Sehr geehrte Teilnehmer dieses Forums,
wir haben seit Sept. 2020 eine neue Heizung, ein Gas-Hybrid Kompaktgerät Vitocaldens 222-F, 17,2 KW, mit einem wandhängenden Heizwasser-Pufferspeicher.
Nach einem Jahr und der anstehenden Jahresablesung war ich erschrocken über den Gasverbrauch und den verschwindend geringen Verbrauch der Wärmepumpe. Wir haben in einem Jahr ca. 25.000 kw/h Gas verbraucht. Die Wärmepumpe zusätzlich 619 kw/h. Abgesehen von den steigenden Energiepreisen halte ich diesen Verbrauch für eine neue Brennwertheizung zu hoch, bin aber ein absoluter Laie. Das Haus ist von 1965, das Dach ist neu gedämmt und es ist beidseitig teilweise angebaut. Wir sind mit vier Personen, haben aber unser Heizverhalten nicht verändert und mit unserer 35 Jahre alten Ölheizung ca. 3000 Liter Öl im Jahr verbraucht.
Ich habe keine Ahnung von Heizkurven und Niveaus. Woran kann dieser hohe Verbrauch liegen?
Vielen Dank für ihre Tipps.
Hallo,
da gibt es viele Ursachenmöglichkeiten... Dazu ein paar Fragen:
Habt Ihr
- Heizkörper,
- Fußbodenheizung?
Welche Heizkennlinie und welches Niveau sind in der Regelung eingestellt?
Gibt es eine Auslegungsberechnung der neue Anlage für euren Heizenergiebedarf?
Wie groß ist die beheizte Fläche (Wohnfläche mit Heizung)?
Viele Grüße
Stefan
Moin KW!
"haben aber unser Heizverhalten nicht verändert und mit unserer 35 Jahre alten Ölheizung ca. 3000 Liter Öl im Jahr verbraucht"
... und jetzt bei 'gleichen Heizverhalten' 16% eingespart - das ist doch schon mal was! Und der vergangene Winter war vergleichsweise kalt! Zaubern kann so eine moderne Heizung auch nicht.
Grundsätzlich sind die Heizungen per Default erstmal eher auf 'Komfort' eingestellt. Wenn man sie möglichst sparsam betreiben will, muss man sich Wohl oder Übel mit den Einstellungen beschäftigen und herumprobieren.
@Stefan_L hat schon mal den ersten Anstoss gegeben. 1965 war wahrscheinlich noch keine Fussbodenheizung drin, und ne Wärmepumpe bringt nur wirklich was, wenn man den Vorlauf richtig niedrig halten kann. Dafür braucht es sehr große Wärmetauscherfläche. Mit 'normalen Wandheizkörpern' bist du bei einem 60er Jahre Haus mit einer Wärmepumpe schlecht beraten (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Heizung schein so intelligent zu sein, dass sie das sogar bemerkt hat, und die Wärmepumpe entsprechend so gut wie nicht einsetzt. Die Investition (und mit der Herstellung verbundenes CO2 und kommenden Wartungsaufwand) hättest du dir wahrscheinlich besser sparen können.
beste Grüsse!
Phil