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Pufferspeicher mit Wärmepumpe: Nachteiliger Einfluss auf die Leistungsziffer (COP bzw. JAZZ)

Guten Tag,

ich erhalte in der nächsten Woche eine Sole/Wasser-Wärmepumpe (Vitocal 300G), die auf Empfehlung meines Installateurs mit einem Pufferspeicher 120e und Frischwasserstation ausgestattet wird. Nach Durchsicht des Schaltschemas ist mir aufgefallen, dass der Heizkreis für die Heizung aus dem Pufferspeicher und nicht direkt von der Wärmepumpe gespeist wird. Die Vorlauftemperatur für die Heizung wird daher von der Mischtemperatur im Pufferspeicher bestimmt, die naturgemäß unter der Vorlauftemperatur der Wärmepumpe liegen muss. Dieses wirkt sich  nach den thermodynamischen Grundsätzen nachteilig auf die Leistungsziffer der Wärmepumpe aus. Wäre es nicht energetisch sinnvoller, den Heizungsanlage nach dem Aufladen des Speichers direkt mit dem Heizwasser der Wärmepumpe zu beaufschlagen?

3 ANTWORTEN 3

Hallo,

 

sehr gut wenn du diese thermodynamische Verständnis hast, das haben die meisten WP Neubesitzer leider nicht.

 

Das wird eine neue 300-G mit Inverter?

 

Ein Solewärmepumpe mit FBH kann man gut ohne Parallelpuffer betreiben.

Ein 46l Reihenspeicher ist nicht verkehrt und schadet dem COP nicht.

Er stellt den Mindestvolumenstrom sicher, falls in den Haus mal jemand wohnen sollte, der weniger Verständnis für den effektiven Betrieb der WP hat, die Heizkurve nach oben schraubt und dann EER nutzt.

 

Mit einem 200 l (oder mehr) Parallelpuffer  kann man Fehler bei der Dimensionierung etwas kaschieren und das Takten etwas reduzieren.

Bei korrekter Dimensionierung (leichte Unter-Dimensionierung) läuft selbst eine Fix-Speed 300-G ausreichend lange, wenn sie den Estrich aller Heizkreise als "Puffer" verwenden kann.

 

>>Pufferspeicher 120e

Das hört sich im Prospekt gut an.

Hier im Forum findest du aber duzenden  Besitzer dieses Speichers, die sich beklagen, und der  WW Teil extrem schnell abkühlt.

Da sich das heiße Wasser aus dem oberen Teil in die Heizung verlustig.

Die Trennung erfolgt nur durch ein Lochblech.

Das hat viel mehr WW Ladung (unter schlechtem COP) zur Folge, als nach dem WW Verbrauch nötig.

Der  Viessmann Workaround ist den WW Bereich nur stundenweise auf  WW Soll-Temperatur zu bringen, wenn man ihn wirklich benötigt  😞

Daher würde ich von dem 120e zusammen mit einer WP dringendst abraten! 

 

-WP auf ca 80% der max Heizlast auslegen (siehe Monovalente Auslegung)

-Parallelpuffer  wenn irgendwie möglich vermeiden. (siehe "9.10 Planungshilfe für den Sekundärkreis")

-Für die Frischwasserstation  kannst du einen normalen 200l Puffer nehmen.

 

https://static.viessmann.com/resources/technical_documents/DE/de/VPA/5811541VPA00013_1.pdf?#pagemode...

 

VG Michael

 

 

 

 

Vielen Dank für die schnelle und umfassende Antwort.

Bei der Wärmepumpe handelt es sich um die Vitocal 300g BWC301.c16 als Ersatz für eine Ölheizung. Es handelt sich also um eine modulierende Anlage. Die Anlage wird in einem bestehenden Haus (1995) mit „alten“ Heizkörper (Radiatoren) eingebaut. Die Heizkörper und die Wärmedämmung des Hauses wurden so hergestellt, dass auch bei niedrigen Außentemperaturen (-6C bis -8C) eine Vorlauftemperatur von 45C bei Raumtemperaturen von ca 22-23C ausreichend ist. Der Pufferspeicher wurde wegen des „abschaltbaren“ Liefervertrages für den Strom vorgesehen.

vielen Dank für den Hinweis zur „Planungshilfe“

Wie wurde denn die .c16 ausgewählt? Einfach nach dem Typenschild vom Öl Kessel?

 

Ein EFH nach Wärmeschutzverordnung 1995 braucht unter 100 kWh/m² a

Wie viel m² hat dein Haus? 200 m²?

Dann dürfte es vielleicht 2000 max 2500l Öl/a brauchen.

 

Da wären wir bei einer Heizlast von ca. 10 kW

und nicht bei 16 kW.

Lass eine Heizlastberechnung nach EN 12831 durchführen.

Die Berechnung sollte jemand ungleich dem Heizungsbauer machen

 

VG 

 

 

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