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Vitodens 300-W > Unzählige Anlaufversuche beim Brauchwasseraufheizen

Guten Tag allerseits,
ich wende mich an diesen Kreis, da mein Heizungsbauer mit meiner akuten Problemstellung nicht so richtig weiterkommt.
Meine Vitodens 300-W, WB3C, CE-0085 BR 0433, gekoppelt mit Warmwasserspeicher Vitocell 100-W, beides ca. Baujahr 2010, zeigt beim Aufheizen von Brauchwasser ein eigenartiges Verhalten:
• erst nach einigen Dutzend Anlaufversuchen kommt es überhaupt zu einem Zünden
• anschließend läuft die Heizung sehr unruhig und geht wieder in den Status diverser Zündversuche über. Das Ganze zieht sich über mehrere Stunden hin.
• Es erfolgt jedoch keine Fehlermeldung.


Die auslesbaren Fehlermeldungen sind alle identisch und lauten FE, sind jedoch datumsmäßig nicht zuzuordnen und m. E. nicht jüngsten Datums.


Der HB hat nun kürzlich den Codierstecker getauscht, jedoch ohne Erfolg, das o. g. Verhalten ist unverändert.

Habe mittlerweile den Fehlerspeicher gelöscht, seitdem erfolgte kein Eintrag mehr.
Laufdaten: 32.390 Stunden, 144.690 Starts
Vor drei Monaten wurde das Druckausdehnungsgefäß ausgetauscht, ich habe jetzt einen externen Speicher angeschlossen bekommen. Auslöser war langsamer Druckverlust (mehrere Wochen), so dass ich hin und wieder Wasser (ca. 1 l) nachfüllen musste. Ich kann nicht beurteilen, ob der Tausch des Ausdehnungsbehälters sich auf die Regelung auswirkt, meines Erachtens nein.
Als nächstes schlägt der HB den Tausch der kompletten Steuerung vor, als letzte Maßnahme den Tausch der Heizung.
Verständlicherweise bin ich mit o. g. Vorgehensweise (darauf wäre ich als nicht-HB auch gekommen) nicht zufrieden.
Wäre es sinnvoll, hier den Viessmann Kundendiensttechniker anzusprechen?

7 ANTWORTEN 7

Hallo Ottisan, 

 

wurde mal die Codieradresse 38 ausgelesen wenn das Verhalten auftritt? Diese gibt noch mal Aufschluss auf den Status des Brenners. 

Das Verhalten tritt nur dann auf denn die Anlage in die Warmwasserbereitung geht? Im normalen Heizbetrieb ist alles in Ordnung? 

Grüße 
Patrick 



Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo Patrick,

das Auslesen der Codieradresse 38 ergab heute den Wert 0.

 

Ja, das eigenartige Verhalten besteht nur beim Erwärmen des Brauchwassers, aber nur, wenn gleichzeitig Heizbetrieb für die Heizkörper ansteht.

Morgens, wenn das Brauchwasser erwärmt wird und die Heizkörper noch nicht dazugeschaltet sind (30 min Verzögerung) ist alles unauffällig. 

Habe heute die Brauchwassererwärmung provuziert, in dem ich den Sollwert von 60° auf 68° hochgezogen habe, Heizkörper waren ebenfalls in Betrieb. Und schon kam es wieder zu dem bekannten Erscheinungsbild.

Innerhalb einer Stunde gab es 13 Brennerstarts.

Kürzlich, nachdem alle Familienmitglieder (4) nach dem Sport duschten und am Schluss nur noch lauwarmes Wasser hatten, verzeichnete ich an einem Nachmittag sogar 73 Starts! Und das Störverhalten zog sich über 2...3 Stunden hin.

Ohne nennenswerte Warmwasserverbräuche kommen wir übrigens mit weniger als 8 Brennerstarts am ganzen Wintertag aus. 

 

Grüße Ottisan

Moin Ottisan!

 

Was du da scheibst klingt für mich erstmal so, als ob beim Warmwasserbereiten die Wärme nicht aus dem Kessel in den Speicher kommt. Seltsamerweise scheint das was mit Heizbetrieb-oder-nicht zu tun zu haben, was ich mir erstmal nicht erklären kann.

 

Trotzdem wäre mein erster Ansatz, mal die Temperaturen der Vor- und Rücklaufrohre sowohl vom Heizungskreis als auch vom Speicherladekreis zu prüfen, und zwar sowohl bei der Warmwasserbereitung wie auch beim normalen Heizen (und wenn geht zum Vergleich auch noch bei der morgentlichen Warmwasserbereitung).

 

Meine Vermutung wäre, dass irgendwas mit dem Umschaltventil nicht funktioniert (läuft die Pumpe bei der WW-Bereitung?). Komisch ist wie gesagt, dass es bei nicht-Heizen zu funktionieren scheint....

 

Grüsse!

Phil

 

ps. während der WW-Bereitung bleiben die Heizkörper gewöhnlich kalt (zumindest werden sie nicht nachgeladen). Wenn du schreibst, die WW-Bereitung dauer mehrere Stunden - sind währenddessen die Heizkörper weiterhin normal warm??

Hallo Herr P,

ich habe den heutigen Tag genutzt um mich mit meiner Heizung noch näher zu beschäftigen.

 

Folgende Beobachtungen:

Morgendliche WW-Aufbereitung unauffällig. Bis auf die Tatsache, dass der Heizwasseranschluss unten statt in der Mitte in den WW-Speicher reingeht. Somit anders, als in der Montageeinleitung beschrieben.

Am Nachmittag habe ich dann bewusst einmal die WW-Solltemperatur auf 20° runtergefahren um den reinen Heizungsbetrieb beobachten zu können. Dann alle Heizkörperthermostate geöffnet und Anlage beobachtet.

Volltreffer: x Startversuchen ohne Zündung erfolgt dann gelegentlich auch eine Zündung, hörbar, am Display erkennbar und am Kondensatwasserfluss in den Sifon. Auffällig ist jedoch, dass nach dem Zünden und Fahren bei zunächst geringer Leistung dann das Gebläse hörbar schneller zu laufen beginnt. Brenner schaltet dann jedoch in der Regel aus!

Dann habe ich die normalerweise den ganzen Sonntag währende Betriebsphase 1 per Verstellung der Uhrzeit vorzeitig beendet, 1 h gewartet und eine neue Heizphase starten lassen. Anlage fuhr dann beim dritten Startversuch sauber auf Kesseltemperatur 49° hoch.

Habe dann den WW-Sollwert wiedeer auf 60° hochgedreht, Anlage schaltete sauber, erkennbar an de Temperaturen der Zulaufleitungen. Heizungskreislauf wurde jedoch nicht kalt!

Weiterhin auffällig, dass in der o. g. Unterbrechungsphase zwischen den beiden Betriebsphasen, in der die Temperaturabsenkung (RT 10°) hätte aktiv sein sollen, diverse Anlaufvorgänge hörbar waren.

Außentemperatur war 2° C.

 

Beste Grüße Ottisan

 

 

 

 

 

 

 

 

und vor ca. 3 Monate wurde die Anlage gewartet, inkl. Tausch der Zündelektrode.

Wäre das ggf. ein Ansatzpunkt?

 

Gruß Ottisan

Moin Ottisan!

 

Wenn es wirklich so ist, dass der Brenner mehrfach versucht zu zünden, aber keine Flammbildung erfolgt oder die Flamme gleich wieder ausgeht, ist das erstmal nicht normal. Wenn keine Flamme kommt, könnte das natürlich an den Zündelektroden liegen, aber wenn die grade neu sind, scheint das erstmal unwahrscheinlich (ich denke, der Monteur hat den Abstand der Elektroden zueinander kontrolliert. Es könnte natürlich auch der Zündtrafo oder irgendwas andres kaputt sein, aber davon hört man selten).

 

>> dass nach dem Zünden und Fahren bei zunächst geringer Leistung dann das Gebläse hörbar schneller zu laufen beginnt.

 

Ich meine, das ist normal. Der Brenner macht erstmal Flamme und fährt dann 'mit Rampe' hoch.

 

>> Brenner schaltet dann jedoch in der Regel aus!

 

Das is natürlich erstmal nicht normal. Die Frage ist, ob der Brenner ausschaltet,

a) weil im Kessel Wärme eingebracht wird, die nicht abgeführt wird,  -oder-   

b) weil die Brennersteuerung denkt, irgendwas würde nicht passen.

 

Alles, was du beschreibst, zeichnet für mich kein richtig klares Bild. Du sagst 'Bj 2010', 'Zündelektroden gewechselt' - wurde die Ionisationselektrode schon mal erneuert? Die zählt auch zu den Verschleissteilen, und nicht umsonst wird die häufig im Satz mit den Zündelektroden angeboten. Die ist für die Überwachung der Flamme zuständig und wenn die nicht mehr ordentlich 'arbeitet', könnte das das beschriebene Verhalten erklären. Da es da um Mikroampere geht, kann es schon sein, dass es mal noch im Rahmen ist und mal nicht mehr, und das das auch in einem gewissen Zusammenhang mit der 'Betriebstemperatur' des Kessels steht (beim morgentlichen 'Kaltstart' besser funktioniert). Wenn die wirklich 10 Jahre alt ist, würde ich die als erstes mal erneuern, die kostet auch nicht die Welt und 10 Jahre ist ein wirklich stolzes Alter...

 

Allerdings meine ich, dass, wenn hier was schief geht, auch irgendwas im Parameter 38 angezeigt werden sollte - leider hält sich Viessmann hier mit Informationen sehr bedeckt.

 

Ich würde auch mal alle beteiligten Steckverbindungen (am Kessel und auch zur Platine) 'durchwackeln', um mögliche durch Oxidation entstandene Kontaktwiderstände wegzukratzen.

 

 

Die andere Möglichkeit (zu a. oben) wäre eine nicht zuverlässig funktionierende Umwälzpumpe. Hierfür spräche auch, dass -wie du schreibst- die Warmwasserbereitung mehrere Stunden dauert.

 

>> Heizungskreislauf wurde jedoch nicht kalt!

 

Der wird natürlich nicht schlagartig kalt, sondern das Wasser bleibt einfach 'stehen' und kühlt dann langsam aus.

 

 

Bei dem unklaren Fehlerbild könnte es natürlich auch noch andere Ursachen geben, aber ich würde wie gesagt erstmal die Ionisationselektrode erneuern (vlt auch noch mal Par. 38 genau beobachten während den Zünd-Fehlversuchen), die Stecker durchwackeln, und dann die Funktion der Pumpe verifizieren, und ggf. auch die des Umschaltventils.

 

Wenn das nicht hilft, müssen wir weiter schauen und vielleicht gibt es ja noch mehr User mit mehr Praxiserfahrung, die was dazu sagen können.

 

Hast du eigentlich die Möglichkeit, per Optolink mal Daten von den Startversuchen aufzuzeichnen?

 

beste Grüsse & ich drück die Daumen!

Phil

 

 

ps.

>> in der o. g. Unterbrechungsphase zwischen den beiden Betriebsphasen, in der die Temperaturabsenkung (RT 10°) hätte aktiv sein sollen, diverse Anlaufvorgänge hörbar waren.

Außentemperatur war 2° C

 

das könnte vlt mit Frostschutz zusammenhängen. auch bei Soll RT 10°C kann es sein, dass die VL Temp nach Heizkurve und Gedöns unter Soll fällt, weil wg. dem Frostschutz die Pumpe läuft usw.

 

pps. ich gehe davon aus, dass die Heizung ordentlich gewartet ist, also auch der Wärmetauscher und die Zwischenräume zwischen den Wendeln sauber sind?! (Stichwort Abgasstrom...)

Hallo HerrP,

vielen Dank für die Anregungen, ich werde das mit meinem HB diskutieren.

Auch den Optolink werde ich mit besprechen, falls die andern Maßnahmen nicht greifen.

 

Beste grüße Ottisan

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