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Vitola 200 VB2 Verständnissfrage und richtig einstellen

Hallo zusammen,

 

das wird mein erster Beitrag hier sein und vermutlich auch ein etwas längerer mit mehreren Fragen deshalb holt euch ne Stulle Brot und eine Tasse Kaffee .

 

Eckdaten:

Wir haben dieses Jahr ein Haus (Bj.:1981) gekauft in dem wurde 2004 die Vitola 200 VB2 (22kw Kessel) eingebaut. Gesteuert wird diese über die Vitotronic 200.

Das Haus verfügt über eine Fußbodenheizung, beheizte Fläche sind ca . 180qm. Nordseite mit 12cm Dämmung, Westseite OG mit 12cm Dämmung, Flachdach. Südseite dämmen lohnt sich nicht wirklich da diese Großteils aus Fenster besteht. Fenster sind alle 3fach.

Der FBH Heizkreis ist mittels eines Wärmetauschers vom Kesselkreislauf getrennt.

Der Kesselkreislauf wird nochmals mittels eines Viessmann Mischers mit dem Rücklauf gemischt.
Die Heizkreisverteiler der FBH habe ich erneuern lassen und diese werden Smart über Homematic IP motorisch gesteuert, wird sich glaube ich stetig genannt. (ich weiß das ist Glaubensfrage).

 

Der FBH Kreislauf und der Kesselkreislauf haben jeweils eine Umwälzpumpe, diese wurden auch auf, effiziente und regelbare Pumpen getauscht.

 

So da es meine erste Ölheizung ist und ich mich früher als Mieter nicht wirklich um die Heizungseinstellung kümmern musste habe ich jetzt angefangen mich mit der Heizung auseinander zu setzen. 

Meinen ersten Recherchen nach, bin ich der Meinung die Heizung war hier nicht ganz effizient eingestellt und habe angefangen diese zu "optimieren". Mit optimieren meine ich, die Heizung so effizient wie möglich laufen lassen und den Ölverbrauch zu reduzieren. Vor Allem mit der Aussicht eines Umstiegs auf eine LWP in ca. 5j macht es meiner Meinung nach Sinn zu wissen wie viel Heizlast ich wirklich benötige.

 

Und genau zu diesen Optimierungen hätte ich ein paar Fragen.

An der Steuerung sind 2 Heizkreise eingestellt.

Heizkreis 1 Kessel und Heizkreis 2 FBH. 

 

Am Hk 1 war eine Nachtabschaltung ab 22-5:30 auf Frostschutz 3° eingestellt. Dies finde ich bei einer FBH ziemlich blöd da ich hier eher der Meinung bin, die FBH sollte in der Heizperiode "durchlaufen". Deshalb habe ich die Abschaltung deaktiviert. Ich musste diese auch auf Hk1 deaktivieren, hatte vorher nur am Hk2 diese Abschaltung deaktiviert, dies hatte aber zu Folge, dass die Heizung sich dennoch Nachts abschaltete. Erst mit Deaktivierung am Hk1 war die Abschaltung weg.

Frage 1: Liege ich hier richtig ?

 

So nun Hk1 und Hk2 hatten auch unterschiedliche Heizkennlinien eingestellt, ka. wie weit der Kessel damit umgehen kann, aber ich meine irgendwo in den Viessmann Anleitungen gelesen zu haben, die Heizkennlinien sollten zwischen den Heizkreisen gleich sein. Deshalb habe ich die Kennlinien angeglichen.

Frage 2: War dieser Schritt korrekt?

 

Jetzt kommen wir zur Heizkennlinie, diese war im Hk1 auf Neigung 1.6 und Niveau 8 eingestellt. Das finde ich bei einer FBH irgendwie viel zu hoch, dadurch hatte ich eine Vorlauftemperatur von ca. 70°. Laut der Viessmann Anleitung der Vitotronic sollte bei FBH 0.2-0.8 gefahren werden. Ich bin hier am probieren, letzten 2 Tage lief die Heizung mit 0.7 und 8, heute habe ich sie noch weiter auf 0.6 und 0 gestellt um zu gucken wann das Haus nicht mehr richtig warm wird. 

Frage 3: Ist hier meine Annahme korrekt, dass die Kennlinie zu hoch eingestellt war und sind meine Korrekturen "richtig" ? Oder ist es auf Grund des Mischern der die Temperatur eh runter regelt egal?

 

So nun kommen wir zu meinen Hardware Fragen 😄

Laut den Wartungsaufklebern wurde 2016 eine 0.6 Düse verbaut, deshalb gehe ich davon aus, dass diese noch eingebaut ist. Dies bedeutet, der Brenner nimmt 2.2L/h Öl hierzu hätte ich auch paar Fragen:

Frage 4: Wie ist es mit dem Brenner und der Düse, kann er hier irgendwie in Stufen Öl nehmen oder sind es immer diese 2.2L/h ?

Frage 5: Ich bin irgendwie der Meinung, dass wenn die Heizung durchläuft, der Kessel/Brenner mit 22kw immer noch überdimensioniert ist. Kann ich hier auf eine kleinere Düse (vllt. 0.5 oder gar 0.4) wechseln ? Oder muss der Brenner auch getauscht werden ?  Den Wechsel würde ich natürlich vom Heizungsmonteur vornehmen und prüfen lassen ob die Verbrennung noch sauber ist.  

 

Frage 6: Habt ihr sonst noch Tipps wie man die Heizung effizienter machen könnte?

 

So das wars von meiner Seite aus, ich hoffe ich habe mich hier nicht in irgendetwas verrannt was eh egal ist 😄

 

Viele Grüße und vielen Dank schon mal,

David

 

12 ANTWORTEN 12

Hallo David,

 

poste bitte die Seriennummer auf der Vitotronic 200 (Aufkleber unter der Abdeckung) und die Seriennummer des Brenner (unter der Dämmhaube).

 

 

Aus welchem Material ist der Kamin?

Wie viel Öl braucht das Haus seit der Fassadendämmung pro Jahr im Schnitt?

 

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

vielen Dank für die schnelle Antwort:

Bilder der Seriennummer der Vitola 200 und Vitotronic 200 habe ich dir angehängt.

 

zu deinen anderen Fragen:

1. Wie mache ich die Dämmhaube ab? Habe ein Bild angehängt, denke das sind die Verschlüsse aber keine Ahnung wie genau ich diese öffnen soll. Reindrucken lassen die sich nur 1mm.

 

2. Ölverbrauch nach der Dämmmaßnahme kann ich leider nicht sagen da ich das Haus am 29.12.2020 bekommen habe. In den Unterlagen finde ich auch nur 2 Öltankungen aus 2017, März und September je ca.2000l. Der alter Verbrauch ist aber eigentlich hinfällig. Da im EG noch Holzfenster aus den 80ern (2fach verglast) drin waren. Diese habe ich im Januar gegen Isofenster 3fach austauschen lassen. im OG waren schon die Fenster 3fach getauscht worden 2014. Wir sprechen hier von 30qm an Fensterfläche alleine im EG.

Ich habe am 21.11.2020 voll getankt (also 4000l Tanks waren voll), bis heute habe ich 3000l verbraucht. Aber auch das wird nicht wirklich repräsentativ sein da während den Umbaumaßnahmen die Heizung unkontrolliert voll lief und teils Fenster nicht drin waren, Rollokästen offen und die Putzer auch tagelang gelüftet haben und das alles Januar - März wo wir knackige Temperaturen hatten.

 

3. Material des Kamins -> wie finde ich das heraus? Im Mai war ich auf dem Dach drauf da habe ich ein Bild vom Kamin gemacht, ich hänge es dir dran, ka. ob es hilft.

 

 

Viele Grüße, David

 

IMG_20211018_102153.jpg
IMG_20211018_102629.jpg
IMG_20200829_111649.jpg
IMG_20210419_184045.jpg

Hallo David,

 

Danke für die Bilder,

 

die Nummer der Regelung müsste an der Stelle im Foto zu finden sein.

 

um die Haube des Brenner abzunehmen muss man mit einem Kreuzschraubenzieher oder Imbus passender Größe den Verschluss gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann oben die Habe zu dir her ziehen.

Aber der Kamin ist nicht für ein Downsizing geeignet!

 

VG Michael

 

Vitotronik kw2.PNG

Hallo Michael,

 

danke für den Hinweis, musste nur etwas reinstecken und dann mit Hebel drehen, im Anhang die 2 fehlenden Bilder.

 

Zum Kamin, kannst du für mich in 1-2 Sätzen erklären weshalb der Kamin nicht geeignet ist und könnte ich das kostengünstig ändern?

 

Viele Grüße, David

IMG_20211018_110830.jpg
IMG_20211018_110929.jpg

Hallo David,

 

zu 1)
ja bei FBH machen 24h Sinn

zu 2)
Der Plattenwärmetauscher braucht vielleicht 5 Differenz, daher müsste die Steigung identisch gewählt werde und das Niveau etwas höher

zu 3)
moderne FBH geringem Verlege abstand kommen mit 0,3 aus.
Da du die Systemtrennung hast wird die eher 35-40 Jahre alt sein, oder?

Anleitung Vitotronic
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7450750

Anleitung Brenner
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7159799

zu 4)
siehe Tabelle im Service Handbuch des Brenner.
Wenn der Öldruck wie vorgesehen 9 bar sind es 2,4 L /h
Der Brenner ist einstufig

zu 5)
bei meinen Altern ist auch so eine 22 kW im Keller den habe ich auf 18 kW gedrosselt
mit einer anderen Düse und ein paar Umstellungen am Brenner (siehe Tabelle) ist das möglich.
Läuft jetzt seit 10 Jahren so.

Die Abgastemperatur wird bei der FBH aber dann bei 80-90 Grad liegen.
In meinem genannten Fall laufen im Winter bis zu 15L Kondenswasser pro Woche unten am Kamin ab.
Der Kamin muss das abkönnen.

Das Rohr zwischen Kessel und Kamin muss auch als Edelstahl sein.

 

Im Kesselkreis ist dann sicher eine 2. Pumpe, die auf die Spreizung der FBH angepasst werden muss.

ERB50<Funktion bzw ERB80<Funktion aktivieren siehe Anleitung Vitotronic


Kauf dir ein Vitoconnect oder einen Optolink Adapter.
dann kannst du im Winter das Verhalten am PC aufzeichnen und siehst wie lange er bei welcher AT lief,
Dann kannst du gut die nötige Leistung für eine WP ausrechnen.

Oder du schließt einen Betriebsstunden Zähler an (Anschluss ist in der Montageanleitung beschrieben) und schreibst dir täglich den Stand auf.
Damit kann man auch die nötige Leistung berechnen.

 

VG Michael

Hi Michael,

 

vielen Dank für die Antworten. Für den Umbau auf 18kw müsste dann eine 0.45 Düse rein oder? Wenn dann würde ich das vom Heizungsmontuer durchführen lassen, weiß nur nicht ob es sich hier kostentechnisch lohnt.

 

Von den anderen Antwort entnehme ich, dass meine Vermutung, dass die Heizung falsch eingestellt war, richtig ist ? Die 1.6 Steigung war definitiv zu hoch.

Und ja die FBH wurde mit dem Hausbau eingebaut hat also 40jährchen.

zu 2) dh., Hk1 erstmal bei 0.6/0 lassen und Hk2 0.6/5 ? so ungefähr?

 

Meinst du wenn die Heizkennlinie angepasst ist, verbrennt man merklich weniger Öl oder sind die Unterschiede nur marginal?

 

Vitoconnect klingt sehr gut, wird einfach auf die optische SST der Vitotronic aufgeklipst wie ich das sehe ?

 

Viele Grüße, David

 

Edit:

zu "

Im Kesselkreis ist dann sicher eine 2. Pumpe, die auf die Spreizung der FBH angepasst werden muss.

ERB50<Funktion bzw ERB80<Funktion aktivieren siehe Anleitung Vitotronic"

 

In der Codierebene 2 für 04 ist eine 0 eingestellt, was wird hier über die Schalthysterese eingestellt?

 

Hallo DAvid,

 

ja 0,45 Düse.

Vielleicht bei der nächsten Wartung, wenn sowieso die Düse getauscht wird.

 

1,6 ist für einen völlig ungedämmten Altbau mit winzigen Heizkörpern.

 

>>0.6/0 lassen und Hk2 0.6/5 ? so ungefähr?

ja mit den Homematik bekommt du aber nicht mit wenn das immer noch zu hoch sein sollte, oder?

Entweder testweise so weit absenken bis es zu kalt wird. Oder ein paar Woche die Homematik Thermostate auf max stellen, bis die richtige Kurve gefunden ist.

 

Der Vitola ist kein Brennwertkessel, aber die Abgastemperatur ist bei  40 Grad KT eine andere als bei 70 Grad KT und so der Abgasverlust  vielleicht 1-2% geringer.

 

Ja das Adapter des Vitoconnect wird einfach eingesteckt.

Per Default sind die Daten dann bei Viessmann in der Cloud.

Wenn du die Daten länger tracken willst, musst du sie dort per API wieder abholen.

Oder du verwendest nur den Adapter und loggst mit einem alten Laptop oder Raspberry

https://github.com/openv/openv/wiki/Windows-Software

--> v-control oder Viessdata 2.0

 

Ja da der Kessel vermutlich Faktor 3-4 zu groß ist,  würde ich  Codierung 04 auf 1 oder 2 setzen, dann macht er weniger Starts und läuft im Fall von 18 KW länger und trocknet dadurch wieder besser ab.

 

VG Michael

Ok vielen Dank.

 

Dann lasse ich die Düse gegen kleinere tauschen bei der nächsten Wartung und die Temperaturen und Verbrennung danach prüfen.

Die Codierung lasse ich jetzt paar Tag so und stelle dann auf 1 ERB50 um und beobachte das immer paar Tage.

 

Wegen loggen gucke ich gleich, ein Raspi3 oder 2 liegt hier sogar noch rum und würde vermutlich ausreichen.

 

Viele grüße, David

Die Integration mit dem Raspberry ist aber nicht plug-und play.

Da gehört einiges an IT Affinität und Grundkenntnisse dazu.

 

Ich habe es für meinen Vitodens  nach der Anleitung gebaut:

 

http://blog.bubux.de/viessmann-heizung-auslesen/

 

Mit Laptop + der Windows Software logged läuft es nach 10 Minuten die Daten mit.

Hi Michael, ja das wird kein Problem für mich sein. Bin vom beruf Informatiker und betreibe selbst ein SmartHome via Raspberrymatic & iobroker und einigen Raspis+Tinkerboards.

 

 

Nach eine Frage hätte ich, meine Heizungsrohre sind mittels Minderalwolle gedämmt, nur mein Mischerkreis und der Wärmetauscher sind es nicht.

 

Kann ich da die noch nicht gedämmten Rohre/Elemente mittels Mineralwolle (Lamellenmatte Alukaschiert) bis zum Kesselausgang dämmen ?

 

Viele Grüße, David

IMG_20211021_185054.jpg

Hallo David,

 

da spricht nichts dagegen.

 

Das Abgasrohr zwischen Kessel und Kamin hat schon mal jemand gedämmt.

Das ist gut falls du eine kleinere Düsen einbauen lässt.

Allerdings solltest du schauen aus welchem Material das Rohr selbst ist.

Fall es aus normalem Stahl ist rostet es nach ein paar Jahren durch. Mit der Dämmung siehst du das jetzt aber nicht mehr, falls es durchgerostet ist.

Mit einem Edelstahlrohr gibt es kein Problem.

 

VG Michael

OK vielen Dank dann kaufe ich mir etwas Dämmung und dämme den Rest um die Verluste möglichst gering zu halten. Das Abgasrohr ist aus Edelstahl.

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