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Optimale Einstellung Vitocal 200-S bei Betrieb Kaminofem

Hallo Forum-Community,

ich benötige bitte Eure Hilfe und Eure Einschätzung zum Thema effizienter Einsatz meiner Wärmepumpe Vitocal 200-S in Verbindung mit dem Einsatz eines Kaminofens als „externer Zuheizung“ des Hauses.

Ich habe hier, in anderen Foren und Youtube in den letzten 3 Wochen seit Beginn meiner Heizperiode sehr viel gelesen. Mir ist bewusst, dass es viele ähnliche Artikel hier schon gibt, aber (gefühlt?!) passen die nicht auf mein Thema (Kamin!) bzw. die dortigen Ergebnisse verhalten sich nicht wie die Auffälligkeiten bei mir.

Der folgende Artikel wird etwas länger, da ich als technischer Laie versuchen will mein „Problem“ möglichst nachvollziehbar zu beschreiben. Ich bedanke mich vorab für Eure Hilfe!!

Grundinformationen:
Neubau aus 2019 ohne Keller; konventionell gebaut mit 36,5 cm Protosteinen. Ohne weitere Außenwanddämmung und ohne Lüftung
Wohn-/Ess-/Küchenbereich 60 qm mit einem ERR. Daran anschließend (ohne Tür) ca. 3 Meter offener Wanddurchbruch Richtung Flur, d.h. insgesamt zumindest im EG sehr offene Bauweise
insgesamt 180 qm Wohnfläche
Fußbodenheizung in allen Räumen. Alle Räume verfügen gem. Heizverteiler im EG und UG über je 2 Leitungen (zumindest sind da immer 2 Schlauchzu- und -abgänge)
Viessmann Vitocal 200-S. Außeneinheit ca. Luftlinie 4m von HWR entfernt.
Vitocell 100-W 300 l Wasserspeicher und 10 l Heizwasser
Vitocell 100 Pufferspeicher für Heizung 46 l
aktuelle Heizkurve (seit Beginn der Heizperiode 1.11.) Niveau -2 / Neigung 0,4
Warmwasser 47°C; aktuell mit 2 Zeiten (siehe unten)
-Solltemperatur (Angabe „Startseite“) 20 C

Problemstellung/Antritt: Aus Gründen der Gemütlichkeit und weil wir familiär bedingt sehr günstig an gutes Buchenholz kommen, läuft der Kaminofen im Wohnzimmer eigentlich jeden Abend bzw. in die Nacht hinein für mindestens 4-6 Stunden und heizt den offenen Wohn-, Ess- und Küchenbereich, den Flur sowie durch große freie Treppe im Raum auch das OG angenehm spürbar ein (über die Laufzeit hinweg ca. +4 °C im Wohn-/Essbereich). Das Haus hält über Nacht/Tag vernünftig die Wärme und wenn wir (beide berufstätig) abends heim kommen wird der Ofen wieder angemacht. Naiverweise war unser Plan, dass wir damit (immense?) Heizkosten sparen können. Schließlich kamen wir auch bis in den November hinein Dank Ofen sehr gut zurecht. Leider scheint dies nicht zu stimmen.

Zum 01.11. sind wir vom WW in den WW & Heizbetrieb gewechselt. Nach unserem Einzug im Februar und der dort vorausgegangenen Esstrichtrocknung etc war uns klar, dass der letzte Winter, soweit wir ihn schon im Haus verbracht haben, nicht repräsentativ ist.

Folgende Einstellungen haben wir seit 01.11.

>>Aufgrund des Ofens haben wir die Heizkurve von der Einstellung der Fachfirma Niveau 2 / Neigung 0,6 zugegebenermaßen rein „aus dem Bauch heraus“ auf Niveau -2 und Neigung 0,4 zurückgenommen.

>>Die Einzelraumthermostate standen mit Ausnahme Bad (25 °C -> 22° Raumtemp.) überall nur auf 20 °C. Rein vom „Wohlfühlklima“ hat das mit Blick auf den Ofen ausgereicht

====> erstes Problem: In der Spitze hatte ich je nach Außentemperatur (im eigentlich stets < 7 °C) 20-30 Verdichterstarts pro Tag mit einer m.E.n. sehr kurzen jeweiligen Laufzeit (rechnerisch oft nur 20-30 Minuten). Der Stromverbrauch liegt bei Temperaturen von morgens und abends um die 0 ° C bei oft rund 20 kWh am Tag.
Nach Internetrecherche gehe ich davon aus, dass das Problem des „Taktens“ daraus resultiert, dass zu wenige Heizkreise (eigentlich ja nur das Bad) offen waren.
1. Frage) Warum allerdings hab ich dann diesen hohen Stromverbrauch? Als Laie denke ich dass die niedrige Heizkurve in Verbindung mit geringer Vorlauftemperatur und insgesamt wenig Heizfläche (nur Bad) deutlich geringer sein müsste?!

>> In Reaktion auf die Situation der geringen offenen Heizkreise habe ich nun die Heizkreise von rund 75% der Wohnfläche mit 30°C voll geöffnet (Ausnahme 2 leere Kinderzimmer und Schlafzimmer; dort ERR auf 20 °C). Das sind nach einigen Tagen nun rund 23 °C - wenn der Ofen über Tage ausbleibt.
Die Taktung ging nun deutlich zurück, wenngleich die Laufzeiten der Wärmepumpe deutlich länger ist ca. 20 h pro Tag. Der Stromverbrauch ist nun sogar nochmals weiter um einige kWh pro Tag gestiegen. Diese Situation ist doppelt ärgerlich, da gefühlt unnötig warm (Ofen läuft nicht), noch mehr Strom.

2. Frage) Wie vermeide ich diese Situation? Ich lese immer von einem hydraulischem Abgleich und dem Ratschlag alle ERR durch hohe Temperaturen auf „auf“ zu stellen. Ist das aber nicht gerade in meiner Situation kontraproduktiv? Ich will ja bewusst nur eine vergleichsweise „niedrige“ Grundtemperatur (außer im Bad). Wenn ich nun die ERR auf mache und durch die niedrige Heizkurve/Vorlauftemperatur nie auf „Plan-Temperatur“ komme, dann läuft doch m.V.n. 24/7 die Wärmepumpe weil sie denkt, dass sie mehr Wärme in die Räume schicken muss?

3. Frage) Bislang läuft die WW (47°C) nach dem Zeitplan Mo-Fr. 6:00 - 8:30 Uhr und 16:30 - 22:00 Uhr an; Sa-So durchweg an. Ist diese „Pause“ unter Energieffizienzgesichtspunkten sinnvoll? Gefühlt spürte ich zumindest bzgl. der Taktung zwischen Normal- und Wochenendeinstellung keine Unterschiede, so dass ich davon ausgehe die Taktungproblematik ging von der Heizung aus.

4. Frage und damit ganz allgemein) Welche Einstellung würdet ihr für meine Situation unter den Aspekten Energieeffizienz (Strom) und Materialschonung (Verdichterstarts) empfehlen?

Folgende Auffälligkeit habe ich noch gesehen, bei der ich nicht weiß ob normal. Im Betriebstagebuch ist die Temperaturdifferenz zwischen in und out über 3 Wochen hinweg stets exakt 2,0 im Korridor in 0,0-0,2 bis -1,8 - -2,0. WP Laufzeit zuletzt 92h bei 2h AC

Mein Wunsch wäre letztlich wenig Betriebszeit/wenig Verbrauch. Nur singuläre Heizung von Bad und Grundtemperatur von 20-21 C in Wohnraum. Stelle ich dies an den Thermostaten ein gehen bleiben diese durch die Überheizung mit dem Ofen dauerhaft zu und ich bin recht schnell wieder beim Taktungs-Problem.

Welche Einstellungsepfehlungen habt ihr für mich?

DANKE vorab! Solltet ihr irgendwelche Infos benötigen liefere ich diese schnellstmöglich nach (Vorweg benötige ich aber noch eine Anleitung in diese „Codier-Ebene“ falls ihr von dort was braucht).

Danke 🙂
23 ANTWORTEN 23

Hallo Marco,

deine gegebenheiten vom Haus klingen fast wie meine :-). Haus ist Freistehend/Holzständer mit Keller am Hügel und schön vom Wind umspült 🙂

Wohnraum alles ziemlich offen.

Ich besitze selbst einen Kaminofen und kann nur sagen Fussbodenheizung und Kamin funktioniert nicht zusammen. Ich hätte mir die kosten für den Kamin mit Aussenkamin ... alles schenken können da es in einem Neubau nix bringt die FBH ist einfach zu Träge. Energiekosten kann man da jedenfalss nicht sparen. Nur wenn die Heizung ganz aus ist oder vielleicht so Wassertaschen gedöns dran ist.
Mein Kamin ist zu 80% aus :-(. Wird vielleicht mal in der Wärmeren Übergangszeit eingeheizt wenn noch keine richtige Heizperiode da ist. Und dann ist es gleich viel zu warm

Einfach mit niedrigen vorlauf arbeiten und die Anlage laufen lassen (Ich bin bei Steigung 0,2, Nivaue 0 und 20 Grad soll). ERR alles auf, ausser vielleicht Schlafzimmer. Ich habe eine 200-A Innenaufstellung und die macht aktuell 1 Takt pro Tag 12h laufen und 12h Pause. Das ganze bei 10-12kwh Verbrauch pro Tag.

WW habe ich auch rund um die Uhr aktiv (48grad). Wird 1mal am Tag beladen (ca. 1,2Kwh pro Tag im Sommer dann weniger). Was hier als Energifresser evtl verantwotrtlich ist ist die Zirkulation. Die läuft bei mir nur für ne 1h am Tag um alles mal umzuwälzen. Sonst warte ich halt 20 sec beim Duschen bis Warmasser kommt (wasser ist billiger als strom :-))

 

Gruss

Hallo Lufti,
Danke für deine schnelle Antwort. Das klingt ja erstmal nicht danach als ob mein Plan aufgehen würde.

Zum Verständnis: in welchem Zusammenhang steht denn die Vorlauftemperatur und die Wärmepumpenlaufzeit zum Stromverbrauch?

Mein Gedankengang ist/war ja als erstes die ERR mit einer vergleichsweisen geringen Temperatur von 20 C zu nutzen und dann durch den Kaminofen zu überheizen. Damit würde ich das krasse Auskühlen verhindern, aber -in meiner Logik- die WP recht früh schlafen schicken. Allerdings: hier hatte ich kurze Laufzeiten, aber das Problem des Taktens (liegt das wirklich daran dass nur das Bad als Heizkreis offen war?)

Reaktion darauf war dann die meisten ERR voll aufzumachen. Taktung besser aber WP läuft mit noch höherem Verbrauch fast Tag und Nacht durch.

Hier verstehe ich nun unter Energieeffizienzgesichtspunkten den Zusammenhang nicht! Theoretisch könnte ich ja jetzt Heizkurve (oder Solltemperatur - was ist besser?) soweit runter nehmen dass ich wieder „nur“ bei der Grundwärme bin (stimmt das?).
Aber dann würden die ERR nie zu machen, weil Temperatur ja nie auf 30+C kommt. Ergo die Pumpe läuft durch!? Wenngleich sie natürlich weniger Wärme generieren muss, dafür dauerhaft. (Stimmt auch diese Folge-Logik von mir?)

Was ist denn nun besser und effizienter? Durchlaufen bei geringen Temperaturen und dann die sozusagen Differenztemperatur mit Ofen schließen?
Oder meint ihr ich kann ERR einsetzen aber soll trotzdem VL recht weit runter nehmen? Dann gingen ERR zu, wenn Ofen an und die (niedrige VL-Temperatur) würde nicht mehr zirkulieren. Oder laufe ich dann wieder Gefahr zu Takten?

Kann ich den HK für Bad durch Erhöhung der Durchflussmenge trotz niedriger Temperaturen überproportional aufwärmen oder zerschieße ich mir damit wieder etwas im Gesamtsystem?

Wasserzirkulationspumpe ist bereits aus und scheidet als Vernraucher aus.

Kann ich irgendwo auslesen wie oft mein WW aufgeladen und aufgeheizt wird?

DANKE! für Eure Unterstützung


Hallo Marco,

Je kleiner der Temperaturhub desto besser ist das für den Stromverbrauch. Die Anlage sollte schon mit geringen Temperaturen Arbeiten.
Deine Idee nur beim Bad den Durchfluss zu erhöhen würde deinen Hydraulischen Abgleich ruinieren und so groß kann dein Bad gar nicht sein um genug Volumenstrom für die Wärmepumpe bereit zu stellen. Wärmepumpen brauchen Durchfluss um die produzierte Wärme weg zubekommen. Sonst Taktet die Anlage.

Lass einfach deine Heizung mit Niedriger Vorlauftemperatur durchlaufen. Und lass alle ERR offen. Ein Kamin bring nur was wenn die Heizung ganz aus ist, aber da wirds im Bad zu kalt. Wie schon geschrieben bringt mein Kamin keine Ersparnis in Sachen Heizenergie. Ist nur für die Optik

Wie oft WW erzeugt wird kann man glaube ich nicht auslesen zu mindest weiß ich das nicht. Ich nutze die Vicare app und sehe wenn die Vorlauf Temp hoch geht, muss man halt mal über den Tag verteilt beobachten. Aber mehr als 3 mal sollte das nicht der Fall sein.

Gruß

Hallo Marco 89, hallo lufti22

 

als technischer Laie habe ich interessiert eure Beiträge gelesen, da eure Gegenbenheiten mit meinen vergeleichbar sind. Gerne möchte ich mich an eurem Erfahrungsaustausch beteiligen:

Ich wohne mit meiner Frau und unserer vier Monate alten Tochter seit November 2020 in unserem neu gebauten Haus. Das Haus (kein Keller) hat zwei Stockwerke und eine Wohnfläche von 165 qm. Das Haus ist mit 42er Porotonstein gebaut. Wir haben keine Lüftungsanlage. Im Wohnzimmer im Obergeschoss steht ein Holzofen ("Schwedenofen"), den wir (ungefähr) den halben Tag über nutzen. Er wirkt sich jedoch nur auf das OG aus (Wohnzimmer, Flur OG und Schlafzimmer). Wir haben eine Photovoltaikanlage.

Wir haben eine Vitocal 200-S mit Fußbodenheizung mit einem Heizwasser-Puffer (zusätzlich zum Speicher für das Trinkwasser) inkl. Einzelraumregler. Ich bin aktuell noch am experimentieren bzgl. der richtigen Einstellung der Heizung und würde gerne eure Erfahrungen nutzen. Aktuell ist diese wie Folgt eingestellt.

Solltemperatur 21 Gard
Neigung 0,3
Niveau 4
Warmwasser 55 Gard

Diese Einstellung entspricht der erstmaligen Einstellung meines Heizungsbauers (Viessmann Fachbetrieb). Nur die Neigung und das Niveau hatte er noch etwas höher eingestellt.

Unser Haus ist "offen" gebaut (Flur, Wohnzimmer, Küche mit Esszimmer ohne Türen), jedoch mit Einzelraumregler für jeden Raum. Die Einzelraumregler habe ich in der Regel auf 4 eingestellt. Nur in der „Ess-Küche“ (Küche inkl. Esszimmer im EG) auf 6. Jedoch empfindet es meine Frau im Essbereich teilweise als zu kühl. Ich empfinde die Temperatur in der Ess-Küche als normal, aber auch nicht zu warm.

Ich notiere mir fast täglich meinen Stromverbrauch laut dem Stromzähler (= gekaufter Strom ohne Berücksichtigung des Eigenverbrauchs der PV-Anlage). Dabei handelt es sich um den gesamten Strom für unser Haus, da ich keinen extra Zähler für die Wärmepumpe habe. Im November habe ich laut Stromzähler 420 kw gekauft, im Dezember 530. Im Dezember hat die Photovoltaikanlage wegen des trüben Wetters nur wenig Leistung gebracht.

Wir möchten in unserem Haus nicht frieren, aber auch nicht zu viel Strom verbrauchen. Ich hätte daher drei Fragen, bei denen Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:

 

  1. @Marco89: Wie hast du deinen Heizung bzw. die Einzelraumregler nunmehr eingestellt? Hat sich dies auf deinen Stromverbrauch ausgewirkt? Nutzt du deinen Ofen noch
  2. Wie hoch war euer Stromverbrauch im November und Dezember? Den Stromverbrauch, den ihr oben genannt hat, ist dies euer gesamter Hausstrom oder nur für die Wärmepumpe?
  3. Das Niveau der Heizkurve ist bei mir höher als das von euch eingestellt. Wenn ich das Niveau reduziere, verringert sich dann auch die Temperatur in der Küche, da der Einzelregler bereits auf 6 steht? Wie habt ihr eure Einzelregler eingestellt? In anderen Foren habe ich bereits gelesen, dass es besser ist, die Vorlauftemperatur zu senken und dafür die Einzelregler zu erhöhen. Dies würde ich auch machen, wenn sich dadurch die Temperatur in der Küche nicht weiter verringert. Oder habt ihr eine andere Idee?

Ich bin ein technischer Laie. Daher bin ich für alle Hinweise und Erfahrungen dankbar und würde mich freuen, wenn wir uns hier austauschen könnten, um z.B. unseren Stromverbrauch zu vergleichen.

Vorab bereits vielen Dank für eure Bemühungen.

Hallo Faltermann,

bei einer Außentemperatur von 0-3 Grad benötige ich ca. 20kw/h pro Tag (was hast du für einen Tagesverbrauch?). Die Anlage läuft ab 4-5grad 24/7 durch.
Was mir bei dir auffällt ist die Hohe WW Temperatur hier könnte man Evtl. tiefer gehen. Liegt natürlich an euch selbst wie es am besten passt :-). Ich bin bei 48 grad und ist vollkommen ausreichend. Bei einem Vollbad lasse ich auf 51 grad aufheizen. Dies aktiviere ich über die App kurz vor dem Bad.
Gruß

Hallo,

 

vielen Dank für die schnelle Antwort.

 

Ich habe aktuell einen Tagesverbrauch von 25 - 30 KW. Das ist aber der gesamte Strom für mein Haus (also inklusive Licht, TV usw.). Für die Wärmepumpe haben ich keinen extra Zähler. Sind deine 20 Kw nur Wärmepumpe oder der Strom für das gesamte Haus? 

 

Die Temperatur für das Warmwasser kann ich ggf. noch etwas reduzieren. Im Internet wird aber nach meinen Recherchen aber mindestens 55 Grad wegen Legionellen empfohlen?! Oder ist dies bei unseren Anlagen kein Problem.

 

Was heißt, deine Anlage läuft ab 4-5 Grad 24/7 durch? Meinst du damit die Wärmepumpe? Hast du keine reduzierte Raumtemperatur bzw. Nachtabsenkung? Oder verwechsle ich da etwas.

 

Gruß

Hallo Faltermann,

meine 20kwh sind nur Wärmepumpe (inkl. WW) ich habe 2 Zähler.

Ah ok, bzgl. Legionellen mach ich mir da kein Kopf im EFH Haus ist das denk ich kein Thema da Legionellen nur bei Stagnation entstehen und ich einmal pro Tag Zirkulation an habe.

24/7 meinte ich meine Anlage (Wärmepumpe) läuft ab diesem Temperaturband ohne Unterbrechung (aktuell läuft sie schon 2 Wochen ohne Pause). Nachtabsenkung habe ich keine. Bin aber auch offen Tipps anzunehmen. Hast du eine Absenkung? Wenn ja wieviel Grad Raumsoll weniger ohne das die Wärmepumpe verlorene Wärme nachheizen muss (um effizient zu bleiben)?

Danke
Gruß

Von 20:30 Uhr bis 07:00 Uhr hat mein Installateur (Viessmann Fachbetrieb) eine reduzierte Raumtemperatur von 18 Grad eingestellt (damit meine ich die Nachtabsenkung). Ob dies heiztechnisch bzw. finanziell sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht teste ich die Tage mal ohne Nachtabsenkung.

 

Anhand meines Tagesstromverbrauchs erkenne ich jedoch , dass die Wärmepumpe zwischen 21:00 Uhr und 5 Uhr nur einmal für ca. 30 Minuten läuft. Für den Rest der Zeit verbrauche ich somit wenig Strom. Ich denke, dass hierfür die Nachtabsenkung der Auslöser ist. Allerdings verbraucht sie dann morgens wieder etwas mehr Strom, um aufzuheizen.

 

Den höchsten Stromverbrauch habe ich, wenn die Warmwasserbereitstellung beginnt (Ausschlag auf ca. 5 KW).

 

Wie hast du deine Einzelregler eingestellt. Alle auf höchste Stufe?

 

Gruß

... ok, danke für deine Antwort. Und Ich versuche jetzt mal ne Absenkung 🙂
Absenkung ist bei LWWP eigentlich schon gut, da ja Nachts die Lufttemperaturen niedriger sind. Man muss dann nur ne Erhöhung Tagsüber haben um es im Haus warm zu bekommen, richtig?!

Das weiß ich auch nicht genau, da ich noch Anfänger bin. In andere Foren wird auch empfohlen, keine zu machen. Andere senken sie Temperatur noch weiter. Ich denke, es hilft nur testen. Bitte teile mir in ein paar Tagen deine Erfahrungen mit.

Meine Frau empfindet es in der Wohn - Ess - Küche immer etwas kühl. Meinst das hängt mit der Nachtabsenkung zusammen?

Hast die in allen Räumen die Einzelregler gleich eingestellt? Alle auf voller Stufe? Oder wie regelst du es, dass es im Wohnzimmer wärmer als im Schlafzimmer seien soll?

Gruß

... die ERR habe ich unterschiedlich aber alle so um die 20-23 grad. Schlafzimmer ist auf 18-19 eingestellt.
Habe eigentlich im ganzen Haus ca.22,5 grad Wohnzimmer geht dann abends bis auf 23 grad hoch ( Fernseher und 2 Personen)

 

ja das mit der Absenkung is so ne Sache. Da fehlt mir auch das wissen 

Guten Morgen,

 

ein sinnvolles Zusammenspiel von Kaminofen  mit  WP ist wenn die WP 1-2 Nummern zu klein dimensioniert wird und sie dann im Bereich 75% der Heizlast bei NAT  bis hoch auf 10 Grad AT modulieren, ohne takten, durchlaufen kann.

Am Bivalenzpunkt kommt dann der Heizstab oder der Kaminofen zum Einsatz.

 

Nachtabsenkung  JA oder Nein. Ohne Nachtabsenkung  kann man eine niedrigere Heizkurve einstellen.

Mit Nachtabsenkung  muss die in der Nacht nicht zugeführte Energie mit höherer VL Temp unter einem schlechteren COP wieder "reingeholt" werden.

Mit niedrigere Heizkurve´ funktioniert der Selbstregeleffekt der FbH auch besser.

 

Bei PV Anlage ist der Anschluss der SG Ready Kontaktes sinnvoll mit einer Tag-Überhöhung der WP.

WW Ladung in die Mittagszeit legen.

 

Wenn die Anlage deutlich überdimensioniert wurde, kann man mit Abschaltzeiten z.B. Nachts und einer höheren Heizkurve den Rest des Tages das Takten reduzieren.

Der COP ist hier durch die höhere VL Temp zwar schlechter. Aber das kann den sehr schlechten COP bei extremen Kurzzeit-takten überkompensieren.

 

 

>>die Temperatur in der Küche nicht weiter verringert.

wenn es in einem Raum zu kalt ist, prüfe ob du den Volumenstrom  hier noch erhöhen kannst.

 

VG

 

... also ich denke ich werde keine nachtabsenkung machen. Meine Anlage läuft eigentlich schön auf niedriger Verdichterleistung. @qwert089 ich frage mich nur ob der Dauerlauf gut ist läuft jetzt schon 2 Wochen ohne Pause

Gruß

Die Wärmepumpe ist auf Dauerbetrieb ausgelegt.

Bei jedem Start wird der Verdichter ein paar Sekunden nicht so gut geschmiert, oder das  Öl ist vielleicht so gar kalt geworden und Kältemittel hat sich ins Öl verlagert, das dann aufschäumt.

 

Der Dauerbetrieb ist Material schonender.

 

VG

 

Leistungsregelung.PNG

... na gut, dann lass ich die laufen😀.
Danke für Deine Antwort

@Faltermann hast Du deine Absenkung mal probehalber deaktiviert? Wie oben geschrieben lasse ich meine Einstellungen so, da ich eigentlich zufrieden bin mit den Raumtemperaturen.

Hallo,

 

aktuell habe ich die Nachtabsenkung noch aktiviert. Wenn es durch die Nachtabsenkung morgens zu kühl ist, möchte ich den Ofen nutzen und lassen ihn dann am Vormittag wieder ausgehen.

 

Ich habe gestern das Niveau der Heizkurve gesenkt, sodass sich die Vorlauftemperatur senkt. Die Auswirkungen muss ich zunächst die kommenden Tage beobachten:

 

Aktuelle Einstellung:

 

Soll-Temperatur: 21 Grad

Neigung: 0,1

Niveau: 4,0

Einzelregler mindestens auf 4. Im Bad, Wohn-Essbereich und Wohnzimmer auf 5 oder 6.

 

Die Temperatur im Haus empfinden wir seit der Änderung als angenehm.

 

Ich warte mal ab, wie sich die Änderungen auf den Stromverbrauch auswirkt und ob die Nachtabsenkung noch sinnvoll ist. Wenn nein, muss ich wieder anpassen. Ich denke, bis ich die optimale Einstellung habe (richtige Temperatur und passender Stromverbrauch) sind noch einige Anpassungen nötig.

 

Meine WW-Bereitstellung habe ich wegen der PV-Anlage auf 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr begrenzt. 

 

@qwert089 : Was genau ist ein SG Ready Kontakt?  Was bewirkt dieser bzw. wie genau wirkt der sich auf die Wärmepumpe aus. Benötige ich hierfür einen extra Zähler für die Wärmepumpe (Hinweis: diesen habe ich nicht)? Im Internet habe ich hierzu leider keine (einfache) Erklärungen für mich als Heizungs-Laie gefunden.

 

Vielen Dank und einen schönen Abend

Hallo Faltermann,

 

Das ist relativ einfach zu realisieren, mit einem 2 poligen Kabel zwischen dem WR und der Vitocal und einem Relais.

Der SG Ready Ausgang des WR schaltet das Relais. Das Relais verbindet 2 Kontakte an der Vitocal.

Der Materialaufwand ist vielleicht 40€.

 

Wenn der WR meldet es gibt  PV Überkapazität vorhanden , kann die WP eine höhere Solltemperatur fahren und/oder eine höhere WW Temperatur.

Den PV Überschuss kannst du so im Estrich speichern.

1m³ Estrich speicher ca 50% der Energie wie ein 1m³ Wasser.

Dazu dürfen die EER aber nicht abregeln nur weil es 1 Grad zu warm wird.

Wenn die  Sonne untergeht und der WR wieder das Relais öffnet wird die WP zurückregeln oder eine Weile ausgehen, bis der Estrich wieder auf Normaltemperatur abgekühlt ist.

 

Du musst beobachte um wie viel die WP mehr Strom benötigt bei der höhere Solltemperatur. Dementsprechend muss Schwellwert für den SG Ready EIN  im WR gesetzt werden.

 

 

Siehe

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Gut-zu-wissen-Die-Smart-Grid-Funkti...

 

 

Hallo @qwert089,

 

vielen Dank für die hilfreichen Tipps und sehr guten Erklärungen und Empfehlungen. Auch den von Dir verlinkten Beitrag habe ich interessiert gelesen. Ich habe nur noch ein kleine Verstädnisfrage: Da ich einen Heizwasser-Pufferspeicher habe: Stellen sich die von dir genannten Probleme / Hinweise bzgl. der ERR dann überhaupt bzw. speicheren ich den PV-Überschuss anstatt im Esstrich direkt im Pufferspeicher?

 

Den PV Überschuss kannst du so im Estrich speichern.

1m³ Estrich speicher ca 50% der Energie wie ein 1m³ Wasser.

Dazu dürfen die EER aber nicht abregeln nur weil es 1 Grad zu warm wird.

 

Vielen Dank für deine Bemühungen.

 

Gruß

Hallo Faltermann,

 

>>direkt im Pufferspeicher?

hört sich auf den ersten Blick logisch an.

Rechne aber mal mit deiner Anlage selbst nach:

 

hier ein Bsp:

FBH mit 150 m², Estrichhöhe 7 cm

150*0,07= 10,5 m³ Estrich davon 50% entspricht der Energiespeicher Kapazität von 5,25 m³ Wasser.

Wie groß ist dein Puffer ?0,3m³??

Also geht in den Estrich in meinem Beispiel die 18 fache Energiemenge, wie in den Puffer.

 

Gut den Puffer könnte man auf ein höheres Niveau laden, ohne dass es unangenehm warm im Haus wird.

Aber der COP sinkt um ca 2.5 % mit jedem Grad das die VL Temp nach oben geht.

 

VG 

 

 

Hallo,

 

da die Temperaturen aktuell deutschlandweit unter 0 Grad sind, würde mich euer aktueller Stromverbrauch interessieren. Meine Anlage verbraucht die letzten Tage, seit es so extrem kalt ist (ab 08.02.2021), so zwischen 35 und 45 kw in 24 Stunden.

 

Wie ist euer Stromverbrauch an diesen Tagen.

 

Gruß

Faltermann

... 33kwh in 24h bei -12,6 grad Eintrittstemperatur

Danke für die schnelle Antwort.

 

Da liegen wir in ähnlichen Bereichen (außer am 10.02.), ich bin geschätzt leicht darüber. Ich habe keinen extra Stromzähler für die Wärmepumpe. Wenn ich den normalen Stromverbrauch mit 10 kw schätze habe ich folgenden Verbrauch:

 

08.02.: Gesamtverbrauch 45 kw, Wärmepumpe geschätzt 35

09.02.: Gesamtverbrauch 46 kw, Wärmepumpe geschätzt 36

10.02.: Gesamtverbrauch 46 kw, Wärmepumpe geschätzt 46

 

Das beruhigt mich, dass mein Verbrauch nicht extrem zu hoch ist. Der Verbrauch hängt ja auch vom jeweiligen Nutzverhalten ab.

 

 

 

 

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