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Vitocal 200-A Warmwasser Einsatzgrenze

Hallo!

Ich habe eine Vitocal 200-A (AWO)  mit angeschlossenem 300l Brauchwasserspeicher. Bei akuteller Außentemperatgur von 20°C fällt die Wärmepumpe ab einem Sollwert von 52°C im Speicher regelmäßig kurz vor Erreichen des Sollwertes aus.

Der angezeigte Fehler lautet Strömungswächter. Der Kältekreisregler meldet Fehlercode 20. 

Der Vorlauftemperatur steigt kurz vor Ausfall auf bis zu 64°C, bei einer Rücklauftemperatur von 58,5°C.

Ich wundere mich über die hohe Rücklauftemperatur und die daraus resultierende Vorlauftemperatur. Ist das normal? Müsste die RL nicht viel näher am Sollwert von 52°C liegen? 

Allgemein gefragt, wo liegt denn bei dieser Anlage ungefähr die Einsatzgrenze für die Trinkwassererwärmung bei 20°C Außentemperatur? Sind 52°C im Speicher zu viel für eine Wärmepumpe verlangt?

 

Das Problem mit dem Ausfall kann ich nur umgehen, indem ich die Sollwerttemperatur  um 1/2k absenke. Aber das ist für mich keine richtige Lösung.

 

26 ANTWORTEN 26

Hallo jan_bln,

mit steigender Außentemperatur steigt auch die Leistung einer Luftwärmepumpe. Diese kann dann unter Umständen vom Speicher bei einer gewissen Warmwassertemperatur nicht mehr abgenommen werden. Die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauf ist in Ordnung.

Hier wirst du nicht drumherum kommen, die Solltemperatur zu reduzieren.

Viele Grüße °fl

Welches genaue Kriterium lässt denn nun die Wärmepumpe ausfallen?
Ist es der Verdichtungsdruck (40 bar) oder die Vorlauftemperatur von 64°C?
Wie geschrieben, es wird nur "Strömungswächter" angezeigt.


Also ich als Nutzer finde ich es schon komisch, dass ich nur eine Trinkwassertemperatur von 50°C erreichen kann.
Ich sehe eines der Ursachen an einen zu geringen Wärmeübertrager im Speicher. (Ich habe nur 1,5 m²)
Im Viessmann "Planungshandbuch für Wärmepumpen" steht sogar, dass man pro kW Wärmeleistung, 0,25m² Wärmeübertragungsfläche im Speicher haben sollte. Bei 10 kW Wärmeleistung sollte dann einen Speicher mit 2,5 m² Wärmeübertragerfläche verwendet werden. Solch einer Speicher für 300 Liter bietet Viessmann doch gar nicht an, oder?

Die Meldung 20 ist eine Hochdruckstörung. Du kannst rein theoretisch auch 60°C im Speicher erreichen. Dies aber eben nicht nur mit der Wärmepumpe. Dafür benötigst du dann eine Zusatzheizung.

Das mit der Wärmetauscherfläche ist zwar richtig, gilt als Faustformel aber nur für Fixspeed Kältekreise. Die Vitocal 200-A ist eine modulierende Wärmepumpe.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,
die Vitocal hat ja zwei Heizstäbe. Diese sind auch freigegeben.

Wieso schaltet die Wärmepumpe nicht einfach störungsfrei den Verdichter kurz vor dem Hochdruckkriterium aus und aktiviert dann den Heizstab um den Sollwert zu erreichen?

Wie schaffe ich es also, dass die Heizungsanlage störungsfrei 52°C warmes Wasser erzeugt?
Aktuell ist es ja so, dass die Hochdruckstörung ansteht und quittiert werden muss.

Kannst du mir einmal die Herstellnummer deiner Wärmepumpe geben, damit ich genau weiß, welche Ausführung du hast? Was meinst du damit, dass deine Wärmepumpe zwei Heizstäbe hat? Wenn du die "-E-"-Ausführung hast, ist ein Elektrodurchlauferhitzer installiert, welcher eine Heizleistung von 9kW hat.

Viele Grüße °fl

Die Heizung hat noch doch einen 3kW und einen 6kW Durchlauferhitzer, macht in Summe dann 9kW.

Wie kann man der Anlage nun sagen, dass sie kontrolliert vor der Hochdruckgrenze den Verdichter abschaltet und anschließend mit dem Durchlauferhitzer weitermacht?

Aktuell ist es ja so, dass die Steuerung den Verdichter dumm gegen die Wand fahren lässt.

Dass der Durchlauferhitzer 2 Stufen hat, ist korrekt. Es bleibt als Bauteil aber trotzdem nur ein Durchlauferhitzer.

Die maximale Vorlauftemperatur der Vitocal 200-A beträgt 60°C. Sobald diese erreicht ist, schaltet die Wärmepumpe ab und der Durchlauferhitzer übernimmt den Betrieb. Dies macht er aber nur, wenn er dafür auch freigegeben wurde. Ist er nicht freigegeben, bleibt die Warmwasseranforderung aktiv, da sie noch nicht abgeschlossen ist. Sobald jetzt die Mindestpausenzeit des Verdichters abgelaufen ist, startet die Wärmepumpe erneut und bleibt für die eingestellte Mindestlaufzeit aktiv. Steigt in diesem Moment der Druck zu hoch, schaltet sie mit der entsprechenden Störmeldung ab.

Welche Parameter wurden denn bei deiner Anlage für die Freigabe aktiviert?

Viele Grüße °fl

Bis jetzt habe ich das nicht beobachten können, dass ab 60°C Vorlauf der Verdichter kontrolliert ausgeht. Von daher habe ich die Temperaturen von bis zu 64°C gesehen.
Bei mir ist "nur" die 3KW Stufe freigegeben. Liegt es daran? Ich kann testweise alle Stufen freigeben.

Es spricht nichts dagegen, testweise alle 3 Stufen des Elektro-Durchlauferhitzers freizugeben.

Viele Grüße °fl

Trotz Freigaben aller 3 Stufen und Freigabe ‚Warmwasser mit Elektro‘ schaltet der Durchlauferhitzer ab 60 Grad Vorlauftemperatur weiterhin nicht ein.
Die letzten 2 Tage lief der Verdichter bis 62 Grad.

Dann prüf bitte einmal, wie der Parameter 5001 eingestellt ist. Dieser sollte bei deinem Gerät auf 600 stehen.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,
es ist anzunehmen, dass dieser Parameter auf 650 steht. Ich lasse es überprüfen. Ich kann es ja nicht, da es in der Codierebene 2 ist.

Aber somit sind wir wieder bei der Eingangsfrage:
Wenn ich den Vorlauf auf 60 Grad begrenze, wird zwar nun die Wärmepumpe nicht mehr ausfallen, es vergrößert aber mein Problem, dass ich keine hohen Warmwassertemperatuen mit Hilfe der Wärmepumpe bekomme.
Dann ist vermutlich ohne Durchlauferhitzer schon bei 45 Grad Schluss.
Von daher noch mal die Frage: Wieso gibt Viessmann die Kombination 10 kW Wärmepumpe und einen 300l Speicher mit nur 1,5m2 Wärmeübertrager frei? Ich sehe hier das Problem: Die Fläche ist viel zu klein, ich habe dadurch eine viel zu hohe Temperaturdifferenz.

Wie ich bereits geschrieben hatte, ist die kleinere Wärmetauscherfläche kein Problem, da die Wärmepumpe modulieren kann. Wenn die Temperaturdifferenz bei voller Leistung nicht zu groß ist, 5-7K sind ideal, sollte auch eine Speichertemperatur von annähernd 50°C erreichbar sein.

Viele Grüße °fl

OK, dann verstehe ich es so, dass die Wärmepumpe kurz vor 60°C nach unten moduliert...Somit würde sich bei der Wärmeübertragung ein kleinere Temperaturdifferenz einstellen.

Ich melde mich wieder, wenn der Parameter auf 600 gestellt ist 🙂
Danke erstmal!

Hallo Flo, hier ist meine Rückmeldung:
Der Parameter 50001 stand auf 600. (trotzdem entstanden Vorlauftemperaturen bis zu 65°C)
Es wurden nun 2 andere Parameter geändert, so dass der Verdichter kurz vor Erreichen des Sollwertes herunter modelliert. So wie du es beschreibst.
Genau das hatte die Regelung ja vorher nie gemacht und genau das war ja auch mein Kritikpunkt.
Hätte das nicht schon im Auslieferungszustand so eingestellt sein müssen?

Ich konnte jetzt schon einmal beobachten, dass der Verdichter herunter modelliert hat.
Jetzt werde ich mich mal langsam an die 52°C Sollwert herantasten und weiter beobachten.

Die Funktionen sollten bei der Inbetriebnahme der Anlage überprüft werden. Gerne kannst du uns zu deiner Anlage auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,

ich sehe doch keine große Verbesserung bei meiner Anlage.

Der Verdichter arbeitet bis 59°C Vorlauftemperatur mit einer konstanten Drehzahl von 60%. Danach moduliert er herunter auf 47%. Wenn das Warmwasser nun von 40°C auf 45 °C erwärmt wird, ist zu diesem Zeitpunkt das Warmwasser erst ca. 43°C warm.
Wenn der Sollwert 45°C erreicht ist, schaltet der Verdichter dann bei ca. 61 °C Vorlauftemperatur ab. Die Anlage überschreitet also täglich diese magische Grenze von 60°C. (und dabei sind 45°C Sollwert nun echt nicht viel)


Ist aber nun der Sollwert 51°C, schaltet der Verdichter erst bei ca. 64,5 °C Vorlauftemperatur und 39,8 bar Kältemittel (kontrolliert) ab, also kurz vor der Hochdruckstörung.

Ich sehe es so, dass bei einem höheren Sollwerte als 51°C, der Verdichter weiterhin in die Begrenzung des Hochdrucks laufen würde.

So wie du es beschreibst, dass der Elektro-Durchlauferhitzer ab 60°C Vorlauftemperatur eingeschaltet wird, und der Verdichter abgeschaltet wird, sehe ich nicht.

Du hattest ja in den oberen Antworten geschrieben, dass mein beschriebener Fehler nicht am zu kleinen Wärmeübertrager liegt. Wenn es daran nun nicht liegt, dann müsste die Wärmezufuhr mehr gedrosselt werden.

Ist es durch Einstellungen möglich, den Verdichter tiefer als 47% herunter zu fahren?
Ist es durch Einstellungen möglich, den Verdichter früher also ab 59°C herunter zu fahren?

Kannst du mir bitte einmal die vollständige Herstellnummer deiner Wärmepumpe geben?

Viele Grüße °fl

Ist das die Herstellernummer? 7745674801184112

Die Nummer ist korrekt, danke. Die bei dir installierte Anlage verkaufen wir auch so als Paket.

Ich empfehle dir, deine Anlage einmal überprüfen zu lassen, weshalb die Vorlauftemperatur im Vergleich zur Warmwassertemperatur so viel höher ist. 50°C sollten bei einem normal aufgebauten System durchaus drin sein, ohne dass die maximale Temperatur überschritten wird. Sollte dein Fachbetrieb Unterstützung benötigen, kann er dafür auch gerne einen Servicetechniker unseres Technischen Dienstes beauftragen.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo, ich glaube, ich habe zumindest jetzt eine Erklärung, warum eine so hohe Vorlauftemperatur nötig ist:

Mir ist heute aufgefallen, dass während der Warmwasserproduktion, die Fußbodenheizung erwärmt wird. Die Heizverteiler auf den jeweiligen Etagen waren heute total heiß, obwohl die Heizung nur im Trinkwasser-Modus ist. (wir haben keinen Pufferspeicher und alle ERR sind offen)
Ich vermute, dass das Drei-Wege-Umschaltventil undicht ist. Kann das die Ursache dafür sein, dass so hohe Vorlauftemperaturen nötig sind?

Das erklärt natürlich noch nicht, warum die Grenze von 60°C von der Regelung überschritten wird.

Dies kann eigentlich nur die Ursache sein, wenn im Heizsystem deutlich höhere Temperaturen zur Verfügung stehen.

Aber mit deiner Vermutung gehe ich mit, dass das Umschaltventil nicht richtig schließt.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,

das Umschaltventil wurde überprüft nun habe ich nur noch das Hauptproblem mit der aus meiner Sicht zu niedrigen Warmwassertemperatur.

Bei ca. 30°C Außentemperatur schafft die Vitocal jetzt nur noch 49°C warmes Wasser ohne in die Hochdruckstörung zu gehen. Bei einem Ausfall meldet der Kältekreisregler immer gleichzeitig den
- Hinweis 10 (normales Abschalten)
- Hinweis 20 (Verflüssigungsdruck zu hoch (Regelhochdruck))

Ist es nicht komisch, dass Hinweis 10 auch kommt?
Die Vitotronic meldet zusätzlich wie oben schon erwähnt den Fehler "D6 Strömungswächter".

Der Verdichter arbeitet kurz vor dem Ausfall mit einer Drehzahl von 47%.
Ist es durch eine Parameteränderung möglich, dass der Verdichter noch etwas weiter seine Drehzahl verringert?

Dass der Verdichter kontrolliert vor der Hochdruckgrenze abschaltet und der Durchlauferhitzer eingeschaltet wird, würde natürlich auch helfen, aber das passiert leider nie.

Die Meldung 10 sagt aus, dass der Verdichter abgeschaltet wurde. Die 20 in Verbindung mit D6 passt schon zusammen. Hier sollte geprüft werden, warum der Volumenstrom zu gering ist. Pumpenleistung eventuell nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grund kommt es auch zu der Hochdruckstörung.

Viele Grüße °fl
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