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VITOCAL 300-G und Einzelraumregelung

Hallo!

 

Wir planen ja derzeit die Heizung unseres EFH (KfW 40+) mit einer VITOCAL 300-G und einem 200er Pufferspeicher. Die FBH ist mit ("einfacher", also nix "smart" oder derartiges) Einzelraumregelung ausgestattet. Über den Sinn/ Unsinn des Pufferspeichers und der ERR zerreden sich ja viele Leute die Köpfe, woran ich mich nicht beteiligen möchte. Ich frage mich aber auch, wie denn, wenn ich jetzt als Nutzer die Wärmeabnahme im Haus deutlich reduziere indem ich z.B. den Hauptabnahmeraum WOHNEN/ESSEN/KOCHEN "kälter stelle" (was ja erstmal unabhängig von der Außentemperatur ist)? Wie bekommt die WP das denn mit und regelt runter? ...oder wird "stumpf" weiter die außentemperaturgesteuerte Leistung in den Puffer gefahren bis die "max"-Temperatur in diesem erreicht ist? Vielen Dank für die Information... man(m) weiß ja gerne, wie sein "Maschinenraum" so funktioniert!! 😉  

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

 

>>>oder wird "stumpf" weiter die außentemperaturgesteuerte Leistung in den Puffer gefahren bis die "max"-Temperatur in diesem erreicht ist?

 

ja das könnte man in etwas so beschreiben.

 

Die Vitocal hat einen bestimmten Volumenstrom (Hausnummer 1000l-2000l/h, je nach Größe der WP ) mit dem sie den Puffer mit etwas einer Spreizung von 5 K lädt. Auf der anderen Seite zieht die FBH einen Volumenstrom aus dem Puffer. Wenn alle Stellantriebe offen sind, sind das im EFH normalerweise auch über 1000l/h, je nach Fläche der FBH.

Angenommen es wäre plötzlich alle Stellantriebe geschlossen.

Dann ist  der 200l Puffer bei 1000l/h Volumenstrom  in 12 Min um die 5K erwärmt und die  WP schaltet ab.

 

Für einen effizienten und stromsparenden  Betrieb muss es dein Zeil sein die WP mit einer möglicht niedrigen Vorlauftemperatur zu betreiben.

Jedes Grad mehr kostet ca. 2,5% Effizienz.

D.h eine um 10K zu hohe Heizkurve, die dann durch ERR wieder runtergeregelt wird, erhöht den Stromverbrauch um 25%.

 

Wie oben geschrieben, kann der Puffer nur für ein paar Minuten Wärme aufnehmen. Er erfüllt seinen Hauptzweck um beim Abtauen den Mindestvolumenstrom zu garantieren..

Wenn du  Wärme im Haus puffern willst, geht das über den Estrich. Dieser hat zwar nur ca 50% der Wärmekapazität von Wasser. Aber davon hat ein EFH in der Regel 150m²

150m2 * 0.07 m Estrichstärke = 10,5m³ davon 50% sind ca 5m³, also die 26 fache Speicherkapazität des 200l Puffer.

 

Damit die Vitocal lange Verdichterlaufzeiten erreichen wird, muss sie diese Speicherkapazität nutzen können.

Das kann sie aber nur , wenn sie nicht durch die ERR ausgebremst wird.

Und das schaffst du nur wenn die Heizkurve exakt eingestellt ist und die EER auch wirklich nur bei Fremdwärme abregeln und nicht im Dauereinsatz sind.

 

Der Heizungsbauer wird dir das Ding so einstellen, dass es auf keinen Fall zu kalt ist und er nach Möglichkeit keinen Anruf von dir bekommt. Böse gesagt, ob die Anlage effizient läuft ist primär nebensächlich.

 

Die richtige Einstellung zu finden wird deinen Einsatz und deine Zeit erfordern

 

VG

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3 ANTWORTEN 3

Hallo,

 

>>>oder wird "stumpf" weiter die außentemperaturgesteuerte Leistung in den Puffer gefahren bis die "max"-Temperatur in diesem erreicht ist?

 

ja das könnte man in etwas so beschreiben.

 

Die Vitocal hat einen bestimmten Volumenstrom (Hausnummer 1000l-2000l/h, je nach Größe der WP ) mit dem sie den Puffer mit etwas einer Spreizung von 5 K lädt. Auf der anderen Seite zieht die FBH einen Volumenstrom aus dem Puffer. Wenn alle Stellantriebe offen sind, sind das im EFH normalerweise auch über 1000l/h, je nach Fläche der FBH.

Angenommen es wäre plötzlich alle Stellantriebe geschlossen.

Dann ist  der 200l Puffer bei 1000l/h Volumenstrom  in 12 Min um die 5K erwärmt und die  WP schaltet ab.

 

Für einen effizienten und stromsparenden  Betrieb muss es dein Zeil sein die WP mit einer möglicht niedrigen Vorlauftemperatur zu betreiben.

Jedes Grad mehr kostet ca. 2,5% Effizienz.

D.h eine um 10K zu hohe Heizkurve, die dann durch ERR wieder runtergeregelt wird, erhöht den Stromverbrauch um 25%.

 

Wie oben geschrieben, kann der Puffer nur für ein paar Minuten Wärme aufnehmen. Er erfüllt seinen Hauptzweck um beim Abtauen den Mindestvolumenstrom zu garantieren..

Wenn du  Wärme im Haus puffern willst, geht das über den Estrich. Dieser hat zwar nur ca 50% der Wärmekapazität von Wasser. Aber davon hat ein EFH in der Regel 150m²

150m2 * 0.07 m Estrichstärke = 10,5m³ davon 50% sind ca 5m³, also die 26 fache Speicherkapazität des 200l Puffer.

 

Damit die Vitocal lange Verdichterlaufzeiten erreichen wird, muss sie diese Speicherkapazität nutzen können.

Das kann sie aber nur , wenn sie nicht durch die ERR ausgebremst wird.

Und das schaffst du nur wenn die Heizkurve exakt eingestellt ist und die EER auch wirklich nur bei Fremdwärme abregeln und nicht im Dauereinsatz sind.

 

Der Heizungsbauer wird dir das Ding so einstellen, dass es auf keinen Fall zu kalt ist und er nach Möglichkeit keinen Anruf von dir bekommt. Böse gesagt, ob die Anlage effizient läuft ist primär nebensächlich.

 

Die richtige Einstellung zu finden wird deinen Einsatz und deine Zeit erfordern

 

VG

Besser kann man es nicht beschreiben! Habe alle ERR abgeklemmt, die FBH auf max. Durchfluss eingestellt (Vorsicht beim gern verbautem Badhandtuchtrockner, ein top Teil, um einen hydraulischen Kurzschluss zu schaffen) und immer weiter die Vorlauftemperatur runter genommen. Bis Klagen kamen;-)
Dann die Hysterese noch im Servicemenü vergrößert. Von 15min Takt jetzt auf 2-2,5h Heiztakt.
Die 15min waren die Ersteinstellung...
Ach, und: Im Haus wirst Du kaum unterschiedliche Raumtemperaturen hinbekommen. Die Aussendämmung ist zu gut! Daher kannst Du Dir auch die Regler sparen. Max 1-2 Grad Differenz wird wohl realistisch sein. Und den Pufferspeicher hat Dir qwert089 schon erläutert. Bei mir läuft eine Vitocal 333 G total problemlos!
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