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Modernisierung einer Öl-Heizungsanlage

Ich möchte meine bestehende Ölheizung 22 KW durch eine Gasbrennwert/Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzen. Es ist sowohl Fußbodenheizung wie Heizkörper vorhanden.

Folgende Konfiguration ist angedacht:

Vitodens 200-W 25 kW und Vitocal 250-S HAWB-M-AC 252.A10, sowie ein Pufferspeicher Vitocell 100 (400L)

möglichst mit Frischwassermodul für die Trinkwssererwärmung, sowie aktive Kühlung für den Sommer.

 

Ist die Konfiguration der Heizungsanlage so umsetzbar und wirtschaftlich? Ich freue mich auf eure Antworten.

 

18 ANTWORTEN 18

Hallo,

umsetzbar ist das auf alle Fälle.

Die Betriebs- und Wartungskosten werden aber voraussichtlich höher sein als jetzt.


Wie viel Liter Ol braucht das Haus pro Jahr im Schnitt?
Wird noch mit Holz zugeheizt?

Wie ist die Heizkurve der Fußbodenheizung un die der Heizkörper?
2 unterschiedliche Temperatur Niveaus sind theoretisch machbar aber ein Effizient Killer für die Wärmepumpe.
Wenn es eine Wärmepumpe sein soll würde ich versuchen die Heizkörper gegen Typ 33 oder Gebläsekonvekoren zu tauschen, damit sie mit der Fußbodenheizung mitlaufen können. Den Umbau bekommt man auch gefördert.

Das aktuelle Modell der Vitocal 250-S würde ich mit zu jetzigen Zeitpunkt nicht mehr kaufen. Ab Ende des Jahres kommt das neu Modell mit neuem Kältemittel. Wenn unbedingt eine Hybrid Vitocal  250 würde ich darauf warten.
Mit der .A10 und dem alten Kältemittel R410a hast du jährlich unnötig hohe Wartungskosten.


An deiner Stelle würde ich erst eine raumweise Heizlast Berechnung machen lassen.
Dann in einem Tool zum Hydraulischen Abgleich mit größerem Heizkörper durchrechnen wie weit man die Vorlauftemperatur der Heizkörper senken kann.
Durch diese Berechnung hast du auch eine genau Heizlastberechnung für das ganze Haus.

Dann würde ich prüfen ob das mit einer Monovalenten WP möglich ist und ob damit min. COP 4 im Jahresschnitt erreichbar ist.
Möglicherweise sind die Stromkosten dann ein paar Euro höher als was du jetzt für öl bezahlst.
Das würde ich dann einer 15 Jahre Vollkosten Rechnung für die Einmalkosten und den Wegfall von Gaszähler, Schornsteinfeger, Wartung Vitodens, neuer Kamin gegenüberstellen.

 

VG

Hallo qwert089,

vielen Dank für deine wertvollen Infos.
Das aktuelle Modell vitocal 250-S wurde mir vom Heizungsbauer angeboten, obwohl dieser weis dass die Installation erst frühestens nächstes Jahr stattfinden soll.

 

Der Heizölverbrauch liegt bei rund 2000 Liter im Jahr, wir haben aber zusätzlich ein Kaminofen im Wohnbereich der brennt in der Winterzeit abends oder auch in der Übergangszeit abends.

 

Die bestehende Ölheizungen ist eine Viessmann tripass mit Rotrixbrenner ca. 25 Jahre alt. Läuft bis jetzt eigentlich ohne Aussetzer. Heizkurve 0,8 mit Niveauanhebung +12. Die Zahlen sagen mir leider nicht viel. Vorlauftemperatur ist mir aktuell nicht bekannt so zwischen 60 und 70 Grad vielleicht. Gemeinsamer Vorlauf aus dem Kessel; der weiterführende Vorlauf der FBH ist mit einem Temperaturfühler und Regler zur Vorlautemperaturreduzierung ausgestattet Regler steht auf 38 Grad.

was bedeutet monovalente WP? Nur Wärmepumpe ohne Gasbrennwert? Schiessen mir da nicht die Energiekosten durch die Decke?

VG

D

Die bestehenden Heizkörper sind Typ 22.

Hallo D,

 

hier findest du noch Infos zu den geplanten neuen Modellen

https://live.viessmann.com/de/produktneuheiten/waermepumpe-vitocal.html

 

weiter unten auf der Seite gibt es ein Video zur 250.

https://www.youtube.com/watch?v=bdGv8ItJBLQ

 

An Hand der 2000l Öl und der "Schweizer Formel" hätte das Gebäude einen max Wärmebedarf von 8,5 kW.

Jetzt müsste man allerdings noch  den Energieinhalt des Holz umrechnen und mit einbeziehen..

Grob geschätzt wird der 22kW Kessel gut doppelt so groß sein als nötig.

 

Die Heizkurve 0,8 mit Niveauanhebung +12 ist eher nicht Wärmepumpen tauglich.

 

Wie wird die Ölheizung aktuell benutzt?

Nachtabsenkung oder Nachts ganz aus.?

Werden alle Zimmer beheizt?

 

In dem man  24h die Raumtemperatur auf 20 Grad hält und alle Heizkörper zur Temperierung des Hauses nutzt , kann man die Heizkurve in der Regel ein paar Grad reduzieren.

Kombiniert mit größeren Heizkörpern sollte man die Vorlauftemperatur runter bekommen.

Wie gesagt das kann man recht genau ausrechnen.

Mit jeden Grad weniger Temperatur würde eine WP ca. 2,5% weniger Strom brauchen.

 

Monovalent - Ja nur eine WP ohne Gasbrennwert.

Wie gesagt wäre die Voraussetzung dafür eine niedrigere Vorlauftemperatur der Heizkörper. max 50 Grad bei  -15 Grad besser 45 Grad.

Die Fenster und das Dach sind schon saniert? oder geplant?

 

Dann wählt man eine Wärmepumpe die 80% der Max Heizlast abdeckt.

In den 5 Nächten pro Jahr unter -10 Grad kann der Heizstab nachhelfen, oder du wirfst den Holzofen an.

 

Ob und um wie viel die Energiekosten höher wären hängt in erster Linie von der Vorlauftemperatur ab.

Selbst wenn sie pro Jahr 600 € höher als bei Hybrid wären, must du gegenüberstellen:

Gaszähler 100€/a

Wartung Gastherme 150€/a

Schorni 100€/ alle 3 Jahre

Investition Gastherme + Kamin 10.000 €, auf 20 Jahre gerechnet sind das 500€/a

in dem Bsp. wäre  die Grenze bei ca 700 € mehr.

 

 

Auf alle Fälle würde mich keine Umsatzmaximierende 0815 Standard Lösung vom Heizungsbauer aufschwatzen lassen, bei der alle Komponenten 100 % überdimensioniert sind sind und du jährlich noch mal gut  400 € für die Wartung bezahlen musst.

 

VG Michael

 

HK1_Kurve.PNG

Hallo Michael,
Danke für deine weiteren Infos.

Bevor wir den Holzofen hatten, lag der Ölverbrauch bei ca. 2500 Liter.

Das mit der Heizkurve, Niveau, etc. und den Einfluss auf die Vorlauftemperatur war mir so nicht bewusst. Vielleicht sollte ich den nächsten Winter erst nochmal mit der bestehenden Ölheizung testen um eine optimale Einstellung zu finden. Ich denke die Anlage ist eher etwas überdimensioniert gelaufen.
Es ist eine Nachtabsenkung (-6Grad) eingestellt, wobei die sich bei der FBH kaum bemerkbar macht. Wohnbereiche und Bäder laufen über FBH, es sind nur wenige Heizkörper wirklich im Dauerbetrieb.

Eine monovalente Wärmepumpe wäre super, da könnte ich mir den Gasanschluss etc. sparen.
Ich habe allerdings große Bedenken wegen dem Stromverbrauch.
Ein Heizungsbauer hat mir erste Angebote vorgelegt; Ergebnis monovalente Wärmepumpe um mindestens 10% teurer als Hyprid in der Anschaffung (??).

Die Frage stellt sich, wenn ich die Modernisierung noch einige Jahre verschieben; wie lange laufen noch die Zuschussprogramme des Bundes?

VG Jürgen

Hallo Jürgen,

 

mit 2500 L geht es in Richtung  10,6 kW.

 

Im Winter die Heizung so zu betreiben, als wäre es ein Wärmepumpe wäre eine Maßnahme um sich die  Berechnung zu ersparen.

Du könntest noch einen Betriebsstunden Zähler (ca. 10€)  an den Brenner anschließen und  täglich aufschreiben wie viele Minuten der Brenner bei welcher Außentemperatur lief und über den Durchfluss auf den Ölverbrauch umrechnen. Damit kann man die geschätzten 10,6 kW verifizieren.

Dann 

-Nachtabsenkung ausschalten

-alle Heizkörper zum Einsatz bringen, zumindest so dass z.b. 18 Grad gehalten werden und nicht der Nachbarraum den "unbeheizten" Raum mit heizen muss und dafür eine höhere VL Temp benötigt.

 

Dann Schrittweise (über mehrere Tage) die Heizkurve der Heizkörper langsam reduzieren, bis es in einem Raum zu kalt wird. (dort bräuchte man dann z.v. einen 33er und/oder längeren Heizkörper)

Vielleicht kommst du sogar in den Bereich der FBH.

Es muss das Ziel sein FBH und HzK mit einer Temperatur zu fahren.

 

Dann sollte noch analysiert werden wie viel Durchfluss man durch  die FBH und Heizkörper bekommt.

Die WP haben einen Mindestdurchfluss von ca 1600l/h .

 

>>Ergebnis monovalente Wärmepumpe um mindestens 10% teurer 

sehr erstaunlich  - das war dann auch ein 20 KW Maschine??

 

Wie lange die Förderung noch läuft kann ich dir nicht sagen

 

VG Michael

 

Hallo Michael,
Der Heizungsbauer hat zwei Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D09 (jeweils 8,1kW) in Kaskade angeboten.

VG Jürgen

Hallo Jürgen,

da hat der Heizungsbauer richtig aus dem Vollen geschöpft.

Das wären 2 große  WP mit je  2 Ventilatoren, die haben bei R410A so viel Kältemittelfüllung dass du jedes Jahr einen Kältetechniker beauftragen muss, der die Dichtheit der Anlage prüft und bestätigt.  (gleiches gilt übrigens auch  für die HAWB-M-AC 252.A10)

 

Eine Kaskade ist eine elegante Lösung wenn die Leistung so gewählt ist dass mindestens eine Maschinen von  -15  bis hoch auf 10 Grad ohne Takten den ganzen Tag durchlaufen kann und irgendwo beim  Gefrierpunkt die 2. Maschine dazuschaltet.

 

Ich habe deine Heizlast mit 10,6 kW in das Diagramm einer D09 eingezeichnet.

Wenn es wärmer als 3 Grad wäre, wäre sie schon zu groß (rote Linie verlässt den grauen Inverter Bereich) und würde zu Takten anfangen.

Ab  -9 Grad wäre sie allerdings etwas zu klein. da müsste dann  der Kamin oder Heizstab unterstützen.

 

Wenn  man eine Kaskade macht, dann würde ich sie 2- 3 Nummern kleiner dimensionieren.

Oder unterschiedliche Größen kombinieren.

 

VG Michael

 

 

D9_Jürgen.PNG

Hallo Michael,

ein anderer Heizungsbauer empfiehlt mir die Vitocaldens 222-F einzubauen, kompaktes Gerät, dazu ein 200 Liter Pufferspeicher. Da hätte ich sehr viel weniger Umbau der bestehenden Verteilung. Die Auslegung bzgl. KW bekomme ich demnächst.

Die Vitocaldens 222-F kann doch auch kühlen, oder?

Was meinst du dazu?

 

VG Jürgen 

 

Hallo Jürgen,

 

die Vitocaldens kann wohl kein Active cooling.
https://www.loebbeshop.de/media/Uploaded/static/pdf/viessmann/planung-hybrid.PDF


Ja das Zusammenspiel von Gasgerät, WP, WW Speicher ist bei der Vitocaldens schon fertig in einem Gerät, die Montage  sollte schneller und günstiger sein.

Sonst ist leider alles Gesagte in analog zu der 250 S.

-Der Mischer für die Heizkörper  sollte wenn immer möglich weg.

-Viessmann hat so viel ich weiss den Verkauf der A26 eingestellt und es gibt nur noch die A29 zu kaufen. Mit den genannten höheren Wartungskosten, wegen hoher Kältemittelmenge R410a

 

Den 200l Parallel Puffer wird man dir standardmäßig anbieten.
Der Erspart dem Heizungsbauer und Viessmann  Ärger und kostet dich geschätzt 10 % mehr Strom.

Lies dir in der oben  verlinkte Anleitung das Kapitel mit dem Puffer durch und due Tabelle auf Seite 105.
Deswegen hatte ich geschrieben, man müsste sich mit dem aktuelle Durchfluss deiner Anlage beschäftigen, ob die Voraussetzungen  für einen Betrieb ohne Puffer gegeben wären.

 

Viessmann Polen stellt freundlicherweise die Kalkulationstools für alle online bereit:

https://viessmann-projektant.pl/baza-urzadzen/vitocaldens222f/pliki/kalkulator_doboru_hybrydy_vitoca...

 

bzw

https://viessmann-projektant.pl/baza-urzadzen/vitocal200s/pliki/kalkulator_doboru_pomp_ciepla_split_...

 


Ich habe das mal für 10,5 kW ausgefüllt.
Mit 55 Grad Vorlauftemperatur
Das Tool rechnet glaube ich mit Norm Außentemperatur  -20 Grad
bei uns ist es je nach Gebiet meist wärmer.

Bei den Betriebskosten komme ich bei 30 Cent für Strom und 65 Cent für Gas
bei der vitocaldens A29 auf 2255 Euro pro Jahr raus (279 [ m3 ] + 5776 kWh)

bei der Monovalenten D10 2300 Euro (7721 kWh)
Hier siehst du schon dass sich die vitocaldens in dem Fall nicht lohnt.

 

Bei Norm Außentemperatur -12 Grad und Vorlauf 45 Grad ist der Verbrauch  entsprechend niedriger.
Du kannst ja selbst mit dem Excel spielen.

 

Alle Angaben ohne Gewähr 🙂

 

VG Michael

Hallo Michael,  

 

wenn die Vitocaldens ein "-AC-" in der Typenbezeichnung hat, dann kann sie auch kühlen.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,
Vielen Dank für die Info.

Wann kommt eine neue Version der Vitocaldens auf den Markt?
Die Ausseneinheit ist doch sehr laut und die Optik etwas in die Jahre gekommen. Auch das verwendete Kältemittel könnte ökologischer sein.
LG Jürgen

Einen genauen Zeitpunkt kann ich dir leider noch nicht nennen.

 

Viele Grüße
Flo

Sind zumindest Bestrebungen bei Viessmann am laufen?
Oder könnte ich eine Ausseneinheit der neuen Generation Vitocal mit der Vitocaldens kombinieren?

schau dir das hier an

https://live.viessmann.com/de/produktneuheiten/waermepumpe-vitocal.html

ganz unten ist ein Übersicht der Modelle.

 

und vielleicht diese Video wenn du tiefer einsteigen möchtest.

https://www.youtube.com/watch?v=gBDVot8gyiA

Hallo Michael,
Die Vitocaldens ist leider nicht dabei; deshalb die Frage ob eine neue Ausseneinheit an die Vitocaldens Inneneinheit passen würde.

Das kann ich dir derzeit nicht beantworten, ob dies funktionieren wird. Ich verstehe aber worauf du hinaus willst. Du willst später nur die Inneneinheit ersetzen. 

 

Viele Grüße
Flo

laut der Produktshow sind sie nicht kompatibel.

u.a neue wegen Regler Generation.

 

https://youtu.be/-xDNc2Us97A?t=3081

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