abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Umbau / Erweiterung bestehender Vitogas 100 + Vitocell 300 + Vitronic 200 mittels neuer LWP zu Gas-Hybridheizung

Hallo zusammen,

 

ich interessiere mich aktuell für den Umbau oder Austausch meiner Heizungsanlage.

 

Rahmendaten wie folgt: 

Haus BJ 1964, Dämmung punktuell in 2012 nachgearbeitet (Bspw. Geschossdecke gedämmt, 3-fach verglaste Fenster), jedoch kein WDVS, Dämmung des Hauses daher eher als "schlecht" einzustufen

Gasverbrauch bei 180qm Wfl. ca. 50.000 kWh p.a. 

typische Raumtemperatur mit 22°C-23°C eher hoch

Heizflächen großzügig ausgelegt, jedoch keine Fußbodenheizung

WW-Erzeugung zentral über Gasheizung, geschätzt (anhand des Jahresverbrauchsverlaufs) ca. 20-25% des Verbrauchs zulasten WW, Rest für die Heizleistung. 

Bestandsanlage:

Baujahr der Heizung: 2004

Kessel: Vitogas 100, Leistung 22kW, Wirkungsgrad gem. Schornsteinfegerprotokoll 95%, Zustand angabegemäß gut bis sehr gut, Austausch eigentlich aktuell (noch?) nicht notwendig

WW-Speicher: Vitocell 300, WW-Speichertemperatur 55 °C

Steuerung: Vitronic 200

 

PV-Anlage (Regime EEG 2012, kein Eigenverbrauchsbonus) ist vorhanden, Leistung 9.9 kWp, Jahreserzeugung ca. 9500 kWh. EEG-Frei 12/2032. 

 

Im Hinblick auf das Alter der Heizung, die Gaspreise sowie die perspektivische Verwendung des Eigenstroms insbesondere nach 2032 interessiere ich mich aktuell für einen Austausch oder aber eine Erweiterung der Heizung. 

Nach Besichtigung und kurzer Analyse der aktuellen Heizung empfahl mir mein aktueller Heizungsbauer einen Komplettaustausch durch eine neue Gas-Hybridheizung (22kW, Wettbewerberfabrikat) zzgl. 11kW LWP. 

Gründe für die Konzeption gab er wie folgt an:

Alleinige LWP reicht von der Heizleistung her nicht aus an kalten Wintertagen (m.E.n. plausibel)

Aktuelle Heizung "nicht effizient" -> neue Brennwerttherme (m.E.n. zwar grundsätzlich richtig, jedoch fraglich ob für 10-15 Prozentpunkte im Wirkungsgrad sich das Investment in eine neue Brennwerttherme lohnt, die auf ca. 10-20 Betriebstage im Jahr kommen dürfte)

Verwendung der alten Heizung als "Spitzenlastkomponente" für eine die Hauptheizlast tragende LWP aufgrund nicht kompatibler Steuerung und Alter der Bestandsheizung "nicht möglich". (ist m.E. die Kernfrage, kann ich aber nicht beurteilen)

Konzeption der LWP mit 11kW zwar recht groß, 7-8kW würden theoretisch reichen, aber 11kW notwendig aufgrund 25% REN-Anteil und Förderfähigkeit der gesamten Anlage. (m.E.n. plausibel, aufgrund recht hoher Heizlast insgesamt neige ich ohnehin zu einer etwas großzügigeren Auslegung der LWP)

Einbindung einer LWP ist aufgrund der vorhandenen PV-Anlage absolut sinnvoll und quasi zwingend. (m.E.n. ebenfalls plausibel). 

 

Die Höhe des Angebots bewegte sich dann aber incl. Gas-Brennwerttherme, Installation der LWP, hydraulischem Abgleich und Nebenarbeiten, jedoch ohne Elektroinstallation und ohne "Baumaßnahmen" (Verlegung von ca. 15-20 Meter Leitung vom Außenteil der WP zum Heizungsraum, Eletroinstallation, ...) im deutlich mittleren fünfstelligen Bereich. 

Es hat für mich ein wenig den Anschein, dass hier eine Standard-Komplettlösung verkauft werden soll mit für den HB hohen Margen und unter Einbindung der Förderung, jedoch ohne ausreichende Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und um einen optimalen RoI zu bekommen.

 

Daher folgende Fragen in die Runde:

 

1. Haltet Ihr auf Basis der o.g. Daten einen Kompletttausch oder eine Ergänzung der bestehenden Heizung durch eine Viessmann-LWP (sofern technisch möglich) für die sinnvollere Lösung ?

2. Ist die bestehende Anlage aus Vitogas 100 und Vitocell 300 kompatibel mit einer LWP (bspw. Vitocal 250-S) (Zielbild: Hauptheizlast über LWP, Spitzenlast im Winter über VitoGas 100, WW-Erzeugung weitestgehend ebenfalls über LWP, die in den Vitocell 300 einspeist). 

3. Falls technisch machbar: Welche Steuerung ist hierfür notwendig ? (Bspw. Vitotronic 200 mit Hybrid Pro Control - ist diese kompatibel mit der Vitogas 100/Vitocell 300 ? Falls nein, gibt es hierzu Alternativen aus dem Hause Viessmann ?)

4. Falls "nur" eine neue LWP eingebaut wird zzgl. Umbau der Steuerung und ggfs. hydraulischem Abgleich: Ist hier etwas bei der Förderfähigkeit der Anlage zu beachten, bspw. in der Größe der Auslegung etc. oder gilt diese Quote nur für eine "neue" Gesamt-Hybridheizung ? (Mind. 25% REN-Anteil). 

 

Danke schon einmal für Eure Antworten im voraus

 

Viele Grüße

 

Burki25

 

2 ANTWORTEN 2

Auch wenn das nicht deine Fragen beantwortet.

Bei 50000kWh und 180m2 Wohnfläche wurde ich zuerst an eine Wärmedammung des Hauses gehen.

 

Wenn die PV noch zehn Jahre gebunden ist, dann nutzt dir der Strom für die WP ja auch nichts. Und selbst dann sind 9000kWh für die LWP praktisch nicht relevant, da das ja überwiegend im Sommer anfällt wenn du die Heizung nicht brauchst. Zudem hast vermutlich es so um die 5000kWh Stromverbrauch. Was soll da noch für die Wärmepumpe bleiben.

 

Ich würde eine voll funktionierende Heizung noch lassen und erst die Dämmung angehen. Denn nach meiner Meinug ist es rein aus Kostensicht egal welche Energiequelle du nutzt. Der Strom wird vermutlich auch analog zum Gaspreis steigen. Deshalb ist am sinnvollsten den Verbauch zu senken.

Alternativ ggf. an eine Pelletsheizung denken.

Grüße Franz

 

Hallo Franz,

danke für Deine Antwort. 

Ergänzende Gedanken dazu:

1. Vor einer Dämmung des Hauses haben wir bisher zurückgeschreckt und wollten es erst bei einem notwendigen Außenanstrich im Paket machen. Steht aber eigentlich akut (noch) nicht an.

2. Einwand mit der PV absolut richtig bzgl. Erzeugung im Sommer und Verbrauch überwiegend im Winter. 

Zu den Preisen: Selbstkostenpreis ca. 14ct/kWh, EEG-Vergütung 19.1 ct/kWh. 

Also auf Basis von einer JAZ von angenommen 3.0 substituiert man mit 19.1 ct/kWh Strom in etwa Gas für rund 6.4 ct/kWh. Der wahre Gaspreis liegt aber aktuell jetzt schon im laufenden Vertrag drüber und in Zukunft erst recht - neue Laufzeitverträge für Gas meines lokalen Versorgers werden aktuell mit 16ct/kWh angeboten.

Aber das Problem der weitgehenden Inkongruenz zwischen Erzeugung PV-Strom und Verbrauch des Stroms für die LWP bleibt natürlich ....

 

VG

 

Burki25