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Ständige Probleme mit Vitocal 222-G

Hallo zusammen,

 

nachdem in den letzten Jahren das Forum hier deutlich reaktiver geworden ist, habe ich mich jetzt doch entschlossen, mein Problem hier zu posten.

 

Zur Vorgeschichte: Ich habe eine Vitocal 222-G Typ BWT, verbaut in 2010, aber Stand der Bedienungsanleitung 9/2007. Es ist das Kompaktgerät mit WW-Speicher unten und Verdichter oben. Der Primärkreislauf wird gespeist durch 2x99m Bohrungen.

 

Das Problem kann man entweder sehr komplex und detailliert oder kurz und simpel darstellen. Der Einfachkeit halber wähle ich hier zunächst die Kurzversion: Die WP taktet zu oft (insgesamt > 62000 Einschaltungen) und läuft zu kurz (Durchschnitts-LZ 10 Minuten. Dabei kommt es zu keinerlei Fehlermeldungen. Der erste Verdichter hat aus diesem Grund schon in 2016 den Geist aufgegeben und wurde ausgetauscht. Kurz danach auch das Expansionsventil und das 3-Wege-Ventil (Grund: siehe unten).

Und wenn man den Heizsstab in den settings aktiviert, läuft selbiger ohne irgendwie zum Anhalten bewegt zu werden, durch bis erst das Wasser 65 Grad heiss ist und dann bis die Wohnung auf 40 Grad aufgeheizt ist (ist mindestens 10 Mal passiert -  kein schönes Gefühl, wenn man heimkommt und das Haus ist eine Sauna - mal ganz abgesehen von Energiekosten und Verschleiss). Die Heizstäbe hören erst dann auf, wenn Sie in Fehlerstatus gehen, sprich, wenn deren Schutzschalter rausfliegen (die 3 kleinen Knöpfchen links vom WW-Speicher - um die zu resetten, muss man immer die Frontplatte abmontieren).

 

 

Der Installateur der Anlage sitzt irgendwo 300km von meinem Wohnort entfernt (ich habe ein Fertighaus von einem überregionalen Anbieter gekauft, der offenbar lieber mit Partnern aus seiner Nähe, als aus der Nähe des Bauherrn arbeitet). Das mag bei der Installation von Vorteil sein, aber nicht unbedingt beim Kundendienst. Also habe ich mir, als der Verdichter mittlerweile fast unerträglich laut wurde,  einen Fachbetrieb in der Nähe meines Wohnorts gesucht. Der hat sich die Anlage kurz angeschaut und auf den Viessmann-Kundendienst verwiesen, da er das Problem entweder nicht verstanden hat, oder zumindest keine Lösung anbieten konnte. Kurz danach ist mir übrigens mit lautem Knall der Scrollverdichter um die Ohren geflogen, den ich dann von einem lokalen Kältebauer habe austauschen lassen.

 

Der Viessmann-Monteur vor Ort (kam, als der neue scroll schon da war) war dann auch relativ schnell ratlos, bzw. hat erstmal dazu geraten, auch das Expansionsventil zu erneuern (übrigens erst, nachdem er das 3-Wege-Ventil auf Verdacht ersetzt hatte, was allerdings ausser einem weiteren Loch in meiner Kasse nichts gebracht hat). Aber zumindest konnte man eine weitere Fehlerquelle ausschliessen. Dito das Expansionsventil, und das obwohl mein Kältetechniker (20 Jahre Erfahrung) Stein und Bein geschworen hatte, dass es daran nicht liegen konnte. Zur Verteidigung des Viessmann-Technikers muss man sagen, dass man in seiner App durchaus sehen konnte, dass die Verdichtertemperatur sehr schnell auf ca. 90 Grad anstieg (wenn ich mich recht erinnere, ist ja schon wieder 3 Jahre her). Zur Verteidigung des Kältis wiederum, dass seien "überhaupt keine Temperaturen für einen Copeland" - aber was bringt das, wenn die Viessman-Software vorher ,aus welchen Gründen auch immer, abschaltet.

 

Wenn ich im manuellen Betrieb den Verdichter (inkl alle Pumpen etc, da liegt kein Fehler) einschalte, läuft er durch bis zur Überhitzung bzw. bis die Fehlermeldung "SIcherheitskette" erscheint - aber das ist nicht der Punkt hier, sonden die Tatsache, dass die Steuerung ohne Fehlermeldung abschaltet, während man den scroll manuell forcieren kann und er tut, was er soll, bis er halt eben (nach 40-60 Minuten) überhitzt. Die Sprizung VL-RL liegt übrigens nach 2 Minuten bei ca. 13 GRad (45,7 vs- 32 Grad) - gerade getestet und das bei offenem Heizkreis des Raumes , der direkt neben der WP liegt (45 qm, also gross genug). Ich habe jetzt gerade nicht geschaut, aber die Sekundärpumpe steht normalerweise auf 3, um eben diese als Fehlefrquelle auszzuschliessen, weil es ja wohl so aussieht, dass die WP die Wärme nicht los wird)

 

Der guten Ordnung halber möchte ich auch erwähnen, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Heizkreisverteiler, Schläuche, Thermostaten etc. nichts mit dem Problem zu tun haben, denn das Problem bleibt bestehen, egal ob ich alles offen, alles zu, selektiv offen, mit oder ohne Stellmotoren oder sonstwas einstelle.

 

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Oder zumindest noch ein paar Tipps, wie man einzelne weitere Fehlerquellen ausschliessen kann, ohne immer gleich die Komponente auszutauschen)?

 

Danke im voraus und *daumendrück* 

37 ANTWORTEN 37

Hallo PL1967,

 

die  Tauchhülsen sind vermutlich 1/2 Zoll. Da kannst du ganz normale 1/2 Stopfen rein machen.

 

Vielleicht kannst du den WMZ auch ausbauen, oder so eine Kappe rein machen.

 

Der Kollege von Viessmann schaut sich das schon noch an, etwas Geduld...

 

Kappe.PNG

Hallo alle zusammen, 

 

bitte entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte. Grundsätzlich lesen wir jeden Beitrag der erstellt wurde. Wenn wir der Meinung sind, dass keine Antwort notwendig ist, dann bleibt diese auch aus. In der Regel versuche ich die von anderen beantwortete Frage auch mit einem Daumen nach oben zu versehen und somit meine Zustimmung auszudrücken. Ich versuche einmal zu erklären, weshalb ich jetzt erst antworte. Bei uns im Customer-Care-Team hat jeder sein Spezialgebiet, denn es ist schlichtweg einfach nicht möglich, sich überall intensiv auszukennen. Das muss man auch den Heizungsfachbetrieben zugestehen, die auch nicht immer nur von einem Hersteller Produkte einbauen. Bei mir ist es so, dass ich hauptsächlich Wärmepumpen- und Lüftungsgeräte betreue. Da ich aber ein breites Wissen über unsere Produktpalette habe, beantworte ich hier im Forum auch andere Fachbereiche. Uns stellt es auch nicht zufrieden, dass es aktuell nicht immer sofort eine Antwort von uns gibt. Umso mehr möchten wir uns bei allen Bedanken, die dieses Forum mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung füllen. Wir arbeiten aber bereits an einer Lösung, dass dies in Zukunft nicht mehr so lange dauert.

 

So und jetzt zu deinem Problem. Im Grunde wurde aber schon fast alles gesagt hierzu. Was den Fixspeed-Verdichter betrifft, so war dies damals Stand der Technik. Die ersten modulierenden Luftwärmepumpen kamen bei uns gegen 2010 auf den Markt und bei den Solewärmepumpen war es letztes Jahr soweit. 

 

Der Einbau von Wärmemengenzählern im Neubau war auch damals üblich bzw. notwendig, wenn man die Förderung haben wollte. Seit einigen Jahren haben wir dafür in der Regelung eine Energiebilanz integriert, die den Einsatz des WMZ überflüssig macht. Für die Förderung ist dies damit ausreichen, auch wenn der dort angezeigte Wert im schlechtesten Fall um bis zu 20% abweichen kann. Die Werte werden elektronisch ermittelt bzw. berechnet. 

 

Bei Kompaktwärmepumpen liegt die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf bei der Warmwasserbereitung in der Regel bei ca. 5K. Diese Spreizung sollte bei Fixspeed-Wärmepumpen auch nicht unterschritten werden, da ansonsten das Kältemittel nicht ausreichend gekühlt wird. Als maximale Spreizung sollten ca. 9K nicht überschritten werden. Bei deiner Anlage kann im günstigsten Fall schon der Ausbau des Wärmemengenzählers eine Besserung bringen. Andernfalls wirst du bei derselben Wärmepumpe nicht um einen Pufferspeicher drumherum kommen, damit dies ausgeglichen wird. Allerdings sollte dieser nicht nur 200l groß sein, da du dann mit Sicht auf eine lange durchschnittliche Laufzeit nicht soviel gewonnen hast. Da in der Warmwasserbereitung die Temperaturdifferenz bei 7K liegt, kann es durchaus sein, dass die Sekundärpumpe eventuell etwas an Leistung verloren hat. 

 

Die Einstellung der Heizkennlinie ist im Übrigen bei vielen Anlagen der Knackpunkt. Diese bleibt meistens im Auslieferzustand stehen und ist somit zu hoch eingestellt. Dadurch erzeugt die Wärmepumpe eine zu hohe Vorlauftemperatur und die Stellventile machen zu schnell zu, weil die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. 

 

Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du diese nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinien Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Weshalb der Durchlauferhitzer bei deiner Anlage bei erreichen des Sollwertes nicht abschaltet, kann ich mir gerade nicht erklären. zumindest macht es keinen Sinn und ist auch nicht so vorgesehen, dass dieser weiter läuft, obwohl der Sollwert erreicht wurde. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

und danke für Deine Antwort. Kein Problem wegen Fixspeed und WMZ, dass erstere zu gross und letzterer zu klein bemessen wurde, hast ja der Heizungsbauer zu verantworten - da kann Viessmann nun wirklich nichts für.

 

Um von der zu hohen Spreizung herunter zu kommen, werde ich

a) den WMZ (zumindest kurzfristig) aus dem System herausnehmen

b) die Anlage komplett durchspülen und reinigen lassen und

c) die Umwälzpumpe des Sekundärkreises austauschen. Ich habe gestern Abend leihweise und zu Testzwecken die UPS 60- 7818042 eines Nachbarn eingebaut und der Durchfluss hat sich ohne Weitere Änderungen auf 1015l erhöht. Noch nicht genug, aber doch deutlich mehr und Beweis, dass es zumindest teilweise an  meiner Pumpe liegt.

 

Für letztere Massnahme, die aus meiner Sicht an erster Stelle stehen sollte, bitte ich nochmal um baldmögliche Rückmeldung: Gibt es Empfehlungen für eine Ersatzpumpe, die am nesten auch etwas leistungsfähiger sein darf. Lieber eine grössere Pumpe mit Reserven, als mit dem gleichen Modell am Limit arbeiten.

Sollte es kein grösseres Modell geben, das in das Gehäuse der WP passt (wegen der 90Grad Auslegung der Pumpenanschlüsse), wäre eine andere mit "normalen" Anaschlüssen bis zu 180mm Länge auch noch OK - die könnte ich dann ohne grösseren Aufwand dort einbauen, wo derzeit der WMZ eingebaut ist.

 

Auf das Thema Durchlauferhitzer komme ich später ncohmal zurück; first things first 😉

 

Danke im Voraus und Gruss, PL

eine vielleicht dumme Frage: wie groß sind die Rohre, welche von der Wärmepumpe weggehen? Werden die dann kleiner oder sibd die Durchmesser ident bis zu den Verteilern?

und den Wärmemengenzähler lass gleich ganz draußen, hat sicher noch nie jemand kontrolliert, oder?

Ave Caesar,



die Rohre in der Heizung sind DN25, die innerhalb des Hauses auch - bis halt eben die ca. 25 cm, die der WMZ plus fittings benötigt - hier ist der Durchmesser nur DN15.

 

Ich habe nicht mal eine Förderung beantragt, den WMZ hatte ich nur mit einbauen lassen, weil ich wissen wollte, wie effizient meine Anlage ist. Das Ding fliegt sowas von raus ... 🙂

 

Und, wie gesagt, mit der Ersatzpumpe ging es direjt schon besser, Spreizung ist runter auf 7-8 und Durchlauf über 1000. Bei 5 Höhenmetern ist das mMn fast schon i.O.

 

Hast Du vielleicht noch eine Antwort auf meine Frage wegen der Heizkurve? Nochmal zur Erinnerung: die y-Achsenbezeichnung ist VL - ist das tatsächlich so gemeint und ich muss mir den RL ableiten (und wenn ja, dann wie)? Oder ist tatsächlich der Rücklauf gemeint (dann wäre alles klar, schliesslich ist die Anlage ja auch RL gesteuert.

Gruss, PL

aus welchem Material sind die Rohre?
Aluverbund, C-Stahl, Kupfer oder Kunststoff?
Interessant dabei ist die Wandstärke, bei Kupfer und C-Stahl sind das 1mm, bei den anderen kann das 2-3mm betragen.
Schaue dir mal due Fittinge dazu an.
Je stärker die Pumpe unso lauter werden die Fließgeräusche.

Hallo,

die Rohre sind aus Kupfer, 1mm Wandstärke. Ich könnte die neue Umwälzpumpe auch dort hinbauen, wo bisher der WMZ war; dann bin ich nicht mehr an das Format der Viessmann-Pumpen gebunden.

 

nein, dann funktioniert die Warmwasserbereitung nicht mehr

auch nicht, wenn ich die Alte drinlasse und die Neue nur den Heizkreis mitpuscht, in Reihe mit der Alten? So wie ich die Sache sehe, gibt es keinen adäquaten Ersatz für innerhalb der WP...

Hallo,

 

in Serie ein "Booster-Pumpe" müsste schon funktionieren.

Man müsste nur schauen wir man sie sinnvoll ansteuert, damit sie sich bei WW Bereitung nach Möglichkeit  ausschalltet.

Evtl könnte man den Pumpen Schaltkontakt eines gemischten Heizkreise "missbrauchen".

 

Oder Flo_Schneider hat eine Idee.

 

 

Ich fasse zusammen: Nette Hilfestellung seitens einiger Forenmitglieder (vielen Dank dafür!!) und eine Reihe Plattitüden vom sogenannten Experten. Oder glauben Sie wirklich, Herr Schneider, dass ich  nach 10 Jahren Anlagenbetrieb eine Anleitung zur Heizkennlinie brauche? Und Ihr Kommentar zum Durchlauferhitzer? Können Sie sich nicht erklären? Seriously?? Ein Problem, das seit über 10 Jahren immer wieder auftritt, weil die Steuerungssoftware einen bug hat?

 

https://www.haustechnikdialog.de/forum/t/53104/Vitocal-343-schaltet-nicht-ab

 

..soviel dazu..

 

Was die Pumpe anbetrifft, dafür finde ich sonstwo bestimmt auch eine Lösung - und ganz bestimmt wird das keine von Viessmann werden, dito Pufferspeicher, wobei ich noch lieber die Anlage mit dem Vorschlaghammer in ihre Einzelteile zerlege, als noch ein einziges Ersatzteil von Viessmann zu kaufen. That's it, so bekommt man unzufriedene Kunden.

 

Over & out. Jemand kann hier zumachen.

 

Du glaubst nicht, wie viele Kunden noch nichts davon gehört haben, dass eine Heizkennlinie ideal eingestellt werden muss. Bei den Meisten Anlagen ist diese im Auslieferzustand. Aus diesem Grund erkläre ich es. Wenn es jemand schon weiß, dann kann er das für sich abhaken und gut ist. Aber eine Beschwerde darüber, dass ich erklärt habe wie es geht, kann ich nicht ganz nachvollziehen. 

 

Um zu wissen was bezüglich deines Durchlauferhitzer-Problems los ist, sollte dies vor Ort geprüft werden. ich kann es mir aus der Ferne nicht erklären. Fakt ist, ist der Sollwert erreicht, muss er abschalten und nicht anders. Macht er das nicht, kann auch ein Defekt des Reglers vorliegen. 

 

Die ganzen anderen Probleme liegen bauseits und haben nichts mit der Wärmepumpe zu tun. Wenn man möchte, kann man natürlich auch alles was nicht funktioniert und bauseitig zu verschulden ist (enormer Rohrwiderstand durch den Einbau des Wärmemengenzählers zum Beispiel) dem Hersteller der Wärmepumpe in die Schuhe schieben.

 

Eine größere Pumpe gibt es von unserer Seite nicht für die Wärmepumpe, auch haben wir diesbezüglich keine geprüft. Das wegschalten der eventuell externen Pumpe könnte über die Speicherladepumpe vorgenommen werden. Dafür ist aber eine bauseitige Verdrahtung notwendig. 

 

Das meine Antwort abgedroschen und nichtssagend ist, möchte ich so auch nicht stehen lassen, denn ich habe zu allem etwas sinnvolles geschrieben, auch wenn ich zu einem Thema keine Lösung hatte. 

 

Viele Grüße
Flo

Top-Lösungsautoren