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VITOCAL 200-G mit Pufferspeicher: Anzahl und Dauer Einschaltungen

Meine WP schaltet sich 2,5 - 5 mal pro Stunde ein, allerdings nur für jeweils 3-5 Minuten.

Wo sind Zielwerte beschrieben, welche ZyklenAnzahl und -Dauer mit Pufferspeicher (!)  im Sinne Stromverbrauch und Lebensdauer des Kompressors anzustreben sind?

7 ANTWORTEN 7

Hallo KJW54,

 

wurde die Heizkennlinie an deiner Anlage einmal ideal eingestellt?

 

Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Viele Grüße
Flo

Besten Dank Flo!

 

Aber diesen Hinweis habe ich bereits verfolgt und umgesetzt.
Die Heizkurve funktioniert bei den aktuellen Temperaturschwankungen ganz hervorragend.

 

Background:

Wir haben überwiegend Fußbodenheizung für die Grundwärme (19°), für die letzten 1°-2° gibt es zusätzlich Radiatoren, welche nur bei Bedarf (abends) zugeschaltet werden.

Es gibt nur einen einzigen Raum (Arbeitszimmer), der auschließlich peer Radiator auf 20°-21° beheizt werden muss (dort leider keine Fußbodenheizung).

Diesen Raum habe ich als Referenz genommen und die Vorlauftemperatur für den Radiatoren-Heizkreis so eingestellt, dass dieser Raum bei voll aufgedrehtem Thermostat auf 20° aufgeheizt wird.

 

Bezüglich der häufigen Taktung mit kurzen Laufzeiten vermute ich inzwischen:

1. Überdimensionierung der Sole-Wärempumpe
    Heizlast nach DIN12831 = 11KW
    Wärempumpe                = 13KW
    Auszug Planungsanleitung:
    "Heizleistung der Wärempumpe auf cac. 70 bis 85% der max. erforderlichen
     Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 auslegen"
    Nach meiner Kenntnis benötigt man bei einer Sole-Wärempumpe keinen Zuschlag für Warmwasser
    Auszug Planungsanleitung:
    "Die Trinkwassererwärmung sollte vorzugsweise in den Nachtstunden nach 22:00 erfolgen".
    Ist die Überdimensionierung, insbesonder einer nicht modulierenden Wärempumpe nicht fatal,
    indem sie den Verschleiß des Kompressors fördert und den Stromverbrauch erhöht?

2. Mindestvolumen Sekundärkreis
    Pufferspiecher hat nur 70 Liter, laut Planungsanleitung müßte er 200 Liter haben
    (und mit DN32 statt DN28 angebunden sein).
    Insbesondere wegen der Vorgabe, dass eine PV-Anlage folgt, sind 70 Liter Puffer für mich
    vollkommen unverständlich.

Würde mich über ihre Einschätzung der Situation freuen, insbesondere über Vorschläge, was man in dieser Situation noch retten kann.

Schöne Grüße und Danke im Voraus

 

 

Hallo,

 

der 70 l Puffer ist dann vermutlich  als Hydraulische Weiche angeschlossen und die FBH hat einen Mischer?

 

Wie sind die Heizkurven der beiden Kreise?

 

Je größer die Differenz, um so weiter schließt der Mischer und die überdimensionierte Fixed Speed Anlage  taktet furchtbar, auch mit einem 200l Puffer.

 

VG 

 

 

Vielen Dank!

 

1. Hydraulische Weiche oder Pufferspeicher?
    Sorry, leider weiß ich nicht woran man das erkennen kann.

2. Heizkurven (siehe Fotos)

     HK1 = Radiatoren

     HK2 = Fußbodenheizung
                (mit Mischer vor dem Plattenwäremtauscher als Systemtrennung)

 

Schöne Grüße

IMG_6077.JPEG
IMG_6079.JPEG

Wenn du 2 Heizkreise hast ist der Puffer definitiv  als Hydraulische Weiche angeschlossen.

 

Normalerweise steckt in 1m³ Estrich ein Pufferspeicher Äquivalent  von ca 500l  Wasser.

Das kann man aber nur nutzen wenn die WP direkt der FBH Heizung arbeiten kann.

Durch den starken Unterschied der Heizkurven geht nur ein kleiner Teil des Sekundärkreise der WP in die FBH.

 

Mache bitte für 1-2 Tage einen Test. und stelle  HK1 von de Heizkurve genau so ein wie HK2

Im Arbeitszimmer muss du für den Test  dann einen  el. Heizer aufstellen.

Wenn du bei dem Test eine deutliche Verbesserung des Laufverhalten siehst, muss  der Heizkörper im Arbeitszimmer getauscht werden.

- ein wesentlich größeres Modell evtl. mit Booster Lüfter

- ein Gebläse Konvektor

-oder man rüstet noch eine Decken oder Wandheizung im Trockenbau nach, über den Anschluss des vorhandenen Heizkörper.

 

Der Heizungsbauer hat sich bei der Auslegung der Anlage nicht gerade als kompetent erwiesen.

Wenn die ganze Anlagre nur wegen diesem 1 Heizkörper eine Puffer, Mischer und Zusatzpumpe benötigt und dir HK1 den COP der ganzen Anlage um gut 40 % schmälert, wäre es die Aufgabe des HB gewesen dir das auszureden, anstatt die Heizungsanlage einfach 1:1 umzurüsten, so etwas haarsträubend.

 

Die Überdimensionierung kommt noch dazu.

Hauptsache der Umsatz wurde maximiert.

 

VG 

 

 

 

 

 

Besten Dank für diese Diagnose und die deutlichen Worte!!

Was wäre Viessmann ohne selbstlos helfende Leute wie Sie??

 

Besonders danke ich für die konstruktiven Vorschläge!!!
In diese Richtung hatte ich auch schon gedacht.
Eine Überlegung ist, den (ggf. aufgerüsteten) Heizkörper nur noch mit der Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zu betreiben und während meiner Büroarbeiten (unter dem Schreibtisch) zusätzlich einen Infrarotstrahler zu betreiben. Ich denke der dabei anfallende Stromverbrauch ist das kleinere Übel.

 

Bin gespannt, was Flo_Schneider von Viessmann dazu sagt.

Ich befürchte allerdings, dass Viessmann tendenziell die Fehler und Versämnisse seiner sog. "FACHPARTNER" deckt, zumindest öffentlich nicht klar benennt und kritisiert und erst recht keinen zielführenden Ausweg aus der Misere aufzeigt.

 

Aber vielleicht denke ich ja zu negativ und Viessmann hat doch den Schneid zu einer klaren Positionierung um in mir letztlich doch noch einen zufriedenen Kunden zu haben.

Seit der Geothermiebohrung werde ich häufig angesprochen, wie zufrieden ich mit der neuen Heizung bin und für welches Fabrikat ich mich entschieden habe. Es fällt schwer, nicht ehrlich zu antworten.

 

Aber schaun wir mal.....

Beste Grüße

Hallo KJW54,

 

weshalb in den Räumen mit Fußbodenheizung zusätzlich Heizkörper eingesetzt wurden und diese auch noch einen anderen Heizkreis besitzen erschließt sich mir nicht. Wie von Michael schon indirekt angesprochen kommt das Takten von der höheren Kennlinie des Heizkreis 1. Du kannst den Vorschlag von Michael probieren, die Kennlinien gleich einzustellen. Sollte das nicht funktionieren, empfehle ich dir, das Gespräch mit deinem Fachbetrieb zu suchen. 

 

Mit unsere Fachpartner sind übrigens alle Heizungsfachbetriebe gemeint, welche eine Kundenkonto bei uns haben. Bitte erwarte nicht, dass ich aufgrund einiger hier getätigten Aussagen schlecht über einen Fachbetrieb spreche. Es gibt immer zwei Seiten. Was soll das auch bringen, hier im Forum geht es darum zu helfen und nicht jemanden schlecht zu reden. In erster Linie solltest du das Gespräch mit deinem Vertragspartner suchen, wenn du hier einige Erkenntnisse sammeln konntest und anschließend mit ihm zusammen eine gemeinsame Lösung finden. 

 

Viele Grüße
Flo

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