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Ist meine Wärmepumpe 060-A schon nach einem Jahr defekt?

Ich habe den Eindruck, dass meine Wärmepumpe 060-A einen Defekt aufweist. Wer kann helfen?

 

Realisierung der Anlage:

Betrieb im Keller ohne Außenverbindung. Beteiligtes Luftvolumen beträgt etwa 100 m**3.

Die Anlage steht im Heizungsraum, in den auch die Abluft der Wärmepumpe mündet. Die Ansaugluft kommt über einen guten Luftfilter aber vom Nebenraum, der lufttechnisch über mehrere Luken mittelbar wieder mit dem Heizungsraum Verbindung hat. Das Kondensat fließt in einen Auffangbehälter, um das Wasser im Dampfbügeleisen zu nutzen. Im Heizungsraum wird auch Wäsche getrocknet, was im Normalfall zu einer guten Ausbeute an Kondensat führt (mindestens 1 Liter pro Woche).

Die Anlage ist etwas länger als ein Jahr in Betrieb.

 

Folgendes verhalten fällt auf:

Seit etwa zwei Wochen gibt die Anlage absolut kein Kondensat mehr ab. Der Auffangbehälter ist staubtrocken. Die Temperatur des Verdampfers (t4) wird mit 14 Grad angezeigt, unmittelbar nach dem der Kompressor längere Zeit gelaufen ist. Leider habe ich früher noch nie nachgesehen, ob das normal ist. Meine Frau ist der Meinung, dass die Austrittsluft früher kälter gewesen ist als jetzt (sie ist häufiger in dem Raum als ich). 

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte sein, dass der Kompressorbetrieb heute länger dauert, als das früher der Fall war. Die Solltemperatur wird aber erreicht.

Die Rahmenbedingungen haben sich nicht grundlegend geändert. Die Temperaturkurve des Heizungsraums wird protokolliert und hat sich etwas verändert. Der Raum besitzt ganzjährig eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad. Wenn die Wärmepumpe in Betrieb ist. fällt sie ab auf etwa 14 Grad. Nach Abschaltung der WP steigt die Temperatur binnen ca. 2 Stunden wieder auf die übliche Temperatur an. Über mehrere Wochen betrachtet ist kein Anstieg der Tiefsttemperatur zu erkennen.

 

Meine Befürchtung:

Ist es plausibel, dass der Kältemittelkreislauf eine Leckage aufweist und deshalb nach und nach die Temperatur des internen Wärmetauschers immer weiter ansteigt und deshalb kein Kondensat mehr entsteht? Weiß jemand einen anderen Grund, der dieses Verhalten erklären könnte? 

 

Bin gespannt auf eure Erfahrungsberichte.

Viele Grüße

SISA

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo SISA,

ja, 15 K Differenz können schon sein. Bei mir sind es bei 10-12 Grad Ansaugluft auch -2 bis +5 Grad Ausblasluft. Ich gehe davon aus, dass das Delta größer wird, je wärmer die Ansaugluft ist.

 

Ansonsten kann ich nicht genau erkennen, wo Dein Problem liegt - außer, dass Du kein Kondenswasser findest!
Deine WW-Temp wird erreicht. Der Stromverbrauch ist normal.

Meine Vergleichswerte:

Die 262-A hat 296 Liter Speichervolumen. Ich heize täglich tagsüber von ca. 40 Grad auf 53 Grad auf. Das dauert in Eco-Mode und Lüfterstufe 1 ca. 7 Std. (im Sommer geht's bei wärmerer Ansaugluft schneller) und verbraucht ca. 2,4 kWh (im Sommer unter 2 kWh).

thorsten__0-1676376799656.png

Bei mir ist nichts defekt. Der Jahresverbrauch liegt bei 900-1000 kWh Strom.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

7 ANTWORTEN 7

Schau mal nach, wie der Wärmetauscher aussieht. Es könnte sein, dass er mit Staub und Fusseln zu ist.

Hallo thorsten_,

vielen Dank für deine Nachricht. Ja, dann werde ich das wohl mal tun müssen. Diesen Schritt wollte ich wegen des erheblichen Aufwands (Rohre an beiden Anschlüssen) zunächst vermeiden. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für diese Ursache des Problems auch nicht so groß. Die Luft wird über eine Filterkassette mit 50 x 50 cm Kantenlänge und extrem guter Filterwirkung angesaugt. Bei Verschmutzung hätte ich auch erwartet, dass in dem aufgefangenen Kondensat Flocken aufgetreten wären, was aber nie der Fall war. Das Umschaltventil Abtauen war übrigens auch bei Betätigung deutlich zu hören, weshalb ich das im ersten Ansatz auch ausgeschlossen habe.

Mal sehen, wann ich mich an dieses Projekt machen kann. Ich werde berichten. 

Viele Grüße

SISA

Ja, Dein Filter spricht gegen verschmutzten Wärmetauscher, aber Nachschauen ist ja kein großer Aufwand.

Hallo thorsten,

 

habe eben den Wärmetauscher kontrolliert, und (wie vermutet) keinerlei Verschmutzung darauf sehen können (siehe Foto). Damit engen sich aus meiner Sicht die möglichen Ursachen für das Problem weiter ein. Ich habe den Temperatursensor im Raum jetzt unmittelbar vor der Ausblasöffnung der Wärmepumpe angeordnet und stelle dabei eine Abkühlung der Luft um ca. 15 K fest  - ist das nach deiner Erfahrung normal? Jedenfalls ist bei dir die Ausblastemperatur niedriger als bei mir, was aber auch an einer entsprechend geringeren Ansaugtemperatur liegen könnte. 

Außerdem habe ich mal etwas gerechnet:

Ich habe 251 kg Wasser im Kessel und die WP hat ein Gesamt-Leergewicht von 125 kg. Unter Vernachlässigung der Tatsachen, dass weder das gesamte Wasservolumen um 7 K erwärmt wird und genauso wenig sämtliche Teile der Gesamtkonstruktion, hab ich einen maximalen Energieaufwand zur Erwärmung bei einem Aufheizvorgang um 7K ermittelt. Dieser beträgt 2040 + 131 Wh = 2,17 kWh (thermisch). Dabei habe ich mit Gusseisen von maximaler Wärmekapazität gerechnet. Bei Zugrundelegung des von Viessmann angegebenen COP von 3,33 bedarf es also 0,652 kWh (elektrisch). Dies entspricht bei der mittleren Leistung meiner WP einer Aufheizzeit von maximal 87 Minuten. Bei mir ist diese Aufheizdauer allerdings aktuell 180 Minuten (siehe Bild). Kannst du mir jetzt zustimmen, wenn ich nur noch zwei mögliche Erklärungen erkenne:

Entweder ist das Rückströmventil am Verdichter (Kolbenpumpe) defekt, wodurch der Nenndruck im Kühlkreislauf nicht mehr aufgebaut werden könnte, oder das Kühlmittel geht langsam verloren, was denselben Effekt hätte. Beide möglichen Fehler würden in einem Garantiefall münden. Oder könntest du dir noch eine andere mögliche Ursache vorstellen, die ich übersehen habe?

 

Freundliche Grüße

SISA

 

 

Wärmetauscher.jpegAbkühlungskurve.png

Hallo SISA,

ja, 15 K Differenz können schon sein. Bei mir sind es bei 10-12 Grad Ansaugluft auch -2 bis +5 Grad Ausblasluft. Ich gehe davon aus, dass das Delta größer wird, je wärmer die Ansaugluft ist.

 

Ansonsten kann ich nicht genau erkennen, wo Dein Problem liegt - außer, dass Du kein Kondenswasser findest!
Deine WW-Temp wird erreicht. Der Stromverbrauch ist normal.

Meine Vergleichswerte:

Die 262-A hat 296 Liter Speichervolumen. Ich heize täglich tagsüber von ca. 40 Grad auf 53 Grad auf. Das dauert in Eco-Mode und Lüfterstufe 1 ca. 7 Std. (im Sommer geht's bei wärmerer Ansaugluft schneller) und verbraucht ca. 2,4 kWh (im Sommer unter 2 kWh).

thorsten__0-1676376799656.png

Bei mir ist nichts defekt. Der Jahresverbrauch liegt bei 900-1000 kWh Strom.

Hallo thorsten_,

 

vielen Dank für deine Nachricht. Auch wenn du der Meinung bist, dass meine WP sich normal verhält, bin ich doch beunruhigt. Als ehemaliger Instandhalter bin ich es gewohnt, bei Änderung des Verhaltens einer Anlage sofort zu reagieren. Wenn man wartet, bis sich ein echter Ausfall ereignet, ist der Produktionsausfall und damit die Kosten deutlich höher, als wenn man bei ersten Anzeichen eine geplante Instandhaltung in Angriff nimmt. Deshalb habe ich mich jetzt doch entschlossen, meinen Installateur mit der Sache zu konfrontieren und hoffe, dass der mich nicht auslacht. Dieses Vorgehen hat für mich auch den Vorteil, dass der Vorgang aktenkundig wird und bei einem eventuellen Totalausfall wegen fehlendem Kältemittel nach Ablauf der Garantiezeit die Abweisung meiner Ansprüche nicht so einfach wäre.

 

Vielen Dank für deine Mühe und mit freundlichem Gruß

SISA

Ja, das ist sinnvoll! Eine Überprüfung schadet bestimmt nicht. Bitte berichte, ob und wann jemand kommt und was dabei herauskommt. Danke!

Gruß Thorsten

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