienachweis?

qwert089_0-1637066490960.png

 

Gibt es Angabe zum Öl Verbrauch? wie ist die Heizkurve am Regler eingestellt?

 

VG Michael

 

Ohne FBH würde ich keine WP nehmen.

Ich  würde ich mich schon heute mal noch einem Gasanschluss erkundigen. (Die Entscheidungswege, ob seitens der Gasversorger ausgebaut wird, dauern immer etwas)

Die Gaskessel sind deutlich preiswerter als die Ölkessel und Gas selbst ist auch deutlich billiger als Öl, auch wenn die Medien etwas anderes suggerieren.

Als Kessel würde ich dir dann einen Vitocrossal 300 empfehlen, der ist sehr robust.

http://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/gas-heizkessel/gas-brennwertkessel/vitocrossal-300-cu3a.html

Sollte kein Gas möglich sein, würde ich den Vitoladens 300-C ins Auge fassen. Dieser ist sozusagen die Weiterentwicklung des bewährten Vitola mit Brennwerttechnik.
http://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/oelheizung/oel-brennwertkessel/vitoladens-300-c.html

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

 

Anbei Bilder von den Typenschildern.

Wir wohnen noch nicht im Haus.

Es ist 20 Jahre alt.

Die ermittelten Werte vom Verbrauchsausweis teile ich nachher mit.

 

LG

 

Andreas

 

IMG-20211116-WA0000.jpg
IMG-20211116-WA0001.jpg
IMG-20211116-WA0003.jpg
IMG-20211116-WA0002.jpg

Das Haus liegt in einem kleinen Dorf ohne Gasnetz so weit ich weiss.

Könnte man auch mit Flüssiggastank arbeiten. Aber 20 Jahre ist für einen Vitola kein Alter, da könnte man einen  Gasbrenner statt des Ölbrenners anbringen.

Übrigens: Der hat sogar einen Edelstahlspeicher. Später gab es die Viola 111/222 nur noch mit dem einfachen emaillierten Speicher.

Gruß
Heizing

Anbei der Energieausweis

20211116_201031.jpg

Energieverbrauch

20211116_202953.jpg

Was ist denn mit den zweiteiligen Wärmepumpen mit erhöhter Vorlauf Temperatur?

Hallo Andreas,

 

Der Verbrauch ist reell? oder ein Rentner der nur 2 Räume beheizt hatte? 

Bei dem Ölverbrauch von 1800 l dürfte das Haus nach Schweizer Formel etwa einen max.   Wärmebedarf von ca. 8kW haben.

 

Egal welche WP, auch für  eine "Hochtemperatur" gilt die Gleichung von Carnot.

Die Arbeitszahl wird pro zusätzlichem Grad Vorlauftemperatur ca. 2,5 % schlechter.

 

Daher wäre es interessant welche Heizkurve/Vorlauftemperatur nötig ist.

 

Bei der aktuellen Förderung wird auch der Tausch der Heizkörper auf größere Modelle mit 40% gefördert.

 

VG Michael

 

Hallo Michael,

 

wie komme ich denn an die Heizkurve?

Ich bin nicht sicher, ob die Noch-Eigentümer das liefern können...

Es ist ein Ehepaar vorm Rentenalter.

Wir haben noch zwei Kinder und sind also zu viert. Für den Winter wollten wir noch einen Kamin einbauen lassen.

 

LG

Andreas

 

 

 

Hallo Andreas,

zu Wärmepumpen kann ich nix sagen außer das Radiatoren und Wärmepumpen prinzipbedingt keine gute Idee sind, aber was mir auffällt:

 

Wir haben einen Vitola222 (also wie Deine Anlage, auch mit Edelstahlspeicher) bei 140 m² beheizter Fläche im Renolit Fertighaus mit Klinkerfassade von 1984.

- In Deinem Energieausweis ist der Warmwasseranteil im Vergleich zu unserem Haus mit 3 Personen auffällig hoch, wir kommen auf 0,6 l Öl pro Tag für das Warmwasser und sind nicht unbedingt sparsam damit. Das wären 2200 kWh für Warmwasser pro Jahr.

 

- Der Ölverbrauch für die Heizung erscheint mir für das Baujahr auffällig hoch in Vergleich zu unserem Haus.

 

- Gib bitte die Einstellungen für Heizkennlinie und Niveauverschiebung sowie Betriebszeit und die Anzahl der Brennstarts an um zu schauen wie die Anlage bisher betrieben wurde.

 

- Bilder von den letzten Messprotokollen des Schornsteinfegers wären auch interessant

 

Da ich den verbauten Kessel für ziemlich gut und langlebig halte und er einfach zu reinigen und zu warten ist, würde ich bei der aktuellen Heizung bleiben und schauen das sie noch 10 Jahre lebt. In dieser Zeit die Einstellung optimieren und schauen ob sich der Verbrauch noch senken lässt.

In der Zeit dann überlegen welches Nachfolgesystem in Frage kommt für Euer Nutzungsverhalten. Die Idee auf Flüssiggas umzusteigen wäre sicher eine günstige Lösung, evt. ist auch eine Holzheizung eine Alternative.

 

Eine alte aber intakte Ölheizung in dieser Qualität kostet Euch nix und läuft, jede Neuinvestition kostet jetzt schon Geld, auch mit Förderungen.

 

Ich werde unsere Anlage (Baujahr 2002) so lange laufen lassen bis sie schwerwiegende (teure) Maßnahmen braucht, bisher war in 19 Jahren nix außer 3 Öldüsen und 3 Ölfilter (es ist zusätzlich zum Filzfilter ein Papierfeinstfilter installiert).

 

Falls die Regelung (vermutlich eine Vitotronic 200) anfängt sich seltsam zu verhalten / bei Stromausfall nicht immer wieder sofort neu anläuft, dürfte das Netzteil Probleme machen was leicht zu reparieren ist (hab ich bei zwei Steuerungen gemacht).

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hilft das?

IMG-20211116-WA0004.jpg

Ja das ist ein Anhaltspunkt. Je nach dem wie die Außentemperatur zu dem Zeitpunkt war könnte man so auf die Heizkurve umrechnen.

Man sieht aber auch gleich das diese viel zu hoch eingestellt ist, da die Spreizung an die 20K beträgt.

 

Zieh erst mal in das Haus ein.

Wie die Vorreden schreiben ist das ein sehr zuverlässiger und haltbarer Kessel.

 

Dann würde ich eine raumweise Heizlastberechnung machen. Damit kann man an Hand der aktuellen Heizkörper ausrechnen was man für eine min. Heizkurve einstellen kann.

Das kann man dann in der Praxis im nächsten Winter  auch testen.

Mit der raumweise Heizlastberechnung kann man dann mit größeren Heizkörpern modellieren.

Z.B Tausch von Typ 22 gegen Typ 33. Mit dem Ergebnis kann man dann die potentiellen Betriebskosten einer Wärmepumpe berechnen.

 

VG Michael

 

Für den Winter wollten wir noch einen Kamin einbauen lassen.

 

Oh Gott, Zusatzkosten für Kaminfeger, Ofen heizt viel zu stark, Luft wird gedrosselt-> Gestank.

 

Alles soll immer sauberer werden, nur da geht man wieder zum Gestank und Schmutz zurück. Ich kann hier in Süddeutschland kaum mehr lüften. die meisten Nachbarn, die ich angesprochen habe, sind ja ganz bemüht, aber irgendeiner stinkt immer. Schau dir mal die Grafik (Link) an, und das ist für Pellets, die wesentlich säuberer als Scheitholz verbrennen.

http://www.baulinks.de/webplugin/2010/0456.php4

Der Feinstaub aus Holz ist nach einer schwedischen Studie übrigens mindestens so krebserregend wie Dieselruß.

 

Auch spanend

 

Die Holzlüge (von wegen nachhaltig)

https://www.youtube.com/watch?v=U_HoutURyZE

 

Gruß

 

Heizing

Gruß
Heizing

Dieselruß kommt auch vom Import der Pellets aus dem Ausland. Ist doch alles Augenwischerei...

Von diesem Prinzip halte ich gar nichts.

 

Den Kamin nutzen wir doch nicht jeden Tag. 😉

 

LG

Andreas

Nö, die LKWs sind inzwischen abgasgereinigt (wenn nicht gerade nur ein Fake-Rußfilter eingebaut ist 😀). Wollte auch eher auf den Vergleich Feinstaub Öl/Gas zu Holz hinaus. Holz ist eben nicht sauber.

 

Den Kamin nutzen wir doch nicht jeden Tag

 

Die Nachbarn werden es euch danken.😉

Gruß
Heizing
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