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Stromverbrauch Vitocal 222-G

Hallo Community

 

wir haben eine Vitocal 222-G 221.B08 aus 2020 mit Flachkollektor und FBH, 260qm beheizte Fläche.

Unser Stromverbrauch kommt mir relativ hoch vor. Seit März 2021 haben wir eine PV Anlage mit separatem Stromzähler für die WP.

Dieser steht stand heute auf 3920 kWh. D.h. es werden je nach Temperatur im Januar und Februar noch mind. 1500kWh dazu kommen. 5500kWh  finde ich für einen Neubau recht happig.

Die AZ steht momentan auf 4,6 was ja jetzt nicht ganz schlecht ist für einen Flachkollektor. Geringer als 4,5 war sie auch noch nie.

 

Versuche durch hydraulischen Abgleich mit Absenkung der Heizkurve auf Neigung 0,4 und -4K brachten zwar etwas an Einsparung im Vergleich zu 2020, aber das war jetzt nicht der Gamechanger.

Was viel gebracht hat war die WW Bereitung auf 2 h am morgen einzustellen und auch nur dann die Zirkulation laufen zu lassen. Falls am Abend mal WW benötigt werden sollte wird es über die APP angefordert.

 

Mein Problem ist jetzt allerdings, dass ich mir gestern mal zufällig das Datenblatt der WP angesehen hatte, da ich wissen wollte wie hoch der Anlaufstrom ist, den ein etwaiges Notstromaggregat bringen müsste.

In folgendem Datenblatt bin ich dann auch fündig geworden. Allerdings wurde ich dann auf Seite 13 auf den Stromverbrauch bei bestimmten Betriebspunkten aufmerksam.

https://vilcaso.de/content/pdf/viessmann/datenblatt-vitocal-222-g.pdf

 

Verstehe ich die Tabelle richtig, dass die WP bis zum jeweiligen Betriebspunkt immer die gleiche elektr. Leistung anfordert??? Heißt das der Verdichter zieht bei 30 Grad Vorlauf genauso viel Leistung wie bei 35 Grad?

Das würde zumindest meine Beobachtung erklären, warum die Leistung in der PV Monitoring APP immer gleich ist, egal wie ich die Heizkurve anpasse. (Außer natürlich wenn die WP Warmes Wasser bereitet)

Wenn das so ist, welchen Sinn macht es die WP mit z.B. 30 Grad Vorlauf 24h laufen zu lassen, anstatt mit 35 Grad mit Nachabsenkung, oder nachts komplett auszuschalten?

 

Wäre in dem Falle die 333-G die bessere Alternative gewesen, die ja anscheinend einen modulierbaren Verdichter verbaut hat? Diese hatten wir nämlich eigentlich laut Vertrag mit dem Heizungsbauer geordert. Allerdings war diese angeblich Anfang 2020 nicht Lieferbar, sodass der Installateur eigenmächtig auf die 222-G umgestellt hatte ohne uns vorher zu fragen.

Laut denen sei diese sogar die bessere Alternative, was ich mittlerweile jedoch stark bezweifle...

 

3 ANTWORTEN 3

Hallo Steffen,

 

nach welchem KFW Standard wurde das Haus gebaut? Bzw gibt es einen Energieausweis?

 

Heizkurve 0,4 ist noch zu hoch.

Drehe alle Raumthermostate auf Max und teste das mit der Heizkurve noch mal aus.

Es werden hoffentlich alle Heizkreise benutzt und alle Zimmer beheizt?!

 

>>WW Bereitung auf 2 h am morgen einzustellen 

??😮

Darf ich fragen, wie kommt man auf so eine Idee, wenn man eine PV am Dach hat?? 

 

 

>>bis zum jeweiligen Betriebspunkt immer die gleiche elektr. Leistung anfordert?

Mit steigendem Verflüssigungsdruck steigt auch die Leistungsaufnahmen.

Das Aufpumpen des Fahrradreifen geht gegen Ende auch schwerer 😉

 

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>> anstatt mit 35 Grad mit Nachabsenkung, oder nachts komplett auszuschalten?

in der Übergangszeit bei genug PV Ertrag wäre das ein Strategie  die PV Überschuss im Estrich und in der Gebäude-Maße zu speichern.

Im Kernwinter ist eher ein 24h Betrieb sinnvoll, sofern die 221.B08 für dein Haus richtig ausgewählt wurde.

 

Warum hast du zwischen PV-WR und der Vitocal noch ein kein Kabel gelegt  um per SG Ready den Überschuss besser nutzen zu können?

 

Wie lange ist ein Einschaltzyklus wenn es um die 0 Grad hat?

bzw wie viele Starts hat sie dann?

 

Wenn die Fixed-Speed Maschine richtig und eher zu knapp ausgewählt wurde, wärst du mit der 222-G auch sehr gut bedient.

Gibt es eigentlich noch einen Heizungspufferspeicher?

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

vielen Dank für die Einschätzung.

 

>>nach welchem KFW Standard wurde das Haus gebaut? Bzw gibt es einen Energieausweis?

Kfw70, laut Enev Berechnung 15,6kWh/(m² a). Gebäudefläche 345qm.

 

>>Heizkurve 0,4 ist noch zu hoch.

Drehe alle Raumthermostate auf Max und teste das mit der Heizkurve noch mal aus.

Es werden hoffentlich alle Heizkreise benutzt und alle Zimmer beheizt?!

 

Neigung auf 0,4 und Niveau -4K soll zu hoch sein??? Ich komme so im Bad auf max 20,5 Grad. Weniger Vorlauf geht nicht. Alle ERR sind offen.

 

>>Darf ich fragen, wie kommt man auf so eine Idee, wenn man eine PV am Dach hat?? 

Ja es ist Winter, wann soll ich da sonst Warmes Wasser machen? Im Sommer dann gegen Abend auf höhere Temp. so lange noch genug Leistung vom Dach kommt.
Installateur meinte, da müsste ein extra Viessmann Stromzähler verbaut werden um Smart Grid nutzen zu können. Sollte mich ca. 800 Euro kosten, habe ich dankend abgelehnt. Aber habe jetzt dank dem angepinnten Thread gesehen, dass bei der 222-G wohl nur ein Kabel vom WR zur WP ausreicht. Werde das auf jeden Fall demnächst mal angehen.

 

>>Mit steigendem Verflüssigungsdruck steigt auch die Leistungsaufnahmen.

Das Aufpumpen des Fahrradreifen geht gegen Ende auch schwerer 😉

 

Ist wohl beim Reifen so, allerdings zeigt mein Monitoring immer 1.6kW im Heizbetrieb, egal ob 28 oder 35 Grad Vorlauf.

Momentan reicht mir die Nachtabsenkung von 22.00 bis 6.00. Wird halt über Nacht bei etwa 0 Grad ca. 0.5-0.7 Grad kühler im Haus, was aber nicht sonderlich stört. Besser als in der Zeit ca. 13kWh zu verbraten.

 

>>Wie lange ist ein Einschaltzyklus wenn es um die 0 Grad hat?

bzw wie viele Starts hat sie dann?

 

Keine Ahnung müsste ich mal nachsehen, aber gefühlt ca. 5h.

 

>>Wenn die Fixed-Speed Maschine richtig und eher zu knapp ausgewählt wurde, wärst du mit der 222-G auch sehr gut bedient.

 

Eigentlich war die 333-G geplant. Habe gerade in anderem Thread gelesen, dass die bei 27-28 Grad mit 450W läuft. Da bekomme ich leichte Aggressionen, wenn ich meinen Stromverbrauch anschaue. 

 

>>Gibt es eigentlich noch einen Heizungspufferspeicher?

 

Pufferspeicher gibt es nicht.

 

Grüße

Steffen

Hallo Steffen,

 

 

>>Kfw70, laut Enev Berechnung 15,6kWh/(m² a). Gebäudefläche 345qm.

Ein KFW 70 sollte weniger als 45 kWh/(m² a) verbrauchen, bei 260 m² ergibt das ca. 6 kW Heizlast.

Die Viessmann Planungsanleitung sieht ein Auslegung auf 70-85% diese Wertes vor.

D.h 6 kW*0,8 = 4,8 kW. und nicht 8kW deiner  B.08.

 

zum Stromverbrauch 

45 kWh/(m² a) *  260 m² = 12600 kWh

200l WW pro Tag mit 50 Grad sind ca. 3000 kWh

Das sind in Summe ca 16000 kWh, mit COP 4 sollte ca 4000 kWh Strom  verbraucht werden.

 

Für die Nutzung der SG-Ready Funktion brauchst du nur ein paar Meter Kabel und ein Relais, falls der WR keine 230V potentialfrei schalten kann.

 

Die eine läuft dann 24h mit 450W, die andere 10h mit 1200 W

 

VG Michael